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Praxisbericht Traxxas E-Revo V2.0 - MikeHH lernt seinen Wagen kennen...

MikeHH

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Heute war der E-Revo wieder auf dem (Glas-)Tisch. Nach dem letzten harten Einschlag gegen ein Gelender musste, wie schon berichtet, außer Haus Querträger und Push Rod getauscht werden. Da das alles über den ganz groben Daumen geschehen ist, fuhr der Wagen nicht mehr wirklich gradeaus. Dazu dann noch die Arbeiten an den Dämpfern samt neuer Federn. Am Ende sah er aus wie ein X-beiniger Gewichtheber bei Überforderung... :rolleyes:

Also erstmal die Servostellung kontrolliert und alles neu ausgerichtet. Danach dann ab auf die Steckbank und an den Ecken mal etwas gedreht und gezogen. Nun sieht es alles wieder gut aus. Da @TomTom191 nach den Längen der Spurstangen gefragt hat, habe ich mal gemessen und ein Foto gemacht. Das ist die Länge der Metallstange selbst, die zwischen den beiden Rod-Ends zu sehen ist, also nicht die Gesamtlänge der kompletten Spurstange! Beide Seiten sind nach meinem Einstellen (ohne dabei gemessen zu haben) richtig identisch. Dann kann meine Arbeit nicht so falsch gewesen sein.


Und wie oben angesprochen, sind heute auch die Federn da gewesen. Hier mal ein Foto, mit folgender Reihenfolge:
Oben Blau (neu)
Mitte Schwarz (laut alter Tabelle die Stärksten)
Unten Gold (ab Werk)


Man sieht recht gut, dass die schwarze Feder etwas länger ist, als das Original ab Werk. Die Blaue ist einen ganz kleinen Tick kürzer als die Goldene, aber wirklich nur einen Hauch. Die unterschiedlichen Federstärken sind auch recht gut zu erkennen. Mit den ganzen Federn habe ich dann heute mal hin und her getestet. Alle sind nur mit ganz wenig Vorspannung verbaut worden. Ziel meiner Einstellung war es, dass der Wagen nach alleinigem Ausfedern so in der Waage liegt, dass die Antriebswellen nur ganz leicht aus der Waagerechten zum Wagen hin nach oben abweichen. So sollte der geringste Wiederstand beim Rollen verursacht werden. Am Ende war es dann tatsächlich folgende Konfiguration (bei Vollaussattung des Wagens mit Karo und Lipos). Auf die vorderen Dämpfer sind die blauen Federn gekommen und hinten wurden die lila Federn verbaut.

Nun muss ich erstmal wieder ein paar Runden mit dem Wagen drehen, ehe ich wirklich etwas dazu sagen kann. Sollte es mir dann nicht so passen, werde ich vorn und hinten jeweils eine Stufe weicher machen. Das Material dafür habe ich schon liegen. Was das Aufsetzen beim Bremsen angeht, sollte es sich so vermutlich genau ausgehen. Aber das ist nur eine Annahme, schauen wir mal, was in der Realität passiert. Jedenfalls richtet sich der Wagen jetzt wenigstens von allein nach dem Stillstand wieder so in die Waage, wie ich es oben mit den Antriebswellen beschrieben habe. Vorher hing er eher nach dem Anhalten durch, wie ein nasser Sack.

Alles Weitere werden die Feldversuche ergeben, ich halte euch auf dem Laufenden!
 
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MikeHH

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Im Moment nur vorn. Wenn du hinten auch haben möchtest, dann kann ich gern Morgen noch einmal die Längen ausmessen!
 
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Deleted member 5353

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Härtere Federn brauchen auch höhere Dämpfung, sonst wird das Fahrverhalten instabiler(weniger Grip). Härter Ferdern machen eigendlich nur bei mehr kinetischer Energie (höherem Fahrzeuggewicht) Sinn.

Ich hätte es erstmal mit den originalen Federn versucht, und nur die Dämpfer mit mehr "pushback" befüllt, um das Rückstellvermögen der Vorderachse zu verbessern.

Ob höheres Rückstellverhalten an der Vorderachse tatsächlich nötig ist, wäre auch noch zu diskutieren. Weil beim Beschleunigen die Vorderachse ja eh entlastet wird, und genau dann der Grip an den Vorderachse ausreichend hochbleiben muß, damit auch beim Beschleunigen noch ein paar Lenkkräfte erhalten bleiben.

Teste mal den Wendekreis bei unterschiedlich starkem Beschleunigen, an deinen unterschiedlichen FederSetups.
 

Etosch

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Deleted member 5353

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damit: Überdruck statt Unterdruck im DämpferÖl...

Beim Bescheunigen wird das Gewicht auf den VorderReifen solange geringer, bis der Grip an den VorderReifen abreißt, und das MittelDiff die Antriebskraft von hinten nach vorne verlagert.

Erhöht man die Federspannung auf der Vorderachse haben die VorderReifen von vornherein weniger Grip. Ausserdem hebt sich das Chassie vorn schon bei geringeren Beschleunigungskräften nach oben und die VorderReifen verlieren Bodenkontakt, ergo weniger Lenkkräfte und Grip.
 

MikeHH

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@S.nase - Den "Überdruck" wüsste ich jetzt nicht umzusetzen. Ich kann für deinen Vorschlag ja kein dickeres Öl nehmen. Durch sein Gewicht sinkt der Wagen dann ja ebenso in die Federn, nur eben etwas langsamer. Dafür federt er aber wesentlich schlechter aus, er würde nur träger werden. Dann müsste ich wieder Dämpferteller nehmen, die mehr Löcher haben, um das auszugleichen.

Nehme ich dünneres Öl, dann fällt er eher schneller in die Knie, ergo Dämpferteller mit weniger Löchern. Aber auch das würde ja keinen "Überdruck" bringen.

Wie also Überdruck produzieren, dass er nicht so tief weg taucht, aber auch nicht hoppelig wird?

Im jetzigen Zustand ist der Ausfederweg minimal kürzer, als der Einfederweg. Die Federn sind fast vollständig entlastet, wenn der Wagen in der Luft ist. Vergleiche ich das Federverhalten des E-Revo mit dem Basis-Setup meines NT410, so federt er vielleicht minimal schneller aus, stellt sich aber nicht hochbeinig auf, sondern lässt Querlenker und Antriebswelle recht waagerecht stehen. Wie gesagt, wenn es mir bei einer Probefahrt zu viel wirkt, gibt es noch genau eine Federkonfiguration zwischen der jetzigen und der Werkseitigen. Die wäre dann der nächste Versuch.

Aber ich höre mir auch gern Vorschläge an. Dabei ist der komplett andere Aufbau eines E-Revo aber zu beachten.
 
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MikeHH

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Den "Rebound" ( Abprall- oder Rückschlageffekt ) erreiche ich doch in dem Fall durch etwas härtere Federn. Wenn ich da über das Öl ran gehe, bekomme ich den Dämpfer-Effekt schneller oder langsamer, aber verhindere ja nicht wirklich das auf der Nase liegen (es dauert nur einen Moment länger, ehe er dann aufliegt). Oder übersehe ich da was?
 

Slayer

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Rebound kriegt man beim befüllen hin,
dafür muss die Kolbenstange ausgefahren sein, wenn man die Dämpfer Kappe aufschraubt
 

MikeHH

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Ja, ok... So weit verständlich. Ich beraube dem Dämpfer dann allerdings ein Stück seines Dämpferwegs, dafür würde er auf dem letzten Ende härter werden und zumindest auf einer sehr kurzen Strecke vom tiefst möglichen Punkt einen etwas schnelleren Ausfederweg haben. Der Dämpferteller hat im Dämpfer eh nur ca. knapp 2/3 des eigentlichen Dämpferkörpers, auf dem er aggiert, mehr kann er mit seinen Dämpferstangen nicht. Außerdem würde Antriebswelle am Differential wieder eine Ecke unter der Radmitte liegen und somit nach innen abfallen.

Ich werde das aber mal im Hinterkopf behalten, wenn ich mit meinen Ideen nicht glücklich werde. Es ist ja keine so große Arbeit, dann die Dämpfer noch mal zu öffnen, wieder mit etwas Öl zu befüllen und wieder zu schließen.

Dank euch schon mal für den Denkanstoß!

PS: Es wird aber bestimmt lange nicht so viel "Überdruck" geben, wie bei einem Dämpfer, der den gesamten Dämpferkörper nutzt. Der "Mehrinhalt" bei gezogener Kolbenstange ist nach dem Verschrauben der Dämpferkappe nur um die Menge erhöt, die die Kolbenstange dann in den Dämpferkörper eintritt. Je weniger das ist, desto mehr schon es sicher die Dichtungen, denn diese werden ja bei Überdruck höher belastet. Die Fage ist, ob das Öl sich dann im Laufe der Zeit eben einen anderen Weg nach draussen sucht. Wir reden hier ja von einem doch schwereren Basher... :unsure:
 
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D

Deleted member 5353

Gast
Versuch einfach den Dämpfer so zu füllen, das er etwas progressives Dämpfungsverhalten erzeugt. Also die Dämpferstange weniger tief hinein schieben, wenn du die Dämpferkappe festschrauben(weniger Öl beim Zuschrauben überläuft). Klar kann man das auch mit einer anderen Geometrie der Umlenkhebel erreichen, aber dann wird auch das Verhalten der Feder progressiver.

Solange das Chassie beim Bremsen vorne nicht aufsetzt, würde ich mir wegen dem starken Einsinken beim Bremsen auch keine Gedanken machen. Wichtiger ist das Verhalten nach dem Beschleunigen(beim Ausrollen), und beim Beschleunigen. Und das erkennst du am besten bei einer mehr oder weniger engen Kreisfahrt, mit abwechselnden Beschleunigungsphasen, AusRollphasen und meinetwegen auch Bremsphasen. Wie gut man das Kreisfahrerhalten beim Wechsel zwischen den Phasen noch unter Kontrolle halten kann, macht für mich eine gute Feder/DämpferSetup aus.

Ich mag oft progressives Dämpferverhalten, weil das direkteres Einlenken fördert. Ob das bei dem hohen Schwerpunkt des Revo's auch funktioniert, mußte du halt austesten.

Möglichst viele Löcher in der Kolbenplatte, zusammen mit etwas zäherem DämpferÖl, macht für mich beim Bashen auch Sinn. So nimmt die Dämpfung bei schnelleren Dämpferbewegung stärker zu.
 
Genau das ist doch hier der Grund für die Maßnahmen.
ja aber was Nase da versucht zu beschreiben stimmt schon- irgendwie.

wenn man die Feder härter macht, sollte man auch das öl etwas dicker wählen, sonst wird der stossdmäpfer schnell überfedert- sprich die feder ist deutlich stärker als das öl.
Das wäre uncool vom fahrbild.

Ich hätte es erstmal mit den originalen Federn versucht, und nur die Dämpfer mit mehr "pushback" befüllt,
das würde ich tunlichst seinlassen, bei einem basher wie dem e revo pushback (bekannter als rebound) einzubauen.
Das würde bedeuten du hast minimalen überdruck im Dämpfer, das KANN dazu führen das bei einer heftigen Landung, der dämpfer einfach platzt.

Bei einem basher würde ich immer mit nahezu null rebound arbeiten.
 
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