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Praxisbericht Stampede XL-5 2WD - Erfahrungen, Upgrades und Modifikationen

Rockracer

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Hallo zusammen,

nachdem im RCF langsam die Lichter ausgehen, möchte ich meinen Bericht zu meinem Traxxas Stampede XL-5 2WD hier auch noch einmal (leicht überarbeitet) vorstellen.

Ich besitze das Modell seit ca. 3 Jahren und habe schon einige Erfahrungen damit gesammelt und auch schon einiges am Modell verändert. Die Ideen für die Modifikationen habe ich aus diversen Foren zusammengetragen, manche stammen auch von mir selbst, in jedem Fall habe ich aber alles ausführlich und mit Fotos dokumentiert. Ich habe mich bemüht, alle verwendeten Teile möglichst genau anzugeben, denn ich hatte beim Durchstöbern der Foren öfter das Problem, dass mich eine Modifikation interessierte, ich aber nicht genau herausfinden konnte, welche Teile dafür verwendet wurden. Außerdem habe ich für Einsteiger manche Dinge etwas ausführlicher erklärt, die „alten Hasen“ mögen mir das verzeihen. Vielleicht hilft dieser Bericht dem ein oder anderen Neueinsteiger beim Stampede, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Der Bericht besteht aus mehreren Teilen, die ich den nächsten Tagen ergänzen werde.

Kaufentscheidung
Vorab ein paar Worte, wie es zu der Kaufentscheidung gekommen ist. Ich war zum Kaufzeitpunkt Besitzer eines Reely CR200 Crawlers (Bericht folgt später), mit dem ich sehr zufrieden war, wollte aber doch noch was zum bashen haben.

Ich bin dann recht schnell beim Stampede gelandet. Die Vorteile lagen für mich auf der Hand
  • ausgereiftes und lange bewährtes Konzept (seit über 15 Jahren im Verkauf)
  • sehr gute Haltbarkeit der Komponenten
  • sehr gute Ersatz- und Tuningteilversorgung
  • einfacher und wartungsfreundlicher Aufbau
  • angemessener Straßenpreis (ca. 200 EUR)
Hinweis: mittlerweile kostet der XL-5 in Deutschland 240 EUR. Das ist schon ganz schön heftig, insbesondere da er auf der Traxxas Homepage mit 210 Dollar angegeben ist.

Für mich stellte sich damals noch die Frage, welche Version es sein sollte
a) XL-5 2WD
b) VXL 2WD
c) VXL 4WD

Hinweis: XL-5 4WD gab es damals noch nicht.

Der VXL 2WD hat im Unterschied zum XL-5 2WD eine brushless-Combo und auch sonst noch ein paar Upgrades, aber der Preisaufschlag war mir damals mit ca. 130 EUR zu hoch. Ein Upgrade auf 4WD war grundsätzlich schon interessant, aber auch hier war mir der Aufpreis zu heftig (ca. 200 EUR) und außerdem gefiel mir das Konzept mit der Kardanwelle nicht, die das Chassis durchstößt, um die Vorderräder anzutreiben (Einfallstor für Dreck und Steinchen). So wurde es also der XL-5.

PS: später ist dann noch ein Thunder Tiger MT4 G3 dazu gekommen, hier findet ihr den Bericht dazu.

Allgemeine Beschreibung
Beim Stampede XL-5 handelt es sich um einen Monstertruck mit Heckantrieb (2WD). Das Fahrzeug ist laut Hersteller spritzwassergeschützt.
Der Stampede wird RTR (ready to run) geliefert, d.h. fertig aufgebaut. Fahrakku (NimH) und (einfaches) Ladegerät gehören bei den meisten Angeboten dazu, so dass zum Betrieb höchstens noch Sender-Akkus bzw. –Batterien fehlen (4 mal AA), die mittlerweile aber oft auch schon dabei sind. Die Karo gab es in vier verschiedenen Farbvarianten



Traxxas liefert wohl unsortiert aus, aber mit etwas Glück findet man einen Händler, bei dem man einen Farbwunsch angeben kann. Ich habe mich für die schwarze Variante entschieden, die ich dann auch bekommen habe.

PS: Mittlerweile bietet Traxxas sogar eine "Pink Edition" an, vielleicht kann man damit ja seine bessere Hälfte für das Hobby begeistern, falls es sonst nicht klappt :rolleyes:

So für heute ist erst mal Schluss, in den nächsten Tagen geht's weiter ...
 
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Rockracer

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Karosserie
Auf den Bildern zuvor war ja schon die Karo im Originalzustand zu sehen. Ich finde die Karo optisch ganz okay, Lackierung ist nicht so häßlich wie bei manch anderer RTR-Karo, Form ist auch okay. Die Karo ist allerdings im Bereich der hinteren Karo-Löcher sehr schnell eingerissen, obwohl ich sie schon von innen mit Shoe Goo und Glasfaserband verstärkt hatte. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Karo sehr stramm auf dem Original-Halter aufsitzt und man keine Scheibe von oben drauflegen kann, weil die Halter dafür zu kurz sind. Vorn habe ich das Problem gelöst, indem ich die Karohalter seitlich mit einem Cutter einfach weiter abgeschnitten habe, so dass die Karo weiter runter geht und ich unten und oben Nylon- und zusätzlich Moosgummi-Scheiben beilegen kann. Das ist jetzt nicht besonders schön ausgeführt, aber es erfüllt seinen Zweck und die Karo ist vorn noch nicht eingerissen.





Hinten kann man den Karohalter aufgrund der abweichenden Bauform nicht auf diese Weise verändern. Da die Karo an den originalen Löchern einfach nicht mehr zu retten war, habe ich die gesamte Heckpartie von oben und unten mit einem Alublech verstärkt. Dann habe ich zwei Karohalter aus 8mm Alu-Rundstab gefertigt (einfach an den Seiten etwas abfeilen, bis sie in die Originalaufnahme passen) und neue Löcher in die Ladefläche gebohrt.







Auch hier erfüllt es seinen Zweck und ich kann die Karo noch weiter fahren, bis sie ganz durch ist. Durch das zusätzliche Gewicht der Alubleche wird das Auto etwas hecklastig, was für Wheelies aber vorteilhaft ist :)

Natürlich möchte ich auch noch eine richtig schöne Karo haben, das ist schon in Arbeit und kommt später in meinem Bericht :)
 

Rockracer

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Räder/Reifen
Vom Werk aus sind Talon-Reifen auf 2.8 Traxxas All Star Chrom-Felgen verbaut. Die Reifen sind einigermaßen gute Allrounder und für den Anfang sicherlich ausreichend. Ich habe allerdings den Fehler gemacht, einen kleinen Bach zu durchfahren und danach waren Reifen mit Wasser voll :confused: Das ist jetzt wegen der serienmäßigen Löcher in den Felgen auch keine Überraschung, aber das sind halt die Fehler, die man als Anfänger macht :)

Das Wasser bekommt man nur mit zwei Methoden wieder raus
  1. Reifen von Felge lösen, z.B. durch runterkochen, d.h. komplettes Rad in kochendes Wasser, dann löst sich der Kleber auf und man kann die Reifen von der Felge abnehmen und dann alles schön trocknen lassen. Danach wieder Reifen auf Felge verkleben.
  2. Löcher in die Lauffläche machen, so dass das Wasser während der Fahrt wieder heraus gedrückt wird. Am besten nicht bohren, da dann die Gefahr besteht, dass die Löcher weiter einreißen, sondern einen Lötkolben verwenden, damit die Löcher direkt verschmolzen werden.
Ich habe mich für 2) entschieden. Ist auch optisch ganz schön, wenn das Wasser bei Vollgas in hohen Fontänen aus dem Reifen schießt :)



Ich wollte dann aber doch noch eine andere Lösung bzw. Alternative haben. Hier gibt es zwei ganz klare Favoriten: Masher oder Trencher von Pro-Line (1192-00 bzw. 1170-00).





In den Foren kommen beide sehr gut weg. Ich habe mir die Masher zugelegt, weil sie mir optisch besser gefallen haben. Ich habe die Reifen auf Traxxas All Star 2.8-Felgen in chrom schwarz verklebt (vorn TRX-5576A, hinten TRX-3772A).

Hier direkt schon mal der Hinweis, dass beim Stampede 2 WD – im Gegensatz zum 4WD - vorn und hinten unterschiedliche Felgen verbaut sind. Das liegt darin begründet, dass die vorderen Querlenker kürzer als die hinteren sind, d.h. das Fahrzeug ist vorn schmaler. Damit die Räder trotzdem in einer Linie stehen, werden vorn Felgen benötigt, die „weiter nach außen stehen“, also mehr Offset haben. Ich persönlich verstehe denn Sinn dieses Aufbaus nicht ganz und es ist auch ein wenig lästig, z.B. weil man die Räder nicht von vorn nach hinten tauschen kann. Pro-Line bietet mit dem ProTrac Supsension Kit (6062-00) eine Lösung, die ich demnächst mal ausprobieren werde (Bericht folgt später).

Bei den Felgen habe ich vor dem Verkleben der Reifen die Löcher mit 2-Komponentenkleber von innen und außen versiegelt. Alternativ kann man auch Panzertape verwenden, das hat sich allerdings früher bei einer Felge nach einer gewissen Zeit schon einmal gelöst, so dass ich auf den Kleber umgestiegen bin. Somit kann kein Wasser mehr in die Felgen eindringen. Natürlich geht etwas „Federung“ verloren, weil der Reifen nun nicht mehr atmen kann, ich merke aber ehrlich gesagt beim Fahren keine Nachteile. Allerdings scheint der Verschleiß an den Reifenflanken etwas höher, also dort wo der Reifen mit der Felge verklebt ist zuzunehmen. Da sehen die Reifen mittlerweile recht mitgenommen aus, keine Ahnung ob das bei "atmenden" Reifen anders aussehen würde ...

Aktuelle Bilder von den Masher habe ich nicht, denn ich bin gerade dabei die Reifen runter zu kochen, zu säubern und komplett neu zu verkleben, da sich nach knapp zwei Jahren an wenigen Stellen der Kleber gelöst hatte. In dem Zuge versuche ich auch gerade, die Felgen zu „entchromen“. Bericht und Fotos folgen, sobald ich damit fertig bin.

Und dann habe ich mir noch Pro-Line Sand Paw (1186-00), damit man auch mal im Schnee fahren kann. Schnee war bis jetzt leider noch nicht, aber im Sand sind die Reifen auch ganz witzig :)



Frontrammer
Der originale Frontrammer ist nicht mehr als ein schlechter Witz (viel zu klein und zu nah am Chassis). Durch Recherche bin ich auf die Idee gekommen, den Frontrammer vom Traxxas Slash zu verwenden (TRX-5835). Mit leichten Modifikationen passt der ganz gut. Ich habe dazu drei neue Löcher in das Chassis gebohrt. Die mittlere Schraube ist von unten mit einer Stoppmutter gesichert, die beiden äußeren Schrauben sind im Chassis verschraubt (das Loch einfach 0,5 mm kleiner als den Schraubendurchmesser bohren und dann die Schraube reindrehen) .





Der Rammer ist viel breiter und steht vor den Reifen, so dass die Schutzwirkung wirklich super ist. Der Rammer hat schon ein paar echt üble Einschläge hinter sich, die er klaglos weggesteckt hat :D

Heckrammer und Wheelie-Bar
Zum Lieferumfang gehörte damals keine Wheelie-Bar. Es gibt zwar eine Wheelie-Bar von Traxxas, die hat man wohl aus Kostengründen aber nicht beigelegt. Da das Auto recht „Wheelie-freudig“ ist (auch schon mit NiMHs), ist eine Wheelie-Bar sehr sinnvoll.

Die Traxxas-Wheelie-Bar gefiel mir nicht besonders gut. Sie ist zwar verstellbar, muss aber – wie man so liest - zusätzlich fixiert werden (z.B. mit einem Kabelbinder), weil sie sonst häufiger „zusammenklappt“. Man liest auch von Totalschäden nach Landungen auf der Wheelie-Bar.

Deswegen habe ich mich nach Alternativen umgesehen und bin bei T-Bone Racing gelandet. T-Bone bietet einen Heckrammer (62036 - TBR NM2 Rear Bumper) mit passender Wheelie-Bar an (bei der Wheelie Bar hat sich die Teile-Nummer geändert, die Bestellnummer von vor ca. 2 Jahren gibt es nicht mehr, von der Optik und vom beschreibenden Text her sollte 96018 richtig sein, aber vor einer evtl. Bestellung am besten noch einmal bei TBR nachfragen, die sind sehr freundlich und hilfsbereit).

Die Teile passen sehr gut an den Stampede und vor allem sind sie extrem robust (lebenslange Garantie!). Der Bumper wird an vier originalen Chassis-Löchern fixiert (natürlich mit etwas längeren Schrauben). Bis zum Chassis-Ende ist da noch einiges an Platz, da haben sich im Betrieb häufiger mal Dreck und kleine Steinchen zwischen Chassis und Bumper festgesetzt. Deswegen habe ich am Ende des Chassis noch zwei weitere Löcher gebohrt und den Bumper dort auch noch einmal verschraubt.





ja, ich weiß, die zwei neuen Löchern sind nicht in einer Linie, da habe ich beim Bohren nicht aufgepasst, aber beim Fahren sieht das ja keiner :)

Nebenbei: ich sehe auch gerade, das TBR jetzt einen Servo-Guard anbietet (62050), sieht eigentlich auch recht interessant aus, kann man aber sicherlich auch selbst anfertigen, mal schauen, ob ich das demnächst mal ausprobiere ...
 

Rockracer

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Fahrwerk/Chassis
Wirklich schlecht (anders kann ich es nicht sagen) ist, dass von Werk aus an den Radachsen nur Gleitlager verbaut sind. Hier hat Traxxas wirklich am falschen Ende gespart. Soweit ich es sehe, wurde das auch bei den neueren Modellen noch nicht geändert.



Ich habe auf jeden Fall noch vor der ersten Fahrt vorn und hinten direkt Kugellager eingebaut. Benötigt werden 8 Stück der Größe 11x5x4. Der Tausch ist zum Glück schnell gemacht und die Kugellager gibt’s in der Bucht im Zehner-Pack für ca. 10 EUR.

Kleiner Tipp: wer viel im Nassen fährt sollte ggf. direkt ein paar mehr bestellen, denn die Lager rosten trotz Abdichtung irgendwann schon, zumindest die günstigen :rolleyes: teure habe ich noch nicht probiert...



Von Werk aus sind teilweise graue Komponenten verbaut (Federn, Chassis, Querlenkerstangen,... ). Traxxas umschreibt dies mit „Performance Parts“, wobei ich nicht glaube, dass die grauen Teile den schwarzen technisch überlegen sind ;) Vor allem aus optischen Gründen habe ich mich entschieden, die grauen Teile gegen schwarze auszutauschen. Ich habe vor allem Original-Traxxas-Teile verwendet, die es neben grau auch in schwarz gibt. Bei den Querlenkerstangen habe ich bei der Gelegenheit Tuning-Teile von RPM verbaut (RPM-81262), nicht dass ich vorher Probleme mit den Traxxas-Teilen gehabt hätte, aber die Querlenkerstangen waren halt schwarz und auch nicht teurer. Ein wirklich sinnvolles Upgrade ist der Getriebedeckel von RPM (RPM-80522). Der originale Deckel ist unten offen, der RPM-Deckel ist unten zu und schützt das Hauptzahnrad somit besser.

Die vom Werk verbauten Ultra Dämpfer sind meiner Ansicht nach absolut in Ordnung. Natürlich kann man auch hier ein paar Upgrades durchführen, aber auch da bin ich „mitten in der Arbeit“, so dass der Bericht später nachfolgt.

Insgesamt liegt der Schwerpunkt des Fahrzeugs recht hoch, d.h. das Fahrzeug ist recht kippanfällig. Dies muss man in Kurven mit Grip berücksichtigen, denn sonst liegt der Wagen schnell auf dem Dach bzw. überschlägt sich. Mit ein bißchen Übung kann man daraus aber auch ganz gute Manöver machen (z.B. Fahren auf zwei Rädern und zwar auf den seitlichen Rädern und nicht den Hinterrädern :).

Der Einbau der zuvor bereits erwähnten ProTrac-Kits sowie die geplanten Änderungen der Dämpfer werden die Kippanfälligkeit wahrscheinlich ein wenig reduzieren, ich berichte dann später noch davon.

Schrauben
Weil das Auto beim Fahren häufiger mal nass wird, haben einige Schrauben Flugrost angesetzt. Das ist vor allem ein optisches Problem, kann aber auch mal dazu führen, dass man die Schraube beim Rausdrehen nicht mehr sauber "zu packen" bekommt. Um dem Thema aus dem Weg zu gehen, habe ich die meisten Schrauben gegen Edelstahl-Schrauben ausgetauscht. Es gibt komplette Sets, in denen nahezu alle benötigten Schrauben enthalten sind (bis auf Sonderformen wie z.B. die obere Aufhängung der Stoßdämpfer). Natürlich ist Edelstahl etwas weicher als Stahl, aber ich hatte bisher keine Probleme mit verbogenen, gerissenen oder „rund gedrehten“ Schrauben. Dafür gibt’s keinen Rost mehr.

Ansonsten ist Schraubensicherung bei RC-Autos immer ein Thema. Das betrifft aber in erster Linie Schrauben, die in Metall verschraubt sind. Diese müssen unbedingt mit Schraubensicherungslack gesichert werden (z.B. Loctite 243). Beim Stampede fällt mir spontan nur das Ritzel auf der Motorwelle ein. Bei meinem Wagen war das Ritzel aber bereits gesichert.

Bei den Schrauben in Kunststoff lösen sich bei meinem Pede so einige, typischerweise die obere Aufhängung der Dämpfer sowie die Befestigung der Querlenker. Hier kontrolliere ich regelmäßig und ziehe die Schrauben wieder an, auch in Fahrtpausen, damit man unterwegs keine bösen Überraschungen erlebt.

Motor
Es ist ein Titan 12T verbaut. Es handelt sich um einen Bürstenmotor (brushed). Man liest häufiger, dass der Motor nicht besonders haltbar ist. Bei mir ist er in zwei Jahren nicht kaputt gegangen und ich kann nicht behaupten, dass ich den Motor geschont hätte :D

Servo
Es ist ein spritzwassergeschützter Lenk-Servo mit 6 kg Stellkraft montiert. Das ist nicht besonders viel, aber es reicht zum Betrieb des Fahrzeugs vollkommen aus. Die meiste Zeit sind die Räder eh in der Luft :D

Haltbarkeit ist auch in Ordnung, zumindest fahre ich noch mit dem ersten Servo :)

Sender/Empfänger
Die Funke kommt optisch sehr modern daher. Im Modelljahr 2013 gab es bereits einen 2,4 GHz-Sender, so dass es auch keine Reichweitenprobleme oder Interferenzen mit anderen Sendern gibt. Die Funke benötigt nur 4 Batterien/Akkus und ist somit nicht so schwer. Gashebel und Lenkrad sind leichtgängig und haben genügend Weg. Der Sender hat nur 2 Kanäle (Gas, Lenkung) und nur einen Einstellknopf um den Geradeauslauf einzustellen (Neutralstellung Lenkservo).

Die Antenne des Empfängers ist von Werk aus so lang, dass sie als hässliches Antennenröhrchen durch das Dach nach außen ragt. Bei 2,4 GHz-Sender ist dies gar nicht erforderlich, die Empfangsleistung ist vollkommen ausreichend, wenn die Antenne unterhalb der Karo bleibt. Da das Empfangsteil am Ende des Empfänger-Kabels sitzt, darf man das Kabel aber nicht einfach abschneiden. Ich habe das Antennenröhrchen soweit gekürzt, dass es nicht mehr aus dem Dach rausragt und dann die Antenne wieder in das Röhrchen geschoben. Die überflüssige Länge des Empfänger-Kabels habe ich in der Empfänger Box verstaut.



Der Empfänger sitzt in einer wasserdichten Empfängerbox. Die Box ist wirklich dicht, ich habe schon sehr nasse Fahrten hinter mir und bis jetzt ist kein Wasser eingedrungen. Ich habe von Zeit zu Zeit das Fett in der Durchführung erneuert. Ob das nötig gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen, aber ich musste zu den Zeiten die Box ohnehin öffnen.

Einen freien Kanal bzw. Steckplatz habe ich genutzt, um die LED-Beleuchtung anzuschließen. Dazu habe ich eine Verlängerung in den Empfänger gesteckt, damit ich nicht jedes Mal die Empfängerbox aufschrauben muss, wenn ich die Beleuchtung anschließen möchte ;) Die Verlängerung habe ich von außen mit Klett an der Box befestigt, damit sie gut verstaut ist, wenn ich eine Karo ohne LED-Beleuchtung nutze.
 

Rockracer

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Regler
Der XL-5 Regler kann mit NimH-Akkus (4-7 Zellen) sowie Lipos (2s) umgehen, d.h. er hat eine Lipo-Abschaltung (LVC = Low Voltage Cutoff). Bei älteren Modellen muss man aufpassen, denn die hatten noch keine Lipo-Abschaltung. Man kann die Betriebsart des Reglers (NimH/Lipo) über den Ein-/Ausschalter einfach umstellen. Außerdem kann man über den Schalter den Fahrmodus verändern:
a) Normalmodus
b) Rennmodus (nur vorwärts und Bremse, kein rückwärts)
c) Trainingsmodus (nur 50 % Kraft)

Der Trainingsmodus ist vor allem interessant, wenn mal Kinder mit dem Auto fahren wollen, mein Sohn hat so mit 4 Jahren das Fahren gelernt und gibt mittlerweile mit 6 Jahren im Normalmodus so richtig Gas :D

Der Regler ist spritzwassergeschützt bzw. meines Erachtens sogar wasserdicht vergossen. Der Regler hat keinen Lüfter, sondern einen Kühlkörper. Das macht in noch weniger anfällig für Nässe und mechanische Defekte. Die Kühlung funktioniert gut, der Regler wird kaum wärmer als „handwarm“.

Der Regler verfügt über ein internes BEC (Battery Eliminating Circuit) mit 6V und 1A. Das BEC versorgt den Empfänger und den Akku mit Strom in der richtigen Spannung (eine direkte Versorgung aus dem Fahrakku hätte zu viel Spannung für die Komponenten). Für die Belastungen in der Originalkonfiguration ist das BEC mit 1A ausreichend dimensioniert. Erst wenn man einen stärkeren Servo verbauen würde – wofür ich keinen Grund sehe – dann könnte ein externes BEC mit mehr Ampere notwendig werden.

Akku
Ich habe das Fahrzeug anfangs mit dem mitgelieferten NiMH-Akku betrieben (7 Zellen, 8,4 Volt). Für einen Fahranfänger ist die Fahrleistung meines Erachtens vollkommen ausreichend. Da braucht man schon ein bißchen, bis man das sicher beherrscht.

Ein großer Nachteil ist der kontinuierliche Spannungs- und Leistungsabfall, der sich beim Fahren mit NiMH-Akkus zeigt. Die ersten 5 Minuten hat man volle Power und dann lässt es immer mehr nach, bis man auf „Schleichfahrt“ ist. Vorteil ist, dass man die Akkus – im Gegensatz zu Lipos - voll geladen lagern kann und höchstens nur noch kurz nachladen muss, wenn man los möchte.

Der Leistungsabfall war dann der Hauptgrund auf Lipos umzusteigen. Ich habe mich mit dem Turnigy nanotec 5800mAh für eine billige Variante entschieden. Das ist ein Hardcase Akku mit abnehmbaren Anschlusskabeln. Das hat den Vorteil, dass man den Akku mit unterschiedlichen Steckern betreiben kann. Ich habe ihn zunächst mit dem Traxxas-Stecker verwendet und nutze ihn nun mit XT60-Steckern.



Die Maximal-Leistung steigt ein bißchen ggü. NiMH, der gewaltige Unterschied ist aber der nahezu konstante Leistungsverlauf. Nur ganz am Ende kann man ein ganz leichtes Nachlassen der Leistung spüren, aber das ist nur minimal und ganz kurz (so ca. ein bis zwei Minuten vor Abschaltung durch den Regler). Dafür hat man davor für 20 – 30 Minuten volle Power :)
Natürlich muss man aufpassen, dass man die Lipos nicht zu tief entlädt. Der XL-5-Regler hat eine Lipo-Abschaltung, die auch recht gut funktioniert.

Später ist dann noch ein SLS dazu gekommen.



Viele schimpfen ja auf Turnigy und loben SLS. Ich kann beim Fahren ehrlich gesagt keinen Unterschied zwischen den beiden Akkus erkennen. Weder in Leistung, noch in Kapazität oder Haltbarkeit (gemessen habe ich es natürlich nicht). Vielleicht habe ich mit meinem Turnigy einfach nur Glück gehabt...

Haltbarkeit der Komponenten
Hier möchte ich noch einmal einen Überblick geben, was in zwei Jahren recht intensiven Betriebs an Schäden zusammengekommen ist.
  • 1 Servosaver (TRX-1844)
  • 1 Lenkhebelhalter (TRX-3632) (Vollgas gegen einen Laternenmast)
  • 3 Slipperwellen (TRX-3793) (Hauptursache waren abrupte Wechsel von Rückwärtsfahrt zu Vorwärtsfahrt, wenn die Kinder am Steuer waren)
  • 2 Hauptzahnräder (TRX-4690) (Zahnfraß, weil sich einmal der Motor bei einem sehr harten Einschlag verschoben hat und einmal ebenfalls nach einem harten Einschlag der hintere Karohalter die Getriebeabdeckung auf das Zahnrad gedrückt hat)
  • mehrere Karos :)
Ich finde, dass dies eine recht übersichtliche Liste ist.

Zum Thema Slipperwellen:



Hier ist der kleine Federdrahtstift am Ende gebrochen. Den Federdrahtstift gibt es nicht einzeln, d.h. man muss die komplette Welle kaufen. Weil es die aber schon für ca. 2,50 EUR gibt, ist das nicht wirklich ein Problem. Ich habe mir trotzdem mal 1,5 mm Federdraht in der Bucht besorgt. Der ist leider ein wenig zu dünn. Ich habe ihn mit Loctite hochfest gesichert und bin mal gespannt, ob es so klappt. Unabhängig davon, wie man sich ein Ersatzteil beschafft, sind die Kosten natürlich zu vernachlässigen. Viel ärgerlicher ist, dass man zum Austausch der Welle den halben Hinterwagen auseinander nehmen muss. Das dauert zwar auch nicht ewig, aber wenn man gerade zum bashen unterwegs ist, ist das auch nicht mal eben gemacht.

Insgesamt kann man dem Stampede aus meiner Sicht eine sehr gute Haltbarkeit bescheinigen.

Alu-Tuning
Beim Ersatz des Lenkhebelhalters habe ich mich übrigens für ein Alu-Teil entschieden (Bild siehe weiter oben). Ein generelles Aufrüsten des Stampede zu einem Alu-Monster halte ich persönlich jedoch nicht für sinnvoll. Alu hat zwar den Vorteil stabiler als Kunststoff zu sein, aber genau da liegt auch der Nachteil: die Kräfte werden entweder an das nächste schwächere Teil weitergegeben, was dann seinerseits bricht. Da muss man gut überlegen, ob dieses Teil dann billiger und/oder leichter zu tauschen ist als das Teil, was man durch ein Alu-Teil ersetzt hat. Oder das Alu-Teil selbst bricht oder verbiegt sich (was auf’s gleiche rauskommt, weil man es nicht ohne Bruch zurück biegen kann). Kunststoff kann hier die Kräfte viel flexibler aufnehmen und die Aufprall-Energie besser absorbieren.

Es gibt z.B. auch Wheelie-Bars aus Alu, aber man liest recht häufig, dass diese sich nach harten Einschlägen verbiegen und dann Schrott sind. Hier würde ich immer zu einer Wheelie-Bar aus Kunststoff greifen. Wie bereits erwähnt gibt T-Bone Racing eine lebenslange Garantie auf den Bumper mit WheelieBar, so etwas habe ich für eine Alu-WheelieBar noch nicht gesehen und ich denke die Erklärung liegt auf der Hand.

Ohnehin würde ich Alu-Teile nicht von vornherein einbauen, sondern nur dann, wenn etwas kaputt geht. Dann kann man sich für jedes defekte Teil einzeln überlegen, ob ein Alu-Upgrade Sinn macht oder nicht.
 

Rockracer

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Umrüstung auf brushless
Ich bin zwar mit der Leistung der brushed Komponenten grundsätzlich zufrieden, aber nach zwei Jahren war es einfach Zeit für mehr. Insbesondere als ich beim letzten Urlaub am Sandstrand gefahren bin, wünschte ich mir einfach etwas mehr Power.

Die erste und naheliegende Idee für ein Upgrade war auf die Traxxas Velineon-Komponenten zu wechseln, aber der Preis war für mich viel zu hoch (170 EUR aufwärts). In meinem MT4 G3 hatte ich mit den Hobbywing-Komponenten gute Erfahrungen gemacht und man liest auch sonst viel Gutes darüber. Deswegen habe ich mich für die Kombo aus QUICRUN-WP-10BL60 und QUICRUN 3656SL 3800kv entschieden. Für ca. 100 EUR inkl. Steuern (Paket aus Hongkong) gab’s noch eine Programmierkarte im Bundle dazu.

Der Austausch ist sehr einfach. Der Original-Regler ist mit Klebeband verklebt und kann vorsichtig „abgehebelt“ werden (z.B. mit einem Schraubendreher). Bei Motor einfach zwei Schrauben lösen und aus der Befestigung nehmen. Nun noch das Ritzel entfernen. Dies saß sehr fest auf der Motorwelle, aber am Ende ging’s dann doch runter;) Den neuen Motor habe ich kurz in den Motorhalter gehalten, um die korrekte Position für das Ritzel zu ermitteln. Das Ritzel bzw. die Madenschraube muss unbedingt mit Schraubensicherung gesichert werden. Ich benutze Loctite 243, es geht aber auch jeder andere mittelfeste Schraubenkleber. Hochfest sollte man eher nicht nehmen, weil man das nur mit großer Hitze wieder runterbekommt, was wiederum den Magneten im Motor schadet und ihn im schlimmsten Fall unbrauchbar macht.

Ich wollte den neuen Regler zunächst am gleichen Platz befestigen an dem auch der XL-5-Regler war. Als ich die Karo aufgesetzt habe, ist mir aber aufgefallen, dass der Regler komplett unter der Ladefläche war und nur sehr wenig Luft dazwischen war. Da der neue Regler im Gegensatz zum alten einen Lüfter hat, hatte ich Angst vor Überhitzung, wenn der Lüfter dort nicht genügend Luft bekommt. Ich habe einige alternative Positionen ausprobiert und habe mich dann schließlich dazu entschieden, den Regler genau so weit nach vorne zu versetzen, dass ich die Kabel zum Motor nicht verlängern muss und sich gleichzeitig der Akku noch ohne Probleme rausnehmen lässt. Dazu habe ich zwei Alu-Winkel auf der originalen Regler-Platte verschraubt und dann den Regler auf den Winkeln vorn befestigt. Dazu habe ich extra starkes Klettband benutzt, damit ich die Komponenten zu Wartungszwecken jederzeit entfernen kann. Hinten sind in den Winkeln zwei „Wartungslöcher“ damit ich die Regler-Platte noch am Chassis verschrauben kann. Nun sitzt der Regler unter der Fahrerkabine und sollte genügend Luft bekommen.





Nun ja, was soll ich sagen, jetzt hat das Auto Leistung im Überfluss :) Ich fahre die Kombo mit 2s (bei 3s würde das Motor-Limit des Reglers von 3000KV überschritten). Damit sind jederzeit auch aus der Fahrt heraus Wheelies möglich, aus dem Stand sowieso. Für Asphalt (Skaterpark) und Schotter ist das jetzt eine absolute Spaßmaschine. Für grobes Gelände ist es schon fast zu viel Leistung, weil man wegen der „Wheelie-Freudigkeit“ Probleme hat die Leistung auf den Boden zu bringen. Das liegt sicherlich auch an der Karosserie, die durch die Verstärkung mit Alublechen hecklastig geworden ist. Die brushless-Kombo selbst ist mit 325 g (235+90) kaum schwerer als die Original-Komponenten (ca. 300 g). Ich habe schon überlegt, für Fahrten in groben Gelände vorn ein optionales Zusatzgewicht anzubringen, das die Vorderräder auf dem Boden hält, aber ich warte erst mal den Effekt der anderen, noch in Planung befindlichen Maßnahmen ab (Dämpfer, Protrac, Karo) und schaue dann was ich ggf. noch machen muss.

(Zwischen)-Fazit
Der Stampede XL-5 2WD ist ein echtes Spaßmobil, damals mit ca. 180 - 200 EUR für einen angemessen Preis (heute ist er mit ca. 240 EUR leider etwas überteuert). Wheelies klappen schon mit den Basis-Komponenten an NimH und auch für Sprünge ist der Truck mit seinen guten Flugeigenschaften und dem vergleichsweise geringen Gewicht sehr gut geeignet. Aufgrund des einfachen Aufbaus und der guten Haltbarkeit der Komponenten kann man sehr viel fahren und muss nur sehr wenig schrauben. Mit ein paar gezielten Upgrades kann man aus dem Stampede einen fast unzerstörbaren Monstertruck machen.

Für den Einstieg ist der Stampede meines Erachtens eine sehr gute Wahl. Aber auch der erfahrene Nutzer kann mit dem Stampede noch seine Freude haben, insbesondere wenn man eine brushless-Kombo nachrüstet. Wer mit einem Kauf liebäugelt sollte die Umrüstung auf brushless ggf. direkt von Anfang an machen. So kann man die XL-5-Komponenten als neu verkaufen und den Upgrade-Preis deutlich reduzieren. Im Falle der von mir verbauten Hobbywing-Kombo wären das netto dann noch ca. 50 - 60 EUR, das ist es aus meiner Sicht allemal Wert.

Nachteilig ist die relativ hohe Kippanfälligkeit. Auch habe ich in einigen Situationen den Allradantrieb vermisst. Den kann man natürlich nicht so einfach nachrüsten... Das „Problem“ habe ich gelöst, indem ich mir noch ein anderes Fahrzeug mit Allradantrieb zugelegt habe, aber das ist eine andere Geschichte ...

Zum Abschluss noch ein paar Bilder :)









 

Rockracer

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Hallo zusammen,

ich hatte im vorigen Bericht ja schon angekündigt, dass ich noch einige Änderungen am Pede in Arbeit hatte. Nachdem ich an einer Stelle angefangen habe, hat eins das andere gegeben, so dass ich letztlich mitten in einer Generalüberholung bin :D Ich werde nachfolgend über den Fortschritt berichten.

Schrauben (Innensechskant vs. Kreuzschlitz)
Ich hatte die meisten Original-Schrauben schon gegen Edelstahl-Schrauben ausgetauscht. Ein Grund dafür war die Rost-Vermeidung. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist aber auch, dass die neuen Schrauben Innensechskant haben und ich somit an vielen Stellen die (elenden) Kreuzschlitzschrauben losgeworden bin. Die Spezialschrauben (Querlenker, Querlenkerstangen, obere Dämpferaufnahmen) waren in dem Edelstahlpaket jedoch leider nicht enthalten.

Ich habe jetzt durch Zufall entdeckt, dass beim Stampede VXL schon von Werk aus nur Innensechskant-Schrauben verbaut sind, dies gilt also auch für die entsprechenden Spezialschrauben, die ich mir jetzt bestellt habe (TRX-3640, TRX-3642X). Ist zwar kein Edelstahl, aber ich bin froh, dass mein Pede nun wenigstens keine Kreuzschlitzschrauben mehr hat.

Beim VXL werden vorn übrigens Stifte statt Schrauben für die Querlenker verwendet, so dass im Pack nur einmal lange Schrauben für hinten enthalten sind. Ich habe das Pack zweimal bestellt und die hinteren Schrauben leicht gekürzt für vorn verwendet, weil ich keine Lust hatte, vorn auf die Stifte umzusteigen. Das hätte natürlich das Problem der sich lösenden Schrauben beseitigt, aber diesbezüglich arbeite ich derzeit an alternativen Lösungen.

Reifen von Felge lösen
Nach ca. 2 Jahren haben sich an wenigen Stellen die Reifen von der Felge gelöst. Ich wollte nicht nur diese Stellen flicken, sondern die Reifen generell neu verkleben, auch weil ich die Felgen und Einlagen noch bearbeiten bzw. prüfen wollte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, siehe dazu auch hier.
 

Rockracer

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Felgen „entchromen“
Als ich mir die Traxxas All Star 2.8 in chrom schwarz (vorn TRX-5576A, hinten TRX-3772A) zugelegt habe, fand ich die Felgen optisch recht gelungen. Mittlerweile habe ich mich ein wenig satt daran gesehen und sie passen auch nicht so gut zum Farbkonzept meiner derzeit in Arbeit befindlichen Karo. Außerdem blättert die Chrom-Beschichtung an manchen Stellen ab. Was man so liest ist, ist das wohl nach einer gewissen Nutzungsdauer unvermeidlich. Also habe ich mich entschlossen, die Chrom-Schicht zu entfernen, siehe dazu auch hier.

Bilder vom Ergebnis gibt's gleich ...

Reifen auf Felge neu verkleben
Nachdem Felge und Reifen wie zuvor beschrieben vorbereitet waren, ging es ans Verkleben. Das ist nicht besonders schwierig. Wichtig ist, dass der Reifen überall gleichmäßig tief im Felgenbett sitzt. Die Traxxas-Felgen haben ein besonderes Felgenbett, das ist eine Art „Rinne“, in die der Reifen reingeschoben werden muss. Man sollte auch darauf achten, die Einlagen weit genug vom Felgenrand nach innen zu drücken, damit sie beim Kleben nicht im Weg sind und/oder den Reifen wieder aus dem Bett drücken.

Wenn die Räder soweit vorbereitet sind, dann einfach den Reifen an einer Stelle ein wenig seitlich weg drücken, damit man mit einer Kanüle den Sekundenkleber in das Felgenbett träufeln kann. Diese Vorgang dann rundum wiederholen, bis der ganze Reifen verklebt ist. Der Kleber verteilt sich auch ein wenig von selbst im Felgenbett (Docht- bzw. Kapillarwirkung), so dass das Verkleben gerade beim Traxxas-Felgenbett eigentlich immer gelingt und lange hält. Das Endergebnis sieht auf jeden Fall so aus (vorher/nachher):





PS: ich habe die Reifen ein wenig mit Reifenspray aufgearbeitet, die sind sonst nicht so sauber :cool:

Antriebswellen
Im Rahmen der Generalüberholung habe ich mir auch die Antriebswellen etwas genauer angesehen. Ich hatte hier bisher keine Probleme wahrgenommen. Bei genauerer Betrachtung haben sich ein paar Abnutzungserscheinungen gezeigt. Zum einen sind die Schäfte der Teleskopwellen abgenutzt und lassen sich nicht mehr besonders leichtgängig ineinander schieben. Außerdem sind die Aufnahmen der Kreuzgelenke (universal joints oder kurz u-joint) ein wenig ausgeleiert.



Angesichts des Upgrades auf die brushless-Kombo habe ich mich nach stärkeren Antriebswellen umgesehen. Hier gibt es eine ganze Reihe von Optionen von Traxxas oder auch von anderen Herstellern wie Tekno oder Pro-Line. Man liest sehr unterschiedliche Bewertungen zu den einzelnen Wellen. Für mich persönlich war es so, dass mich die Teile entweder nicht überzeugt haben oder für meinen Geschmack zu teuer waren (oder beides). Außerdem plane ich noch, das Pro-Line ProTrac Kit zu verbauen. Damit gehen auch ein bißchen längere Querlenker einher, so dass ich entsprechend längere bzw. flexible Wellen benötige.

Ich habe mich deswegen zunächst für ein kostengünstiges Upgrade entschieden und zwar für die verstärkten Traxxas-Antriebswellen (heavy duty, kurz HD), die auch beim VXL zum Einsatz kommen (TRX-6850X). Wenn man diese Wellen nutzen will, dann muss man auch die Diffausgänge und die Radachsen gegen die entsprechend verstärkten Teile austauschen (TRX-6828X, TRX-6853X). Grund hierfür ist, dass die HD-Teile ein größeres Kreuzgelenk verwenden.

Beim Zusammenbau der Wellen bin ich auf die Frage gestoßen, wie man eigentlich die Kreuzgelenke einsetzt. Ich habe bei Traxxas selbst eine Anleitung gefunden (https://traxxas.com/support/How-Install-u-joints), in der ein Traxxas-„Werkzeug“ benutzt wird, das mit dem Pede mitgeliefert wurde. Ich habe diese Zusatzwerkzeuge schon vor langer Zeit entsorgt und musste mir deshalb ein neues bauen ;)



Damit ging es ganz gut. Ich habe die Wellen (vorsichtig) in den Schraubstock eingespannt und dann die Kreuzgelenke mit dem „Spezialwerkzeug“ eingeschoben.

Zum Vergleich mal alt gegen neu. Die Wellen unterscheiden sich vorrangig in der Größe der Kreuzgelenke, ansonsten sind kaum optische Unterschiede festzustellen. Ob es Material-Unterschiede gibt, kann ich nicht beurteilen.



Auch zu den HD-Teilen gibt es Berichte von gebrochenen Wellen, aber ich bin bisher damit zufrieden und kann auch noch keine Abnutzungserscheinungen erkennen. Mal sehen wie sich die Teile auf Dauer schlagen. Mit rund 15 EUR für alle Teile zusammen ist dies jedenfalls ein recht kostengünstiges Upgrade.
 

Rockracer

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Kunststoff färben
Wie bereits früher berichtet, gefallen mir die grauen Komponenten am Pede nicht besonders gut. Fast alle Teile werden von Traxxas auch in schwarz hergestellt und können einzeln bestellt werden (Chassis, Getriebegehäuse, Bulkhead, Querlenkerstangen). Die Dämpfergehäuse habe ich jedoch nicht gefunden. Man kann zwar die kompletten Ultra Dämpfer mit schwarzem Gehäuse bestellen, aber nicht Dämpfergehäuse einzeln.

Durch Zufall bin ich in einem anderen Thread darauf gestoßen, dass man die Kunststoffteile auch färben kann. Dazu kann man normale Textilfarbe benutzen. Wichtig ist nur, dass die Farbe auch für Polyamid geeignet ist. Außerdem klappt das Färben nur, wenn die Farbe dunkler als das zu färbende Teil ist, d.h. man wird ein graues Teil nicht hellgelb färben können. Weiße Teile kann man natürlich in jeder beliebigen Farbe gestalten.

Ich habe Simplicol 2611 schwarz benutzt und gemäß Anleitung in der Schüssel gefärbt, d.h. ein paar Liter Wasser auf 60 Grad erhitzen, in eine Schüssel geben, Färbemittel einrühren, Teile rein, 60 Minuten warten und hin und wieder mal umrühren.



Mit dem Ergebnis bin ich einigermaßen zufrieden. Auf dem Bild ist zum Vergleich ein nicht gefärbtes Getriebegehäuse zu sehen.



Das Bulkhead hat die Farbe nur sehr schlecht angenommen, ggf. hilft hier eine längere Einwirkzeit. Die anderen Teile haben die Farbe zwar deutlich besser aufgenommen, sind aber auch nicht tiefschwarz geworden, sondern eher blauschwarz. Im Vergleich mit original-schwarzen Teilen fällt das aus der Nähe schon auf. Dazu mal das folgende Bild mit dem Vergleich der beiden Chassis (oben ist das original schwarze, unten liegt das gefärbte).



Das Bild ist im Keller gemacht, bei Tageslicht ist der Unterschied noch deutlicher zu sehen. Für mich ist das Ergebnis aber ausreichend, mir ging es ja vorrangig um das Dämpfergehäuse und das ist mir in blauschwarz allemal lieber als in grau ;)
 

Rockracer

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Dämpfer neu aufbauen
Ich habe mich auch den Dämpfern zugewendet. Dafür gab es auch einen ganz konkreten Anlass und zwar habe ich es nach zwei Jahren erstmalig geschafft eine Kolbenstange zu verbiegen:(

Perspektivisch werde ich wohl noch andere Dämpfer ausprobieren, für den Moment baue ich die Ultra Dämpfer aber erst mal neu auf und verwende dabei gehärtete Kolbenstangen (vorn TRX-1664T, hinten TRX-2656T). Außerdem habe ich noch ein Upgrade auf RPM-Shock Guards durchgeführt (80402). Ich habe auch wegen Alu-Dämpferkappen überlegt (z.B. TRX-3767A), aber ich hatte bisher keine geploppten Dämpferkappen, so dass ich dieses Upgrade erst mal zurückgestellt habe.

Zunächst einmal noch ein paar Worte zum Aufbau der Ultra-Dämpfer. Oben auf dem Dämpferkörper sitzt eine Gummidichtung, die nach innen in den Dämpfer gewölbt ist. Wenn die Dämpferkappe aufgeschraubt ist, befindet sich zwischen Kappe und Dichtung Luft, zwischen Dichtung und Dämpferkörper idealerweise nur Öl. Wenn die Kolbenstange in den Dämpfer einfährt, muss das Volumen der Kolbenstange verdrängt werden. Da sich Öl nicht (oder nur sehr schwer) komprimieren lässt, wird die Dichtung nach oben gedrückt und die Luft in der Dämpferkappe komprimiert. Wenn man die Kolbenstange wieder los lässt, dehnt sich die Luft in der Dämpferkappe wieder aus und die Dichtung geht in die ursprüngliche Form zurück. Dadurch wird die Kolbenstange wieder nach außen gepresst (Rebound).

Wie viel Rebound man einstellen sollte, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche sagen, dass kein Rebound (Kolbenstange bleibt komplett im Dämpfer) am besten ist, weil es Dämpferkappe und Dichtung schont und es allein die Aufgabe der Feder ist die Kolbenstange wieder zurück zu drücken. Andere stellen den Rebound auf die Hälfte oder mehr ein, sozusagen als zusätzliche Unterstützung der Feder beim Ausfedern. Man sollte jedenfalls auf beiden Seiten ungefähr den gleichen Rebound einstellen, damit sich die Dämpfer gleich verhalten. Wie viel man davon beim bashen tatsächlich merkt, ist sicherlich diskutabel, aber es schadet auch nicht, wenn man darauf achtet ;)

Nun zum konkreten Neuaufbau. Hier hilft natürlich die Erinnerung an das Zerlegen oder auch die Explosionszeichnung auf der Traxxas-Homepage. Ich habe das Original-Dämpferöl verwendet (TRX-1666). Es empfiehlt sich, die Gummidichtungen zu erneuern (Rebuild-Kit TRX-2326). Übrigens ist das Kit für Ultra und BigBore gemeinsam, d.h. es sind einige Teile enthalten, die man bei den Ultras nicht benötigt. Dem Kit liegt auch noch einmal eine Explosionszeichnung mit beiden Dämpfertypen bei.

Anleitungen zum konkreten Befüllen der Dämpfer mit Öl gibt es viele (schriftlich oder auch bei youtube), ich habe mal aus allem, was ich gefunden habe, folgende Methode zusammengestellt
  • Das Gehäuse mit Öl befüllen (nicht ganz voll).
  • Die Kolbenstange langsam ein wenig hoch und runter bewegen und dabei drehen. Dadurch entweicht die Luft unter der Kolbenplatte und steigt im Öl nach oben.
  • Den Rebound einstellen. Dazu die Kolbenstange einfach in die Position schieben, in der sie nachher auch über den Rebound stehen soll. Wenn man also keinen Rebound haben will, dann schiebt man die Stange komplett in das Gehäuse, wenn man vollen Rebound haben will, schiebt man die Stange nur ein paar Millimeter rein. Oder man stellt irgendwas dazwischen ein. In jedem Fall sollte das Gehäuse zu diesem Zeitpunkt soweit mit Öl gefüllt sein, dass die Kolbenplatte in der gewünschten Rebound-Position immer noch unterhalb der Öl-Oberfläche liegt, damit nicht wieder Luft ins Öl kommt.
  • Den Dämpfer jetzt bis kurz unter die Oberkante des Gehäuses mit Öl auffüllen.
  • Den Dämpfer stehen lassen, bis die letzte Luft nach oben gestiegen und aus dem Öl raus ist (je nach Viskosität des Öls dauert das ein paar Minuten).
  • Nun kann die Dämpferkappe aufgesetzt werden. Dazu gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten
a) Man legt die Dichtung in die Dämpferkappe (Wölbung so, dass sie später in den Dämpferkörper zeigt), und schraubt dann die Kappe auf dem Dämpfer (darauf achten, dass die Dichtung gleichmäßig in der Dämpferkappe liegt). Vorteil ist, dass die Dichtung beim Festschrauben der Dämpferkappe nicht verrutschen kann, Nachteil ist, dass man ggf. Luft einschließt oder zu viel Öl im Dämpfer hat, was zum Ploppen der Dämpferkappen führen kann.​

b) Man legt zuerst die Dichtung auf den Dämpferkörper und schraubt dann die Dämpferkappe auf. Vorteil ist, dass man den Dämpfer komplett mit Öl befüllen und dann mit der Dichtung das überschüssige Öl rausdrücken kann. Es ist also auf jeden Fall exakt die richtige Menge Öl ohne Luft im Dämpfer.​

Zumindest bei den Ultras funktioniert Methode b) in der Praxis aber nicht, da die Dichtung einen etwas größeren Durchmesser als die Dämpferkappe hat. Somit lässt sich die Dämpferkappe nicht aufschrauben, ohne die Dichtung zu verschieben. Ich hatte ehrlich gesagt aber auch mit Methode a) so meine Probleme. Ich habe mehrere Versuche benötigt, um die Kappe ohne Lufteinschluss aufzuschrauben. Ich habe Methode a) noch ein wenig modifiziert und die Kappe zunächst nur leicht aufgeschraubt, den Kolben etwas in den Dämpfer gedrückt, um die Luft rauszupressen, und dann erst die Kappe richtig festgeschraubt. Dabei muss man aber aufpassen, dass sich der Rebound nicht verändert. Nach mehreren Versuchen habe ich es jetzt bei allen Dämpfern einigermaßen hinbekommen. Es ist auf jeden Fall klar, dass das nicht meine Lieblingsaufgabe wird :confused:

Noch ein Wort zum Ölverbrauch für den Neuaufbau: die Flasche (TRX-1666) beinhaltet 15ml und war nach dem initialen Befüllen der Dämpfer ungefähr noch halb voll. Da ich mehrere Anläufe benötigt habe, ist mittlerweile etwas weniger als die Hälfte übrig. Eine Flasche reicht also locker für einen Neuaufbau, wenn man zwei hinbekommen möchte, muss man sorgfältig damit umgehen ;)

 

Rockracer

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Fahrwerk (Pro-Line ProTrac Kit)
Wie zuvor bereits gesagt, bin ich mit dem Stampede sehr zufrieden, aber seit ich auch einen MT4 G3 habe, weiß ich, dass sich ein Auto nicht unbedingt in jeder etwas schneller gefahrenen Kurve zwangsläufig überschlagen muss;) Außerdem nervt es ein wenig, dass die Querlenker vorn kürzer als hinten sind und dies durch Felgen mit unterschiedlichem Offset ausgeglichen werden muss. Dadurch ist man bei der Wahl der Felgen bzw. dem Tausch der Räder eingeschränkt. Also habe ich mal überlegt, wie man das verbessern kann. Grundsätzlich bin ich dabei auf die folgenden Möglichkeiten gestoßen:
  1. Spurverbreiterung
  2. Jang Wide Pede Mod
  3. Breite Querlenker von RPM
  4. Pro-Line ProTrac-Kit
zu 1) Hierzu werden einfach längere Radmitnehmer montiert, wodurch die Spur verbreitert wird. Dazu werden z.B. die breiteren Mitnehmer auf die vorhandenen Radachsen aufgeschraubt und mit dem Stift der ursprünglichen Radmitnehmer gesichert. Die Felge wird dann nicht mehr mit einer Mutter, sondern einer Schraube auf dem Mitnehmer verschraubt (Schraubensicherung verwenden, z.B. Loctite 243). Es gibt relativ viele Angebote, auch mit unterschiedlichen Befestigungen. Entweder Markenprodukte mit entsprechenden Preisen von ca. 30 EUR oder No-Name-Angebote aus China ab ca. 10 EUR.



Vorteile sind der geringe Preis und der einfache Einbau. Man kann auch die unterschiedlichen Längen der Querlenker ausgleichen, indem man vorn und hinten unterschiedlich lange Verbreiterungen montiert. Außerdem bietet sich hier die Option auf größere Radmitnehmer und Felgen zu wechseln (17mm).

Nachteilig könnte sich bei einem Basher wie dem Stampede der verlängerte Hebel auswirken, was schneller zu verbogenen Radachsen oder sonstigen Schäden führen kann, wenn die Räder mal hart aufschlagen.

zu 2) Hier werden die hinteren Querlenker auch vorn verbaut. Dazu sind allerdings ein paar Modifikationen notwendig. Details finden sich hier: jang-wide-jod

Zu beachten ist, dass die Anleitung für den Rustler und Slash ist. Für den Stampede muss man noch etwas anders vorgehen. Insbesondere benötigt man andere Querlenker-Stangen, weil die (nicht verstellbaren) Plastik-Querlenker-Stangen des XL-5 nach der Modifikation zu kurz sind.

zu 3) Mittlerweile bietet RPM auch schon breitere Querlenker für vorn an, die dann ohne weitere Modifikationen passen (RPM-70662). Auch hier benötigt man natürlich andere Querlenker-Stangen, RPM empfiehlt TRX-3643 (long camber links) und TRX-5138 (long toe links).

zu 4) Das Pro-Line ProTrac-Kit ist sozusagen die Luxus-Variante. Mit dem Kit wird nicht nur die Spur vorn und hinten angeglichen und verbreitert, sondern im Kit sind auch andere Dämpferbrücken enthalten, so dass die Dämpfergeometrie auf die breitere Spur angepasst werden kann.

Eine ausführliche Bewertung gibt es hier: Everything-you-need-to-Know-About-Protrac

Ich habe mich für ProTrac-Kit entschieden (aber auch nur, weil ich das Kit für 35 EUR gefunden habe, die sonst aufgerufenen 50 oder 60 EUR wären mir zu teuer gewesen). Vielleicht hätte ich mich auch für die breiten Querlenker von RPM entschieden, wenn ich denn vor der Bestellung des ProTrac-Kits davon gewusst hätte ....

In dem Set sind übrigens noch Short-Course-Felgen enthalten, man beim Stampede nicht gebrauchen kann; die Einzelteile ohne die Felgen sind aber auch nicht billiger als das Kit.



Die Installation des Kits ist einfach, es kann ohne größere Modifikationen verwendet werden. Dazu gibt es auch zwei Videos von Pro-Line (ist zwar für den Slash, ist aber trotzdem hilfreich) Video1,Video2.
Man muss lediglich den vorderen Karohalter an beiden Seiten etwas bearbeiten (siehe roter Kreis), weil die Proline-Dämpferbrücke breiter ist.



Bei der Installation gab es an zwei Stellen dann doch noch kleinere Probleme: die Schraube, mit der die hinteren links befestigt sind, drückte auf den RPM-Getriebdeckel. Ich habe das gelöst, indem ich etwas Material vom Deckel abgetragen habe.



Die zweite Stelle waren die vorderen Alu-Lenkhebehalter (caster blocks, TRX-3632A). Die passten nicht in die Querlenker, da musste ich ein bißchen mit der Feile nachhelfen. In die Original-Querlenker passten die Caster Blocks problemlos rein. Ist kein wirkliches Problem, trübt aber ein wenig den Qualitätseindruck.

Wenn man das Kit an einem XL-5 verwenden will, dann braucht man zusätzlich noch lange 4mm Rodends (z.B. TRX-5525). Die Plastik-Querlenker-Stangen des XL-5 sind nach der Verbreiterung zu kurz und haben ja keine Rodends, die man zusammen mit den links aus dem Kit nutzen könnte. Natürlich braucht man auch andere Schrauben zur Befestigung der links (M3 in unterschiedlichen Längen), aber ich setze jetzt einfach mal voraus, dass so etwas bei jedem Modellbauer vorhanden ist ;)

Um vorn und hinten die gleiche Spurbreite zu haben, muss man hinten auch Felgen für vorn verwenden. Ich habe die Traxxas-All Star genommen, die ich bereits zuvor verwendet habe (TRX-5576A). Die sind günstig (7,50 EUR) und ich musste nur einen Satz Felgen kaufen. Natürlich kann die Gelegenheit auch nutzen, um auf andere Felgen oder Räder zu wechseln.

Mal ein paar Bilder zum Vorher/Nachher-Vergleich.









Man sieht deutlich, dass die oberen Aufnahme-Punkte für die Dämpfer bei der Pro-Line-Dämpferbrücke weiter auseinander liegen als bei der originalen, um die Dämpfergeometrie zu erhalten.

Und von oben fallt der "Toe-In" der Hinterräder deutlich auf. Das sieht auf den ersten Blick ein wenig seltsam aus, aber wenn’s hilft ....



Nun zum wichtigsten Punkt: was hat es gebracht? Nun, da darf man keine Wunder erwarten, der Pede wird durch das ProtracKit nicht plötzlich zum Buggy ;) Auf Asphalt hat sich die Kippneigung nur ein wenig verbessert, ich denke, dass hier einfach zu viel Grip (Pro-Line Masher) und zu viel Power (brushless-Kombo) zusammen kommen, als dass das Kit ein Umkippen verhindern könnte. Im Gelände merkt man die Verbesserung schon deutlicher. Der Pede liegt stabiler und lässt sich durch Unebenheiten deutlich weniger aus der Ruhe bringen.

Was mir nicht gefällt, ist die Qualität der Komponenten. Zunächst bin es von den Traxxas-Komponenten gewohnt, dass man beim Eindrehen der Schrauben in Kunststoffteile eine eindeutige Rückmeldung bekommt, wann die Schraube fest ist. Bei den Pro-Line-Komponenten muss man schon sehr gut aufpassen, um die Schrauben nicht zu überdrehen. Außerdem ist die hintere Dämpferbrücke an einem Schraubenloch bereits eingerissen (und ich bin mir sehr sicher, dass ich die Schraube nicht zu fest angezogen habe, zumal das bei dem relativ weichen Kunststoff gar nicht möglich ist, und selbst wenn sollte die Brücke davon nicht reißen). Außerdem ist die vordere Brücke oben nach ein paar Akku-Ladungen schon durchgebrochen :mad:

Fazit: das Fahrverhalten wird durch das ProTrac-Kit vor allem im Gelände spürbar verbessert. Wenn man den Listepreis von über 60 EUR und die teils schwache Qualität der Komponenten berücksichtigt, ist das Kit aber eindeutig zu teuer. Da ich nur 35 EUR bezahlt habe, geht es in Ordnung. Wenn die Dämpferbrücken endgültig durch sind, werde ich wohl wieder auf die Original-Dämpferbrücken wechseln. Die veränderte Dämpfergeometrie wird dann hoffentlich zu verkraften sein.

Wie oben schon angedeutet, würde/werde ich es beim nächsten Mal mit den breiteren Querlenkern von RPM versuchen. Die sind billiger, die Umrüstung ist einfacher und der Effekt dürfte (fast) genauso groß sein.
 

Rockracer

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Karohalter
Nachdem in der letzten Zeit der Verlust von Karosplinten stark angestiegen ist :rolleyes: habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Ich bin dabei auf das Pro-Line Extended Body Mount Kit mit Secure Loc Caps gestoßen (6070-00).



Die Karo wird aufgeschraubt statt geclipst. Mal schauen, ob die Karo dadurch länger hält und wie viele von den Kappen ich ab jetzt verliere :D



Karosserie
Als Abschluss der Generalüberholung habe ich noch eine neue Karo lackiert. Die Original-Karo ist schon ziemlich hinüber und hat mich optisch ohnehin nie ganz überzeugt.

Ich habe nicht so richtig viele Alternativen gefunden, die meinen Geschmack getroffen haben und auch auf den Pede gepasst hätten. Von der Form her hätte ich gern wieder ein Muscle-Car gehabt, richtig klasse finde ich den Stingray (H17526). Anhand der verfügbaren Maße habe ich bereits vermutet, dass die Karo nicht auf den Pede passt, aber ich habe sie dennoch bestellt, um ganz sicher zu gehen. Und was soll ich sagen: sie passt nicht :( Sie würde auf meinen MT4G3 passen, aber für den Pede ist sie zu groß (sowohl Breite als auch Länge).

Auch sonst habe ich keine Muscle-Car-Karo nach meinem Geschmack gefunden. Ich habe mir dann letztlich von Pro-Line die 1966 Ford F-100 (3412-00) besorgt. Die habe ich schon in groß für meinen MT4G3 und dort gefällt sie mir sehr gut. Lackiert habe ich mit Tamiya kupfer (PS-14) und schwarz (PS-1). Die Lackierung passt meines Erachtens ganz gut zu den „entchromten“ schwarzen Felgen. Also mir gefällt’s :D

Zur Abrundung habe ich noch eine LED-Beleuchtung eingebaut. Hier habe ich erst mal genommen, was hier noch so rum lag: vorn 5mm LED, hinten 3 mm. Ich denke, dass ich rein von der Größe her vorn auf 10 mm und hinten auf 5 mm wechseln könnte, aber ich wollte erst mal fertig werden. Vielleicht ändere ich die Beleuchtung später noch.





















So das war’s erst mal, jetzt wird ausführlich getestet :D
 
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