Zum frühen Abend ein kurzes Update der heutigen Experimente mit der Chromfolie.
Die Aktion mit dem Farbübergang am Dach hat prima geklappt, hatte ich auch so erwartet. Die schwarze mit dem Skalpell geschnittene Folie mit einem Föhn um die großzügigen Radien der Dachkante zu ziehen war nicht so schwierig, das Ergebnis zufriedenstellend, die Dachkante gerade und sauber.
Dann ging es mit der Chromfolie los. Zum warm werden habe ich damit angefangen Türgriffe auszuschneiden und aufzukleben. Klappte gut.
Trickey wurde es bei der Windschutzscheibe. Ich habe Bilder von echten Minis angeschaut, da sitzt die Scheibe in einem schwarzen Gummi und in der Falz des Gummis ist eine schmale Chromzierleiste angebracht.
Tamiya trägt diesem Detail mit schwarz gedruckten Rahmen mit einem silbernen Streifen in der Mitte Rechnung.
Ich habe mich entschieden das Gummi mit einer 3mm breiten schwarzen Folie nachzubilden und dann eine 1,5mm Chromfolie als Leiste aufzukleben. Was soll ich sagen: Ein Fehlschlag!
Die schwarze Folie warf in den engen Radien bereits leichte Falten. Beim Aufbringen der Chromfolie wurde das noch schlimmer. Jetzt, nach etwa 2-3 Stunden, löst es sich in den Ecken schon ab.
Das reiß ich runter und mache es neu.
Dann am Seitenfenster nur mit Chromfolie probiert. Besser, aber megaschwierig die Chromfolie in sauberem Radius faltenfrei um die Ecke zu kriegen.
Die Lösung war, mit zwei Unterlegscheiben M6 und M4 die Ecken vorzuschneiden. Das hat an der Heckscheibe gut geklappt. So werde ich alle Fenster einrahmen. Ich finde das sieht gut aus.
Auf den Bildern sieht man die Übergänge wo die Chromfolie angesetzt ist. Die Kamera ist da gnadenlos! Live und in Farbe sieht das wirklich gut aus und wenn das Auto mit 1,50 Meter Abstand vor mir auf dem Boden steht, sogar perfekt!
Das Seitenfenster im Detail
Die Heckscheibe
Die Windschutzscheibe geht gar nicht, die mache ich neu!
Da können wir nun diskutieren: Wieviel Scale muss sein?
Beim echten Mini ist an den Türen nur unten eine Chromleiste, weil es ein Kurbelfenster ist. Oben und an den Seiten läuft es einfach nur in einem Gummiprofil in der Tür.
Meine Entscheidung: Ich fasse alle Fenster mit Chromfolie gleicher Breite ein, die an den Ecken rund vorgeschnitten ist.
Begründung: Das ist ein Fahrmodell bei dem Aufwand zum Ergebnis in vertretbarem Rahmen bleiben soll.
Die Chromfolie highlightet die Fensterlinie auf dem dunkelblauen Lack. Diese Form fängt das Auge gut ein und somit ist das Auto sofort als Mini zu erkennen. Handwerklich ist das hinreichend sauber und ordentlich umsetzbar mit den Mitteln, die ich zu Hause zur Verfügung habe. Mir gefällt das und für mich passt das so.
Während ich hier so vor mich hin bastle, ein kurzer Hinweis an alle, die gerne einen Mini möchten und das gerade eben oder später lesen: Geht hin und kauft Euch einen Baukasten. Tamiya M-Chassis oder Carten mit Zubehör, Scheibenabklebern und Dekorbogen.
Zu einem Projekt wie diesem kann ich nur jemandem raten, der selber basteln und experimentieren möchte. Jemand, der einfach nur einen schönen Mini möchte, kommt mit einem Baukasten einfacher, schneller, kostengünstiger und ohne graue Haare ans Ziel.
Es grüßt der Thomas