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3D-Drucker Kasis Ender 3 V2-Abenteuer

d3Lirium23

Mitglied
Kleiner Tipp bei PETG:
Brim sollte meistens reichen ;)
Raft find ich ziemlich übertrieben...
Genauer und knapper Leveln kann manchmal helfen und ich klebe oft bei der ersten Schicht mit großen Augen am Druckbett.

Und noch was:
In der Mitte vom Druckbett drucken!
Dort wo die Nivellierschrauben sitzen hast gleich mal 10 Grad weniger anliegen.

Ich drucke die erste Schicht sogar bei 90Grad Druckbetttemperatur.

P.S.: Hab auch nen Ender 3V2
 

MT-Nord

Mitglied
Moin,

PETG ist schwierig und nix für Anfänger. Das Wichtigste ist die Haftfähigkeit des Druckbettes. Ich habe anfangs auch mehrere hundert Gramm verdonnert, weil sich das Werkstück immer wieder vom Druckbett gelöst hat - irgendwann wird es einfach durch die Gegend geschoben. Da kannst du mit Raft oder zig Brim-Linien versuchen, die Haftung zu erhöhen - nützt alles nix.

Für meinen Drucker (ein Sidewinder X1) blieb nur noch die letzte Möglichkeit übrig: 3DLAC.
Und entgegen vieler Meinungen, man solle sich besser ein Aufsatz-Bett kaufen als mit 3DLAC zu sprühen, habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Der Lack ist ein Haftvermittler, ähnlich eines durch Wärme aktivierten Klebers. Er wird idealerweise noch beim Aufheizen des Bettes aufgesprüht und sobald der Lack nicht mehr flüssig erscheint, kann der Druck auch schon losgehen.
Der Lack ist für PETG so gut geeignet, dass du noch nicht mal einen Brim um das Werkstück ziehen müsstest, sicherheitshalber reichen aber 2-3mm vollkommen aus. Da löst sich dann nichts mehr.

Die Kehrseite der Medaille:
Es ist keinesfalls zu empfehlen, wenn du deine Materialien sehr oft wechselst. Also heute PETG, morgen wieder PLA, dann wieder PETG usw. . Der Lack bleibt eine ganze Weile auf dem Druckbett erhalten und erhöht demzufolge auch die Haftung für PLA-gedruckte Bauteile enorm.
Als Tipp, wenn du es mit 3DLAC versuchen möchtest: Drucke danach PLA-Teile mit einem RAFT und levele das Bett um 0,2mm tiefer. So ist die Haftung auf dem Bett nicht ganz so hoch und die Teile lassen sich trotzdem gut lösen.


LG - MT-N
 

Cartman

Mitglied
Nutze für PETG gerne MagiGoo. Gleiche Funktion wie 3DLAC, wird aber nicht gesprüht und lässt sich leicht wieder entfernen. Sobald das abkühlt, lösen sich die Teile wieder leicht vom Druckbett. Hab allerdings eine PEI Folie im Einsatz und dort braucht man das MagiGoo eher als Haftminderer, weil das PETG dort so gut hält, dass es Eins mit der PEI Folie wird und diese sogar zerstören kann. Auf einem anderen Drucker habe ich eine Glasplatte von Tronxy mit Siebdruck. Das wird vermutlich ähnlich sein wie beim Ender. Da hab ich MagiGoo für fast alles verwendet, weil es einfach sicher haftet.

Grundsätzlich ist PETG aber sehr einfach zu handeln, wenn man den Drucker einhaust. Dann gibt es kaum noch Warping und die Teile bleiben auch mit weniger Aufwand auf dem Druckbett. Es gibt aber noch kleine Unterschiede bei den verschiedenen Herstellern. Manche PETG Filamente warpen stärker als andere. Ich fahre mit dem PETG von 3DPSP sehr gut. Druckt sich auch sehr schön, sondert keine stinkenden Dämpfe ab und hat sich bei Funktionsteilen bewährt. Hab das auch mal einem Kollegen mitgegeben, der auch einen Ender 3 hat und der ist sofort auf das 3DPSP Filament umgestiegen. Bei den ganzen Filamenten muss man sich einfach mal ein bisschen durchprobieren.
 

Resu13

Mitglied
Also ich nutze einfach ein goldbeschichtetes PEI Bed und da ist die Haftung aufgrund der Oberflächenstruktur 1A. Sogar nach dem Abkühlen hält das immer noch.
 
D

Deleted member 5600

Gast
Anycubic Ultrabase! Absolut Top. Beim Anycubic serienmässig mit dabei. Gibt es aber auch als Ersatzteil.

Gruß Play
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Hab meinen ersten Kasi gemacht beim drucken:

Das sollte ein Servomount werden. Nach drei Stunden richtig gefreut, dass alles gut geht, dann dämmerte es mir, das der auf dem Bild noch fehlende obere Querbalken ja Support braucht... *stirnklatsch*
Kurz überlegt, ob ich im richtigen Moment nen Servo reinschiebe, aber durch die Lasche am Servo hätte das auch nicht geklappt.

Mir ist auch eine Seite abgebrochen. Ich druck den jetzt um 90 Grad gekippt, mal sehen ob das besser klappt. Interessanterweise braucht er auch weniger Zeit dafür.
 
D

Deleted member 5600

Gast
Support wird überbewertet. ;)
Die richtige Druckrichtung ist entscheidend.:thumbsup:

Gruß Play
 

safty

Mitglied
Der Pi für Octoprint wird wohl auch mein nächstes Projekt.
Weiste bescheid, bzgl. deiner detailierten und nachvollziehbaren Dokumentation hier: ;)
Ich bau auf dich.
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
oh... ok :ROFLMAO:

Also der Pi läuft. zumindest sitz ich auf der Couch und schau aufm Telefon per App dem Drucker zu.

Einrichten (bisher) war ein Klacks. Octoprint laden, die empfohlene Software laden um das Image auf die SD zu spielen und erstmal booten.

Das komplizierteste war es noch, den WLAN-Key zu verschlüsseln, in Klartext schreib ich den nicht rein. Das war aber auch nur ein Befehl. Ich hab das Ding halt am LAN hochgefahren, per SSH rauf und dann die Einstellung gemacht, keine 10 Minuten.

Gut, bin als ITler vorbelastet, ist aber wirklich nicht wild.
Dann über die Webseite paar Einstellungen zum Druckbett und Passwort setzen, Webcam anstecken und läuft.

Das ist schon sehr angenehm mit der Cam, selbst wenn man den ganzen anderen Quatsch weglässt, zugucken was er macht im anderen Zimmer ist super.


So sieht das dann aus:
 

MT-Nord

Mitglied
Richtig gesliced muss man sich nur eher selten Gedanken um Probleme machen. Das liegt aber mehr am Slicer und Anwender davor als an der Maschine.
Anfangs ließ ich mich von einem Bekannten falsch beraten - er riet mir z.B. zum Slicer "PrusaSlicer" - und das war mal eine richtig schlechte Wahl, also richtig schlecht im Sinne von unterirdisch schlecht!
Kleinere Modelle ließen sich damit noch halbwegs drucken, aber sofern die Modelle größer wurden, warpten die ersten Schichten wie Kleiderbügel - an Drucken war da nicht mehr zu denken. Ich hatte mir ja extra einen Drucker mit größerem Druckbett zugelegt, eben weil ich die Druckplatte auch mal bedenkenlos vollpacken wollte, aber Pustekuchen: Dank PrusaSlicer waren gute 800g Filament für die Tonne - und ich spreche von gutem PLA von Extrudr.

Bin dann auf Cura umgestiegen und wurde - im Gegensatz zu den Einstellmöglichkeiten in PrusaSlicer - erst einmal erschlagen von der Fülle an Setups. Aber - seitdem hatte ich noch keine Probleme mehr mit Warping, auch nicht bei PETG.
Anfangs druckte ich alle Teile noch mit einem Raft, weil ich Angst hatte, dass sich die Teile lösen, mittlerweile bin ich davon aber geheilt und setze maximal einen kleinen Brim um das Modell. Ein Skirt würde vermutlich auch schon reichen.

Mein Rat: Den zu eurem Drucker und euren Vorlieben passenden Slicer suchen, dann klappert es auch mit dem Drucken.
Zum PETG und Warping: Meine ersten PETG-Modelle warpten nicht. Die waren so eben, dass man sie hat mit einem Haarlineal lehren können. Aber sie hafteten nicht auf dem Glasbett. Die ersten 10-20 Schichten sah alles noch einwandfrei aus, und irgendwann nahm der Drucker das Modell einfach mit.

Problematisch bei PETG im Gegensatz zu PLA ist auch, dass PLA gern außen an der Düse haftet. Wenn bspsw. ein Stützstrukturdach nach oben warpt (ganz normal, wenn man Stützstruktur ohne Wandung druckt), kann es passieren, dass die Düse Material anlöst und weiter aufsammelt.
Als sich z.B. ein Modell komplett gelöst hatte, wurde es einfach nur immer weiter über die Druckplatte geschliffen. Das extrudierte Material floss dabei nicht als Faden herunter, sondern kräuselte sich mehr und mehr um die Düse, bis das gesamte Hotend eingekleistert war. Viel Spaß beim Reinigen...
Mit PETG ist mir das jedenfalls noch nicht passiert...
 

Resu13

Mitglied
Bis die Masse perfekt sind, das dauert :ROFLMAO:

Octoprint ist aber wirklich was feines, hat schon einiges an Filament gespart bei mir. Das richtige Slicen ist nicht alles, da kann ich nicht ganz zustimmen. Mal vergessen zu leveln, mal ist was verstopft, da kann so einiges passieren. Aber freut mich, dass deine ersten Ergebnisse so gut sind ;-)
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Dritter Versuch:

Ich hab die Öffnung jetzt auf 22mm x 44mm vergrößert und die Bohrlöcher für die vier Servoschrauben auch nochmal angepasst. Siehe da, Servos passen locker rein und werden fest.

Interessant finde ich die ganzen Löcher - ich habe ja in allen drei Achsen Löcher gesetzt, immer 2,5mm Durchmesser für M3-Schrauben.
In der X- und Y-Achse kann ich die direkt nutzen und ne M3 reindrehen, hält problemlos.
Nur die Z-Löcher, also die, die von unten nach oben durch die gedruckten Schichten gehen sind zu eng (das sind die 4 für dsa Servo). Da musste ich jetzt mit nem Gewindeschneider nachsetzen (oder aufbohren hätte es wohl auch getan).
Ich hatte eher das Gegenteil vermutet, das dies die genauesten Löcher sind.

Naja was solls, erstes Funktionsteil hergestellt.

Der Octoprint darf jetzt übrigens auch "heiß" drucken (also direkt steuern und nicht nur zuschauen). Er fliegt zwar ab und zu aus dem WLAN raus, der Druck läuft allerdings weiter.
Im Moment drucke ich eine Halterung für den BLTouch, danach muss ich mir wohl was für den Pi selbst überlegen, irgendwo muss der ja auch rangeschraubt werden.
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Ich hab mich gestern abend mit dem BLTouch beschäftigt. Das hat in der Tat länger gedauert als gedacht.

Zuerst muss man sich einen Halter drucken:


Dazu gibt es noch einen Spacer, also Abstandshalter. Man kann auch einfach paar Scheiben nehmen. Ich hab zuerst ohne alles montiert, das hat sich aber tatsächlich als zu wenig Abstand rausgestellt.

Es gibt von dem Halter, der direkt für den Ender 3 V2 ist mittlerweile 3 Versionen (von einem Typen). Das Teil dort ist jetzt V2, weil der V3 auch nicht richtig passen soll. Ich hab mir dann den Spacer (von nem anderen Typen) gedruckt, allerdings nur in halber Höhe (so empfohlen von nem ganz anderen Typen auf Youtube).

Ich frag mich in der Tat, warum man den Halter nicht an der einen Stelle genau passend verlängert; aber vermutlich steht da jeder genau an der gleichen Stelle wie ich, denkt sich "boah was soll der Aufwand" und nimmt halt noch den Abstandshalter oder paar Scheiben dazu.

Lange Rede, Ding ist fest:

Man muss sich dann noch ein Verlängerungskabel knüpfen (5 Adern). Ich hab hier einfach von meiner Rolle Servo-Kabel und nen Litzenkabel genommen. Ich hab 130cm gemessen, mit 120 hätte es noch gerade so gereicht denke ich. Aber ne Schleife tut nicht weh.

Beim BLTouch lagen übrigens Stecker zum verlängern bei. Also diese Metalldinger zum selbst crimpen. Nur zum verbinden von zwei Steckern war nichts bei, sowas hatte ich aber noch in meiner Restekiste. Ich hätte vermutlich auch einfach die 1,5m-Verlängerung kaufen können.
Auf dem Board muss man dann nochmal aufpassen, das in der richtigen Reihenfolge anzustecken. Hier wäre ein passender Stecker natürlich super, das scheint es aber vorgefertigt nicht zu geben. Ich hab allerdings auch nicht wirklich danach gesucht.

Nächste Hürde war die Software, das schien ein Fass ohne Boden zu sein, was man nicht alles konfigurieren kann und sich selbst das image bauen und.... ja nee. Ich bin dann bei smith 3D gelandet:

Anleitung schreiben können die allerdings alle nur rudimentär. Entweder schaut man sich drölf stunden Youtube an, in den *alles* erklärt wird (und man die 5-Minuten-Stelle, die man braucht abwarten muss) oder man wird quasi wie bei Smith3D mit paar Bildern abgespeist, nach dem Motto "packst das schon!"

Wie dem auch sei, man muss die Firmware auf ne SD-Karte packen, in den Drucker damit und anschalten. Eine wichtige Info, die ich nur tief in Reddit gefunden hab war aber: Die SD-Karte sollte leer sein und nur die Firmware enthalten!
Ich hab die einfach auf die mitgelieferte Karte geworfen, wo auch die Druckdaten sind, da krepiert der Ender dran und das Display bleibt schwarz. mit ner 2GB-Karte, die hier noch lag hat es dann geklappt.

Nicht zu vergessen, man muss im Slicer noch paar Maschinencodes einfügen, G29 für autoleveln vor jedem Druck und noch irgendwas wenn man die gespeicherte Einstellung nutzen will. Mein Z-Offset ist übrigens -1,16 im Moment.

Und so fährt der dann fröhlich durch die Gegend:



Wobei es den Druck schon arg verzögert. Also nur 30 Sekunden mehr sind es nicht. Um die 5 Ringe da zu drucken, hat der 7-9 Minuten gebraucht, bevor er angefangen hat.
Zuerst heizt er das Druckbett auf 75°C. Dann erst heizt er die Spritztülle da vorn auf die 230°C, was allerdings erheblich schneller geht.
Danach(!) fängt er das leveln an, fährt also ein 5x5-Raster ab und nimmt die Messpunkte mit dem BLTouch auf.
Der eigentliche Druck war dann in 3 Minuten oder so erledigt.

Ich bin da etwas hin und hergerissen. Wenn der Druck 3-X Stunden dauert, macht das keinen Unterschied, bei Kleinteilen ist es eher nervig denke ich. Es gibt bei Smith auch noch eine andere Firmware, die etwas schneller die Messpunkte abfingert, eventuell nutze ich die mal.

Unterm Strich ist das Autoleveling allerdings auch nur ein ziemlich kleines NiceToHave.
Theoretisch kann das Ding nen leicht schiefes Bett ausgleichen; ab nem bestimmten Winkel ist es aber egal - einerseits ist in der X-Achse der Messpunkt deutlich von der Düse verschoben, andererseits druckt man dann auf ner schiefen Ebene, das ganze Werkstück ist dann also in sich auch schief. Bett muss also eh gerade sein. Für die letzte Feineinstellung ist es sicherlich hilfreich.

Achso, den hier will ich noch erwähnen:

Der erklärt alles mögliche zum Ender und 3D-Druck in relativ einfacher Sprache, also eher für Endanwender. Das zieht sich stellenweise etwas, aber unterm Strich ist es auf das Wesentliche reduziert und man kommt zügig vorwärts und man muss nicht erst die komplette Firmware kompilieren.


Müsste ich mich jetzt entscheiden, was ich für 50 Euro upgraden will, wäre es definitiv der Raspberry mit dem OctoPrint. Selbst wenn man trotzdem über SD-Karte druckt, die Möglichkeit den Drucker im anderen Raum zu betreiben und trotzdem ein Auge drauf zu haben ist schon toll.
 
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Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Heut durfte die Kiste mal 7 Stunden am
Stück drucken...

Und ja, nur das weiße Zeug. Ist schon erstaunlich, wie lang das dauern kann.

Jedenfalls finde ich Filamentwechsel noch sehr umständlich. Bevor man das zurückziehen kann muss man erst aufheizen und dann bleibt noch ne Portion in der Düse. Gerade wenn man weiß drucken will kommt erstmal hellblaue Soße raus.
 

safty

Mitglied
Jedenfalls finde ich Filamentwechsel noch sehr umständlich. Bevor man das zurückziehen kann muss man erst aufheizen und dann bleibt noch ne Portion in der Düse. Gerade wenn man weiß drucken will kommt erstmal hellblaue Soße raus.
Daran kommt mal halt bei "nur" einem Extruder nicht vorbei.
Wie bei der Thermoskanne mit Tee, da magste auch nicht direkt Kaffee draufschütten.

Die Teile sehen aber echt gut aus :thumbsup:
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Mir ist aufgefallen, dass es laut Anzeige länger dauert, den ganzen Kleinkram auf einmal zu drucken statt als einzelne Aufträge nacheinander.
Mal von den „Rüstzeiten“ zwischen den Drucken abgesehen, macht es Sinn, sich die Arbeit zu machen alles einzeln zu drucken? Oder sind das am Ende nur paar Minuten Unterschied?
 
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