• Hallo Zusammen, Aufgrund der aktuellen Situation setzten wir die Möglichkeit aus, sich mit Gmail zu registrieren. Wir bitten um Verständnis Das RCMP Team

Baubericht Studie/Bau eines raupenähnlichen Fahrzeugs

skymaster

Mitglied
Hallo zusammen,

der Leo ist erstmal auf Eis gelegt. Mich reizt schon Lange eine Art Raupe, im Eigenbau. Da es dazu nicht viel gibt, z.B. Gummiketten einer Pistenraupe, dieses Projekt.

Panzerketten aus Plastik sind zu instabil, Eigenbauketten zu schwer. Ich hatte die Idee, Zahnriemen zu nehmen, mit den Zähnen nach aussen. Profil T 2,5 scheint geeignet, da recht dünn und Biegewillig. T 2,5 gibt es leider nicht in erforderlicher Breite (ohne Sonderschnitt), deshalb 3 Stück nebeneinander. Länge 950 mal Breite 10 mm. Ist der längste Standartriemen beim Mädler.

Für die ersten Vorstellungen zur Dimensionierung hab ich eine Schnur von entsprechender Länge gebastelt. Mit unnützen Münzen und Schrauben erstmal alles auf ein Stück Hartpapier geklebt. Zahnriemen haben die Eigenschaft, bei ungünstiger Führung abzuspringen. Die beiden Schwingarme haben je 2 Rollen, die den Boden berühren und eine Rolle zur Umlenkung/Führung mit Rillen. Die vordere und hintere Rolle auch Führungsrillen.
DSC02550.JPG
 

skymaster

Mitglied
Heute sind die Lager angekommen, 40 Stück eingepresst. Hatte die Lagersitze auf etwa 7,8-7,9 mm ausgedreht, 2,5 mm tief. Das geht nur bei Kunststoff, der dem 8 mm Aussenring ausweicht. Sie schauen wenige Zentel heraus. Die 20 Aluwellen waren nur 3,97 mm, deshalb habe ich sie eingeklebt mit mittelfester Schraubensicherung: Lagerinnenring und Welle entfettet, Welle eingeschoben, mittels Zahnstocher ein Tröpfchen Schraubensicherung platziert, Welle leicht hin und hergeschoben, damit sich der Kleber verteilt. Ist nun eine vernünftige Verbindung.
Mich stört an den RC-Autos immer diese Klapperpassung, Lager sitzt mit zu viel Spiel im Plaste, Welle mit zu viel Spiel im Lagerinnenring. Geht, ist aber für einen Instandhalter aus dem Industriebereich nicht befriedigend.
DSC02553.JPG
Hier 4 Stück beispielhaft.
 

skymaster

Mitglied
Die 4 Laufwagen inkl. Schwingen sind fertig. Die Seitenwangen der Schwingen sind aus 3 mm GFK gefertigt und mit den Alurohren verklebt. Die schwarzen Rollen bestehen aus POM (Polyoxymethylen, auch DELRIN als Handelsname). War auf Arbeit übrig und ist gut spanbar. Durch die kleinen Löcher lassen sich später die Dämpfer verstellen. Ach ja, dazu noch:
Habe in der Bucht 4 Dämpfer 1:10 erstanden, für 27,80 €. Leider sind die Federn etwas hart, suche Weichere im Flohmarkt, falls jemand was hat. Die Dämpfer machen für das Geld keinen schlechten Eindruck, Hub 11 mm, Öl muss ich nachbessern, zwischen den Augen 60 mm. Von www.rc4speed.de
DSC02559.JPG
 

skymaster

Mitglied
Habe erstmal provisorische Seitenteile aus Hartfaser gebaut. Die Rollen und Laufwagen montiert, Stoßdämpfer und erstmal einen Riemen zum Test. Da die erste und letzte Laufrolle eigentlich auch als Spannrolle fungiert, stehen sie entsprechend schräg. Dem muss ich mit zusätzlichen Federn Abhilfe schaffen. Meine geistigen Ergüsse im CAD sind ja nur Skizzen, die Realität beweist dann die wirkliche Situation.
DSC02560.JPG
 

Hasi

Autor
Ich bin mal gespannt, worauf das Ganze hinausläuft bzw. auf die ersten Tests :)

Bisher überzeugt mich das Konzept mit dieser Art Riemen noch nicht, aber ich schaue mir das mal an.
 

airjo

Mitglied
Tach
In Post #10 halte ich die zweimalige Riemenumlenkung für -na ja - zu viel :unsure:
da wird garantiert Dreck in die Rollen transportiert. Riemenspannung kann anders gelöst werden.
Z. B. siehe Antriebs-Zahnrad. Oder in Post #3 - Skizze - die Diagonalschwingen könnten Spannfunktion
zusätzlich erhalten. Oder Spannrolle oben - und - und.. ! Und lass den Zahnriemen komplett bei den Laufwagen über die jew. drei Rollen laufen,
mit Bodenkontakt und somit optimierter Antriebsfunktion.
Die Führungsrollen dann jew. außen - bezogen auf Drecktransport ist das dabei kaum ein Problem
Wenn ich hier Denkfehler eingebaut habe, bitte schreiben, dann trägt das auch zum allgem. Verständnis bei.
Aber insgesamt ist das experimenteller Modellbau vom Feinsten. Schon die Idee, Zahnriemen verdreht zu verwenden :thumbsup:
Gruß Jörg I.
 
Zuletzt bearbeitet:

gecko63

Mitglied
Das sieht ja schon wieder abgefahren aus.
Also so etwas komplett selber zu entwickeln und dann auch zu bauen ist wirklich klasse!

Passt so schön zum Thema. Kennst Du Colin Furze? :cool::eek::LOL:
Seit 2014 eine Internetberühmtheit. Der Typ ist Ingenieur, Bastler, Visionär und ein totaler Spinner aber sehr sympatisch.
Der baut auch gerade eine art Panzer, aber zum drin sitzen und selber fahren:

 

skymaster

Mitglied
@airjo, bin für jeden Tipp und auch Kritik offen. Kenne Zahnriementriebe an CNC-Maschienen schon viele Jahre, die Riemen werden dort fest gespannt, geht nicht anders, wenn es um Positioniergenauigkeit der Achsen geht(hier CNC-Achsen). Was ich versuche, ist eigentlich ein Missbrauch am klassischen Zahnriemen. Ich nutze die Vorteile wie Biegewilligkeit, Abriebfestigkeit, Formschluß und eben die Zähne als Profil.
Habe mal meine Skizze angepasst. Ziel ist es, die jeweils äusseren Umlenkrollen näher an den Schwenkpunkt des Laufwagens zu bekommen (Rot markiert in der Skizze). Dadurch weniger Zugkraft am Laufwagen aussen, innen wird er durch das Gewicht des Modells auf den Boden gedrückt.
Was ich auch noch kompensieren muss, ist, wenn das Teil einfedert, verringert sich die Riemenspannung. Ich habe eine extra Spannrolle im Sinn.
Die extreme Umlenkung und damit Führung des Riemens soll ein Abspringen verhindern. Das Stück, wo der Riemen nicht den Boden berührt, ist ja nicht so groß.
raupe1.JPG
 

airjo

Mitglied
@skymaster - ich darf mal mitdenken ?
Hier mal eine Prinzipskizze - gilt für vorderen u. hinteren Lauf- (Rollen)-Wagen -
federt z.B. der vordere Laufwagen ein, wird der Federweg, über den Umlenkhebel auf die Spannrolle
übertragen.
IMG_5457.JPG da macht auch die angepasste Zkizze Sinn, wenn die jew. äußeren Laufrollen enger an der Drehachse sind.
 

skymaster

Mitglied
Habe beide Laufwagen asymetrisch gestaltet, nun dienen die äusseren Rollen wirklich als Spannrollen, die Inneren eher als Leitrollen. Alle 3 Riemen montiert, an der Welle des Antriebsrades einen Akkuschrauber. Danach leider Ernüchterung. Bei etwa 3700 U/min ist ein Riemen abgelaufen und hat sich verkeilt. Das Ding ist Fritte, da Knicke. Bin nun auf Ursachenforschung. Alle Rollen sind bis auf 0,05 mm genau zylindrisch. Alle GFK-Teile im Stapel gebohrt, also alle Bohrungen exakt dort, wo sie sein müssen. Alle verbauten Teile sind winklig oder parallel zueinander. Warum der Riemen abgewandert ist, keine Ahnung. Der mittlere, gelbere Riemen schein eine andere Charge zu sein und ist einen Tick länger, hab ihn deshalb mittig montiert. Neue Ideen sind gefragt, eventuell benötige ich an den Laufrollen, die den Boden berühren, auch noch Nuten zur Führung.
DSC02561.JPG
Sorry, hab mich geirrt. Mein Schrauber dreht nur 1300 U/min. Nach meinem Plan hab ich die Raupe für etwa 30 km/h ausgelegt, wären etwa 7000 U/min.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dragondriver

Mitglied
Es könnte der Riemen selber auch schuld gewesen sein. Die Riemen sind ja auch nicht alle 100%ig identisch. Riemenantriebe, so wie ich sie kenne, sind alle geführt oder haben eine Tonnenrolle um den seitlichen Lauf des Riemens einzustellen.
 
Top Bottom