Rockracer
Mitglied
Hallo zusammen,
nachdem im RCF langsam die Lichter ausgehen, möchte ich meinen Bericht zu meinem Thunder Tiger MT4 G3 hier auch noch einmal (leicht überarbeitet) vorstellen.
Ich besitze das Modell seit ca. 2 Jahren und habe schon einige Erfahrungen damit gesammelt und auch schon einiges am Modell verändert. Die Ideen für die Modifikationen habe ich aus diversen Foren zusammengetragen, manche stammen auch von mir selbst, in jedem Fall habe ich aber alles ausführlich und mit Fotos dokumentiert. Ich habe mich bemüht, alle verwendeten Teile möglichst genau anzugeben, denn ich hatte beim Durchstöbern der Foren öfter das Problem, dass mich eine Modifikation interessierte, ich aber nicht genau herausfinden konnte, welche Teile dafür verwendet wurden. Außerdem habe ich für Einsteiger manche Dinge etwas ausführlicher erklärt, die „alten Hasen“ mögen mir das verzeihen. Vielleicht hilft dieser Bericht dem ein oder anderen Neueinsteiger beim MT4G3, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Der Bericht besteht aus mehreren Teilen, die ich den nächsten Tagen ergänzen werde.
Kaufentscheidung
Zu Beginn ein paar Worte, wie es zu der Kaufentscheidung kam. Mein Fuhrpark bestand damals aus einem Reely Rockcrawler CR200 und einem Traxxas Stampede XL5. Mit dem Stampede war ich sehr zufrieden, die Haltbarkeit ist gut, die Leistung finde ich für einen brushed-Motor (an 2s) vollkommen in Ordnung, ebenso den Preis mit damals knapp unter 200 EUR. Außerdem ist die Ersatz- und Tuningteil-Versorgung sehr gut. Es gab aber auch einige Situationen, in denen mir der Allradantrieb und etwas Leistung fehlten.
Hinweis: Den Bericht zu meinem Stampede findet ihr übrigens hier.
So habe ich zunächst überlegt mir den Stampede 4x4 VXL zuzulegen. Weil ich aber nicht zwei sehr ähnliche Fahrzeuge und auch ein etwas weniger kippanfälliges Fahrzeug haben wollte, habe ich mich nach anderen Modellen umgesehen. Ich bin dann beim HPI Bullet Flux gelandet, der auf den ersten Blick genau passte (insbes. niedriger Schwerpunkt). Nachdem ich aber einige Berichte über die offenbar sehr schlechte Haltbarkeit/Qualität der Komponenten (Chassis, Elektronik) gefunden hatte, habe ich den Bullet wieder verworfen. Weitere Recherche brachte mich zum MT4 G3. Die Berichte waren fast ausnahmslos positiv. Außerdem ergibt sich ein deutlicher Unterschied zum Stampede, sowohl in Bezug auf Größe als auch Leistung, leider aber auch beim Preis. Nach einigen Tagen des Suchens und Wartens habe ich dann ein Angebot für 388 EUR inkl. Versand gefunden und die Kaufentscheidung war gefallen.
Nach Durchforsten der Foren war mir aber auch klar, dass ich noch vor der ersten Fahrt ein paar Dinge verändern bzw. verbessern wollte, um nicht direkt Beschädigungen zu kassieren, die ich mit entsprechenden Modifikationen hätte verhindern können. Was ich diesbezüglich bisher gemacht habe, ist nachfolgend aufgelistet.
Allgemeine Beschreibung
Beim MT4 G3 handelt es sich laut Thunder Tiger um einen Monstertruck, tatsächlich ist es aber eher ein Truggy, d.h. das Chassis liegt etwas tiefer als bei einem "echten" Monstertruck. Der Wagen hat Allradantrieb und Mitteldifferential. Angetrieben wird der MT4 von einem brushless-Motor, der mit 4-6s befeuert werden kann. Das Modell ist nicht spritzwassergeschützt. Den MT4 G3 gibt nicht als Bausatz, sondern nur RTR. Es gibt zwei Farbvarianten (blau und rot). Nachfolgend noch mal ein Bild, wie der MT4 im Originalzustand in der roten Variante aussieht.
Schraubensicherung
Schraubensicherung ist bei RC Autos allgemein und insbes. beim MT4 G3 ein Muss. Es gibt eine Beschreibung/Anleitung auf wondertiger. Da muss man aber nicht unbedingt nachsehen, denn in der Original-Betriebsanleitung sind auch alle Schrauben gekennzeichnet, die gesichert werden sollten. Unabhängig davon ist die Regel eigentlich ganz einfach: alle Schrauben in Metall müssen gesichert werden. Allerdings muss man teilweise schon genau hinsehen, denn an manchen Stellen (z.B. Lenkgestänge) sieht man von außen nur Plastik, die Schraube liegt aber innen in Metall und muss gesichert werden.
Ich habe jedenfalls anhand der Betriebsanleitung und scharfem Hinsehen alle zu sichernden Schrauben identifiziert und mit Loctite 243 gesichert. Dazu gehört auch die Schraube des ServoSavers. Die meisten Schrauben waren übrigens ab Werk gut gesichert, aber nicht alle.
Bei den Felgen habe ich lange überlegt, was ich mache. Man liest von Fahrzeugen, bei denen die Radmuttern mit Loctite gesichert wurden und danach nur noch mit roher Gewalt und/oder Hitze zu entfernen waren, wodurch die Felgen i.d.R. ruiniert waren. Ich habe mich für Radmuttern von Jamara (054960) entschieden. Diese bieten einerseits wegen der geschlossenen Bauform zusätzlichen Schutz für die Radachse und sind andererseits auf der Rückseite angeraut, was eine selbstsichernde Wirkung hat. Natürlich verkratzt dadurch die Felge in der Nähe der Radachse ein wenig, aber das ist zu verschmerzen Auf jeden Fall halten die Mutter bombenfest, wenn man sie fest genug anzieht. Die Gewindesteigung der Radachsen ist übrigens 1,0 (ich hatte mal in einem anderen Forum die Angabe 1,25 gelesen, dies stimmt aber – zumindest bei meinem MT4 - nicht).
Außerdem habe ich noch die Stifte der Radmitnehmer mit O-Ringen gesichert.
Staubschutz
Grundsätzlich möchte ich das Chassis vor allzu starken Verschmutzungen schützen, insbes. auch damit keine kleinen Steinchen zum Hauptritzel gelangen. Ein gewisser Schutz vor Feuchtigkeit spielt auch eine Rolle, da ich nicht nur Schön-Wetter-Fahrer bin, sondern auch mal bei Regen oder Schnee fahre oder bei schönem Wetter auch mal eine Flussdurchquerung wage. Dazu habe ich die einzelnen Komponenten jeweils separat geschützt (siehe nachfolgende Punkte), aber ein zusätzlicher Schutz ist sicherlich nicht verkehrt.
In den Foren findet man Modifikationen bei denen die Original-Chassis-Abdeckung z.B. mit Fliegengitter oder Drahtgeflecht verschlossen wurde. Diese Lösung hat aus meiner Sicht den Nachteil, dass man dann entweder wirklich alle Kabel in das Gehäuse quetschen muss oder einige Öffnungen für die Kabel offen lassen muss, wodurch die Schutzwirkung dann wieder etwas verloren geht. Außerdem muss man dann auch mit der Originalabdeckung fahren und kann sie nicht mal weglassen.
Deswegen habe ich mich für die Dusty Motors Shroud Cover entschieden. Diese wird auch speziell für den MT4 beworben.
Zunächst war ich von der Passform ein wenig enttäuscht, weil die Hülle ein wenig zu lang ist. Ich hatte vorn bündig begonnen und dann hinten ca. 2 cm zu viel. Ich habe mir dann das Chassis vorn ein wenig genauer angesehen und erkannt, dass ich die zusätzliche Länge nutzen kann, um den Chassis-Schutz weiter zu verbessern. Ich habe zwei Aluwinkel passend geschnitten und damit einen „Kanal“ um die vordere Antriebswelle gebildet. Die Winkel habe ich auf dem Chassis mit Servotape verklebt (wenn es nicht hält, wird es noch verschraubt) und von außen mit extra starkem Klettband versehen. So kann ich die „überschüssigen“ 2 cm der Hülle gut nutzen.
Dann musste ich noch entscheiden, wie ich den Lenkhebel aus der Hülle rausführe. Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Hülle einzuschneiden und dann mit zusätzlichen Klettbändern zu versehen, um die Hülle um den Lenkhebel zu legen und zu fixieren. Damit wäre die Hülle an der Seite wieder ein bisschen verkürzt worden, um die Überlappung der neuen Klettbänder hinzubekommen, und außerdem wollte ich die Hülle nicht so stark verändern. Ich habe mich deswegen dazu entschieden, eine Metallöse an der passenden Stelle einzusetzen, durch die ich das Lenkgestänge hindurchführe.
Das hat soweit funktioniert, jedoch ist das Ende des Lenkgestänges beim Einfahren in das Chassis an der Öse hängen geblieben. Das Problem habe ich gelöst, indem ich den Lenkhebel mit einem Alurohr „ummantelt“ habe (Durchmesser: 8mm außen, 6 mm innen). Das passt perfekt und jetzt bleibt auch nichts mehr hängen. Die Lösung hat den kleinen Nachteil, dass ich das Lenkgestänge am Servo abschrauben muss, wenn ich die Hülle ganz abnehmen möchte (z.B. zum Saubermachen), aber das ist ja schnell gemacht.
Einen Hitzestau wegen der Hülle konnte ich nicht feststellen. Ich hatte zwar generell Temperaturprobleme mit dem Motor (dazu später mehr), aber die hatte ich unabhängig davon, ob ich mit oder ohne Hülle gefahren bin.
Übrigens waren bei dem Shroud Cover auch noch "Überzieher" für die Stoßdämpfer dabei. Auf die habe ich erst mal verzichtet; vielleicht montiere ich die später noch.
Chassis-Brace
Man liest in der Foren hin und wieder mal von verbogenen Chassis, nach extremen Sprüngen und/oder ungünstigen Landungen. Deswegen habe ich eine Chassis-Brace gebaut. In den Foren findet man mehrere unterschiedliche Versionen. Die einfachste besteht darin, ein Vierkantrohr mit einer Nut zu versehen und direkt auf den Dämpferbrücken zu befestigen (z.B. mit Kabelbinder). Ich wollte aber zusätzlich noch eine Verstärkung der Dämpferbrücken haben und habe mich deshalb für die Variante mit den Alu-Winkeln entschieden, auf denen ein Vierkantrohr befestigt wird. Dies hat neben der Verstärkung der Dämpferbrücken den zusätzlichen Vorteil, dass der Winkel an der hinteren Dämpferbrücke gleichzeitig als Montagepunkt für eine modifizierte Karo-Halterung dienen kann (siehe nachfolgender Punkt zur Karo).
Mir war auch wichtig, dass ich die Chassis-Brace leicht entfernen kann, um besseren Zugang zum zu bekommen. Das liegt im Moment hauptsächlich darin begründet, dass ich die Original-Chassis-Abdeckung in Kombination mit dem Dusty Motors Cover nutzen möchte und das wäre mit einer fest installierte Brace ein elendes Gefummel geworden.
Ich habe also Alu-Winkel auf den Dämpferbrücken verschraubt, jeweils eine M6-Schraube als zentralen Befestigungspunkt für das Vierkantrohr an den Winkeln verschraubt und in die Schrauben ein Loch gebohrt, damit ich die Brace mit einer Karo-Klammer fixieren kann. Unterlegt wird das Ganze mit Moosgummi-Scheiben, damit es nicht rappelt.
Ein bisschen blöd ist, dass die Dämpferbrücken nicht auf einer Ebene zueinander liegen und die Vordere eine wenig geneigt ist. Ich habe das durch die Ausrichtung der Bohrlöcher im Vierkantrohr ausgeglichen, aber schöner wäre es natürlich, wenn alles plan aufliegen würde. Ich glaube, dass an dieser Stelle die Lösung mit der Harley Shift Linkage von der Softtail einen Vorteil hat, weil die Enden – analog zu Rodends – mit Kugeln gelagert sind, was dann den Höhenunterschied ausgleicht.
Anmerkung: ich habe die Winkel an den Dämpferbrücken später noch verändert, das beschreibe ich weiter unten in meinem Bericht. Derzeit fahre ich i.d.R. ohne Chassis-Brace. Nur wenn es richtig wild wird, z.B. große Sprünge auf hartem Untergrund (Stichwort Skaterpark), nutze ich die Chassis-Brace noch. Das Chassis selbst ist auf jeden Fall noch gerade.
Anmerkung 2: ich habe mittlerweile auch mal die Harley shift linkage aus China für 15 EUR bestellt. Die ist allerdings im ersten Versuch nicht angkommen (und das hat schon drei Monate gedauert). Angeblich ist sie zum Absender zurück gekommen, weil sie nicht zustellbar war. Jetzt ist sie erneut versendet, aber natürlich auch noch nicht eingetroffen. Nun ja, so wichtig ist es auch wiederum nicht ...
So für heute ist erst mal Schluss, in den nächsten Tagen geht's weiter ...
nachdem im RCF langsam die Lichter ausgehen, möchte ich meinen Bericht zu meinem Thunder Tiger MT4 G3 hier auch noch einmal (leicht überarbeitet) vorstellen.
Ich besitze das Modell seit ca. 2 Jahren und habe schon einige Erfahrungen damit gesammelt und auch schon einiges am Modell verändert. Die Ideen für die Modifikationen habe ich aus diversen Foren zusammengetragen, manche stammen auch von mir selbst, in jedem Fall habe ich aber alles ausführlich und mit Fotos dokumentiert. Ich habe mich bemüht, alle verwendeten Teile möglichst genau anzugeben, denn ich hatte beim Durchstöbern der Foren öfter das Problem, dass mich eine Modifikation interessierte, ich aber nicht genau herausfinden konnte, welche Teile dafür verwendet wurden. Außerdem habe ich für Einsteiger manche Dinge etwas ausführlicher erklärt, die „alten Hasen“ mögen mir das verzeihen. Vielleicht hilft dieser Bericht dem ein oder anderen Neueinsteiger beim MT4G3, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Der Bericht besteht aus mehreren Teilen, die ich den nächsten Tagen ergänzen werde.
Kaufentscheidung
Zu Beginn ein paar Worte, wie es zu der Kaufentscheidung kam. Mein Fuhrpark bestand damals aus einem Reely Rockcrawler CR200 und einem Traxxas Stampede XL5. Mit dem Stampede war ich sehr zufrieden, die Haltbarkeit ist gut, die Leistung finde ich für einen brushed-Motor (an 2s) vollkommen in Ordnung, ebenso den Preis mit damals knapp unter 200 EUR. Außerdem ist die Ersatz- und Tuningteil-Versorgung sehr gut. Es gab aber auch einige Situationen, in denen mir der Allradantrieb und etwas Leistung fehlten.
Hinweis: Den Bericht zu meinem Stampede findet ihr übrigens hier.
So habe ich zunächst überlegt mir den Stampede 4x4 VXL zuzulegen. Weil ich aber nicht zwei sehr ähnliche Fahrzeuge und auch ein etwas weniger kippanfälliges Fahrzeug haben wollte, habe ich mich nach anderen Modellen umgesehen. Ich bin dann beim HPI Bullet Flux gelandet, der auf den ersten Blick genau passte (insbes. niedriger Schwerpunkt). Nachdem ich aber einige Berichte über die offenbar sehr schlechte Haltbarkeit/Qualität der Komponenten (Chassis, Elektronik) gefunden hatte, habe ich den Bullet wieder verworfen. Weitere Recherche brachte mich zum MT4 G3. Die Berichte waren fast ausnahmslos positiv. Außerdem ergibt sich ein deutlicher Unterschied zum Stampede, sowohl in Bezug auf Größe als auch Leistung, leider aber auch beim Preis. Nach einigen Tagen des Suchens und Wartens habe ich dann ein Angebot für 388 EUR inkl. Versand gefunden und die Kaufentscheidung war gefallen.
Nach Durchforsten der Foren war mir aber auch klar, dass ich noch vor der ersten Fahrt ein paar Dinge verändern bzw. verbessern wollte, um nicht direkt Beschädigungen zu kassieren, die ich mit entsprechenden Modifikationen hätte verhindern können. Was ich diesbezüglich bisher gemacht habe, ist nachfolgend aufgelistet.
Allgemeine Beschreibung
Beim MT4 G3 handelt es sich laut Thunder Tiger um einen Monstertruck, tatsächlich ist es aber eher ein Truggy, d.h. das Chassis liegt etwas tiefer als bei einem "echten" Monstertruck. Der Wagen hat Allradantrieb und Mitteldifferential. Angetrieben wird der MT4 von einem brushless-Motor, der mit 4-6s befeuert werden kann. Das Modell ist nicht spritzwassergeschützt. Den MT4 G3 gibt nicht als Bausatz, sondern nur RTR. Es gibt zwei Farbvarianten (blau und rot). Nachfolgend noch mal ein Bild, wie der MT4 im Originalzustand in der roten Variante aussieht.
Schraubensicherung
Schraubensicherung ist bei RC Autos allgemein und insbes. beim MT4 G3 ein Muss. Es gibt eine Beschreibung/Anleitung auf wondertiger. Da muss man aber nicht unbedingt nachsehen, denn in der Original-Betriebsanleitung sind auch alle Schrauben gekennzeichnet, die gesichert werden sollten. Unabhängig davon ist die Regel eigentlich ganz einfach: alle Schrauben in Metall müssen gesichert werden. Allerdings muss man teilweise schon genau hinsehen, denn an manchen Stellen (z.B. Lenkgestänge) sieht man von außen nur Plastik, die Schraube liegt aber innen in Metall und muss gesichert werden.
Ich habe jedenfalls anhand der Betriebsanleitung und scharfem Hinsehen alle zu sichernden Schrauben identifiziert und mit Loctite 243 gesichert. Dazu gehört auch die Schraube des ServoSavers. Die meisten Schrauben waren übrigens ab Werk gut gesichert, aber nicht alle.
Bei den Felgen habe ich lange überlegt, was ich mache. Man liest von Fahrzeugen, bei denen die Radmuttern mit Loctite gesichert wurden und danach nur noch mit roher Gewalt und/oder Hitze zu entfernen waren, wodurch die Felgen i.d.R. ruiniert waren. Ich habe mich für Radmuttern von Jamara (054960) entschieden. Diese bieten einerseits wegen der geschlossenen Bauform zusätzlichen Schutz für die Radachse und sind andererseits auf der Rückseite angeraut, was eine selbstsichernde Wirkung hat. Natürlich verkratzt dadurch die Felge in der Nähe der Radachse ein wenig, aber das ist zu verschmerzen Auf jeden Fall halten die Mutter bombenfest, wenn man sie fest genug anzieht. Die Gewindesteigung der Radachsen ist übrigens 1,0 (ich hatte mal in einem anderen Forum die Angabe 1,25 gelesen, dies stimmt aber – zumindest bei meinem MT4 - nicht).
Außerdem habe ich noch die Stifte der Radmitnehmer mit O-Ringen gesichert.
Staubschutz
Grundsätzlich möchte ich das Chassis vor allzu starken Verschmutzungen schützen, insbes. auch damit keine kleinen Steinchen zum Hauptritzel gelangen. Ein gewisser Schutz vor Feuchtigkeit spielt auch eine Rolle, da ich nicht nur Schön-Wetter-Fahrer bin, sondern auch mal bei Regen oder Schnee fahre oder bei schönem Wetter auch mal eine Flussdurchquerung wage. Dazu habe ich die einzelnen Komponenten jeweils separat geschützt (siehe nachfolgende Punkte), aber ein zusätzlicher Schutz ist sicherlich nicht verkehrt.
In den Foren findet man Modifikationen bei denen die Original-Chassis-Abdeckung z.B. mit Fliegengitter oder Drahtgeflecht verschlossen wurde. Diese Lösung hat aus meiner Sicht den Nachteil, dass man dann entweder wirklich alle Kabel in das Gehäuse quetschen muss oder einige Öffnungen für die Kabel offen lassen muss, wodurch die Schutzwirkung dann wieder etwas verloren geht. Außerdem muss man dann auch mit der Originalabdeckung fahren und kann sie nicht mal weglassen.
Deswegen habe ich mich für die Dusty Motors Shroud Cover entschieden. Diese wird auch speziell für den MT4 beworben.
Zunächst war ich von der Passform ein wenig enttäuscht, weil die Hülle ein wenig zu lang ist. Ich hatte vorn bündig begonnen und dann hinten ca. 2 cm zu viel. Ich habe mir dann das Chassis vorn ein wenig genauer angesehen und erkannt, dass ich die zusätzliche Länge nutzen kann, um den Chassis-Schutz weiter zu verbessern. Ich habe zwei Aluwinkel passend geschnitten und damit einen „Kanal“ um die vordere Antriebswelle gebildet. Die Winkel habe ich auf dem Chassis mit Servotape verklebt (wenn es nicht hält, wird es noch verschraubt) und von außen mit extra starkem Klettband versehen. So kann ich die „überschüssigen“ 2 cm der Hülle gut nutzen.
Dann musste ich noch entscheiden, wie ich den Lenkhebel aus der Hülle rausführe. Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Hülle einzuschneiden und dann mit zusätzlichen Klettbändern zu versehen, um die Hülle um den Lenkhebel zu legen und zu fixieren. Damit wäre die Hülle an der Seite wieder ein bisschen verkürzt worden, um die Überlappung der neuen Klettbänder hinzubekommen, und außerdem wollte ich die Hülle nicht so stark verändern. Ich habe mich deswegen dazu entschieden, eine Metallöse an der passenden Stelle einzusetzen, durch die ich das Lenkgestänge hindurchführe.
Das hat soweit funktioniert, jedoch ist das Ende des Lenkgestänges beim Einfahren in das Chassis an der Öse hängen geblieben. Das Problem habe ich gelöst, indem ich den Lenkhebel mit einem Alurohr „ummantelt“ habe (Durchmesser: 8mm außen, 6 mm innen). Das passt perfekt und jetzt bleibt auch nichts mehr hängen. Die Lösung hat den kleinen Nachteil, dass ich das Lenkgestänge am Servo abschrauben muss, wenn ich die Hülle ganz abnehmen möchte (z.B. zum Saubermachen), aber das ist ja schnell gemacht.
Einen Hitzestau wegen der Hülle konnte ich nicht feststellen. Ich hatte zwar generell Temperaturprobleme mit dem Motor (dazu später mehr), aber die hatte ich unabhängig davon, ob ich mit oder ohne Hülle gefahren bin.
Übrigens waren bei dem Shroud Cover auch noch "Überzieher" für die Stoßdämpfer dabei. Auf die habe ich erst mal verzichtet; vielleicht montiere ich die später noch.
Chassis-Brace
Man liest in der Foren hin und wieder mal von verbogenen Chassis, nach extremen Sprüngen und/oder ungünstigen Landungen. Deswegen habe ich eine Chassis-Brace gebaut. In den Foren findet man mehrere unterschiedliche Versionen. Die einfachste besteht darin, ein Vierkantrohr mit einer Nut zu versehen und direkt auf den Dämpferbrücken zu befestigen (z.B. mit Kabelbinder). Ich wollte aber zusätzlich noch eine Verstärkung der Dämpferbrücken haben und habe mich deshalb für die Variante mit den Alu-Winkeln entschieden, auf denen ein Vierkantrohr befestigt wird. Dies hat neben der Verstärkung der Dämpferbrücken den zusätzlichen Vorteil, dass der Winkel an der hinteren Dämpferbrücke gleichzeitig als Montagepunkt für eine modifizierte Karo-Halterung dienen kann (siehe nachfolgender Punkt zur Karo).
Mir war auch wichtig, dass ich die Chassis-Brace leicht entfernen kann, um besseren Zugang zum zu bekommen. Das liegt im Moment hauptsächlich darin begründet, dass ich die Original-Chassis-Abdeckung in Kombination mit dem Dusty Motors Cover nutzen möchte und das wäre mit einer fest installierte Brace ein elendes Gefummel geworden.
Ich habe also Alu-Winkel auf den Dämpferbrücken verschraubt, jeweils eine M6-Schraube als zentralen Befestigungspunkt für das Vierkantrohr an den Winkeln verschraubt und in die Schrauben ein Loch gebohrt, damit ich die Brace mit einer Karo-Klammer fixieren kann. Unterlegt wird das Ganze mit Moosgummi-Scheiben, damit es nicht rappelt.
Ein bisschen blöd ist, dass die Dämpferbrücken nicht auf einer Ebene zueinander liegen und die Vordere eine wenig geneigt ist. Ich habe das durch die Ausrichtung der Bohrlöcher im Vierkantrohr ausgeglichen, aber schöner wäre es natürlich, wenn alles plan aufliegen würde. Ich glaube, dass an dieser Stelle die Lösung mit der Harley Shift Linkage von der Softtail einen Vorteil hat, weil die Enden – analog zu Rodends – mit Kugeln gelagert sind, was dann den Höhenunterschied ausgleicht.
Anmerkung: ich habe die Winkel an den Dämpferbrücken später noch verändert, das beschreibe ich weiter unten in meinem Bericht. Derzeit fahre ich i.d.R. ohne Chassis-Brace. Nur wenn es richtig wild wird, z.B. große Sprünge auf hartem Untergrund (Stichwort Skaterpark), nutze ich die Chassis-Brace noch. Das Chassis selbst ist auf jeden Fall noch gerade.
Anmerkung 2: ich habe mittlerweile auch mal die Harley shift linkage aus China für 15 EUR bestellt. Die ist allerdings im ersten Versuch nicht angkommen (und das hat schon drei Monate gedauert). Angeblich ist sie zum Absender zurück gekommen, weil sie nicht zustellbar war. Jetzt ist sie erneut versendet, aber natürlich auch noch nicht eingetroffen. Nun ja, so wichtig ist es auch wiederum nicht ...
So für heute ist erst mal Schluss, in den nächsten Tagen geht's weiter ...
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