t wird größer und damit P kleiner - d.h. bei größerem E muss t entsprechend gewählt werden, damit P gleich bleibt
Ja, allerdings verlierst du die eigentliche Frage aus den Augen: Warum haben größere Reifen einen negativen Effekt auf die Endgeschwindigkeit eines Fahrzeugs beim Speedrun?
Das Problem ist ja auch, dass wir bei Speedruns die Zeit t nicht variieren können, da die Strecke sowie die Reichweite begrenzt ist. An sich können wir grob gesagt nur was an der Energie E (indem man eine andere Geschwindigkeit fährt oder andere Reifen montiert) und an der Leistung P (indem man einen fetteren Motor einbaut) verändern, sobald wir uns dem Limit nähern.
Ich hab mal grob rumgerechnet, damit man mal den Zusammenhang vor Augen hat (ist natürlich extrem stark vereinfacht, die Zahlen sind deshalb nicht realistisch und nur dafür da um ein Gefühl dafür zu bekommen):
Sagen wir mal Kasi ist mit den Minokawas (300 g Gewicht und 165 mm Durchmesser) 115 kmh gefahren (hatte leider keine Daten von den Road Crushern gefunden und hab keine Lust wieder alles in den Rechner einzugeben
).
Das ergibt ein Massenträgheitsmoment von J=0,001020938 kgm^2 (Ja, Kilogrammquadratmeter - sitz mal bei uns in ner Vorlesung zu Festigkeitslehre, da kommen ganz interessante Einheiten
).
Wenn man damit die Rotationsenergie ausrechnet ist man bei 0,021 Wh pro Rad. Bei 4 Rädern also 0,086 Wh und somit E=310 Ws.
Aus deinen Logs geht hervor, dass du eine Leistung von 3615 W anliegen hattest.
Darauf kann man jetzt mal die Zeit t ausrechnen, das sind 0,086 s (wie gesagt, sehr stark vereinfacht, dadurch natürlich vieeeeel kleiner als in der Realität).
Dann habe ich als Vergleichsreifen den Louise GT Tarmac (111 g Gewicht und 104 mm Durchmesser) genommen (auch hier keine Lust neu zu rechnen
).
Das ergibt ein Massenträgheitsmoment von J=0,000150072 kgm^2.
Wenn man damit wieder die Rotationsenergie ausrechnet, dann sind das grade mal 113,6 Ws.
Jetzt haben wir ja noch von grade die Zeit t=0,086 s. Diese können wir jetzt einfach mal als gleichbleibend annehmen, da natürlich wegen den kleinen Reifen die Ritzelung erhöht wird und somit die Gasanteile etwa gleich bleiben (wie gesagt, ist alles stark vereinfacht).
Somit bekommen wir raus, dass du für die Minokawas 3615 W brauchtest um die Energie aufzubringen die Reifen für 115 kmh schnell genug drehen zu lassen, du bei den kleineren Reifen aber grade mal 1320 W (also circa die Hälfte) brauchst um sie schnell genug drehen zu lassen.
Bedeutet unterm Strich, mit der gleichen Leistung kannst du mit den kleineren Reifen in der gleichen Zeit eine weitaus höhere Geschwindigkeit erreichen.
Und jetzt nochmal gesagt: das ist alles NUR auf die Reifen bezogen, also als würden da einfach nur vier Reifen von "Geisterhand" angetrieben werden und ohne jeglichen Luft- oder Reibungswiderstand drehen. In Realität sind das jeweils also nochmal ganz andere Werte und das sollte nur den Vergleich zwischen kleinen/leichten und großen/schweren Reifen aufzeigen.
Achso: wer Rechenfehler findet darf sie behalten
J_SRC=1/2 * 0,308kg * 0,144m^2
Du hast da übrigens mit dem Durchmesser gerechnet, müsste aber eigentlich der Radius sein.