LED Beleuchtung im RC Modellbau für Car, Schiff, Flugzeuge und RC-Helis
Kurzer Hinweis: In unserer Microcontrollerecke gibt es ein Projekt, bei dem man die RC-Modellbeleuchtung auch mit einem Arduino steuern kann.
Komplexe Lichtsteuerung für unter 5 EUR (Arduino)
LED Beleuchtung selbst bauen am Beispiel RC Car. Grundlagen und Aufbau werden hier genau erklärt mit zahlreichen Bildern.
Beleuchtungen am RC-Modell sind im Dunkeln eine nützliche Sache. Aber auch sonst sind Scheinwerfer, Bremsleuchten und Unterbodenbeleuchtungen sehr gefragt. Wie man so etwas auch ohne große Elektronikkenntnisse selber bauen kann erfahrt ihr hier.
Bei unserem Hobby geht nichts ohne entsprechendes Werkzeug: Neben der normalen Ausrüstung (wie Schraubenzieher, Zange etc.) wird für diese kleine Bastelei aber spezielles Werkzeug benötigt (Multimeter, Lötkolben). Selbstverständlich auch das eigentliche Zeugs: Kabel, Stecker, LEDs, Widerstände, Schrumpfschlauch und Isolierband.
Die Leuchtdiode (LED)
Eine Leuchtdiode ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement. Wichtig ist, dass
Typische Wertebereiche für Uf sind
Typischer Betriebsstrom If
LEDs leuchten erst ab einer bestimmten Mindestspannung, reagieren dann aber mit großen Änderungen der Stromstärke auf kleine Spannungsänderungen. Das hat die für uns negative Auswirkung, dass man LEDs nicht einfach an eine Batterie (oder Akku) anschließen sollte: Man muss (bzw. sollte) den Betriebsstrom mit Hilfe eines sogenannten Vorwiderstands einstellen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die LEDs zu viel Strom ziehen und schon nach kurzer Zeit defekt werden.
Die Spannungsquelle
Die LEDs benötigen natürlich Strom. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten um an den Saft zu kommen.
Wie man mit Hilfe eines ausgedienten Analog-Servos die LEDs ein- und ausschalten kann, erfahrt ihr weiter unten.
Wichtig ist vor allem zu wissen, wie hoch die Spannung der Quelle ist. Danach richtet sich nämlich die gesamte Schaltung. Im Zweifelsfall ist eine Kontrolle mittels des Multimeters angebracht.
Strom aus dem BEC
Besonders elegant ist das Anzapfen des BEC. Die Spannung liegt hier im Normalfall bei 6 Volt und ist damit für die meisten Zwecke beinahe optimal. Dabei kann man einfach eine Y-Verbindung zwischen z.B. Servo und Empfänger einsetzen.
Beim Steckersystem Futaba ist
Beim Steckersystem Graupner / JR ist
Man baut einfach die Schaltung zwischen (+) und (-) auf. Auf Grund der Y-Verbindung muss nicht an teuren Servos herumgelötet werden und die Y-Verbindung kann mit wenigen Handgriffen wieder aus dem Modell entfernt werden. Man sollte allerdings unbedingt prüfen, wieviel Ampere der Regler für das BEC liefern kann (und wieviel Strom man für die LED-Schaltung, Servos und Empfänger braucht).
Vorwiderstand und Schaltung
Was man nun bei Schaltungen mit LEDs beachten muss und wie man den notwendigen Vorwiderstand ermittelt, schauen wir uns am Besten an Hand von ein paar einfachen Beispielen an (Anmerkung: Alle Zahlenwerte sind willkürlich gewählt!):
Beispiel 1: Das Bild (weiter oben) zeigt eine typische Schaltung mit Spannungsquelle (die angedeutete Batterie), Vorwiderstand RV und einer Leuchtdiode.
In diesem Beispiel liefert die Spannungsquelle 3,3V. Aus dem Datenblatt der LED haben wir erfahren, dass If bei 20mA liegen soll und Uf bei 2,1V. Wie hoch muss also der Vorwiderstand sein?
Uges = 3,3V (Spannungsquelle)
If = 20mA = 0,02A (LED)
Uf = 2,1V (LED)
Die Spannung Uges setzt sich aus Uf und URV (die Spannung, die am Vorwiderstand abfällt) zusammen.
Es gilt also:
Uges = Uf + URV
Demnach ist die am Vorwiderstand abfallende Spannung:
URV = Uges – Uf = 3,3V – 2,1V = 1,2V
Der Strom If (der sowohl durch den Vorwiderstand als auch die LED fließt) muss 0,02A betragen. Aus dem Ohm’schen Gesetz wissen wir, dass U = R * I bzw. R = U / I gilt.
RV = URV / If = 1,2V / 0,02A = 60 Ohm
Beispiel 2: Diesmal liefert die Spannungsquelle 5V. Wir wollen 2 LEDs (If = 0,02A und Uf = 2,2 V) zum Leuchten bringen.
Es stehen 2 Varianten zur Auswahl: Die LEDs hinter einander in Reihe zu schalten oder die beiden LEDs parallel zu schalten.
Reihenschaltung 2a: Der komplette Strom der Schaltung fließt durch den Vorwiderstand und beide Dioden.
Uges = URV + Uf1 + Uf2
also ist URV = Uges – Uf1 – Uf2 = 5V – 2,2V – 2,2V = 0,6V
RV = URV / If = 0,6V / 0,02A = 30 Ohm
Die gesamte Schaltung zieht 0,02A (also 20mA). Die „verheizte“ Leistung am Vorwiderstand beträgt PRV = URV * If = 0,6 * 0,02 = 0,012 Watt
Parallelschaltung 2b: Hier teilt sich der Strom auf. Durch beide Dioden sollen jeweils die angegebenen 20mA fließen.
Uges = URV1 + Uf1 = URV2 + Uf2
URV1 = Uges – Uf1 = 5V – 2,2V = 2,8V
RV1 = URV1 / If1 = 2,8V / 0,02A = 140 Ohm
URV2 = Uges – Uf2 = 5V – 2,2V = 2,8V
RV2 = URV2 / If2 = 2,8V / 0,02A = 140 Ohm
Iges = If1 + If2 = 0,02A + 0,02A = 0,04A
Die gesamte Schaltung zieht 0,04A (also 40mA). Die „verheizte“ Leistung am Vorwiderstand beträgt PRV1 = PRV2 = URV1 * If1 = URV2 * If2 = 2,8V * 0,02A = 0,056 Watt.
Die Reihenschaltung ist also günstiger! Für die 2 LEDs benötigen wir gegenüber der Reihenschaltung nur den halben Strom! Und die „verheizte“ Leistung an den Widerständen ist auch wesentlich geringer!
Man sollte überhaupt darauf achten, den Widerstand nicht zu überlasten. Die kleinen Widerstände (die man für den Zweck verwendet) sollten mit weniger als 0,25W belastet werden.
Beispiel 3a: Diese Schaltung ist ungünstig!!! Die Kennlinien der Dioden sind im Zweifelsfall nicht identisch!!! Es ist besser vor jede Reihe von LEDs einen Widerstand zu setzen (vgl. 3b)!
Beispiel 4a: Spannungsquelle 12V. 6 LEDs mit jeweils Uf = 2,0V. Es ergibt sich URV = 0V, RV = 0 Ohm also kein Widerstand. Das kann manchmal funktionieren. Trotzdem ist es nicht zu empfehlen. Man sollte immer einen Vorwiderstand einbauen (und nötigenfalls die Anzahl der LEDs in Reihe reduzieren). Besser ist es daher die Schaltung 4a auf 4b abzuändern...
Bitte beachten:
Schalten von LEDs im RC-Modell
Leider ist das Impulssignal zwischen z.B. Servo und Empfänger nicht direkt geeignet um LEDs ein- oder auszuschalten. Man benötigt eine entsprechende „Übersetzungselektronik“ die dieses Signal umwandelt.
Dazu gibt es beispielsweise Kanal-Schaltbausteine fertig zu kaufen.
Aber das wollen wir nicht! Fertige Sachen kaufen kann jeder! Wir basteln. Dazu nehmen wir zunächst ein altes, billiges, ausgedientes Analog-Servo. Der Motor des Servo darf ruhig kaputt sein, wir brauchen nur die Servo-Steuerung.
Nach dem Aufschrauben des Servos kommen uns ein paar Zahnräder des Servos entgegen; weg damit, brauchen wir nicht...
Wir legen die nächste Schicht frei und können schon den Motor des Servo und die Steuerplatine erkennen....
Die Steuerplatine ist auch mit einem sogenannten Potentiometer (kurz Poti) verbunden. Ein Poti ist ein veränderbarer Widerstand. Je nach Stellung (Verdrehung) des Potis wird der Widerstand des Poti geändert. Damit kann das Servo die Stellung des Getriebes (und damit des Servohorns) messen und nachregeln.
Im Prinzip würde es uns reichen, das Poti in der Mittelstellung zu fixieren (z.B. mit Kleber). Wir erhalten dann einen „dauerlaufenden“ Servo(-motor): Wenn man an der Funke nicht lenkt, bleibt der Motor stehen. Lenken wir an der Funke nach rechts, dreht sich der Motor. Und da das Poti nicht mehr mit dem Getriebezahnrädern mitgedreht wird – immer weiter. Lenken wir an der Funke nach links dreht sich der Motor in die andere Richtung.
Wer’s professionell haben möchte lötet jetzt das Poti aus der Schaltung (... oder schneidet einfach nur die Kabel durch...). Nun messen mir das Poti aus (Gesamtwiderstand des Potis, siehe Bild) und ersetzen es durch 2 Widerstände. Wenn wir beispielsweise 4.400 Ohm am Poti messen, ersetzen wir es durch 2 Widerstände der halben Größe (also beispielsweise 2.200 Ohm).
Außerdem löten wir den Motor aus der Schaltung (außer natürlich ihr wollt den neuen „Dauerlaufmotor“ für irgendeine nette Spielerei in eurem Modell nutzen, z.B. Seilwinde...). An Stelle des Motors löten wir einfach Kabel.
Wer noch einen freien Kanal auf dem Empfänger hat, kann gleich den originalen Servostecker verwenden. Wer keinen freien Kanal mehr hat (und die neue Schaltung ohnehin z.B. als Bremslicht verwenden will) muss eine zusätzliche Servostecker-Buchse in die Kabelverbindung einlöten. Damit lässt sich unser kleines Bauteil z.B. zwischen Regler und Empfänger einbauen...
Man sollte überhaupt darauf achten, den Widerstand nicht zu überlasten. Die kleinen Widerstände (die man für den Zweck verwendet) sollten mit weniger als 0,25W belastet werden.
Beispiel 3a: Diese Schaltung ist ungünstig!!! Die Kennlinien der Dioden sind im Zweifelsfall nicht identisch!!! Es ist besser vor jede Reihe von LEDs einen Widerstand zu setzen (vgl. 3b)!
Voila! Fertig ist unsere neue Spannungsquelle für die LEDs! Sie liefert je nach Betriebsspannung des Empfängers im Normalfall 4,8 bis 6,0 Volt.
Und zwar z.B. + 6V bei Stellung „links oder vorne“ und – 6V bei Stellung „rechts oder hinten“ an der Funke. Für ein einfaches Vorder- und Bremslicht lässt sich dann beispielsweise diese Schaltung verwenden: Dabei löten wir einfach die Dioden gegengleich ein. Je nach Knüppelstellung leuchtet damit der linke Ast oder der rechte Ast.
Das Thema ist nun unter BAXL veröffentlicht worden. Ich möchte mich aber nicht mit fremden Federn schmücken. Das Lob dafür gebührt dem Robert.
Kurzer Hinweis: In unserer Microcontrollerecke gibt es ein Projekt, bei dem man die RC-Modellbeleuchtung auch mit einem Arduino steuern kann.
Komplexe Lichtsteuerung für unter 5 EUR (Arduino)
LED Beleuchtung selbst bauen am Beispiel RC Car. Grundlagen und Aufbau werden hier genau erklärt mit zahlreichen Bildern.
Beleuchtungen am RC-Modell sind im Dunkeln eine nützliche Sache. Aber auch sonst sind Scheinwerfer, Bremsleuchten und Unterbodenbeleuchtungen sehr gefragt. Wie man so etwas auch ohne große Elektronikkenntnisse selber bauen kann erfahrt ihr hier.
- Die Leuchtdiode (LED)
- Die Spannungsquelle
- Vorwiderstand und Schaltung
- Schalten von LEDs im RC-Modell
Bei unserem Hobby geht nichts ohne entsprechendes Werkzeug: Neben der normalen Ausrüstung (wie Schraubenzieher, Zange etc.) wird für diese kleine Bastelei aber spezielles Werkzeug benötigt (Multimeter, Lötkolben). Selbstverständlich auch das eigentliche Zeugs: Kabel, Stecker, LEDs, Widerstände, Schrumpfschlauch und Isolierband.
Die Leuchtdiode (LED)
Eine Leuchtdiode ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement. Wichtig ist, dass
- der Anodenanschluss der LED (langes Beinchen) an (+) geschalten werden muss und der Kathodenanschluss (kurzes Beinchen) an (-). Sie müssen also in der sogenannten Durchlassrichtung betrieben werden - sonst leuchten LEDs nicht.
- die Flussspannung Uf der jeweiligen LEDs bekannt sein muss (z.B. aus dem Datenblatt). Sie richtet sich im Wesentlichen nach der Farbe der LEDs.
- Der Betriebsstrom If der jeweiligen LEDs bekannt sein muss (ebenfalls aus dem Datenblatt). Die Lichtstärke wächst mit dem Strom.
- In Sperrrichtung (also „verkehrt“) vertragen LEDs im Normalfall nicht mehr als 5 Volt bevor sie Schaden nehmen.
Typische Wertebereiche für Uf sind
- rote LEDs: 1,4 ... 2,0V
- grüne LEDs: 2,0 … 2,8V
- gelbe LEDs: 2,2 … 2,5V
- blaue LEDs: 2,9 … 4,0V
- weiße LEDs: 2.9 ... 3,6V
Typischer Betriebsstrom If
- Standard LED: 15 ... 20mA
- Low-Current LED: etwa 3mA
LEDs leuchten erst ab einer bestimmten Mindestspannung, reagieren dann aber mit großen Änderungen der Stromstärke auf kleine Spannungsänderungen. Das hat die für uns negative Auswirkung, dass man LEDs nicht einfach an eine Batterie (oder Akku) anschließen sollte: Man muss (bzw. sollte) den Betriebsstrom mit Hilfe eines sogenannten Vorwiderstands einstellen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die LEDs zu viel Strom ziehen und schon nach kurzer Zeit defekt werden.
Die Spannungsquelle
Die LEDs benötigen natürlich Strom. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten um an den Saft zu kommen.
- Bei Elektromodellen stehen der Hauptakku und die Spannung des BEC zur Auswahl.
- Bei Verbrennermodellen kann der Empfängerakku angezapft werden.
- Je nach Modell (und persönlicher Vorliebe) kann aber auch ein z.B. ein zusätzlicher Akkupack speziell für die Beleuchtung verwendet werden.
Wie man mit Hilfe eines ausgedienten Analog-Servos die LEDs ein- und ausschalten kann, erfahrt ihr weiter unten.
Wichtig ist vor allem zu wissen, wie hoch die Spannung der Quelle ist. Danach richtet sich nämlich die gesamte Schaltung. Im Zweifelsfall ist eine Kontrolle mittels des Multimeters angebracht.
Strom aus dem BEC
Besonders elegant ist das Anzapfen des BEC. Die Spannung liegt hier im Normalfall bei 6 Volt und ist damit für die meisten Zwecke beinahe optimal. Dabei kann man einfach eine Y-Verbindung zwischen z.B. Servo und Empfänger einsetzen.
Beim Steckersystem Futaba ist
- Weiß das Impulssignal (kann nicht verwendet werden – bleibt frei).
- Rot (+)
- Schwarz (-)
Beim Steckersystem Graupner / JR ist
- Orange das Impulssignal (kann nicht verwendet werden – bleibt frei).
- Rot (+)
- Braun (-)
Man baut einfach die Schaltung zwischen (+) und (-) auf. Auf Grund der Y-Verbindung muss nicht an teuren Servos herumgelötet werden und die Y-Verbindung kann mit wenigen Handgriffen wieder aus dem Modell entfernt werden. Man sollte allerdings unbedingt prüfen, wieviel Ampere der Regler für das BEC liefern kann (und wieviel Strom man für die LED-Schaltung, Servos und Empfänger braucht).
Vorwiderstand und Schaltung
Was man nun bei Schaltungen mit LEDs beachten muss und wie man den notwendigen Vorwiderstand ermittelt, schauen wir uns am Besten an Hand von ein paar einfachen Beispielen an (Anmerkung: Alle Zahlenwerte sind willkürlich gewählt!):
Beispiel 1: Das Bild (weiter oben) zeigt eine typische Schaltung mit Spannungsquelle (die angedeutete Batterie), Vorwiderstand RV und einer Leuchtdiode.
In diesem Beispiel liefert die Spannungsquelle 3,3V. Aus dem Datenblatt der LED haben wir erfahren, dass If bei 20mA liegen soll und Uf bei 2,1V. Wie hoch muss also der Vorwiderstand sein?
Uges = 3,3V (Spannungsquelle)
If = 20mA = 0,02A (LED)
Uf = 2,1V (LED)
Die Spannung Uges setzt sich aus Uf und URV (die Spannung, die am Vorwiderstand abfällt) zusammen.
Es gilt also:
Uges = Uf + URV
Demnach ist die am Vorwiderstand abfallende Spannung:
URV = Uges – Uf = 3,3V – 2,1V = 1,2V
Der Strom If (der sowohl durch den Vorwiderstand als auch die LED fließt) muss 0,02A betragen. Aus dem Ohm’schen Gesetz wissen wir, dass U = R * I bzw. R = U / I gilt.
RV = URV / If = 1,2V / 0,02A = 60 Ohm
Beispiel 2: Diesmal liefert die Spannungsquelle 5V. Wir wollen 2 LEDs (If = 0,02A und Uf = 2,2 V) zum Leuchten bringen.
Es stehen 2 Varianten zur Auswahl: Die LEDs hinter einander in Reihe zu schalten oder die beiden LEDs parallel zu schalten.
Reihenschaltung 2a: Der komplette Strom der Schaltung fließt durch den Vorwiderstand und beide Dioden.
Uges = URV + Uf1 + Uf2
also ist URV = Uges – Uf1 – Uf2 = 5V – 2,2V – 2,2V = 0,6V
RV = URV / If = 0,6V / 0,02A = 30 Ohm
Die gesamte Schaltung zieht 0,02A (also 20mA). Die „verheizte“ Leistung am Vorwiderstand beträgt PRV = URV * If = 0,6 * 0,02 = 0,012 Watt
Parallelschaltung 2b: Hier teilt sich der Strom auf. Durch beide Dioden sollen jeweils die angegebenen 20mA fließen.
Uges = URV1 + Uf1 = URV2 + Uf2
URV1 = Uges – Uf1 = 5V – 2,2V = 2,8V
RV1 = URV1 / If1 = 2,8V / 0,02A = 140 Ohm
URV2 = Uges – Uf2 = 5V – 2,2V = 2,8V
RV2 = URV2 / If2 = 2,8V / 0,02A = 140 Ohm
Iges = If1 + If2 = 0,02A + 0,02A = 0,04A
Die gesamte Schaltung zieht 0,04A (also 40mA). Die „verheizte“ Leistung am Vorwiderstand beträgt PRV1 = PRV2 = URV1 * If1 = URV2 * If2 = 2,8V * 0,02A = 0,056 Watt.
Die Reihenschaltung ist also günstiger! Für die 2 LEDs benötigen wir gegenüber der Reihenschaltung nur den halben Strom! Und die „verheizte“ Leistung an den Widerständen ist auch wesentlich geringer!
Man sollte überhaupt darauf achten, den Widerstand nicht zu überlasten. Die kleinen Widerstände (die man für den Zweck verwendet) sollten mit weniger als 0,25W belastet werden.
Beispiel 3a: Diese Schaltung ist ungünstig!!! Die Kennlinien der Dioden sind im Zweifelsfall nicht identisch!!! Es ist besser vor jede Reihe von LEDs einen Widerstand zu setzen (vgl. 3b)!
Beispiel 4a: Spannungsquelle 12V. 6 LEDs mit jeweils Uf = 2,0V. Es ergibt sich URV = 0V, RV = 0 Ohm also kein Widerstand. Das kann manchmal funktionieren. Trotzdem ist es nicht zu empfehlen. Man sollte immer einen Vorwiderstand einbauen (und nötigenfalls die Anzahl der LEDs in Reihe reduzieren). Besser ist es daher die Schaltung 4a auf 4b abzuändern...
Bitte beachten:
- Dioden niemals ohne Vorwiderstand betreiben.
- Möglichst viele LEDs in Reihe schalten, etwas Spannungsreserve für den Vorwiderstand belassen. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn alle LEDs der Reihe etwa den selben Strom If benötigen.
- Will man „noch mehr“ LEDs betreiben, dann „parallele Äste“ (aus mehreren, in Reihe geschaltenen Widerständen und LEDs – Beispiel 4b) aufbauen.
- Den Vorwiderstand nicht überbelasten.
Schalten von LEDs im RC-Modell
Leider ist das Impulssignal zwischen z.B. Servo und Empfänger nicht direkt geeignet um LEDs ein- oder auszuschalten. Man benötigt eine entsprechende „Übersetzungselektronik“ die dieses Signal umwandelt.
Dazu gibt es beispielsweise Kanal-Schaltbausteine fertig zu kaufen.
Aber das wollen wir nicht! Fertige Sachen kaufen kann jeder! Wir basteln. Dazu nehmen wir zunächst ein altes, billiges, ausgedientes Analog-Servo. Der Motor des Servo darf ruhig kaputt sein, wir brauchen nur die Servo-Steuerung.
Nach dem Aufschrauben des Servos kommen uns ein paar Zahnräder des Servos entgegen; weg damit, brauchen wir nicht...
Wir legen die nächste Schicht frei und können schon den Motor des Servo und die Steuerplatine erkennen....
Die Steuerplatine ist auch mit einem sogenannten Potentiometer (kurz Poti) verbunden. Ein Poti ist ein veränderbarer Widerstand. Je nach Stellung (Verdrehung) des Potis wird der Widerstand des Poti geändert. Damit kann das Servo die Stellung des Getriebes (und damit des Servohorns) messen und nachregeln.
Im Prinzip würde es uns reichen, das Poti in der Mittelstellung zu fixieren (z.B. mit Kleber). Wir erhalten dann einen „dauerlaufenden“ Servo(-motor): Wenn man an der Funke nicht lenkt, bleibt der Motor stehen. Lenken wir an der Funke nach rechts, dreht sich der Motor. Und da das Poti nicht mehr mit dem Getriebezahnrädern mitgedreht wird – immer weiter. Lenken wir an der Funke nach links dreht sich der Motor in die andere Richtung.
Wer’s professionell haben möchte lötet jetzt das Poti aus der Schaltung (... oder schneidet einfach nur die Kabel durch...). Nun messen mir das Poti aus (Gesamtwiderstand des Potis, siehe Bild) und ersetzen es durch 2 Widerstände. Wenn wir beispielsweise 4.400 Ohm am Poti messen, ersetzen wir es durch 2 Widerstände der halben Größe (also beispielsweise 2.200 Ohm).
Außerdem löten wir den Motor aus der Schaltung (außer natürlich ihr wollt den neuen „Dauerlaufmotor“ für irgendeine nette Spielerei in eurem Modell nutzen, z.B. Seilwinde...). An Stelle des Motors löten wir einfach Kabel.
Wer noch einen freien Kanal auf dem Empfänger hat, kann gleich den originalen Servostecker verwenden. Wer keinen freien Kanal mehr hat (und die neue Schaltung ohnehin z.B. als Bremslicht verwenden will) muss eine zusätzliche Servostecker-Buchse in die Kabelverbindung einlöten. Damit lässt sich unser kleines Bauteil z.B. zwischen Regler und Empfänger einbauen...
Man sollte überhaupt darauf achten, den Widerstand nicht zu überlasten. Die kleinen Widerstände (die man für den Zweck verwendet) sollten mit weniger als 0,25W belastet werden.
Beispiel 3a: Diese Schaltung ist ungünstig!!! Die Kennlinien der Dioden sind im Zweifelsfall nicht identisch!!! Es ist besser vor jede Reihe von LEDs einen Widerstand zu setzen (vgl. 3b)!
Voila! Fertig ist unsere neue Spannungsquelle für die LEDs! Sie liefert je nach Betriebsspannung des Empfängers im Normalfall 4,8 bis 6,0 Volt.
Und zwar z.B. + 6V bei Stellung „links oder vorne“ und – 6V bei Stellung „rechts oder hinten“ an der Funke. Für ein einfaches Vorder- und Bremslicht lässt sich dann beispielsweise diese Schaltung verwenden: Dabei löten wir einfach die Dioden gegengleich ein. Je nach Knüppelstellung leuchtet damit der linke Ast oder der rechte Ast.
Das Thema ist nun unter BAXL veröffentlicht worden. Ich möchte mich aber nicht mit fremden Federn schmücken. Das Lob dafür gebührt dem Robert.
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