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Praxisbericht MT4 G3 - Erfahrungen, Upgrades und Modifikationen

Rockracer

Mitglied
Hallo zusammen,

nachdem im RCF langsam die Lichter ausgehen, möchte ich meinen Bericht zu meinem Thunder Tiger MT4 G3 hier auch noch einmal (leicht überarbeitet) vorstellen.

Ich besitze das Modell seit ca. 2 Jahren und habe schon einige Erfahrungen damit gesammelt und auch schon einiges am Modell verändert. Die Ideen für die Modifikationen habe ich aus diversen Foren zusammengetragen, manche stammen auch von mir selbst, in jedem Fall habe ich aber alles ausführlich und mit Fotos dokumentiert. Ich habe mich bemüht, alle verwendeten Teile möglichst genau anzugeben, denn ich hatte beim Durchstöbern der Foren öfter das Problem, dass mich eine Modifikation interessierte, ich aber nicht genau herausfinden konnte, welche Teile dafür verwendet wurden. Außerdem habe ich für Einsteiger manche Dinge etwas ausführlicher erklärt, die „alten Hasen“ mögen mir das verzeihen. Vielleicht hilft dieser Bericht dem ein oder anderen Neueinsteiger beim MT4G3, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Der Bericht besteht aus mehreren Teilen, die ich den nächsten Tagen ergänzen werde.

Kaufentscheidung
Zu Beginn ein paar Worte, wie es zu der Kaufentscheidung kam. Mein Fuhrpark bestand damals aus einem Reely Rockcrawler CR200 und einem Traxxas Stampede XL5. Mit dem Stampede war ich sehr zufrieden, die Haltbarkeit ist gut, die Leistung finde ich für einen brushed-Motor (an 2s) vollkommen in Ordnung, ebenso den Preis mit damals knapp unter 200 EUR. Außerdem ist die Ersatz- und Tuningteil-Versorgung sehr gut. Es gab aber auch einige Situationen, in denen mir der Allradantrieb und etwas Leistung fehlten.

Hinweis: Den Bericht zu meinem Stampede findet ihr übrigens hier.

So habe ich zunächst überlegt mir den Stampede 4x4 VXL zuzulegen. Weil ich aber nicht zwei sehr ähnliche Fahrzeuge und auch ein etwas weniger kippanfälliges Fahrzeug haben wollte, habe ich mich nach anderen Modellen umgesehen. Ich bin dann beim HPI Bullet Flux gelandet, der auf den ersten Blick genau passte (insbes. niedriger Schwerpunkt). Nachdem ich aber einige Berichte über die offenbar sehr schlechte Haltbarkeit/Qualität der Komponenten (Chassis, Elektronik) gefunden hatte, habe ich den Bullet wieder verworfen. Weitere Recherche brachte mich zum MT4 G3. Die Berichte waren fast ausnahmslos positiv. Außerdem ergibt sich ein deutlicher Unterschied zum Stampede, sowohl in Bezug auf Größe als auch Leistung, leider aber auch beim Preis. Nach einigen Tagen des Suchens und Wartens habe ich dann ein Angebot für 388 EUR inkl. Versand gefunden und die Kaufentscheidung war gefallen.

Nach Durchforsten der Foren war mir aber auch klar, dass ich noch vor der ersten Fahrt ein paar Dinge verändern bzw. verbessern wollte, um nicht direkt Beschädigungen zu kassieren, die ich mit entsprechenden Modifikationen hätte verhindern können. Was ich diesbezüglich bisher gemacht habe, ist nachfolgend aufgelistet.

Allgemeine Beschreibung
Beim MT4 G3 handelt es sich laut Thunder Tiger um einen Monstertruck, tatsächlich ist es aber eher ein Truggy, d.h. das Chassis liegt etwas tiefer als bei einem "echten" Monstertruck. Der Wagen hat Allradantrieb und Mitteldifferential. Angetrieben wird der MT4 von einem brushless-Motor, der mit 4-6s befeuert werden kann. Das Modell ist nicht spritzwassergeschützt. Den MT4 G3 gibt nicht als Bausatz, sondern nur RTR. Es gibt zwei Farbvarianten (blau und rot). Nachfolgend noch mal ein Bild, wie der MT4 im Originalzustand in der roten Variante aussieht.



Schraubensicherung
Schraubensicherung ist bei RC Autos allgemein und insbes. beim MT4 G3 ein Muss. Es gibt eine Beschreibung/Anleitung auf wondertiger. Da muss man aber nicht unbedingt nachsehen, denn in der Original-Betriebsanleitung sind auch alle Schrauben gekennzeichnet, die gesichert werden sollten. Unabhängig davon ist die Regel eigentlich ganz einfach: alle Schrauben in Metall müssen gesichert werden. Allerdings muss man teilweise schon genau hinsehen, denn an manchen Stellen (z.B. Lenkgestänge) sieht man von außen nur Plastik, die Schraube liegt aber innen in Metall und muss gesichert werden.

Ich habe jedenfalls anhand der Betriebsanleitung und scharfem Hinsehen alle zu sichernden Schrauben identifiziert und mit Loctite 243 gesichert. Dazu gehört auch die Schraube des ServoSavers. Die meisten Schrauben waren übrigens ab Werk gut gesichert, aber nicht alle.

Bei den Felgen habe ich lange überlegt, was ich mache. Man liest von Fahrzeugen, bei denen die Radmuttern mit Loctite gesichert wurden und danach nur noch mit roher Gewalt und/oder Hitze zu entfernen waren, wodurch die Felgen i.d.R. ruiniert waren. Ich habe mich für Radmuttern von Jamara (054960) entschieden. Diese bieten einerseits wegen der geschlossenen Bauform zusätzlichen Schutz für die Radachse und sind andererseits auf der Rückseite angeraut, was eine selbstsichernde Wirkung hat. Natürlich verkratzt dadurch die Felge in der Nähe der Radachse ein wenig, aber das ist zu verschmerzen ;) Auf jeden Fall halten die Mutter bombenfest, wenn man sie fest genug anzieht. Die Gewindesteigung der Radachsen ist übrigens 1,0 (ich hatte mal in einem anderen Forum die Angabe 1,25 gelesen, dies stimmt aber – zumindest bei meinem MT4 - nicht).


Außerdem habe ich noch die Stifte der Radmitnehmer mit O-Ringen gesichert.



Staubschutz
Grundsätzlich möchte ich das Chassis vor allzu starken Verschmutzungen schützen, insbes. auch damit keine kleinen Steinchen zum Hauptritzel gelangen. Ein gewisser Schutz vor Feuchtigkeit spielt auch eine Rolle, da ich nicht nur Schön-Wetter-Fahrer bin, sondern auch mal bei Regen oder Schnee fahre oder bei schönem Wetter auch mal eine Flussdurchquerung wage. Dazu habe ich die einzelnen Komponenten jeweils separat geschützt (siehe nachfolgende Punkte), aber ein zusätzlicher Schutz ist sicherlich nicht verkehrt.

In den Foren findet man Modifikationen bei denen die Original-Chassis-Abdeckung z.B. mit Fliegengitter oder Drahtgeflecht verschlossen wurde. Diese Lösung hat aus meiner Sicht den Nachteil, dass man dann entweder wirklich alle Kabel in das Gehäuse quetschen muss oder einige Öffnungen für die Kabel offen lassen muss, wodurch die Schutzwirkung dann wieder etwas verloren geht. Außerdem muss man dann auch mit der Originalabdeckung fahren und kann sie nicht mal weglassen.
Deswegen habe ich mich für die Dusty Motors Shroud Cover entschieden. Diese wird auch speziell für den MT4 beworben.

Zunächst war ich von der Passform ein wenig enttäuscht, weil die Hülle ein wenig zu lang ist. Ich hatte vorn bündig begonnen und dann hinten ca. 2 cm zu viel. Ich habe mir dann das Chassis vorn ein wenig genauer angesehen und erkannt, dass ich die zusätzliche Länge nutzen kann, um den Chassis-Schutz weiter zu verbessern. Ich habe zwei Aluwinkel passend geschnitten und damit einen „Kanal“ um die vordere Antriebswelle gebildet. Die Winkel habe ich auf dem Chassis mit Servotape verklebt (wenn es nicht hält, wird es noch verschraubt) und von außen mit extra starkem Klettband versehen. So kann ich die „überschüssigen“ 2 cm der Hülle gut nutzen.



Dann musste ich noch entscheiden, wie ich den Lenkhebel aus der Hülle rausführe. Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Hülle einzuschneiden und dann mit zusätzlichen Klettbändern zu versehen, um die Hülle um den Lenkhebel zu legen und zu fixieren. Damit wäre die Hülle an der Seite wieder ein bisschen verkürzt worden, um die Überlappung der neuen Klettbänder hinzubekommen, und außerdem wollte ich die Hülle nicht so stark verändern. Ich habe mich deswegen dazu entschieden, eine Metallöse an der passenden Stelle einzusetzen, durch die ich das Lenkgestänge hindurchführe.





Das hat soweit funktioniert, jedoch ist das Ende des Lenkgestänges beim Einfahren in das Chassis an der Öse hängen geblieben. Das Problem habe ich gelöst, indem ich den Lenkhebel mit einem Alurohr „ummantelt“ habe (Durchmesser: 8mm außen, 6 mm innen). Das passt perfekt und jetzt bleibt auch nichts mehr hängen. Die Lösung hat den kleinen Nachteil, dass ich das Lenkgestänge am Servo abschrauben muss, wenn ich die Hülle ganz abnehmen möchte (z.B. zum Saubermachen), aber das ist ja schnell gemacht.





Einen Hitzestau wegen der Hülle konnte ich nicht feststellen. Ich hatte zwar generell Temperaturprobleme mit dem Motor (dazu später mehr), aber die hatte ich unabhängig davon, ob ich mit oder ohne Hülle gefahren bin.

Übrigens waren bei dem Shroud Cover auch noch "Überzieher" für die Stoßdämpfer dabei. Auf die habe ich erst mal verzichtet; vielleicht montiere ich die später noch.

Chassis-Brace
Man liest in der Foren hin und wieder mal von verbogenen Chassis, nach extremen Sprüngen und/oder ungünstigen Landungen. Deswegen habe ich eine Chassis-Brace gebaut. In den Foren findet man mehrere unterschiedliche Versionen. Die einfachste besteht darin, ein Vierkantrohr mit einer Nut zu versehen und direkt auf den Dämpferbrücken zu befestigen (z.B. mit Kabelbinder). Ich wollte aber zusätzlich noch eine Verstärkung der Dämpferbrücken haben und habe mich deshalb für die Variante mit den Alu-Winkeln entschieden, auf denen ein Vierkantrohr befestigt wird. Dies hat neben der Verstärkung der Dämpferbrücken den zusätzlichen Vorteil, dass der Winkel an der hinteren Dämpferbrücke gleichzeitig als Montagepunkt für eine modifizierte Karo-Halterung dienen kann (siehe nachfolgender Punkt zur Karo).

Mir war auch wichtig, dass ich die Chassis-Brace leicht entfernen kann, um besseren Zugang zum zu bekommen. Das liegt im Moment hauptsächlich darin begründet, dass ich die Original-Chassis-Abdeckung in Kombination mit dem Dusty Motors Cover nutzen möchte und das wäre mit einer fest installierte Brace ein elendes Gefummel geworden.

Ich habe also Alu-Winkel auf den Dämpferbrücken verschraubt, jeweils eine M6-Schraube als zentralen Befestigungspunkt für das Vierkantrohr an den Winkeln verschraubt und in die Schrauben ein Loch gebohrt, damit ich die Brace mit einer Karo-Klammer fixieren kann. Unterlegt wird das Ganze mit Moosgummi-Scheiben, damit es nicht rappelt.

Ein bisschen blöd ist, dass die Dämpferbrücken nicht auf einer Ebene zueinander liegen und die Vordere eine wenig geneigt ist. Ich habe das durch die Ausrichtung der Bohrlöcher im Vierkantrohr ausgeglichen, aber schöner wäre es natürlich, wenn alles plan aufliegen würde. Ich glaube, dass an dieser Stelle die Lösung mit der Harley Shift Linkage von der Softtail einen Vorteil hat, weil die Enden – analog zu Rodends – mit Kugeln gelagert sind, was dann den Höhenunterschied ausgleicht.







Anmerkung: ich habe die Winkel an den Dämpferbrücken später noch verändert, das beschreibe ich weiter unten in meinem Bericht. Derzeit fahre ich i.d.R. ohne Chassis-Brace. Nur wenn es richtig wild wird, z.B. große Sprünge auf hartem Untergrund (Stichwort Skaterpark), nutze ich die Chassis-Brace noch. Das Chassis selbst ist auf jeden Fall noch gerade.

Anmerkung 2: ich habe mittlerweile auch mal die Harley shift linkage aus China für 15 EUR bestellt. Die ist allerdings im ersten Versuch nicht angkommen (und das hat schon drei Monate gedauert:(). Angeblich ist sie zum Absender zurück gekommen, weil sie nicht zustellbar war. Jetzt ist sie erneut versendet, aber natürlich auch noch nicht eingetroffen. Nun ja, so wichtig ist es auch wiederum nicht ...

So für heute ist erst mal Schluss, in den nächsten Tagen geht's weiter ...
 
Zuletzt bearbeitet:

DerMichl

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Huhu,

toller Bericht, nur ich kann die Bilder leider nicht sehen, bei mir steht nur "(IMG)"! Bin ich der einzige?
 

Rockracer

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Sorry, mein Fehler, ich hatte das Album mit den Bildern nicht für alle freigegeben :confused:,
danke für den Hinweis, sollte jetzt klappen :)
 

Rockracer

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Front- und Heckrammer
Der Frontrammer ist meiner Ansicht nach etwas spärlich ausgefallen, ein Heckrammer fehlt ganz. Ich habe für vorn bisher noch keine wirklich überzeugende Alternative gefunden; von T-Bone Racing könnten ein paar passen, aber ich finde deren Frontrammer optisch nicht so gelungen. Deswegen habe ich zunächst einmal eine aus den Foren bekannte, kostengünstige Lösung gewählt. Vorn habe ich den Heckrammer vom Summit installiert (TRX 5636). Dieser soll angeblich genau passen. So ganz genau stimmt das nicht, denn die Löcher des Summit-Rammers passen nicht genau mit den Schlitzen des MT4-Rammers überein, aber immerhin passen M3-Schrauben etwas schräg durch die Löcher, so dass ich keine weiteren Änderungen durchführen musste. Hinten habe ich den kleinen Frontrammer vom Stampede verbaut (TRX 2735). Dieser passt genau zu den vorhandenen Befestigungspunkten im Chassis.





Hinweis: ich habe die Lösung für den Heckrammer noch zwei mal überarbeitet, dazu später mehr im Bericht. Hier nur der Hinweis, dass ich am Ende bei einer Wheelie-Bar von T-Bone Racing gelandet bin.

Karosserie
Ich persönlich finde die Karosserie von der Form her ganz okay, aber vom Design her eine Katastrophe. Deswegen war klar, dass die Karo noch vor dem ersten Ausritt getauscht werden muss. Die Original-Karo habe ich in der Bucht verkauft und mir die Pro-Line Baja Bug Full Fender (PL 3238-63) sowie die Pro-Line Ford F100 (PL 3246-00) besorgt. Bisher habe ich nur die Käfer-Karo lackiert, mit Tamiya blau PS-3 und schwarz PS-5 . Ich habe die Karo noch mit Glasfaserband und Shoe Goo verstärkt.







PS: auf den Bildern ist der Heckflügel noch nicht montiert, den habe ich erst später lackiert, so dass er erst auf den späteren Fotos zu sehen ist.

Leider passen beide Karos nicht auf die Original-Karohalter. Hier habe ich die Chassis-Brace als Grundlage für eine alternative Befestigung genutzt. Vorn habe ich Halterung direkt auf dem Vierkantrohr angebracht. Basis ist die Halterung vom großen Summit (TRX 5616). Hinten habe ich die variable Halterung vom Stampede (TRX 3619) am Aluwinkel der Chassis-Brace verschraubt. Der Abstand der Haltepunkte passt genau zu dem Aufnahmepunkten der Käfer-Karo.





Der Halter war mir an den Enden aber zu dünn und vor allem zu kurz. Ich packe hier gern von beiden Seiten Nylon-Unterlegscheiben (z.B. TRX 1815) dazu, um die Karo an den Löchern zu verstärken. Dafür sind die Enden des Halters aber nicht lang genug. Also habe ich die Enden der Halterung abgesägt und durch die Enden einer Halterung von RPM (RPM 80172) ersetzt.



Für die Ford-Karo passt der Loch-Abstand der Käfer-Karo hinten leider nicht, so dass ich hier noch eine andere Lösung bauen musste. Basis war auch hier ein Halter vom Stampede (TRX 3619). Auch hier habe ich die Originalenden abgesägt, dann aber eine Verbreiterung aus Alu angebracht und dort dann neue Enden verschraubt. Da ich keine RPM-Halter mehr hatte, habe ich Enden aus einem Alu-Rundstab 8mm gefertigt.







Die vordere Aufnahme passt für beide Karos, so dass ich nur die hintere Halterung austauschen muss, wenn ich die Karo wechseln möchte (2 Schrauben).

Servo
Man liest vielfach, dass der Servo zu schwach ist. Dabei ist dann die Rede von 8 kg Stellkraft. Bei mir ist original ein DS1510MG verbaut, der 10 kg Stellkraft haben soll (und wasserdicht sein soll). Nach den ersten Fahrten war ich eigentlich ganz zufrieden mit dem Originalservo. Dann ist er aber nach ein paar Fahrten abgeraucht
In einer schnell gefahrenen Kurve hat das Auto plötzlich keine Befehle mehr angenommen und ist schließlich stehen geblieben (zum Glück ohne Einschlag). Ich bin auf das Modell zugegangen, um herauszufinden was los ist, als das Auto plötzlich mit Vollgas losgefahren ist !!! Zum Glück hat er sich nach ein paar Metern aufs Dach gelegt, nicht auszudenken, was das noch alles hätte passieren können. Ich dachte eigentlich, dass so etwas über Failsafe verhindert wird, aber offenbar hat der defekte Servo das ganze System vollkommen durcheinander gebracht. Es war dann noch recht schwierig, das Auto auszuschalten, weil es auch auf dem Rücken liegend noch mit Vollgas unterwegs war. Als ich den Ausschalter endlich erwischt hatte, hatte einer der Reifen schon mein Handgelenk verbrannt. Mit diesen Autos ist echt nicht zu spaßen ...

Ich habe den Servo zu TT eingeschickt (ist nach 3 Monaten passiert -> Garantiefall) und auch direkt wegen Upgrade-Möglichkeiten angefragt (z.B. TT DS 1015).

In der Zwischenzeit habe ich den Savöx SC1256TG aus meinem Gmade R1 eingebaut. Formal ist der mit 20 kg doppelt so stark wie der Originalservo. Geschwindigkeit ist bei beiden mit 0,15s angegeben, wobei ich den Eindruck habe, dass der Savöx spontaner reagiert. Dafür brummt/summt er erheblich lauter, aber beim Bashen hört man das ja sowieso nicht:D In anderen Threads wird berichtet, dass sich das Fahrverhalten durch einen stärkeren Servo dramatisch verbessert, ich bemerke ehrlich gesagt nicht so die Riesenunterschiede. Ich habe mit dem neuen Servo auch ein Alu-Servohorn montiert. Das musste ich kürzen, da es ansonsten von innen an der Chassis-Wand hängen geblieben wäre. Mit einer guten Feile geht das recht schnell ;)

TT hat den Schaden dann als Garantiefall anerkannt und mir Ersatz geschickt. Leider genau den gleichen Servo, ohne auch nur mit einem Satz auf meine Anfrage bzgl. Upgrade-Möglichkeiten einzugehen. Der Lieferung lag nur eine recht umständlich formulierte Reparatur-Auftragsbestätigung bei, kein direktes Anschreiben. Es ist natürlich super, dass der Servo getauscht wurde, aber davon abgesehen hätte ich mir eine etwas persönlichere und kunden-orientiertere Abwicklung gewünscht. Es kann ja sein, dass ein Upgrade nicht möglich ist, aber dann kann man das doch wenigstens in einem kurzen Anschreiben entsprechend formulieren.

Bis auf weiteres werde ich erst mal den Savöx verbaut lassen, den neuen Original-Servo werde ich ggf. verkaufen oder in anderen Fahrzeugen nutzen.
 

Rockracer

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Fahrtregler/ESC
Der originale ACE BLC-150C ist baugleich zum Hobbywing HobbyWing XERUN 150A. Man liest häufiger, dass Fahrtregler anfällig gegen Nässe ist. Da ich keine Lust hatte, den Regler selbst gegen Nässe zu schützen, habe ich den Regler in der Bucht verkauft und mir den Hobbywing QUICRUN WP-8 BL150 zugelegt. Preislich war das in etwa ein Nullsummenspiel. Soweit ich es sehen konnte, sind die Leistungsdaten nahezu identisch, bis auf folgende Ausnahmen
  • Der BLC-150C kommt auch mit Sensor-Motoren klar, der WP-8 nicht. Darin habe ich aber keinen echten Nachteil gesehen, zumal der Original-Motor (Ripper) ja auch sensorlos ist.
  • Der BLC-150C hat einen Widerstand von 0,0002 Ohm, der WP-8 hat 0,00035 Ohm. Ich vermute, dass niedriger = besser ist, kann das aber nicht wirklich beurteilen und weiß auch nicht, ob man den Unterschied als „Normalfahrer“ merkt
  • Der WP-8 hat einen größeren Lüfter. Hier liest man in den Foren, dass sich dies in Bezug auf die Temperaturen sehr positiv auswirkt.
  • Der WP-8 wird als „water-proof“ und „dust-proof“ beworben. Im Vergleich zu den Berichten über die Anfälligkeit des ACE ggü. Feuchtigkeit ist das ein echter Vorteil. Allerdings steht auf der Hobbyking-Homepage bei den Features des XERUN-150A-SD auch „major electronic components are sealed against splashing water and dust.” Ich weiß nicht, ob das erst seit kurzem so ist und ob der ACE dies mittlerweile auch hat und ob es vergleichbar zu dem Schutz des WP-8 ist, aber das spielt letztlich auch keine Rolle, da ich ja nun den WP-8 besitze und nicht darüber spekulieren muss, ob der ACE – den ich nicht mehr besitze - ggf. in Bezug auf Feuchtigkeit genauso gut geschützt ist.
Ich habe mir noch die Hobbywing Programmierkarte (86020010) gegönnt. Damit ist das Einstellen des Reglers sehr viel komfortabler/sicherer als über die Ein-Knopf-Bedienung am Regler selbst. Die Karte muss übrigens an den Lüfterstecker des Reglers angeschlossen werden. Als Akkustecker habe ich XT90 an den Regler angelötet.

Die ersten Fahreindrücke sind gut. Das Cogging (= Ruckeln beim Anfahren von sensorlosen Brushless-Motoren) ist zwar im Vergleich zum absolut geschmeidigen Stampede (brushed) wahrnehmbar, aber aus meiner Sicht absolut okay. Ob es im Vergleich zu anderen Brushless-Combos besser oder schlechter ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe lediglich mal einen Bericht gelesen, indem gesagt wurde, dass das Cogging mit dem WP8 deutlich geringer ausfalle als mit dem originalem ACE BLC.

Funke/Empfänger
Bei meinem MT4 lag eine Cougar GP3 bei. Vielfach wird gesagt, dass die Funke nichts taugt. Es gibt tatsächlich einen großen Nachteil und zwar ist der Weg des Hebels beim Bremsen/Rückwärtsfahren viel kürzer als beim Gasgeben, so dass man Bremse/Rückwärtsgang nur sehr schlecht dosieren kann und sehr vorsichtig zu Werke gehen muss, um keine Überschläge beim Bremsen oder Vollgas-Rückwärtsfahrten auszulösen.

Ansonsten finde ich persönlich die Funke gar nicht so schlecht, insbes. weil man einige Einstellungen direkt über Drehknöpfe erledigen kann, wofür man bei anderen Funken erst ins Menü abtauchen muss (z.B. Spektrum).



Die Drehknöpfe stellen für Einsteiger (wie mich) aber auch eine Falle dar. Ich war nämlich bei der ersten Ausfahrt etwas enttäuscht von der Leistung des MT4. Wheelies gingen gar nicht und auch die Endgeschwindigkeit lag nicht über der des Stampede XL-5. Ich bin dann – auch dank der Foren – darauf gekommen, folgende Einstellungen zu machen: beide Drehknöpfe für „TH ATV LO“ (links oben) und „TH ATV HI“ (rechts oben) auf Max drehen (im Uhrzeigersinn bis Anschlag)

Ich bin nicht sofort darauf gekommen, dass die mangelnde Leistung mit diesen Knöpfen zusammenhängt, weil die Knöpfe gemäß Bedienungsanleitung dafür da sind, den Gasservo nach unten („Standgas“) und oben („Vollgas“) zu begrenzen. Da der MT4 schließlich kein Verbrenner ist, bin ich zunächst davon ausgegangen, dass diese Knöpfe irrelevant sind, aber damit lag ich daneben. Nachdem ich das nun weiß, kann ich die Knöpfe gut nutzen, um die Leistung des MT4 soweit zu drosseln, dass auch meine Kinder mal damit fahren können. Wie gesagt, ich finde die Funke eigentlich ganz gut.

Ich hatte dann auch noch das Problem, dass ich häufiger nicht rückwärts fahren konnte. Ich konnte zwar bremsen, wenn ich danach den Gashebel aber in die Neutralposition genommen und wieder zurück geschoben habe, passierte nichts. Dies konnte ich dann auch mehrfach machen, ohne dass der Wagen sich rückwärts bewegt hätte. Ich konnte das Problem lösen, in dem ich die „Throttle Range“ noch einmal neu eingestellt habe. Wie das geht, steht in der Anleitung des Fahrtreglers.

Wem der Lenkeinschlag zu gering ist, der kann das mit der folgenden Einstellungen verändern: Drehknopf für Steuerung „ST. D/R “ (rechts unten) auf Max stellen (im Uhrzeigersinn bis Anschlag)

Soviel zur Funke, nun zum Empfänger. Den Empfänger wollte ich zunächst eine wasserdichte Box packen. Die Boxen, die ich gefunden habe, waren aber leider alle zu groß, um im Chassis Platz zu finden. Deswegen habe ich den Empfänger jetzt mit WetProtect vor Feuchtigkeit geschützt. Um den Empfänger problemlos ein- und wieder ausbauen zu können, habe ihn mit extra starken Klett-Punkten befestigt.

Vor kurzem habe ich dann noch eine Box von HoBao (#90059) gefunden, die von der Größe genau passt (Chassis-Deckel passt auch noch drauf), die aber nicht wasserdicht ist. Ich denke, dass ich die Box in der nächsten Zeit noch einbaue und selbst wasserdicht mache.

Im Übrigen habe ich das Antennenröhrchen (nicht die Antenne) gekürzt, damit das Röhrchen nicht aus dem Dach rausschaut. Ich kann keine Verschlechterung des Empfangs feststellen, sehr wohl aber eine Verbesserung der Optik ;)

Reifen
Die Originalreifen gehören meines Erachtens zu den besten Allroundern, die es am Markt gibt. Sie haben auf allen Untergründen sehr guten Grip und sehr wenig Verschleiß.

Man liest (und sieht auf Bildern bzw. Videos) allerdings, dass sich die Räder recht stark blähen („Ballooning“). Bei meinem aktuellen Setup (siehe auch späterer Punkt zu den Diffs) tritt es nicht so extrem auf und stört mich nicht. Wenn es mich dann doch mal stören sollte, werde ich die Reifen runterkochen und tapen (= von innen mit 1-2 Lagen Panzerband bekleben).

Um die Kippanfälligkeit noch weiter zu reduzieren, habe ich die Radmitnehmer vom RC8T (TA 89330) verbaut. Die bringen eine Spurverbreiterung von ca. 1 cm (im Vergleich zu ca. 0,5 cm der Originalmitnehmer). Damit löst sich auch ein anderes Problem, denn nun schleifen die Vorderräder bei vollem Lenkeinschlag nicht mehr an der Käfer-Karo.

Ich habe die Beadlock-Ringe passend zur Käfer-Karo blau lackiert (Tamiya PS-3). Das hält bisher sehr gut. Ansonsten gibt es noch die Option, die blauen Original-Ringe zu bestellen, müsste farblich eigentlich ungefähr passen.

Für „Sonntagsausfahrten“ habe ich mir auch noch einen Satz „Showreifen“ in Chromoptik zugelegt (Seben MRF5). Ich denke dass diese ganz gut zur Ford-Karo passen werden, wenn die demnächst mal mit Tamiya Aluminium blau (PS-49) lackiert ist.



Zu den Seben Reifen sei gesagt, dass sie sich im Gelände gut schlagen. Außerdem haben sie wenig Ballooning. Es sind aber keine Allrounder, d.h. auf Pflaster oder Asphalt sollte man keine Wunder erwarten. Dort drehen die Reifen einfach durch, wenn man mal richtig Gas gibt, Wheelies sind so auch nicht drin. Dafür sind sie mit ca. 25 EUR unschlagbar günstig. Und die Optik ist auch nicht schlecht :D
 

Rockracer

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Differentiale
Wenn man Foren glauben kann, ist es wohl mehr oder weniger ein Muss, die Differentiale zu sperren, um die volle Leistung auf die Strecke zu bringen und übermäßiges Ballooning zu vermeiden. Hinsichtlich der Frage, wie stark man sperren sollte, gibt es sehr viele unterschiedliche Ansichten. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass die Angaben der Viskosität von den einzelnen Herstellern sehr unterschiedlich festgelegt werden. Abgesehen von den grundsätzlich unterschiedlichen Einheiten (weight vs. centistoke vs. centipoise) sind die Angaben wohl auch bei gleicher Maßeinheit nicht vergleichbar.

Ich habe mich für Silikon-Öl von Team Associated entschieden und die Diffs wie folgt befüllt

vorn --> 30.000 (Team Associated 5457)
mitte --> 100.000 (Team Associated 5459)
hinten --> 20.000 (Team Associated 5456)

Bisher bin ich mit diesem Setup recht zufrieden.

Akku
Hier stellt sich zunächst die grundsätzliche Frage, mit wie viel Spannung (wie viel "s") man fahren möchte und auf wie viele Akkus man das verteilen möchte (2x2s, 2s+3s, 2x3s, 1x4s, etc.). Bei diesen Überlegungen spielt die Größe (oder sollte ich besser sagen „Enge“) des Akkufachs eine nicht unwesentliche Rolle. Nach meinen Messungen stehen hier gerade mal L 140 x B 51 x H 47 zur Verfügung. Wenn man größere Akkus verwenden möchte, kann man sich eigentlich nur „nach oben“ ausdehnen, indem man ein Loch in den Chassisdeckel schneidet oder den Deckel gleich ganz weglässt. Der oder die Akkus können dann mit Klettbändern befestigt werden, passende Schlitze sind bereits da. Zur Seite hin gibt es eigentlich keine Ausdehnungsmöglichkeiten, d.h. man kann zwar dickere Akkus verwenden, aber keine längeren als 140 mm (ohne das Chassis an der Seite aufzuschneiden).

Ich habe mich für den Anfang für einen Zippy 4s 5000 40C entschieden. Ich hätte zwar lieber einen Hardcase gehabt, aber bei 4s gibt es davon nicht so viele. Der Akku passt hochkant genau in das Akkufach. Er ist zwar eigentlich mit 49 mm etwas zu hoch, aber der Chassis-Deckel passt trotzdem mit leichtem Druck noch drauf. Flach würde er zwar diesbezüglich etwas besser passen, aber dann passen die Kabel nicht mehr vernünftig. Und hochkant sitzt der Akku wenigstens fest. Für links und rechts habe ich noch Distanzstücke gemacht, so dass der Akku wirklich bombenfest sitzt. Dies ist auch recht wichtig, da der Akku beim Durchrutschen nach vorn nämlich Bekanntschaft mit dem Hauptritzel schließen würde und das dürfte nicht gut enden. Hier überlege ich noch, ob und wie ich eine zusätzliche Absicherung schaffen kann.

Der Akku kommt mit 5mm Rundsteckern. Ich habe zunächst einen Adapter auf XT90 gelötet, um alles auszuprobieren. Später werde ich das Akku-Kabel dann noch ein wenig kürzen und direkt XT90-Stecker verlöten.





Hinweis: ich habe noch einige andere Akku-Varianten ausprobiert, aber dazu später mehr ...

Ladegerät
Gehört zwar nicht direkt zum Auto, aber ich möchte dennoch ein paar Sätze zum Ladegerät verlieren. Ich weiß, dass es für Ladegeräte separate Threads gibt, deswegen halte ich mich hier kurz. Ich habe mich für das SkyRC D100 entschieden. Ich schreibe das hier eigentlich nur, weil ich Euch noch einen Hinweis dazu geben möchte: das Ladegerät wird mit 2x100 Watt beworben. In der Bedienungsanleitung ist dann zu lesen, dass die Leistung von 2X100 Watt nur bei einer Stromversorgung über ein externes Netzteil (von 11-18 Volt) erreicht wird. Das interne Netzteil (220 Volt) bringt nur 1x100 Watt, die dann auf die beiden Ausgänge aufgeteilt werden. Ich habe mich trotzdem für das Ladegerät entschieden, weil ich in dieser Preisklasse (knapp unter 100 EUR) nichts Besseres gefunden habe und ein externes Netzteil mit ausreichender Stärke schon für unter 40 EUR zu bekommen ist, falls ich mehr Leistung benötige. Wie gesagt, dies nur in aller Kürze, ich will hier nicht unbedingt eine Diskussion zu Ladegeräten auslösen.

PS: Mittlerweile gibt es das SkyRC D200, welches ein internes 200 Watt Netzteil hat.

Erste Fahreindrücke
Die ersten Fahreindrücke sind schon ziemlich spektakulär. Im Vergleich zum Stampede ergibt sich ein gewaltiger Unterschied. Die Beschleunigung ist brachial, die Endgeschwindigkeit hoch, das alles aber bei sehr viel besserer Straßenlage. Durch den recht tiefen Schwerpunkt sind Manöver möglich, bei denen der Stampede schon längst auf dem Dach liegen würde. Geländegängigkeit ist dank 4x4 auch deutlich besser. Dort wo ich sonst mit dem Stampede hängen geblieben bin, wühlt sich der MT4 einfach durch. Ich werde in der nächsten Zeit noch weitere Mods durchführen, ein paar Ideen habe ich noch, jetzt aber erst mal die Bilder zum aktuellen Stand











 

Rockracer

Mitglied
Hallo zusammen,

hier kommt ein Update zu den aktuellen Entwicklungen

Akku und Akkufach
Mit dem bisherigen Akku (Zippy, 4s, 5000 mAh) war mir die Fahrzeit einfach zu kurz. Wie lange ich genau damit fahren konnte, habe ich nicht exakt ermittelt, insbes. weil ich das Auto auch mal ganz gern auf den Familienausflug in den Park mitnehme und dann immer mal ein bißchen fahre und zwischendurch Pausen mache. Ich schätze mal, dass ich vielleicht auf eine reine Fahrzeit von 15 – 20 Minuten gekommen bin.

Daher habe ich mich nach Akkus mit mehr Kapazität umgesehen. Ich bin dann bei den Turnigy nanotech 2s mit 10.000 mAh gelandet (natürlich zwei Stück;)).



Diese passen von der Länge in das Akkufach, aber natürlich nicht zwei übereinander. Ich hatte zunächst überlegt, den Chassisdeckel auszuschneiden und die beiden Akkus übereinander zu packen, aber das gefiel mir hinsichtlich der Gewichtsverteilung nicht so gut. Ich habe mich dann für eine zentrale Befestigung des 2. Akkus entschieden. Da ich keine Lust hatte, eine Box zu machen (z.B. Thermo-Kunststoff, Alu) habe ich zwei Jamara Akkuboxen (141050) bestellt. Eine Box habe ich auf dem Chassisdeckel verschraubt und seitlich mit der Tauchsäge Schlitze für Klettbänder reingeschnitten. Die 2. Box kommt als Deckel (=zusätzlicher Schutz) oben drauf.





Im Betrieb habe ich dann schnell festgestellt, warum die Boxen so billig sind: sie halten nix aus ! Nach einer zugegebenermaßen eher unsanften Landung hat der Akku die Box vorn durchschlagen. Der Akku selbst hat nur ein paar Kratzer abbekommen und ist noch intakt. Ich habe jetzt aus einem Alu-Flachstab eine Umrandung gebogen und an den Resten der Box verschraubt, das sollte erst mal reichen. Falls nicht, werde ich wohl doch noch was aus Alu-Blech fertigen müssen.



Bei der Gelegenheit habe ich dann noch eine andere Sache beseitigt, die mich von Anfang an gestört hat, nämlich die nicht vorhandene Abgrenzung zwischen Akku und Hauptzahnrad. Ich habe dazu in einen 8mm-Rundstab (Vierkant hatte ich gerade nicht da) ein M3-Gewinde geschnitten und den Stab mit dem Chassis verschraubt. An dem Stab habe ich eine Alu-Lasche besfestigt. Jetzt kann da nix mehr durchrutschen. Für die Seiten habe ich noch passende Distanzstücke angefertigt, unten kommt ein 5mm Moosgummi rein. Nun sitzt der Akku perfekt im Chassis.









Ein großer Nachteil ist das zusätzliche Gewicht (1025 g für beide Akkus zusammen:(). Der Wagen ist weniger spritzig, eigentlich wären bei diesem Gewicht 5s angesagt. Außerdem kommen die Dämpfer an ihre Grenzen, weswegen ich ein wenig mit Doppeldämpfern experimentiert habe (dazu später mehr). Ein weiterer Nachteil ist der etwas höhere Schwerpunkt. Es wirkt sich nicht massiv aus, aber ich hatte zumindest den Eindruck, dass die Kippanfälligkeit ein kleines bißchen zugenommen hat.

Ein klarer Vorteil ist die Fahrzeit, die mit dieser Akku-Lösung ist schon eher nach meinem Geschmack ist :D Natürlich ist mir klar, dass ich auch einen zweiten Akku zum Wechseln hätte kaufen können, aber wenn ich einmal unterwegs bin und die Karre richtig eingesaut ist, dann habe ich einfach keine Lust mir die Finger beim Akkutausch dreckig zu machen :)

Chassis-Deckel
Ich habe einige Öffnungen im Chassis-Deckel vergrößert, um den Kabeln etwas mehr Platz und dem Lüfter des Fahrtreglers eine bessere Luftzufuhr zu verschaffen (das ist auch auf den oberen Fotos zu sehen)
 

Rockracer

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Temperaturen (Motor und ESC)
Ich habe jetzt eine Weile die Temperaturen der Komponenten beobachtet und dabei festgestellt, dass der Motor beim Fahren relativ warm bzw. heiß wird. Um auf einfache Art an genauere Werte zu kommen, habe ich einen Temperaturindikator auf den Motor geklebt (ca. 2 EUR).



Zusätzlich habe ich mit einem Infrarot-Thermometer gemessen (TFA Dostmann 31.1132, ca. 35 EUR).

Die Messung mit dem Infarot-Thermometer gestaltete sich recht schwierig. Ich habe immer Werte bekommen, die offensichtlich deutlich zu niedrig waren (das Thermometer zeigte 30 Grad, obwohl der Motor so heiß war, dass ich ihn nur kurz berühren konnte). In der Anleitung des Thermometers steht, dass Messungen auf spiegelnden Oberflächen nicht möglich sind. Offenbar stellt das eloxierte Aluminium des Motors eine solche Fläche dar. Ich habe dann versucht, an den Stirnseiten des Motors zu messen, was aufgrund der Enge des Chassis allerdings nicht so einfach ist. Die Ergebnisse waren aber immerhin plausibler.

Messszenario:
- Betrieb an 2x2S, 40C, 10.000 mAh
- mit Chassisdeckel, ohne Shroud Cover
- Original-Motorritzel (12 T), Ritzelspiel korrekt eingestellt
- Original-Reifen
- Diffs mit Öl befüllt (v/m/h 30k/100k/20k), ansonsten Antriebsstrang original und leichtgängig
- Gesamtgewicht 6240 g (ja, ich weiß, ist zu schwer, liegt vorrangig an den beiden 10.000 mAh-Lipos)
- Messung nach ca. 10 - 15 Minuten Hardcore-Bashing

Messergebnisse (Motor)
- der Temperatur-Streifen zeigte Werte von bis zu 80 Grad.
- Das Infarot-Thermometer lieferte Werte bis zu 70 Grad.

Messergebnisse (ESC)
- Messung mit Temp-Gun schwierig, Kühlkörper ebenfalls wie Motor eloxiert, Temperaturen aber auf jeden DEUTLICH unter denen des Motors und meines Erachtens unkritisch.

Ich weiß jetzt nicht, welche Werte verlässlicher sind (Infrarot oder Messstreifen), aber in jedem Fall sind die Temperaturen am Motor zu hoch. Die Bedienungsanleitung spricht von max. 88 Grad und da möchte ich ein gutes Stück drunter liegen.

Ich sehe in dem aktuellen Setup außer dem Gewicht eigentlich keinen Grund für die hohen Temperaturen nach 10 Minuten Fahrtzeit. Ich werde es noch einmal mit dem 4S-Lipo (statt 2x2s) probieren, rechne aber eigentlich nicht mit deutlich geringeren Temperaturen. Man findet in den Foren auch noch ein paar andere Fahrer, deren MT4 ähnliche Motor-Temperaturen in nahezu Original-Konfiguration aufweisen, leider ohne konkrete Lösungen.

Ich habe mich daher für eine aktive Motorkühlung entschieden. Dafür kamen zwei Systeme in die engere Auswahl
- Castle Creations CC Blower 15 series (CC-011-0004-00) (ca. 15 EUR)
- Yeah Racing Lüfter Mamba Monster (YA-0261) (ca. 30 EUR)

In den Foren liest man, dass der Lüfter des CC Blower wohl nicht für den harten Bashing-Einsatz gemacht ist und häufig innerhalb von wenigen Wochen zerstört ist. Manche haben den Lüfter dann durch einen von yeah racing ersetzt, der nicht nur haltbarer, sondern auch leistungsfähiger ist. Ich habe mich deswegen von vornherein für die Lüfter-Kombo von yeah racing entschieden. Ist zwar doppelt so teuer, aber wenn ich beim cc Blower ohnehin einen Lüfter für ca. 10 EUR nachrüsten muss, dann relativiert sich das wieder.

Der Lüfter passt nach ein paar kleinen Anpassungen recht gut in das Chassis
- Chassis-Deckel etwas ausschneiden
- Abdeckung der Antriebswelle weglassen
- Kühlkörper an einer Seite etwas wegfeilen, damit genügend Abstand zum Mitteldiff-Ausgang besteht
- Alublech 1mm zum Ausgleich (Durchmesser des Kühlkörpers ist etwas zu groß, so dass er nicht fest anliegt)







Der Effekt ist auf jeden Fall gewaltig. Abgesehen vom Lärm, den man den kleinen Lüftern gar nicht zutrauen würde :cool: (der aber ab ein paar Metern Abstand zum Fahrzeug nicht mehr zu hören ist), geht die Temperatur ordentlich nach unten. Aufgrund des Kühlkörpers kann ich den Indikatorstreifen nicht mehr ablesen und die Temp-Gun hatte ich jetzt auch nicht zur Hand, deswegen habe ich keine exakten Werte, aber ich kann den Motor jetzt nach ordentlichem Bashen mit der bloßen Hand berühren, was vorher nicht oder nur sehr kurz möglich war. Auch das Chassis ist von unten deutlich kühler. Ich würde mal sagen, das sich die Anschaffung gelohnt hat :thumbsup:

Externes BEC (Battery Eliminator Circuit)
Ich hatte ein paar unerklärliche Aussetzer in der Steuerung (der Wagen hat nicht mehr auf die Fernsteuerung reagiert). Ich habe dann zunächst an Überhitzung des ESC gedacht, aber nachdem ich die Temperaturen geprüft hatte und diese im normalen Bereich lagen, hat sich das nicht bestätigt. Ich bin dann darauf gekommen, dass das interne BEC offenbar zu schwach ist, um den neuen Servo Savöx SC1256TG mit Strom zu versorgen. Ich habe ja den Original-Regler gegen den Quicrun 8 BL150 getauscht. Der Quicrun ist mit 6.0 V und 3 A angegeben (Original 5.75 V, 3A). Allein der Savöx liegt mit einem Blockier-/Haltestrom von 5 A (!) deutlich darüber. Diesen Strom zieht der Servo natürlich nicht immer, aber ich hatte die Abschaltungsprobleme auch in extremen Last-Situationen. Dann muss noch der Lüfter vom ESC versorgt werden und die zwei Lüfter des Motorkühlers (laut yeah racing Datenblatt 2x 0,3 A), sowie später mal LED-Beleuchtung.

Deswegen habe ich mich nach einem externen BEC umgesehen. Erster Tipp aus den Foren ist Castle Creations 10 A BEC (ca. 20 - 25 EUR). Die Ausgangsspannung kann zwischen 4,8 - 9 Volt eingestellt werden und ist ab Werk auf 5,1 Volt eingestellt. Nachteil ist, dass man zur Einstellung einen Castle Link USB Programmer (ebenfalls ca. 20 – 25 EUR) braucht. Da ich diesen nicht noch extra für das einmalige Einstellen der Ausgangsspannung dazu kaufen wollte, habe ich mich nach einem anderen BEC umgesehen und bin bei Hobbyking mit dem RotorStar Super Mini S-BEC 6S 10A (ca. 20 EUR) fündig geworden. Dieses BEC ist fest auf 6 Volt Output eingestellt und kann bis zu 6s an Input verkraften. Als „Bonus“ ist es wasserdicht. Das BEC passt so gerade noch neben den Servo.



Die Wirkung scheint gegeben zu sein, denn bisher hatte ich keine Steuerungsausfälle mehr. Ich habe das BEC jetzt direkt in den Empfänger gesteckt. Nachteil ist, dass die Lüfter und der Servo nun Strom bekommen, wenn ich den Akku anschließe. Der Schalter des ESC schaltet ja nun nur noch das ESC bzw. den Motor. Ich werde da noch einen Schalter zwischenbauen.
 

Rockracer

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Frontrammer
Ich habe ja den Traxxas Summit Rear Bumper vorn verbaut. Ich war von Beginn an nicht sonderlich von der Passgenauigkeit begeistert und im Betrieb hat sich auch gezeigt, dass der Rammer immer wieder in den Langlöchern des Original-Rammers nach unten rutscht. Ich habe das Ganze jetzt mit einem Alu-Blech hinterlegt und habe nun hoffentlich Ruhe.


Lexan-Karosserie vs. Überrollkäfig (roll cage)
Die Käfer-Karo hat schon schwer gelitten und weist mittlerweile einige Risse auf. Ich fahre grundsätzlich nicht so wild, aber hin und wieder will man das Potential des Autos ja auch mal ausreizen :) Dazu gehören natürlich auch Sprünge, die - zumindest bei meinen Fahrkünsten – auch mal auf dem Dach enden. In der 1:8 –Liga wird die Karo dann doch etwas stärker beansprucht als bei den 1:10ern (bei meinem Stampede fahre ich die aktuelle Karo schon sehr lange). Die Käfer-Karo ist bereits von innen mit Shoe Goo und Glasfaserband verstärkt, so dass ich da nicht mehr so viel Potential für eine weitere Verstärkung sehe.

Deswegen habe ich mich entschieden, einen Käfig auszuprobieren. Man findet dazu in den Foren recht wenig. Ich habe einen Anbieter mit einem Nylon Käfig gefunden, aber erstens gefällt mir die Ausführung optisch nicht und zweitens ist der Käfig viel zu teuer (150 EUR). Deswegen habe ich mich nach Käfigen aus Stahl umgesehen und einen Tuning Steel Überrollkäfig für Traxxas 1/10 Summit #T4096 bestellt (40 EUR).



Der Käfig ist aus Vollmaterial in zwei verschiedenen Stärken gefertigt (6 bzw. 7 mm, die unterschiedlichen Stärken sieht man auch auf dem Bild). Er macht einen recht stabilen Eindruck, die Schweißnähte sehen okay aus. Der Käfig ist minimal schief, aber das fällt kaum auf. Die Farbe war an bestimmten Stellen bereits abgeblättert und dort fand sich auch etwas Flugrost, aber das ist vollkommen egal, denn nach der ersten Ausfahrt ist die Farbe sowieso an den meisten Stellen nicht mehr da :)

Von den Abmessungen (Länge und Breite) passt der Käfig sehr gut auf den MT4, bei der Befestigung muss man sich natürlich etwas überlegen. Ich habe zunächst am Käfig die Original-Befestigungen entfernt. Vorn habe ich ein Edelstahl-Blech mit dem Käfig verschraubt. Hinten habe ich eine Original-Strebe entfernt und durch zwei Alustreben (8mm) an etwas anderer Stelle ersetzt. Auf die beiden Streben habe ich von unten ein Edelstahlblech geschraubt.

PS: bitte nicht auf die unterschiedlichen Farben der Bleche achten; ich habe verbaut, was hier noch so rum lag; von außen sieht man das ja nicht :rolleyes: Und ja, die Bohrlöcher sind nicht mittig, das liegt daran, dass die Streben schief sitzen :oops:







Als Aufnahme am Fahrzeug habe ich die bisherige Lösung mit der Chassis-Brace überarbeitet. Als erstes habe ich die Alu-Winkel auf den Dämpferbrücken durch stärkere ersetzt (2mm statt 1mm, das hatte ich sowieso schon vor). Dann habe ich statt der zentralen Befestigung in der Mitte, zwei Aufnahmen links und rechts geschaffen. Zunächst hatte ich vor, darauf jeweils zwei Alu-Vierkant-Rohre als Chassis-Brace zu setzen, bevor der Käfig darauf kommt, aber ich habe mir dann gedacht, dass der Käfig selbst ja auch als Chassis-Brace dient, so dass ich die Rohre weggelassen habe. Um das Ganze noch etwas stabiler zu machen, habe ich mich gegen eine Befestigung mit Karosseriesplinten entschieden. Stattdessen verwende ich 8 mm Hutmuttern um den Käfig zu verschrauben (und die Schrauben zu schützen). Ist zwar etwas unpraktischer als Splinte, aber das ist nicht wirklich schlimm.



Nachdem ich das Befestigungsproblem gelöst hatte, stellte sich noch die Frage, wie der Käfig verkleidet werden sollte. Meine erste Idee hat leider nicht funktioniert. Ich hatte mir eine Platte aus PVC besorgt (3mm, thermoplastisch) und wollte diese von außen über den Käfig „schmelzen“. Das hat aber nicht funktioniert. Die Platte war dafür einfach nicht flexibel genug, so dass ich die Form nur sehr grob abbilden konnte. Vielleicht versuche ich es irgendwann noch einmal mit dünnerem Material, aber im Moment gehe ich davon aus, dass das Material grundsätzlich nicht flexibel genug ist, um eine solch starke 3-dimensionale Verformung hinzubekommen.

Also habe ich stattdessen aus dem Rest der Platte einzelne Felder ausgeschnitten und in die Öffnungen des Käfigs eingepasst. Dabei konnte man die Verformbarkeit des Materials wunderbar nutzen. Da ich es erst mal ausprobieren wollte, habe ich graues Material verwendet (war am günstigsten) und anschließend mit Tamiya PS-7 orange lackiert (lag noch hier rum). Die Beadlock-Ringe habe ichbei der Gelegenheit gleich mal mitlackiert. Für die Fenster habe ich Stahlgitter schwarz lackiert.

Die Befestigung der Karosserieteile stellte ein Problem dar. Ich habe mich jetzt erst mal bei den Gitter-Fenstern für Kabelbinder entschieden und bei den anderen Karosserieteilen für Kabelschellen aus Kunststoff. Sobald der Wagen einmal auf dem Dach rutscht, sind diese Befestigungen natürlich schnell durchgescheuert. Deswegen habe ich beim Dach eine andere Befestigung gewählt: ich habe eine „Grundplatte“ von unten mit dem Käfig verschraubt und dann die Karosserieteile von oben mit der Grundplatte verschraubt.

Ich werde jetzt mal im laufenden Betrieb beobachten, welche Befestigungen sich schnell abnutzen und mir dann für die Stellen noch einmal den Kopf bzgl. alternativer Lösungen zerbrechen.

Die vorderen und hinteren Karosserieteile sind so konzipiert, dass sie beim Aufsetzen des Käfigs zusammen mit dem Käfig auf den Aufnahmen verschraubt werden.















Erste Praxistests verliefen vielversprechend, das Hauptrisiko besteht natürlich darin, dass das „nächst schwächere“ Teil nachgibt. In diesem Fall wären das die Dämpferbrücken oder die Verschraubung der Dämpferbrücken in den Diff-Gehäusen. Mal schauen, ob dort Schäden auftreten.

Davon unabhängig bin ich mit dem Ergebnis erst mal zufrieden :D
 

Rockracer

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Dämpfer
Durch die großen Akkus und den Roll-Cage ist mein MT4 etwas schwer geworden, so dass die Dämpfer nicht mehr unbedingt alles wegstecken konnten. Ich habe mir deswegen in der Bucht einen Satz Original-Dämpfer besorgt und ein wenig mit Doppeldämpfern experimentiert. Mit den Originalfedern wird der Wagen zu hart, deswegen habe ich mich nach alternativen Federn umgesehen. Leider ist dies recht schwierig, da bei den Federn i.d.R. die Maße (Innendurchmesser, Länge) nicht angegeben sind. Ich bin dann mehr oder minder durch Zufall auf RMV gestoßen und habe dort günstig ein paar Federn erworben (RT Spezialfedern weich # Innen 17mm TU9802, 1 (!) EUR für einen Satz Federn). Die Federn sehen im Shop schwarz aus, sind aber blau (siehe auch nachfolgende Bilder). Die bauchige Form ist zwar nicht optimal (Federn passen geradeso an den Antriebswellen vorbei), aber ansonsten bin ich ganz zufrieden damit. Ggf. muss ich noch ein wenig mit dem Dämpferöl experimentieren.







Heckrammer
Nachfolgend möchte ich kurz einen Schaden schildern, der mich gezwungen hat, einen neuen Heckrammer anzufertigen. Ich bin auf einer Schotterfläche gefahren, die auf den ersten Blick eben aussah. Leider war die Fläche dann doch nicht so eben, denn in einem kleinen mit Unkraut bewachsenen Stück war ein größerer Stein versteckt, den ich voll mit dem Hinterrad und dem hinteren Ende des Chassis erwischt habe. Der Einschlag hat den Heckrammer samt Schraube aus dem Chassis gerissen. Dadurch ist dann auch die hintere Achsaufhängung (hinge pin) rausgerutscht. Wäre alles nicht so schlimm, wenn nicht das Chassis zusammen mit der Schraube ausgebrochen wäre :-(

Ich habe zwar noch ein Ersatzchassis hier liegen, aber ehrlich gesagt hatte ich keine Lust, wegen eines ausgebrochenen Bohrlochs das ganze Chassis zu tauschen. Deswegen habe ich einen Rear-Bumper aus einem Alu-Winkel gefertigt. Im Unterschied zum vorher verbauten Traxxas-Bumper nutzt dieser jetzt die letzten vier Schrauben (statt 2). Ich finde auch, dass die letzten beiden Löcher vom Hersteller sehr optimistisch, d.h. viel zu knapp am Chassis-Ende angebracht sind, da ist ja kaum noch Material übrig.







 

Rockracer

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Wheelie-Bar
Ich war von Anfang an mit der originalen Wheelie-Bar nicht so besonders zufrieden. Weil sie nur ein Rad hat, sind die Wheelies nicht besonders stabil, das Fahrzeug pendelt gern mal hin und her oder bricht ganz zur Seite weg. An meinem Stampede habe ich eine Bar von T-Bone Racing installiert, mit der ich sehr zufrieden bin. Also habe ich dort nach einer Bar für den MT4 geschaut. Die haben zwar grundsätzlich Teile für Thundertiger, aber leider nicht für den MT4. Ich habe dann nachgefragt und ein Mitarbeiter hat mir empfohlen Teile für den Savage XL zu bestellen (rear bumper 26099 mit wheelie bar 96008).



Das kleinere Teil auf dem Bild ist wohl so eine Art Abstandshalter, der den Bumper gegen das Heck abfängt. Am MT4 gibt's dafür keine Befestigungsmöglichkeit und ich habe mir was anderes überlegt (siehe weiter unten).

Man sieht sofort, dass die Befestigungslöcher nicht zum MT4 passen. Da bei T-Bone aber jedes Teil erst nach Bestellung angefertigt wird, hat der Mitarbeiter angeboten den Bumper ohne die Montagelöcher zu fertigen. Das habe ich entsprechend in der Bestellung vermerkt.
Ich hatte übrigens zunächst überlegt, den Bumper ganz ohne Löcher fertigen zu lassen (also auch ohne die tropfenförmigen Löcher hinten), aber das habe ich zum Glück nicht gemacht, denn wie sich nach der Montage herausgestellt hat, sind die Löcher zu Wartungszwecken sehr praktisch, weil man einen Schraubendreher durchstecken kann :)

Ca. 3 Wochen später waren die Teile dann bei mir. Erst war ich von der Größe überrascht (die Bar vom Stampede ist viel kleiner), aber nachdem ich das Ganze mal an den MT4 gehalten habe, passte es sehr gut. Der Bumper deckt sechs der originalen Löcher ab, diese habe ich in den Bumper gebohrt und dann mit etwas längeren Schrauben als vorher am Chassis verschraubt. Der Bumper selbst war für meinen Geschmack an der „Stoßkante“ zu wenig angeschrägt, da habe ich noch nachgeholfen.

PS: der zuvor beschriebene selbst gebaute Heckrammer ist damit nun auch wieder überflüssig ;)





Nachdem alles montiert war, habe ich die verschiedenen Karos ausprobiert. Der Käfig und die Käfer Karo passen gut. Die Ford-Karo passt auch super, nur dummerweise hatte ich die Karo schon angepasst, als die orginale Wheelie Bar noch dran war. Dafür musste ich die Karo ausschneiden und das Loch in der Karo sieht ohne die Original Wheelie Bar eher bescheiden aus. Nun ja, dafür wäre mir ggf. noch etwas eingefallen. Viel blöder aber war, dass der Bumper nur ganz wenig Luft zum Heck der Parma-Karo hatte, d.h. bei jedem Wheelie und jeder Landung auf der Wheelie Bar wäre die Karo von der Wheelie Bar eingedrückt worden.

Ich habe mir dann überlegt, die originale Wheelie Bar als eine Art Abstandshalter zusätzlich einzubauen. Ich habe die Arme entsprechend gekürzt und oben mit einem der abgeschnittenen Teile verbunden. Nun hat das Loch in der Ford-Karo wieder einen Sinn und die Parma-Karo hat mehr Luft. Bei ganz harten Einschlägen wird der Bumper das Heck sicherlich auch noch berühren, aber ein bißchen was muss die Karo ja auch wegstecken können :)





Das ganze hat mich ca. 50 EUR gekostet. Ich weiß, nicht ganz billig, aber mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und die Teile sind auch extrem haltbar (T-Bone Racing gibt eine lebenslange Garantie ...). Einziger Schwachpunkt ist aus meiner Sicht die „Radaufhängung“: die Räder haben keine Kugellager, die werde ich ggf. noch nachrüsten.
 

Rockracer

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Karosserie
Ich habe es nun auch endlich mal geschafft die Ford-Karo und die Parma 69er Muscle zu lackieren:)

Meine bisherigen Karos habe ich ausschließlich in einer einfachen Grundfarbe (blau, orange, etc.) mit schwarz als Kontrastfarbe lackiert. Bei den beiden Karos wollte ich mal etwas anderes probieren.

Für die Parma Muscle habe ich mich deswegen für gun metal PS-23 entschieden, mit Aluminium Silber (PS-48) als Kontrastfarbe. Hier bin ich mit dem Ergebnis eher nicht so zufrieden, insgesamt fehlt mir der Kontrast. Das Alueffekt-silber ist für meinen Geschmack etwas trist, ich hatte gedacht, dass es mehr in Richtung Chrom gehen würde. Beim nächsten Mal werde ich entweder eine andere Kontrastfarbe oder vorn vornherein eine andere Grundfarbe benutzen (z.B. orange oder Aluminiumeffekt-Blau).















Bei der Ford-Karo habe ich mich für Aluminiumeffekt-Blau von Tamiya entschieden (PS-49) mit weiß (PS-1) als Kontrastfarbe. Ich habe Dach und Ladefläche auch weiß lackiert; ich hatte das mal bei einer ähnlichen Karo gesehen und dachte mir, dass das ganz gut aussehen würde. Nachdem ich blau und weiß lackiert hatte, stellte sich noch die Frage, wie ich die Fenster lackieren soll. Klar lassen sah nicht besonders gut aus. Ich habe weiß dahinter gehalten, das sah aber wegen des weißen Daches eher bescheiden aus. Ich habe es auch mit Anthrazit metallic probiert. Das sah ganz okay aus, aber am Ende habe ich mich für einfaches schwarz entschieden. Somit ist das jetzt meine erste 3-farbige Karo.

Ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden, denke aber das ein 2-Farben-Konzept mit blau und schwarz (und Dach in blau) mindestens ebenso gut ausgesehen hätte ...

Ach ja, für die Bilder habe ich aus optischen Gründen mal die Seben Reifen mit den Chrom-Felgen montiert :D

Und noch ein Hinweis: beide Karos habe ich mit Shoe Goo und Glasfasermatten verstärkt. Als Abschluss habe ich noch eine LED-Belechtung zusammengelötet und verbaut (10mm-LED). Die Stromversorgung erfolgt über den zweiten Ausgang des BEC.









Noch ein paar Infos zu den Aluminiumeffekt-Farben:
  • Es handelt sich hierbei wirklich um eine ganz spezielle Farben. Es ist kein Metallic-Lack (wie z.B. gun metal), d.h. es sind keine Metallic-Partikel enthalten. Die Farbe ist eher „durchgängig metallisch“.
  • Probleme mit Läufern oder Lacknasen gab es nicht, dafür eher das gegenteilige Problem: die Deckkraft ist minimal, nach der ersten Schicht sieht man die Farbe gar nicht, erst nach 3 oder 4 Schichten sieht man langsam wohin die Reise geht. Nachdem die ganze Dose leer war, hatte die Karo von außen betrachtet eine Art blauen bzw. silbernen „Nebel“. Es ist auch sehr schwierig eine gleichmäßige Lackierung hinzubekommen.
  • Natürlich muss man die Farbe mit einer anderen Farbe hinterlegen. Ich habe hierzu drei Farben ausprobiert
    • weiß (PS-1) -> bringt das blau bzw. silber sehr gut zum Leuchten, deckt aber jede noch so kleine Unregelmäßigkeit im Lack auf. Stellenweise sah die Lackierung dann „schlierig“ aus, kam also nicht in Frage.
    • gun metal (PS-23) -> Deckt die Ungleichmäßigkeit gut ab, erzeugt aber eine starken 2-Farben-Effekt. Wenn man frontal schaut, sieht es blau bzw. silber aus, wenn man seitlich schaut, sieht es metallic-grau aus. Es gibt ja Leute, die so was gut finden, ich persönlich mag es nicht, weshalb auch gun metal ausgeschieden ist.
    • silber (PS-12) -> für mich persönlich das beste Ergebnis: Ungleichmäßigkeiten werden gut abgedeckt, die Farbe leuchtet und ändert sich bei Wechsel des Blickwinkels nur unwesentlich.
  • Von den einfachen Farben bin ich es gewöhnt, dass kleine Unregelmäßigkeiten in der Karo abgedeckt werden und von außen nicht mehr zu sehen sind. Deswegen bereite ich die Karos von innen auch nicht besonders vor (kein Auswaschen oder Anschleifen mit Schleifvlies). Bei Aluminiumeffekt ist das anders, man sieht jede noch so kleine Unregelmäßigkeit im Material. Ich erkläre mir das so, dass die spiegelnde Oberfläche der Farbe das einfallende Licht reflektiert und so das Lexan noch einmal von innen „durchleuchtet“ und somit alle Unregelmäßigkeiten aufdeckt. Die einfachen Farben spiegeln ja nicht bzw. längst nicht so stark.
Und noch eine Anmerkung zur Ford-Karo. Die Karo ist teilweise sehr tief eingezogen (z.B. im Bereich der Ladefläche) und es ist sehr schwer mit der Farbe bis in alle Ecken zu kommen. Hier benötigt man viel Geduld und viele Schichten, um eine Deckung hinzubekommen, ohne Läufer zu produzieren. Andere Karosserien (z.B. die Parma Muscle) sind viel „offener“ und damit auch viel leichter zu lackieren.

Und ein letzter Hinweis zur "Deko-Technik": bei der Ford-Karo war mir anfangs nicht ganz klar, wie und wo ich Aufkleber anbringe. Deswegen habe ich das nach dem Lackieren von außen gemacht. So kann man verschiedene Designs auszuprobieren. Bei der Parma-Karo habe ich ich mich direkt festgelegt und alle Aufkleber (bis auf den Kühlergrill) von innen verklebt, nach Lackieren der Grundfarbe entfernt und dann mit der Kontrastfarbe lackiert. Das hat natürlich vor allem für die Haltbarkeit Vorteile ...

Werkzeug
Im Rahmen die LED-Aktion habe ich mir eine Crimp-Zange für Futaba-Stecker zugelegt. Ich hatte bisher mit Spitzzangen (ergänzt durch den ein oder anderen Tropfen Lötzinn) versucht, die Stecker anzubringen, aber das war ein elendes Gefummel und das Ergebnis war auch nicht berauschend. Mit der Crimp-Zange werden die Stecker zwar auch nicht größer ;), aber sie lassen sich deutlich einfacher verarbeiten und wenn man erfolgreich „gecrimpt“ hat, dann sitzen die Stecker fest und lassen sich auch besser in die Hülse schieben. Ich kann mich nur ärgern, dass ich mir die Zange nicht schon früher zugelegt habe, aber anfangs dachte ich noch, dass ich nur sehr selten solche Stecker befestigen muss, jetzt weiß ich es besser ;)
 

Rockracer

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Setup der Hinterachse
Aufgrund einer Anfrage per PN möchte ich für die Allgemeinheit auf einen Tipp aus der Betriebsanleitung verweisen, der leider nicht in allen Version der Anleitung enthalten ist. Wer das Problem hat, dass an der Hinterachse häufiger die Knochen rausspringen (insbesondere nach Sprüngen), der sollte das nachfolgende Setup ausprobieren. Ich bin von Anfang an so gefahren und bei mir ist bisher kein einziges Mal der Knochen rausgeflogen ;)

 

Catweazle

Mitglied
Hallo Foristi und hallo Rockracer.
Danke für die hilfreichen und ausführlichen Tipps. Gefällt mir sehr gut.
Im Hobby bin ich nicht neu, aber in diesem Forum. Daher frage ich direkt mal, ob es hier einen Vorstellungsbereich für Neulinge gibt.
Ich habe mir jüngst einen gebrauchten MT4 G3 angelacht und durfte auch direkt anfangen, den "Wartungsstau" aufzuarbeiten...
Wie es der Zufall will, kam er mit exakt der gleichen Parma 69' Chevelle-Karo, wie auf den Bildern zu sehen.
Wenn das kein Zeichen ist *ggg*
Ich möchte meine Modifikationen und Problemlösungen sukkzessive hier posten, denn ich kann mir nicht vorstellen,
dass der Stammvater aller basher/Monstertrucks abgeschrieben ist und keine Fans mehr hat.

Der Vorbesitzer hatte offenbar alle Fahrwerksparameter auf "bashing" abgestimmt, nun suche ich soetwas wie eine "Werks-/Grundeinstellung",
um diese erstmal als Basis für ggf. individuell gewünschte/nötige Änderungen zu nehmen.
Die Anleitung habe ich bereits aus dem web heruntergeladen, jedoch finde ich darin keine Angaben zum FW-Setup.
(ausser der oben geposteten Zeichnung der Einhängepunkte HA für bashing)
Verschiedene Spurplatten für V u. H sind vorhanden.
Bei ersten Fahrversuchen zeigte sich, dass der MT4 beim Beschleunigen kaum in die Kurve will,
beim starken Bremsen jedoch sehr willig ums Eck geht.
HA hatte 3° Vorspur (auf 1,5° reduziert)
Auffällig finde ich, dass sich die Spur der VA beim einfedern sehr stark ändert, das habe ich bei meinem Truggy ( Nanda NRT 3 Pro) nicht.
Voll ausgefdert hat er vorn deutlich Nachspur, beim einfedern dann immmer mehr Vorspur.
Ist das beim MT4 "normal" ?
Die Lenkstangen waren in den äußeren Ackermann-Positionen befestigt, wie es in der Anleitung zu sehen ist.
In vielen YT-Videos waren die jedoch in den inneren Potisionen befestigt, das habe ich entsprechend geändert.
Neuer Fahrversuch steht noch aus - arbeite zur Zeit daran, den Wagen "Dirt-proof" zu machen.
Tendentiell will ich den MT4 mehr in Richtung Rockracer/Crawler trimmen, im Rahmen der Möglichkeiten.
-> Viel Bodenfreiheit, weiche Dämpfer, angesperrte Diffs.
Übertriebene Sprünge und backflips & Co sind nicht das Ziel. Top-Speed ist auch nicht PRIO Eins.
Eher das Erobern von Baustellen mit unterschiedlichstem Geläuf und Schutt, auch mal Ausflüge im Wald, abseits der Wege und vllt. durch flache Bäche.
Zum heizen auf rel. glatten Offroad-Pisten habe ich den Nanda Truggy 1:8,
Zum Crawlen habe ich einen Traction Hobby Cragsman C in 1:8
Der MT4 soll die "Lücke" dazwischen ausfüllen ;-)

Ich würde mich freuen, wenn dieser Fred "wach" bleiben würde und wieder "input" kommt.

Gruß und erstmal ein frohes, neues Jahr
Sascha
 

summerstyle

Mitglied
Das mit der Öse und dem Dusty Shroud, ist ne gute Idee.... Das muss ich mir bei meinem Mt4-G3 nochmal angucken :)

Macht sowas eine Näherei?
 

summerstyle

Mitglied
Moin Moin,

Hab mir grade die Ösen bestellt, und auch schon ein Video gesehen, wie man die einschlägt.... Ich wäre wohl zur Näherin gegangen :cool:
 

summerstyle

Mitglied
Moin,
So die Öse wurde angebracht, war kinderleicht.

Falls jemand noch Alternative Rod Ends für den Mt4-G3 sucht:

Die RodEnds von Tekno Tkr5187 passen wunderbar an die Gewindestangen vom Mt4-G3. DIe von der Dämpferbrücke zu den Radträgern gehen.
Für die Stange vom Servo zum Servosafer, passen die TRX1942 Rodends mit Kugel. Die Kugel ist allerdings ca 1mm schmaler. Evtl ne Unterlegscheibe dazulegen. Die TRX1942 passen auch an die Dämpfer vom Mt4 G3.
Leider werden die Ersatzteile für den MT4-G3 rar......
 

Catweazle

Mitglied
Na siehste ;)
Thema E-Teile für MT4 G3: Rod-ends sind ja quasi Standard-Bauteile, da muss man nur auf die Gewindegröße (Bohrung) achten.
Ich brauchte für meinen Nanda NRT3 Pro auch welche und hab den beim Berlinski auf die Theke gestellt.
Da gab's dann die auf dem angehängten Bild. Rechts- oder Linksgewinde war hier egal, diese Rod-Ends haben "nur" eine passende Bohrung,
das "Gewinde" schneidet sich beim Draufdrehen quasi von selber. Die könnten also auch beim MT4 verwendet werden.
Auch sind die Schäfte schön lang, um möglichst viel Gewinde eindrehen zu können, sehr solide.
Oft lohnt es sich, mal in einen gut sortierten Laden zu gehen und sein Problem konkret vorzuzeigen.
Ja, kostet vllt. einige Euros mehr, aber man kann wieder fahren. Und Beratung soll auch honoriert werden, finde ich.
Davon ab sind bei dem Set noch mehrere andere Rod-Ends dabei, kleinere, gekröpfte, usw. die man sowieso irgendwann brauchen kann.
Konkret für den MT4-G3 passen auch einige Teile vom MT4-G5 K-Rock. Z.B. die Dämpferbrücken, die ja gerne mal "die Ohren anlegen".
Noch nicht selbst ausprobiert - meine sind noch gerade - aber von den Bildern im www her gehe ich ganz stark davon aus.
Gibt's auch als Tuning-Teile für den G5, aus "besserem" Alu.

Gruß,
Sascha
 

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