Na, der ist mal Klasse, wie sind die Ketten? Halten die oder reißen die gerne wie bei den Panzern? Gerne auch per PN um hier nicht zu oT
Hi, das ist die Frage, die ich mir auch stellte. Für den 983 hatte ich ein Standard Alu verwendet, also mittlere Festigkeit. Nach zirka 20 Betriebsstunden gab es noch kein Auslängen der Kette. Verschleiß ist minimiert, weil auf den Zylinderstiften mit 5mm zusätzlich eine 8mm starke Messinghülse präzise sitzt, geringes Toleranzmaß. Dabei hat die Messinghülse eine Art Selbstschmierung durch ihren Werkstoff. Diese Messinghülse ist wieder zum hinteren Turas (Antriebsrad) robust und verschleißhemmend. Auch dort kein Abrieb (Verschleiß) zu sehen. Der Komatsu D155S-1 wird aus 7075 gemacht. Hat ne Festigkeit von 550 N/mm. Doppelt so viel als das Standard Alu. Erfordert beim Fräsen gerne den Einsatz von VHM-Fräser.
Die Raupe hat, wie bereits erwähnt, 50 kg Fahrgewicht. Das zeigt beim Schieben bzw. Erde aufnehmen, das wenn der Wiederstand an den Zähnen im Erdreich zu groß ist, das die Ketten durchdrehen. Das ist gut so und zugleich ein Anti-Kettenreiß Effekt. Ein Modellbauer aus der Schweiz hatte vor 10 Jahren den 983 ebenfalls in 1:8 aus Stahl gemacht. Über 75 kg Gewicht, was dem Grip auf jeden Fall besser kommt. Da wäre die Kette schlechter dran. Ob bei ihm ein Auslängen sich zeigte weiß ich nicht. Meine 50 kg sind zudem akkuschonend, ich fahre etwas länger als der Helvetier.
Das wiederum beweist jedoch, das der Unterschied zwischen dem originalen 983 und dem Komatsu D155S-1 von 10 Tonnen desssen Verschleiß am Kettenlaufwerk durch den hohen Bodendruck enorm ausfallen. Siehe meine Erläuterung in der Vorstellung im Forum.
Bei Panzern kenne ich mich nicht aus. Denke mal. das die Ketten dort filigraner ausfallen. Zudem stelle ich mir vor, daß das mit den hohen Geschwindigkeiten die Hauptursache für Kettenreißen sein kann. Dazu noch die Materialauswahl. In einem Panzerforum habe ich ein paar Eindrücke erfahren können. Gusskettenteile aus speziellen Eigenfertigungen (sehr teuer) sind die beste Lösung. Bei einem billigen Heng Long Panzer würde mich nix wundern wenn die reißt.
Letztens kommt es drauf an, wie man mit Ketten umgeht bzw. fährt.
Bei den Pistenraupen unterlässt es ein Fahrer tunlichst, einen Table-Turn zu machen. Er wendet, wie es der Fahrschüler beim Führerschein auf der Straße beim Wenden tun soll. Im Schwarzwald hatte vor ca. 8 Jahren ein Fahrer mit einer Laderaupe den Table Turn gemacht, nach drei Umdrehungen ist die Gusskette gerissen. Das wiederum liegt am Bodenwiederstand. Der Pistenraupenfahrer macht sowas besser bei 30 cm Pulverschnee, denn der ist locker und hat weniger Wiederstand. Man würde bei schwerem Schnee ein Reißen nicht bekommen, aber ein Auslängen der Gewebegummibänder. Bruchlast sind zwischen 10 - 15 Tonnen, wobei die meisten Alpenpanzer pro Kette heute 6 Bänder haben, jedes 200x20 mm Maße.
Daher bin ich froh, das zumindest mein Maulwurf "nur" 1,2 km/h fährt, wie gesagt "maximal", denn für den Zuschauer ist es schöner zu sehen, wie er arbeitet und das tun die meist seeeehr langsam, also was fürs Auge