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Beleuchtung LED-Beleuchtung für RC-Modelle selbst bauen

BAXL

Admin
Mitarbeiter
LED Beleuchtung im RC Modellbau für Car, Schiff, Flugzeuge und RC-Helis


Kurzer Hinweis: In unserer Microcontrollerecke gibt es ein Projekt, bei dem man die RC-Modellbeleuchtung auch mit einem Arduino steuern kann.
Komplexe Lichtsteuerung für unter 5 EUR (Arduino)

LED Beleuchtung selbst bauen am Beispiel RC Car. Grundlagen und Aufbau werden hier genau erklärt mit zahlreichen Bildern.

Beleuchtungen am RC-Modell sind im Dunkeln eine nützliche Sache. Aber auch sonst sind Scheinwerfer, Bremsleuchten und Unterbodenbeleuchtungen sehr gefragt. Wie man so etwas auch ohne große Elektronikkenntnisse selber bauen kann erfahrt ihr hier.

  • Die Leuchtdiode (LED)
  • Die Spannungsquelle
  • Vorwiderstand und Schaltung
  • Schalten von LEDs im RC-Modell

Bei unserem Hobby geht nichts ohne entsprechendes Werkzeug: Neben der normalen Ausrüstung (wie Schraubenzieher, Zange etc.) wird für diese kleine Bastelei aber spezielles Werkzeug benötigt (Multimeter, Lötkolben). Selbstverständlich auch das eigentliche Zeugs: Kabel, Stecker, LEDs, Widerstände, Schrumpfschlauch und Isolierband.

Die Leuchtdiode (LED)


Eine Leuchtdiode ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement. Wichtig ist, dass

  • der Anodenanschluss der LED (langes Beinchen) an (+) geschalten werden muss und der Kathodenanschluss (kurzes Beinchen) an (-). Sie müssen also in der sogenannten Durchlassrichtung betrieben werden - sonst leuchten LEDs nicht.
  • die Flussspannung Uf der jeweiligen LEDs bekannt sein muss (z.B. aus dem Datenblatt). Sie richtet sich im Wesentlichen nach der Farbe der LEDs.
  • Der Betriebsstrom If der jeweiligen LEDs bekannt sein muss (ebenfalls aus dem Datenblatt). Die Lichtstärke wächst mit dem Strom.
  • In Sperrrichtung (also „verkehrt“) vertragen LEDs im Normalfall nicht mehr als 5 Volt bevor sie Schaden nehmen.



Typische Wertebereiche für Uf sind

  • rote LEDs: 1,4 ... 2,0V
  • grüne LEDs: 2,0 … 2,8V
  • gelbe LEDs: 2,2 … 2,5V
  • blaue LEDs: 2,9 … 4,0V
  • weiße LEDs: 2.9 ... 3,6V

Typischer Betriebsstrom If

  • Standard LED: 15 ... 20mA
  • Low-Current LED: etwa 3mA

LEDs leuchten erst ab einer bestimmten Mindestspannung, reagieren dann aber mit großen Änderungen der Stromstärke auf kleine Spannungsänderungen. Das hat die für uns negative Auswirkung, dass man LEDs nicht einfach an eine Batterie (oder Akku) anschließen sollte: Man muss (bzw. sollte) den Betriebsstrom mit Hilfe eines sogenannten Vorwiderstands einstellen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die LEDs zu viel Strom ziehen und schon nach kurzer Zeit defekt werden.

Die Spannungsquelle

Die LEDs benötigen natürlich Strom. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten um an den Saft zu kommen.

  • Bei Elektromodellen stehen der Hauptakku und die Spannung des BEC zur Auswahl.
  • Bei Verbrennermodellen kann der Empfängerakku angezapft werden.
  • Je nach Modell (und persönlicher Vorliebe) kann aber auch ein z.B. ein zusätzlicher Akkupack speziell für die Beleuchtung verwendet werden.

Wie man mit Hilfe eines ausgedienten Analog-Servos die LEDs ein- und ausschalten kann, erfahrt ihr weiter unten.

Wichtig ist vor allem zu wissen, wie hoch die Spannung der Quelle ist. Danach richtet sich nämlich die gesamte Schaltung. Im Zweifelsfall ist eine Kontrolle mittels des Multimeters angebracht.

Strom aus dem BEC



Besonders elegant ist das Anzapfen des BEC. Die Spannung liegt hier im Normalfall bei 6 Volt und ist damit für die meisten Zwecke beinahe optimal. Dabei kann man einfach eine Y-Verbindung zwischen z.B. Servo und Empfänger einsetzen.

Beim Steckersystem Futaba ist

  • Weiß das Impulssignal (kann nicht verwendet werden – bleibt frei).
  • Rot (+)
  • Schwarz (-)

Beim Steckersystem Graupner / JR ist

  • Orange das Impulssignal (kann nicht verwendet werden – bleibt frei).
  • Rot (+)
  • Braun (-)

Man baut einfach die Schaltung zwischen (+) und (-) auf. Auf Grund der Y-Verbindung muss nicht an teuren Servos herumgelötet werden und die Y-Verbindung kann mit wenigen Handgriffen wieder aus dem Modell entfernt werden. Man sollte allerdings unbedingt prüfen, wieviel Ampere der Regler für das BEC liefern kann (und wieviel Strom man für die LED-Schaltung, Servos und Empfänger braucht).

Vorwiderstand und Schaltung

Was man nun bei Schaltungen mit LEDs beachten muss und wie man den notwendigen Vorwiderstand ermittelt, schauen wir uns am Besten an Hand von ein paar einfachen Beispielen an (Anmerkung: Alle Zahlenwerte sind willkürlich gewählt!):

Beispiel 1: Das Bild (weiter oben) zeigt eine typische Schaltung mit Spannungsquelle (die angedeutete Batterie), Vorwiderstand RV und einer Leuchtdiode.

In diesem Beispiel liefert die Spannungsquelle 3,3V. Aus dem Datenblatt der LED haben wir erfahren, dass If bei 20mA liegen soll und Uf bei 2,1V. Wie hoch muss also der Vorwiderstand sein?

Uges = 3,3V (Spannungsquelle)
If = 20mA = 0,02A (LED)
Uf = 2,1V (LED)

Die Spannung Uges setzt sich aus Uf und URV (die Spannung, die am Vorwiderstand abfällt) zusammen.

Es gilt also:
Uges = Uf + URV
Demnach ist die am Vorwiderstand abfallende Spannung:
URV = Uges – Uf = 3,3V – 2,1V = 1,2V

Der Strom If (der sowohl durch den Vorwiderstand als auch die LED fließt) muss 0,02A betragen. Aus dem Ohm’schen Gesetz wissen wir, dass U = R * I bzw. R = U / I gilt.

RV = URV / If = 1,2V / 0,02A = 60 Ohm



Beispiel 2:
Diesmal liefert die Spannungsquelle 5V. Wir wollen 2 LEDs (If = 0,02A und Uf = 2,2 V) zum Leuchten bringen.

Es stehen 2 Varianten zur Auswahl: Die LEDs hinter einander in Reihe zu schalten oder die beiden LEDs parallel zu schalten.

Reihenschaltung 2a: Der komplette Strom der Schaltung fließt durch den Vorwiderstand und beide Dioden.

Uges = URV + Uf1 + Uf2
also ist URV = Uges – Uf1 – Uf2 = 5V – 2,2V – 2,2V = 0,6V

RV = URV / If = 0,6V / 0,02A = 30 Ohm

Die gesamte Schaltung zieht 0,02A (also 20mA). Die „verheizte“ Leistung am Vorwiderstand beträgt PRV = URV * If = 0,6 * 0,02 = 0,012 Watt

Parallelschaltung 2b: Hier teilt sich der Strom auf. Durch beide Dioden sollen jeweils die angegebenen 20mA fließen.

Uges = URV1 + Uf1 = URV2 + Uf2

URV1 = Uges – Uf1 = 5V – 2,2V = 2,8V
RV1 = URV1 / If1 = 2,8V / 0,02A = 140 Ohm

URV2 = Uges – Uf2 = 5V – 2,2V = 2,8V
RV2 = URV2 / If2 = 2,8V / 0,02A = 140 Ohm

Iges = If1 + If2 = 0,02A + 0,02A = 0,04A

Die gesamte Schaltung zieht 0,04A (also 40mA). Die „verheizte“ Leistung am Vorwiderstand beträgt PRV1 = PRV2 = URV1 * If1 = URV2 * If2 = 2,8V * 0,02A = 0,056 Watt.

Die Reihenschaltung ist also günstiger! Für die 2 LEDs benötigen wir gegenüber der Reihenschaltung nur den halben Strom! Und die „verheizte“ Leistung an den Widerständen ist auch wesentlich geringer!

Man sollte überhaupt darauf achten, den Widerstand nicht zu überlasten. Die kleinen Widerstände (die man für den Zweck verwendet) sollten mit weniger als 0,25W belastet werden.

Beispiel 3a:
Diese Schaltung ist ungünstig!!! Die Kennlinien der Dioden sind im Zweifelsfall nicht identisch!!! Es ist besser vor jede Reihe von LEDs einen Widerstand zu setzen (vgl. 3b)!




Beispiel 4a:
Spannungsquelle 12V. 6 LEDs mit jeweils Uf = 2,0V. Es ergibt sich URV = 0V, RV = 0 Ohm also kein Widerstand. Das kann manchmal funktionieren. Trotzdem ist es nicht zu empfehlen. Man sollte immer einen Vorwiderstand einbauen (und nötigenfalls die Anzahl der LEDs in Reihe reduzieren). Besser ist es daher die Schaltung 4a auf 4b abzuändern...




Bitte beachten:

  • Dioden niemals ohne Vorwiderstand betreiben.
  • Möglichst viele LEDs in Reihe schalten, etwas Spannungsreserve für den Vorwiderstand belassen. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn alle LEDs der Reihe etwa den selben Strom If benötigen.
  • Will man „noch mehr“ LEDs betreiben, dann „parallele Äste“ (aus mehreren, in Reihe geschaltenen Widerständen und LEDs – Beispiel 4b) aufbauen.
  • Den Vorwiderstand nicht überbelasten.

Schalten von LEDs im RC-Modell



Leider ist das Impulssignal zwischen z.B. Servo und Empfänger nicht direkt geeignet um LEDs ein- oder auszuschalten. Man benötigt eine entsprechende „Übersetzungselektronik“ die dieses Signal umwandelt.

Dazu gibt es beispielsweise Kanal-Schaltbausteine fertig zu kaufen.

Aber das wollen wir nicht! Fertige Sachen kaufen kann jeder! Wir basteln.
Dazu nehmen wir zunächst ein altes, billiges, ausgedientes Analog-Servo. Der Motor des Servo darf ruhig kaputt sein, wir brauchen nur die Servo-Steuerung.



Nach dem Aufschrauben des Servos kommen uns ein paar Zahnräder des Servos entgegen; weg damit, brauchen wir nicht...

Wir legen die nächste Schicht frei und können schon den Motor des Servo und die Steuerplatine erkennen....

Die Steuerplatine ist auch mit einem sogenannten Potentiometer (kurz Poti) verbunden. Ein Poti ist ein veränderbarer Widerstand. Je nach Stellung (Verdrehung) des Potis wird der Widerstand des Poti geändert. Damit kann das Servo die Stellung des Getriebes (und damit des Servohorns) messen und nachregeln.



Im Prinzip würde es uns reichen, das Poti in der Mittelstellung zu fixieren (z.B. mit Kleber). Wir erhalten dann einen „dauerlaufenden“ Servo(-motor): Wenn man an der Funke nicht lenkt, bleibt der Motor stehen. Lenken wir an der Funke nach rechts, dreht sich der Motor. Und da das Poti nicht mehr mit dem Getriebezahnrädern mitgedreht wird – immer weiter. Lenken wir an der Funke nach links dreht sich der Motor in die andere Richtung.

Wer’s professionell haben möchte lötet jetzt das Poti aus der Schaltung (... oder schneidet einfach nur die Kabel durch...). Nun messen mir das Poti aus (Gesamtwiderstand des Potis, siehe Bild) und ersetzen es durch 2 Widerstände. Wenn wir beispielsweise 4.400 Ohm am Poti messen, ersetzen wir es durch 2 Widerstände der halben Größe (also beispielsweise 2.200 Ohm).



Außerdem löten wir den Motor aus der Schaltung (außer natürlich ihr wollt den neuen „Dauerlaufmotor“ für irgendeine nette Spielerei in eurem Modell nutzen, z.B. Seilwinde...). An Stelle des Motors löten wir einfach Kabel.

Wer noch einen freien Kanal auf dem Empfänger hat, kann gleich den originalen Servostecker verwenden. Wer keinen freien Kanal mehr hat (und die neue Schaltung ohnehin z.B. als Bremslicht verwenden will) muss eine zusätzliche Servostecker-Buchse in die Kabelverbindung einlöten. Damit lässt sich unser kleines Bauteil z.B. zwischen Regler und Empfänger einbauen...

Man sollte überhaupt darauf achten, den Widerstand nicht zu überlasten. Die kleinen Widerstände (die man für den Zweck verwendet) sollten mit weniger als 0,25W belastet werden.

Beispiel 3a:
Diese Schaltung ist ungünstig!!! Die Kennlinien der Dioden sind im Zweifelsfall nicht identisch!!! Es ist besser vor jede Reihe von LEDs einen Widerstand zu setzen (vgl. 3b)!



Voila! Fertig ist unsere neue Spannungsquelle für die LEDs! Sie liefert je nach Betriebsspannung des Empfängers im Normalfall 4,8 bis 6,0 Volt.


Und zwar z.B. + 6V bei Stellung „links oder vorne“ und – 6V bei Stellung „rechts oder hinten“ an der Funke. Für ein einfaches Vorder- und Bremslicht lässt sich dann beispielsweise diese Schaltung verwenden: Dabei löten wir einfach die Dioden gegengleich ein. Je nach Knüppelstellung leuchtet damit der linke Ast oder der rechte Ast.

Das Thema ist nun unter BAXL veröffentlicht worden. Ich möchte mich aber nicht mit fremden Federn schmücken. Das Lob dafür gebührt dem Robert.
 
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BAXL

Admin
Mitarbeiter
LEDs direkt am Betriebsakku (LiPo-Akku) anschließen
Die nächsten Posts sind aber auf meinem Mist gewachsen :)

In den Berechnungsbeispielen des Startposts wurde davon ausgegangen, dass die Betriebsspannung für die LED-Schaltungen konstant sind. Wie sieht es aber aus, wenn eine LED-Schaltung direkt an den Fahr-, Flug- oder Bootsakku (LiPo) angeschlossen werden soll?

Ein LiPo-Akku hat frisch geladen eine höhere Spannung als im Betrieb oder kurz bevor er gewechselt werden muß. Je nach Einsatzgebiet unterscheidet sich die kleinste anliegende Spannung. Im Car-Bereich werden die LiPo-Akkus allgemein leerer gefahren als z.B. bei den Fliegern. Und auch bei den Fliegern sind die Heli-Piloten noch vorsichtiger als die Flächenflieger.

Das macht für die Berechnung allerdings keinen Unterschied, weil man einfach auf die eigene Anwendung bezogen, die dort kleinste Akkuspannung zugrunde legt.

Man muß sich natürlich auch darüber im Klaren sein, dass sich die Helligkeit einer LED, die man direkt an einen LiPo-Akku anschließt, verändert. Ist der Akku voll, leuchtet die LED natürlich heller als wenn der Akku leer ist.

Nehmen wir als Berechnungsgrundlage einen 3s LiPo-Akku.
Ein 3s LiPo-Akku hat voll geladen eine Spannung von 3 x 4,2V = 12,6V.
Ist der Akku leer, bei 3,5V je Zelle, haben wir noch 3 x 3,5V = 10,5V

Je mehr Zellen wir haben, umso größer ist die Spannungsdifferenz zwischen voll und leer.

Die Berechnung soll für eine rote Standard-LED gemacht werden. Die Daten sind folgende:

If = 0,02A
Uf typ= 1,8V
Uf max=2,5V

Der Widerstand sollte möglichst für die maximal mögliche Anschlussspannung ausgelegt werden. D.h., dass bei einer LED, am Widerstand 12,6V - 1,8V = 10,8V abfallen müssen.

=> Rv = Uv / If = 10,8V / 0,02A = 540 Ohm.

Wir benötigen also als Vorwiderstand einen Wert von 540 Ohm. Wenn ich einen Widerstand aus der Widerstandsreihe E24 nehmen möchte, steht mir nur ein 510 Ohm oder ein 560 Ohm - Widerstand zur Verfügung.

Fall 1: Wenn ich den 510 Ohm Widerstand nehme, wird die abfallende Spannung am Widerstand kleiner und es fließt ein Strom, der größer als 20mA ist.

Fall 2: Nehme ich den 560 Ohm Widerstand, fällt eine größere Spannung am Vorwiederstand ab und der Strom wird kleiner als 20mA.

Berechnung Fall 1 (510 Ohm Vorwiderstand)
Im 1. Fall wird die LED bei einem frisch geladenen Akku heller leuchten und stärker erwärmt, als beim Nennstrom. Die LED wird wahrscheinlich nicht direkt zerstört, könnte aber eine kürzere Lebensdauer haben. Die höhere Spannung wird wahrscheinlich nur kurzzeitig anliegt, nämlich vom Augenblick, wenn der Akku angeschlossen wird, bis man den E-Motor im Modell startet.

Rechnen wir die Schaltung einfach mal für den voll geladenen 3s LiPo-Akku (12,6V) durch.
12,6V - 1,8V = 10,8V

Es wird sich ein Strom einstellen, der durch den 510 Ohm Widerstand begrenzt wird.
I = U / R = 10,8V / 510 Ohm = 21,1 mA,
die verbratene Leistung wäre P = U * I = 10,8V * 0,0211 A = 227,8 mW

Der Nennstrom der LED würde beim vollen 3s-Lipo also um ca. 5% überschritten. Wohlgemerkt, nur für eine kurze Zeit, bis man das Modell startet. Bei meinen eigenen Modellen nehme ich eine derart geringe Überschreitung des Betriebsstromes der LEDs bisher immer in Kauf und habe bislang noch keinen Ausfall verzeichnet, den man als deutlich vorzeitig bezeichnen könnte.

Wie sieht der Strom aus, wenn der LiPo-Akku "leer" (3* 3,5V= 10,5V) ist?
Am Widerstand liegen dann 10,5V - 1,8V (LED-Spannung) = 8,7V an

Der Strom beträgt If = UV / Rv = 8,7V / 510 Ohm = 17 mA.

Der Nennstrom ist also 15% kleiner. Wie stark sich das auf die Helligkeit auswirkt und ob das überhaupt für das Auge wahrnehmbar ist, müsste man ausprobieren.

Berechnung Fall 2 (560 Ohm Vorwiderstand)
Voller 3s-LiPo-Akku (3 x 4,2V = 12,6V)
U (Vorwiderstand) = U (LiPo) - U (LED) = 12,6V - 1,8V = 10,8V
If = U (Vorwiderstand) / R (Vorwiderstand) = 10,8V / 560 Ohm = 19,28 mA.

Leerer 3s LiPo-Akku (3 * 3,5V = 10,5V)
U (Vorwiderstand) = U (LiPo) - U (LED) = 10,5V - 1,8V = 8,7V
If = U (Vorwiderstand) / R (Vorwiderstand) = 8,7V / 560 Ohm = 15,53 mA.

Fazit:
Im Fall 2 ist man auf der sicheren Seite bei der Schaltungsauslegung. Die LED wird aber wahrscheinlich nicht so hell leuchten, wie bei der Auslegung mit einem widerstand, der etwas zu klein ist. Der Helligkeitsunterschied wird möglicherweise eher zu sehen sein, wenn man den LiPo-Akku noch weiter herunterfährt, als von mir für die Berechnung angenommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die LED bei der Verwendung des kleineren Widerstandes sofort einen irreparablen Schaden nimmt, halte ich für relativ klein, werde dafür aber keine Garantie übernehmen. Das Risiko ist also überschaubar.

Alternative:
Man könnte als Alternative noch eine Reihenschaltung von zwei Vorwiderständen nehmen, das erhöht natürlich die Kosten und den bautechnischen Aufwand. Nach der E 24 Widerstandsreihe benötigt man dann einen 510 Ohm und einen 30 Ohm Widerstand. Im vorliegenden Beispiel bekommt man sogar den errechneten Wert glatt zusammengestellt. Bei krummen Werten wird man wieder etwas drüber oder drunter liegen.

Bauteiltoleranzen
Man sollte berücksichtigen, dass Widerstände auch Fertigungstoleranzen haben. Die Toleranz kann zwischen 0,1% bis 10% liegen, je nach dem was man bereit ist auszugeben.

Anwendungsgebiet:
Legt man keinen übermäßigen Wert auf eine gleichbleibende Helligkeit der LED (z.B. als Positionslicht, sofern man es noch erkennen kann), dann ist die Schaltung mit einem einfachen Vorwiderstand mit geringem bautechnischen Aufwand und geringen Kosten zu realisieren. Ist die Beleuchtung z.B. in einem Truck oder Car, bei dem man größten Wert auf naturgetreues Aussehen legt, dann wird man um eine spannungsstabilisierende Schaltung nicht herum kommen. Bei derartigen Anwendungen wird man die LEDs sowieso schaltbar machen, dann betreibt man eh einen höheren technischen Aufwand, sodass es sich lohnt, speziell für die Beleuchtungsaufgaben eine stabilisierte Spannung bereitzustellen.
 
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BAXL

Admin
Mitarbeiter
Spezielle Bauformen von LEDs

Neben den einfachen LEDs, die lediglich "nur" leuchten, gibt es mittlerweile eine Reihe spezieller Produkte, die sich hervorragend im Modellbau einsetzen lassen.

Die einfachste Abwandlung einer einfachen LED, sind die so genannten Blink- oder Flash-LEDs. Das Besondere an diesen LEDs ist, dass man sie ebenfalls mit einem einfachen Vorwiderstand direkt an die Betriebsspannung anschließen kann und dass sie selbstständig blinken. In dem LED-Gehäuse ist dazu eine eigene Blinkschaltung integriert.



Die nächste Spielart sind LEDs, in denen 2 und mehr Farben integriert sind. Diese LEDs haben dann nicht nur zwei Anschlüsse, sondern, je nach Farbenzahl, sogar 3 oder 4 Anschlußdrähte.



Spezielle RGB-LEDs erlauben es sogar, das Farbspektrum des Regenbogens komplett abzugeben. Lediglich bei der Farbe Weiß ist idR. ein leichter Blaustich sichtbar.

LEDs werden aber nicht nur in der klassischen Bauweise mit den längeren Anschlussbeinchen produziert.Einige Bauformen haben nur noch ganz kurze Stummelanschlüsse und sind auch nicht rund, sondern viereckig.

Zum Teil werden gleich mehrere dieser LEDs auf ein flexibles Kupferband gelötet, das bereits die Vorwiderstände enthält und auf der Rückseite doppelseitiges Klebeband hat. Diese LED-Streifen werden als Meterware auf einer Rolle vertrieben. Man kann sich von der Rolle meist Stücke abschneiden, die eine LED-Anzahl haben, die ein Vielfaches von 3 sind. Sehr verbreitet sind LED-Streifen, die direkt an eine 12V Spannungsversorgung angeschlossen werden können. Diese sind z.B. ideal zum direkten Anschluß an 3s Lipos.



Es lohnt sich einfach mal bei einem Online-Händler umzusehen, der sich auf den Vertrieb von LEDs spezialisiert hat. Ich persönlich habe bereits öfter bei led-tech.de gekauft. Man kann sich dort zumindest einen Überblick darüber verschaffen, was auf dem Markt angeboten wird, ohne sich bei Alibaba und Co zu verlaufen.
 
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yoshi

Betreiber
Mitarbeiter

Voila! Fertig ist unsere neue Spannungsquelle für die LEDs! Sie liefert je nach Betriebsspannung des Empfängers im Normalfall 4,8 bis 6,0 Volt.

Und zwar z.B. + 6V bei Stellung „links oder vorne“ und – 6V bei Stellung „rechts oder hinten“ an der Funke. Für ein einfaches Vorder- und Bremslicht lässt sich dann beispielsweise diese Schaltung verwenden: Dabei löten wir einfach die Dioden gegengleich ein. Je nach Knüppelstellung leuchtet damit der linke Ast oder der rechte Ast.
Zusätzlich sollte noch erwähnt werden, das LEDs nur eine relativ geringe Sperrspannung vertragen. Meist nur in der Höhe ihrer Nennspannung. Deshalb kann es sinnvoll sein, zusätzlich eine normale Siliziumdiode in Reihe zu den LEDs zu löten. An der Siliziumdiode gehen immer 0,7 V verloren und sollten bei der Berechnung des Vorwiderstands von der Betriebsspannung abgezogen werden.
 

MT-Nord

Mitglied
Hab jetzt nicht alles gelesen, aber LED's werden - besonders bei hochstromenden RC-Cars, niemals direkt am Lipo-Akku einfach nur mit Vorwiderständen angeschlossen. Zur Berechnung des Vorwiderstandes muss man dabei immer von einem voll geladenen Lipo (4,2V/Zelle) ausgehen. Was aber, wenn der Akku langsam leerer wird? Richtig - die LED's werden schwächer. Drastischer ist aber, dass insbesondere Brushless-Antriebe einen so hohen Strombedarf haben, dass die Akkuspannung darunter merklich absinkt. In der Folge werden am Akku angeschlossene LED's noch schwächer oder erlöschen sogar vollständig.

Deshalb sollten LED's immer mit einem zusätzlichen Festspannungsregler beschaltet werden. Die Dinger kosten teilweise unter 1€, bieten aber den Vorteil, dass man sie z.B. mit 12V versorgen, am Ende aber stabile und weitestgehend Eingangsspannungs-unabhängige 5V oder gar 3,3V rauskommen. Die Eingangsspannung sollte allerdings immer ca. 2V höher sein als die Ausgangsspannung.
Auf diese Weise leuchten die LED's immer gleich hell.
ABER VORSICHT: Die Festspannungsregler saugen auch am Akku, selbst wenn die Restkapazität nicht mehr für den Vortrieb ausreicht. Von daher - immer Spannungsversorgung nach dem Fahren trennen.


LG - MTN
 

yoshi

Betreiber
Mitarbeiter
Hallo zusammen,
ich habe hier ein paar WS2812B Streifen liegen, die ich gerne testen würde.
Gibt es eine Möglichkeit sowas ohne einen Arduino zum Leuchten zu bewegen ?
LG,Micha
Du kannst die zwar anschließen, aber großartig was machen werden die nicht.

Ich hatte die mal versehentlich falsch angelötet, weiß aber nicht mehr wie die sich verhalten haben. Ich hatte aus Dusseligkeit das Eingangssignal auf den DO gelötet. Geschadet hatte es nicht, lief nur halt nicht so wie es sollte.


Wirklich durchtesten geht aber nur mit Ansteuerung durch einen Controller. Das muss nicht unbedingt ein Aduino sein. Es gibt auch von SimProp eine Steuerung für die Dinger. Die kostet auch nicht die Welt, aber nur zum Testen find ich es schon recht teuer. https://www.modellbau-berlinski.de/...d-controller-bedienteil-fuer-magic-led-system
 

OSLgamer

Mitglied
Habe da Mal eine Frage wegen LED,s ich habe auf meinen ESC Empfängern 2 * 2 Adrige Anschlüsse... Ich habe dort direkt (ohne Vorwiderstand) angeklemmt und sie haben auch ordentlich geleuchtet...

Ist es falsch diese direkt anzuschließen?
Und wieviel LEDs kann man mit einem Anschluss betreiben?
 
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D

Deleted member 1492

Gast
Was für ein Empfänger ist das genau? Was für ein Fahrzeug?
Wir stochern im Nebel ohne weitere Angaben.

Grundsätzlich: eine Glühlampe wird mit einer bestimmten Spannung betrieben.
Eine LED hingegen benötigt einen bestimmten Strom.

Bei einer Glühlampe wird also die Spannung festgelegt, bei einer LED wird der max. Strom festgelegt.
Das sind 2 verschiedene Schuhe und wird auch sehr gerne verwechselt.
 

Schnolli

Mitglied
Hallo, ich hab das hier gefunden und kram das wieder hoch in der Hoffnung mich nicht zu blamieren. :rolleyes:
Hab von Elektrotechnik keine oder nur sehr wenig Ahnung.

Löten kann ich immerhin und macht mir auch Spaß. :LOL:

Ich möchte in meinem Scaler LEDs verbauen.
Ich hätte gerne 2 rote für hinten und 2 warmweiße für vorne an einem gemeinsamen JR Stecker und das kommt dann in den Empfänger.
und 2 weitere kaltweiße LEDs für Zusatzscheinwerfer vorne auch mit einen JR Stecker an einen weiteren Steckplatz am Empfänger.

Das Licht soll nur ein und ausgeschaltet werden über die Funke, kein blinken oder ähnliches.

Ich Hab eine Radiolink rc6gs mit r7fg Empfänger.

Es werden also 4 - 3mm LEDs verbaut mit 20mA
Rot und warmweiß in Parallelschaltung?

2x Rot 1,2-2,5v
Also für die roten dann: 7,4v-2,5V = 4,9V
4,9v / 0,02 = 245 Ohm?

2x Warmweiß 2,8-3,5V
7,4v-3,5v = 3,8v
Also dann 3,8v / 0,02 = 190 Ohm?




Zusatzscheinwerfer: 2 LEDs In Reihenschaltung?

2x kaltweiß 2,8-3,5V

7,4v-3,5v-3,5v = 0,4v
Also 0,4v/0,02 = 20 Ohm?



Betrieben wird das Auto mit 2s Lipo, max. 3s Lipo. Aber am Empfänger kommen glaub dann ja nur max 7,4V an, da ein Hobbywing 1080 eingebaut ist?

Stimmen meine berechneten Widerstände?
Bei den 4 LEDs nimmt man Parallelschaltung?
Bei den 2 LEDs nimmt man Reihenschaltung?

Funktioniert das ganze so wie ich mir das vorstelle überhaupt?

Was wäre wenn nur 6v am Empfänger ankommen, müssen dann wahrscheinlich andere Widerstände eingebaut und die Reihen auf Parallelschaltung umgelötet werden?
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Du kannst die LEDs nicht direkt an einen Empfängerausgang anschließen und damit schalten. Du brauchst dafür eine extra Elektronik die zwischen Empfänger und LEDs kommt.
 

Schnolli

Mitglied
Also ist am Empfänger quasi Dauerstrom und was schaltet man dann da dazwischen dieses arduino oder ein Poti aus'm alten Servo weil's Servo hab ich paar alte noch da.
 
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