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Baubericht 46' Dodge Power Wagon Karo in 1/8 aus Blech ?

Catweazle

Mitglied
Da bist Du schon auf der richtigen Spur. Habe mir nochmal div. Videos bei YT reingesaugt.
Potentielle Verbesserungsmöglichkeiten:
- Eintrittskante Matritze mit größerem Radius ausrunden
- Durchmesser Blechronde kleiner wählen (dann muss nicht soviel Material am Rand gestaucht werden )
- Ggf. anderes Blech -> DD13 Sondertiefziehgüte ( ST06, ST14 )
- Den Vorgang 2-stufig ausführen: 1. mit "stumpfem" Stempel vorformen 2. mit "Fertigstempel" endformen.
Aber ganz ehrlich: Ich habe keinen Bock auf solch eine "Versuchsreihe", deren Ende ungewiss ist und das ganze für nur ZWEI Lampentöpfe.

Habe dann herumgehirnt, wo ich denn thermoplastischen Kunststoff hernehme und welchen - PET-Flasche, Tupperdose, Vivak, Plexiglas,
bis mir ein Stapel aussortierter CDs in die Hände fiel und ich mich erinnerte, dass die im Portugal-Urlaub im Auto schonmal durch die Sonneneinstrahlung "wellig" wurden.
Und dass die sich beim Versuch, diese durchzubrechen als äußerst zäh erwiesen haben.
Schnell ein hastiger "Machbarkeitstest" - CD mit Heissluftpistole aufgeheizt, auf die Tiefzieh-Matritze gelegt und den Stempel von Hand draufgedrückt. BINGO !
Das dürfte klappen ! Noch etwas üben, wann die "richtige" Temperatur erreicht ist, ohne dass das Makrolon Bläschen macht, und dann nochmal richtig.
Werde berichten.

Gruß,
Sascha
 

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Catweazle

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Kupfer - hmmm - habe ich nicht als Blech, wäre ggf. eine letzte Option.
Karo-Blech - hatte ich ja, halt 1mm dick und verzinkt. Könnte ich als 0,8er in Sondertiefziehgüte versuchen, würde aber höchstwahrscheinlich mehrere Versuche mit jeweils Anpassungen erfordern,
bis da etwas Brauchbares bei 'rauskommt. Dürfte sich nicht wesentlich von meinen bisherigen Versuchen unterscheiden.
Habe mich gestern Abend erstmal mit dem Warmformen von Makrolon ( alte CDs ) herumgeärgert.
Aussenseite wird runzelig und riefig - es wird stets eine Seite dünner als die andere - nicht sehr stabil - glattschleifen nur ansatzweise möglich.
Habe mit verschiedenen Temperaturen und auch aufgeheiztem Stempel und Matritze ( ca. 110 °C ) gearbeitet. Unbefriedigend !
Kurz: Auch Mist !
Nächster Ansatz: Gipsformen gemacht. Darin werde ich die Lampentöpfe aus irgendeinem 2K-Zeug machen.
Alu-Spachtel oder Epoxi, ggf. mit Glasfastern, oder ganz eventuell auch einfach aus Heisskleber, wer weiss.
Mann - geht mir das auf die Nerven, dass sich das so auswächst !
Falls es am Ende doch auf Vakuum-Tiefziehen hinausläuft - geht das mit 2mm ABS ? PVC ? was geht sonst noch ?
Verarbeitung ohne giftige Ausdünstungen ist Pflicht - da ich es in unserem Backofen erhitzen müsste.
Und "schlagzäh" wäre bevorzugt. "Glashart"/"spröde" hätte sich vermutlich nach der ersten "Rolle" erledigt.

Gruß,
Sascha
 

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Catweazle

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Denke ich schon länger drüber nach - hochinteressant, diese Technik. Und preislich ist ja auch für jeden etwas dabei.
Aber alle, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, sagen: Das ist dann ein zusätzliches Hobby, das geht alles nicht "mal eben schnell".
Da bin ich dann lieber noch "Handwerker";)
 

Zelle

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Ich glaube das dann deine Idee mit dem Drehen der Töpfe das beste ist.
Du kannst ihn ja mit unterschiedlichen Bohrern etwas aushöhlen.
 

Stefan D.

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Ich habe ja auch schon seit letztem Weihnachten so einen 3D Drucker und bin ein Handwerker der gerne mit den Händen etwas gestaltet. Bisher lief mein Drucker aber noch gar nicht! :rolleyes:
 

montrealzzz

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Hallo Sascha,

ein wirklich beeindruckendes Projekt bis hier her. Du kannst wirklich stolz sein auf die Karosserie, die Du hier selbst hergestellt hast. Ganz großes Kino!

Lampentöpfe:

Uih… auf einer konventionellen Drehmaschine, mit zwei Handrädern, mechanisch die Reflektorform abfahren… Chapeau!
Dann mit der Bohrstange innen ausräumen bei moderat gleicher Wandstärke… ein weiterer Schwierigkeitsgrad.
Und als Endziel dann ein zweites Stück in gleicher Größe mit derselben Form erstellen…

Ich bin wirklich gespannt!

Aber nachdem Du die Blechkarosserie von Hand so klasse hingekriegt hast, ist eigentlich nichts unmöglich. :thumbsup:

Ich bin gespannt!

“Ich bin der Dreher Eilig. Was ich nicht drehen kann, das feil ich.“ ;)

Gruß, Thomas
 

Catweazle

Mitglied
Sooo - viel ist nicht passiert - die Reparatur der Waschmaschine hatte allerhöchste PRIO - und am Sonntag wollte ich auch mal wieder etwas bei Tageslicht fahren.
Erst zickte das Lenkservo vom Summit 'rum, dann hat das Getriebe vom Sherpa die Grätsche gemacht. Siehe meine letzten Trets.
Es reichte lediglich zu etwas Theorie zur Form der Lampentöpfe und wie ich das mit meinem Kugeldrehapparat erreichen kann.
Na und eben ein "passendes" Stück vom ST52-Rundstab mit der Flex abgetrennt.
Das hat trotz superdünnner Trennscheibe auf der Flex schon ordentlich gedauert, bis das "durch" war. Von Hand mit Bügelsäge kann man dafür einen ganzen Tag einplanen :p
Bei der Länge muss man gut überlegen, wieviel man braucht, und dazu die Reihenfolge der verschiedenen Arbeitsschritte auf der Drehbank im Vorraus gut planen.
Fliegend Einspannen, eine Kuppe machen, umspannen, die andere Kuppe machen, Kuppen jeweils mit Einspannzugabe abtrennen, umgedreht einspannen, Innenbearbeitung, usw.
Der Anfang ist gemacht.

Gruß,
Sascha
 

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montrealzzz

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Hallo Sascha,

Dein Kugeldrehapparat ist eine rein mechanische Vorrichtung zum Drehen von Radien?
So etwas kannte ich bisher noch nicht, Respekt. Die Schneidplatte ist eine 1604 VBMT oder VCMT?
Auf jeden Fall wünsche ich Dir gutes Gelingen! :thumbsup:

Gruß Thomas
 

Catweazle

Mitglied
Moinsen,
kurzes Statusupdate: Es wächst sich weiter aus ! Murphy hatte sich bei mir eingenistet und dafür gesorgt, dass alles schief geht, was schief gehen kann .....
Kurzform: Erste Lampentopf-Aussenkontur war fertig gedreht, jetzt sollte das Stück mit Einspannzugabe abgetrennt werden.
Sägen ? Nein. Da fällt einem ja der Arm ab bei 30 mm ST52.
Flexen ? Nein. In der Werkstatt zu viel Staub, draußen isses aber dunkel, wenn ich Feierabend habe. Mit Kopflampe ? Ach komm ....
Abstechen ? Na klar, hab' ja schlieslich eine Drehbank.
Ab hier habe ich Stunden und Abende versenkt, verschiedene Drehstähle, verschiedene Halter, mit Drehzahlen und Spitzenhöhe herumprobiert,
"Stütze" unter den Stahlhalter gebaut, damit alles "starrer" wird, Versuch, einen HSS-Rohling passend anzuschleifen ( auf Normalkorund o_O ), alles Mist.
In der Bucht einen China-Abstechstahlhalter mit HM-Wendeplatten bestellt. Falsch geliefert, trotzdem probiert - BRUCH ! Mir wäre fast die Drehbank verreckt.
Am langen Ende ( siehe Bild ) trotz Reitstockunterstützung etwas zu schnell zugestellt, so dass mir das Werkstück AUF die Schneide geklettert ist.
Es hat gekracht und gejault - dass ich schon fast den Köttel in der Hose hatte ......
Man glaubt nicht, wie sich ein 110 kg Gusseisen-Apparat verwinden und flexen kann, wenn man sowas nicht mal selbst erlebt hat.
Naja, Schweissperlen abgewischt - Puls runtergefahren - warum bin ich nochmal in der Werkstatt ? Achja - Lampentöpfe für den DPW. Weiter im Text.
Mit dem Abstecher war ich beim Bruch noch nicht ganz durch - egal, den "Rest" dann doch lieber mit der Bügelsäge abgesägt.
Nächste Aussenkontur für den zweiten Topf drehen. WAS ? Oh neiiiiiiiiiiin ....
Ich hätte doch noch garnicht abtrennen dürfen - sondern erst den Drehling andersrum einspannen für die zweite Kuppe.
Jetzt ist der "Rest" zu kurz - ich komme mit meinem Kugeldrehapparat nicht nahe genug 'ran, weil das Ding vorher an das Backenfutter anstößt .... *GRRRRRRRR*
Und ich fasel' hier noch groß 'rum von wegen "Reihenfolge Arbeitsschritte gut vorher durchplanen" Blablabla.....
Egal, Aufstehen, Schnott abputzen, weitermachen. Ich hatte ja noch ca. 25 cm St52-Rundstab...
Diesmal mit Reitstockunterstützung - 25 cm sind mir doch etwas lang für fliegende Einspannung.
Zwar habe ich dann hinten in der Mitte ein "Loch" für die Reitstockspitze drin - geht aber nicht anders. Wird ggf. mit einem Schweisspunkt verschlossen und schön verschliffen.
Am Ende des Tage hatte ich zwei fertig gedrehte Aussenkonturen mit Einspannzugabe für die als Nächstes folgende "Innenbearbeitung". Etappenziel erreicht !
Alles für ZWEI LAMPENTÖPFE für ein "Spielzeug" - ich muss echt einen rostigen Nagel im Kopp haben ..... :LOL:

Ja, es sind VBMT 1604

Gruß,
Sascha
 

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kusco1

Mitglied
Holla die Waldfee, das ist heftig und bekräftigt mich wieder in der Entscheidung meine Drehbank verschenkt zu haben. Wenn ich sowas gemacht hätte wäre sicherlich ein Teil in meinen Kopf gelandet oder so.

Aber weiterhin grossen Respekt für deine Arbeit und dein Durchhaltevermögen. :thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:
 

Catweazle

Mitglied
Ich hatte vermutlich auch "nur" Glück ..... Bei dem Wort "Abstechen" kräuseln sich bei vielen Hobby-Drehern die Nackenhaare, wenn es nicht grad um Alu oder Plaste geht.
Für Stahl sind die allermeisten Hobby-Drehbänke einfach nicht starr und schwer genug.
Ich denke es ist das Beste, wenn ich mir für solche Sachen die Metallbandsäge vom Lidl für einen Hunderter zulege. Kein Präzisionsteil, aber zum "Absägen" reicht die.
 

montrealzzz

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Na ja… Stechen ist eine Herausforderung. Immer!
Stell Dir vor, dass Du beim Stechen mit der ganzen Schneidenbreite voll im Material bist.
So viel würdest Du beim Außendrehen wohl nicht freiwillig zustellen, weil Du da die Wahl hast.
Meistens sind es beim Stechen schon mindestens 3 mm.
Weniger macht keinen Sinn, weil dann das Werkzeug dünner und zu instabil wird.
Der Vorschub muss passen. Du kannst nicht zu weit runter, sonst schneidet es nicht ordentlich und reibt nur.
Abhängig von der Schneidengeometrie sind es mehrere Einflussgrößen gleichzeitig, die die optimale Spanbildung beeinflussen.
Beim Stechen immer besser einen Tacken unter der Drehmitte arbeiten. Das ist besser als drüber.
Wenn Du beim Abstechen nach innen kommst, wird automatisch die Schnittgeschwindigkeit kleiner, bis sie in der Mitte 0 ist. Gleichzeitig wird die Späneabfuhr, die beim Stechen sowieso eine Katastrophe ist, nach innen hin schlimmer.
Ja, Abstechen ist eine Herausforderung, auch für Profis.

Der Marktführer ISCAR (Israel Carbide) hat das ganz gut im Griff. Das System mit der selbstklemmenden Stechplatte aus Deinem Bild, also das was davon übrig ist, ist die Kopie eines alten ISCAR-Systems.

Bei aller Technologie ist beim Stechen immer besondere Vorsicht angesagt. Ein Werkstück kann sich ratz fatz mit dem Werkzeug verklemmen und das Teil fliegt aus dem Futter. Bei einer CNC-Maschine hast Du ein Gehäuse drumherum. Bei der konventionellen Flachbettmaschine ist es wie beim Motorradfahren: Du bist die Knautschzone.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und pass auf Dich auf! :thumbsup:

Gruß Thomas
 

Catweazle

Mitglied
Sooo - "Heavy Metal"-Lampentöpfe sind fertig !
Für sämtliche Arbeitsschritte musste die "Einspannzugabe" bis zuletzt dran bleiben, um diese "halbe Ei" vernünftig packen zu können.
- Innen stufig ausgebohrt/ausgedreht - Innendurchmesser passend zum Scheinwerfereinsatz + Platz dahinter für LED-Anschluss
- Position für die Befestigungslöcher so gewählt, dass die Schrauben nicht den Reflektor eindrücken
- M5-Gewinde zur Befestigung gebohrt + geschnitten - Winkel etwa der Neigung der Kotflügel angepasst ( Pi mal Auge )
- M5-Schrauben mit 2 mm längs durchbohrt für die Kabelchen zu den LED. Müssen final noch passend gekürzt werden.
- Probemontage für die horizontale Ausrichtung, beim 1. Versuch "guckten" die noch sehr unterschiedlich hoch/runter
- mit sanfter Gewalt nachgebogen, beim 2. Versuch waren links und rechts einigermaßen gleich hoch.

Fortsetzung folgt .....
 

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Catweazle

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Dann der "Point of no return" - das Abstechen !
Danach keine Möglichkeit mehr, die Werkstücke für irgendeine "Nachbearbeitung" nochmal einspannen zu können.
- minimalen Absatz stehen lassen, für die Zentrierung der Chromringe.
- Nut innen oben eingedremelt, für die "Nase" der Scheinwerfereinsätze, damit die Streuscheiben auch genau senkrecht stehen.
- Nochmal der Vergleich mit den gekauften Plastik-Töpfen
- Finales Wiegen - ich hatte mit mehr gerechnet. Kann man mit leben.
- ich bin hochzufrieden :)

Kommt gut ins neue Jahr !

Gruß,
Sascha
 

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