• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

3D-Drucker Kasis Ender 3 V2-Abenteuer

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Moin,

Burzeltag steht bald an und nach einigem Überlegen denke ich, hier sollte auch so'n Dingens stehen. Ich brauch aber noch etwas (Nach-)Hilfe, was ich alles brauche.

Ich hab mich im Grunde schon für den Ender 3 entschieden; ich weiß auch um den Anycubic (bin ich eigentlich der Einzige, der ständig anubic liest und an ägyptische Götter denkt?) und nach allem was ich jetzt gelesen habe, spielt es im Grunde keine Rolle ob den einen oder anderen.

Nun gibt es den Ender wohl in V1, V2 und Pro, ist das so richtig? Und wenn ja, welcher ist denn "besser"? Oder spielt das keine Rolle?

Ich bin jetzt bei der Einkaufsliste, was ich alles brauche.
Also zuerst den Drucker, klar.
1. Dann hätte ich gerne direkt einen leisen Drucker - dafür brauch ich ein neues Board mit Treibern für die Motoren, ist das richtig? Und welches? Und ist das Plug'n'play?
Was brauche ich noch, um das Ding leise zu bekommen? Leise ist wirklich ein Muss für mich.

2. Filament wäre der nächste Punkt. TPU, PETG, PC... beim Material bin ich noch nicht ganz durchgestiegen, da bräucht ich nen Tipp, was gut funktioniert und auch was hält. Hab das so verstanden, das TPU eher was für statische Sachen ist und PETG von der Belastung schon besser ist?

3. Druckplatte - da mir jegliche Erfahrung fehlt, kann ich das nicht richtig abschätzen. Ist auch eher was für später; hab nur gelesen dass einige auf ner Glasscheibe drucken, ist das besser? Und taugt es was, ein Auto-Leveling einzubauen oder ist das übertrieben?

Da kommen bestimmt noch viel mehr Fragen, grundsätzlich bräuchte ich aber erstmal ne Einkaufsliste, damit ich alles da habe, ohne gleich die nächste Bestellung machen zu müssen, weil Teil X fehlt.

Vielen Dank und viele Grüße
Kasi
 

Chris_B

Mitglied
So, seit gut 3 Wochen bin ich auch Besitzer eines Ender 3 V2, aufgrund einer Aktion gab es den für <200€ inkl. Versand. Letztendlich hab ich bei dem geringen Aufpreis nicht groß mehr nachgedacht, und so etwas wie ein Glasdruckbett fand ich schon ganz nett.
Jetzt zu Deinen Punkten.
1. Leise ist relativ - aus der Schachtel empfand ich den Ender als laut, habe den Hotend-Fan gg. einen 4020er Fan getauscht und im Netzteil einen leisen 6015 verbaut und Gleichzeit auch den Lufteintritt ins Netzteil als auch den Ausschnitt für den Lüfter vergrößert. Als nächstes steht irgendwann noch ein leiserer Bauteillüfter an.
2. Bislang habe ich PLA und PETG im Einsatz, PETG für gefühlt höher belastete Teile wie Wandhalterungen, die beiden Typen funktionieren ohne Probleme. Für TPU (elastisch) soll/muß der Extruder umgebaut werden, die Teile gibt es für <15€.
3. Glasplatte funktioniert gut bei mir, am Anfang hab ich mir mit dem Leveln echt schwer getan, mittlerweile rutscht der BL-Touch auf meiner gedanklichen Einkaufsliste immer weiter nach hinten. Heute habe ich das erste mal seit 10 Tagen neu geleveld (<1 Minute), da die erste Schicht nicht gehalten hat.

Grundsätzlich funktioniert der Drucker (vom Lärm abgesehen) aus der Schachtel 1a.

Grüße Chris
 

UnknownUser69

Mitglied
Ok, dann mal Schritt für Schritt...

1. Wenn du eh auf einen sehr leisen Drucker aus bist, dann macht wohl der Ender3 V2 am meisten Sinn. Dieser hat nämlich schon den Treiber für die leise Stepper Ansteuerung verbaut. Das lauteste beim normalen Ender3 sind nämlich einfach die Stepper und ja, das kann einem gehörig auf den Zeiger gehen. Die leisen Treiber nachzurüsten geht zwar, ist aber nicht ganz plug&play und kostet trotzdem gut 30€. Dann bleiben nur noch die nicht ganz so leisen Lüfter über, aber vertrau mir, die Stepper sind weitaus schlimmer.

2. PLA ist definitiv am einfachsten zum Drucken und mMn super um in das Thema reinzukommen (die Motorspacer die ich dir mal gedruckt habe sind auch aus PLA). Nachteil ist, dass die Teile nicht so viel aushalten und sehr hitzeempfindlich sind. PETG ist da etwas robuster, man muss bei der Druckereinstellung aber ein bissel mehr wissen was man tut, wenn man perfekte Drucke haben will.

3. AutoLeveling per BL-Touch ist ein schönes Feature, aber ganz ehrlich: mittlerweile kontrolliere ich alle paar Drucke mal kurz das Leveling und alles ist gut. Etwas nachjustieren (minimalst, kann man auch noch während der ersten Schicht) muss ich vielleicht alle 3-4 Drucke.
Der Ender3 V2 hat auch schon standardmäßig eine Glasdruckplatte. Die alte Druckplatte (frag mich bitte nicht nach dem Material) funktioniert zwar auch, aber so eine Glasplatte hat schon ihre klaren Vorteile.
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Sodele... ich hab jetzt den Ender V2 bestellt. Bei Real.de für 235 Taler.
Dazu hab ich noch Filament bestellt, PLA und PETG.
Es liegen 20 Meter weißes PLA beim Drucker bei, bei den Filament-Shops wird aber nur in Gramm angegeben :unsure:
Ich geh mal davon aus, dass das quasi ne Probepackung ist.

Brauch ich noch irgendwas? Ne Dose Haarspray hab ich gehört? Meine Frau hat mich etwas irritiert angesehen :ROFLMAO:

Sollte ich gleich noch andere Lüfter bestellen und wenn ja, welche brauch ich genau?


Irgendwo hab ich noch einen Raspberry hier liegen, dann kann ich mir an dem Octopi gleich die Finger brechen, aber das kommt eher später denke ich. Auf das Auto-Leveling verzichte ich vorerst, so wild scheint das gar nicht zu sein mit dem Einstellen.
 

Cartman

Mitglied
Für PLA brauchst du keine Haftmittel, für PETG evtl. UHU Stick/Magi Goo/AprintaFix oder ähnliches. Nicht weil es sonst nicht hält, sondern weil es oft zu gut hält und dir die Glasplatte beschädigen kann. Haarspray würde ich mit Vorsicht genießen, weil du es nicht in der Nähe vom Drucker auftragen solltest. Sonst schmiert dir das Haarspray die ganze Mechanik ein. Und wenn alle Stricke reißen und das Druckteil sich nicht vom Druckbett lösen möchte, dann ist ein sehr dünner Spachtel noch praktisch. Ich hab mir dafür mal Palettenspachtel (heißen die so? Auf jeden Fall die Spachtel, mit denen man die Farben auf der Farbpalette mischen kann) gekauft und die sind sehr dünn und ein bisschen flexibel.

Dann zur Reinigung vom Druckbett noch ein bisschen Isopropanol und der Rest kommt später.
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Iso hab ich eh immer da. Ich hab so nen Spachtel für Ceran-Felder, das ist im Grunde ne Rasierklinge mt Halter, das nutzen wohl auch viele (zumindest oft bei youtube gesehen).

Uhu Stick klau ich bei den Kindern, die klauen auch immer meinen Klebestreifen... na denn kann der Kram ja kommen ;)
 

Chris_B

Mitglied
Je nach PLA verwende ich durchaus irgendeinen Pritt Stift, läßt sich nachher auch gut mit Glasreiniger wieder entfernen.

Bei Reichert habe ich für das Netzteil den SUN MF60151V3-1 und für das Hotend den SUN MF40202V2-1 bestellt.
Achtung: Da ursprünglich am Hotend ein 4010er verbaut war, braucht Du eine neues Gehäuse, gibt es aber auf thingiverse.
Generell ist darauf zu achten, dass bis auf den Netzteillüfter bei Ender alles 24V Lüfter sind. Gerade die Noctua sind 12V Lüfter und würden somit ein Step-Down Modul noch benötigen.

Als dünnen Spachtel nehme ich einfach eine Ersatzklinge fürs Tapetenmesser.

Grüße

Christoph
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Hab mir mal das Fusion 360 runtergeladen und bischen rumprobiert...

Meine DX5 hat ja nen kleinen Hebel am Lenkrad um mit dem Daumen zu lenken, sehr praktisch. Also mal die Tactic TTX auseinandergeschraubt (davon hab ich noch zwei Stück) und etwas gemessen, rausgekommen ist dieser Einsatz:


Keine Ahnung, ob das so funktioniert, ist ja so nur ein 3D-Modell. Jetzt werd ich mir wohl mal das Cura-Dingens noch ansehen, wie ich daraus dann nen Stück Plastik mache.
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Tja... also auf der Seite steht als Privatanwender 1 Jahr kostenlos. Man kann die Lizenz wohl aber (für lau) verlängern. Ich denke mal, das ist der Hebel, falls das Fusion irgendwann nicht mehr kostenlos sein kann, dass man dann irgendwann was für zahlt. Für gewerbliche Nutzung sinds irgendwie 500 Euro im Jahr.



Jetzt wo ich mir das so ansehe, wird das vermutlich gar nicht zu drucken sein, weil ja der "Schleifring" unten drunter das ganze Ding anhebt. Eine plane Fläche wäre vermutlich einfacher? Der Ring soll nur 0.8mm hoch sein, einzeln drucken und ankleben wird wohl nix.
 

Tobyas

Mitglied
Danke dir dann sehe ich mir das auch mal an :thumbsup:
Mein Drucker läuft seit Tagen schon fast ununterbrochen und so langsam möchte ich auch mal selbst was konstruieren ;)
 

UnknownUser69

Mitglied
Jetzt wo ich mir das so ansehe, wird das vermutlich gar nicht zu drucken sein, weil ja der "Schleifring" unten drunter das ganze Ding anhebt.
Druckbar ist nahezu alles, aber wie du schon sagst, inwiefern das Sinn macht ist eine andere Geschichte.
Beim Entwerfen von neuen Teilen also am besten darauf achten, dass man eine plane Grundfläche hat und keine überstehenden Kanten (Material in der Luft befestigen geht nicht - dann bräuchte man Support). Im Idealfall hat man also einen Gegenstand der unten am breitesten ist und nach oben hin gleich breit bleibt oder schmaler wird.
 

Meltech

Mitglied
Jetzt wo ich mir das so ansehe, wird das vermutlich gar nicht zu drucken sein, weil ja der "Schleifring" unten drunter das ganze Ding anhebt. Eine plane Fläche wäre vermutlich einfacher? Der Ring soll nur 0.8mm hoch sein, einzeln drucken und ankleben wird wohl nix.
Druck es so wie im Bild auf der linken Seite, da sollte das Daumenstück allerdings genauso hoch sein, wie die keine Ahnung wie ich sie nennen soll Dinger. Dann brauchst du halt Support, in den Kleinen Lücken solltest du bridgen können.
 
D

Deleted member 20

Gast
Hab mir mal das Fusion 360 runtergeladen und bischen rumprobiert...

Meine DX5 hat ja nen kleinen Hebel am Lenkrad um mit dem Daumen zu lenken, sehr praktisch. Also mal die Tactic TTX auseinandergeschraubt (davon hab ich noch zwei Stück) und etwas gemessen, rausgekommen ist dieser Einsatz:


Keine Ahnung, ob das so funktioniert, ist ja so nur ein 3D-Modell. Jetzt werd ich mir wohl mal das Cura-Dingens noch ansehen, wie ich daraus dann nen Stück Plastik mache.
Moin! Glückwunsch zum Ender3 V2, das ist eine sehr solide Basis and der ich auch seit ein paar Monaten meinen Spass habe. Ganz wichtig ist das schon mal der Zusammenbau. Der ist zwar recht einfach, aber ich habe mich dennoch an das Aufbauvideo von VLAD gehalten. So vergisst man nicht, sämtlich wichtigen Teile zu kontrollieren und ggf zu justieren. Denn eine wackeliges Druckbett schlecht gespannte Riemen oder ein schiefe Z-Achse sorgen für unschöne Drucke.

Beim Bau habe ich auch gleich härtere Federn verbaut und das Druckbett gegen eine PEI Platte getauscht. Die Federn sorgen dafür das du seltener Leveln musst, das Druckbett ist einfach das Rundumsorglos Ding. Ich muss mich nicht mehr um Haarspray, Klebestifte oder Wundermittel zur Reinigung kümmern.

Wenn du Funktionsteile drucken willst, würde ich dir die Kalibrierung der E-Steps und des Flows ans Herz legen - sonst passt da nix. Temp Tower für die Findung der richtigen Temperatur für das spezifische Filament ist eh "Pflicht"

Aber der Reihe nach...

Als Basis empfehle ich gerne die Profile von Chep für Cura. Die sind mal eine gute Grundlage und müssen ggf. nur im Detail verändert werden.

Dann muss natürlich das Druckbett schön eben sein. Beim Leveln lass ich mir Zeit, nehme ein normales Papier her. Und ob du das so einstellst, dass die Düse auf dem Papier reibt oder dieses nur leicht berührt, ist eigentlich egal. Hauptsache es ist an allen 4 Ecken gleich. Den Rest mache ich mit der Justierung des Z-Offset beim Drucken. Dazu drucke ich einige 0,2mm (ist die Dicke des ersten Layers) hohe Kreise, wild übers Druckbett verteilt und justiere nach jedem den Z-offset in kleinen Schritten, bis ich die richtige Entfernung gefunden habe. PLA will, dass die Düse eher etwas näher am Druckbett ist, PETG will sie etwas weiter weg haben. Bei mir macht das etwa 0,1mm Unterschied aus.

Bei einem neuen Filament checke ich dann die benötigte Temperatur mit einem dieser Temp Tower von Thingiverse. Da muss man sich ein wenig mit Cura beschäftigen, damit die Temperaturwechsel automatisch erfolgen. Mit PLA klappt der in der Regel recht gut, mit PETG kann es gut sein, dass keine der Brücken perfekt druckt. Das ist der Nachteil von PETG. Dennoch drucke ich nichts anderes.

Sobald das sitzt, finde ich es wichtig die E-Steps zu Kalibrieren. Der Extruder führt ja das Filament in das Hotend, und das sollte es natürlich stimmen, dass wenn man 100mm zuführen will, auch 100mm Filament gefördert werden. Nicht 120 oder 90mm. Zu wenig sorgt für Lücken und brüchige Teile, zu viel verschwendet unnötig Filament und die Passgenauigkeit stimmt auch nicht. Anleitungen dazu gibt es zb bei All3DP. Das Problem beim Ender3 v2 ist allerdings, dass die Standard Firmware die angepassten Daten nicht im EEPROM speichern kann. Also ist da ein Upgrade nötig. Da habe ich gleich eine Firmware mit BL Touch Support installiert, da kann ich also nur bedingt Tipps geben.

Sobald die E-Steps stimmen, kontrolliert man noch den Flow, eine Einstellung von Cura im selben Reiter wie Druckkopf- und Betttemperatur. Da bin ich nach dieser Anleitung vorgegangen

Der Rest ist dann einfach Übung, da wächst man mit den Aufgaben.

Ich habe wie gesagt noch BL Touch und Octoprint installiert, Hauptsache wegen des Komforts. Und wie bei unseren RC Modellen kann man natürlich noch 1000 andere Dinge am Drucker machen, die - wenn überhaupt - allesamt nur Details verändern, bzw dafür sorgen speziellere Filamente drucken zu können.

Aber ausser den Federn und dem PEI Druckbett kann ich von den vielen Dingen die ich ausprobiert habe, nichts wirklich empfehlen. Einzig die Verlagerung des Filament Halters an die Seite und somit die direktere Zuführung bringt sicher etwas.

IMG_1624D.jpeg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Daniel.G

Mitglied
Kleine Frage am Rande...... ist die Umgebungs Temperatur wichtig? Kann man im Winter z.B. in einem 10C° kalten Keller drucken?
 

Resu13

Mitglied
Kleine Frage am Rande...... ist die Umgebungs Temperatur wichtig? Kann man im Winter z.B. in einem 10C° kalten Keller drucken?
Ja das geht, man muss aber mit der Kühlung aufpassen. ich habe im Winter bei 15° gedruckt und musste z.B. für PLA die Kühlung komplett deaktivieren und bei PETG auf 5% runterschrauben. Die Drucktemperatur musste ich bei PETG auch erhöhen.
 

CybioX9

Mitglied
Die Glasdruckplatte beim v2 ist beschichtet (ähnlich zur Ultrabase beim Anycubic), deshalb sollte man den (Metall-)Spachtel nicht nutzen (einfach den Druck abkühlen lassen, dann geht er i.d.R. einfach ab) und zur Reinigung würde ich warmes Wasser und Spüli empfehlen.

Ansonsten wurde das wichtigste ja schon gesagt. BLtouch ist sicherlich nicht zwingend, und ich hatte es auch rausgezögert, möchte es jetzt aber nicht mehr missen. Gleiches gilt für OctoPrint.
 
Top Bottom