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Eigenbau Ein 8x8x8 als Langzeit-Projekt

Lifthrasir

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Hallo Zusammen!

Vorstellen möchte ich hier mein Langzeit Projekt, den Eigenbau eines 4-achsigen Fahrzeug bei dem alle Achsen angetrieben und gelenkt werden. Solch ein Fahrzeug spukt schon lange in meinem Kopf herum und seit langem bin ich dabei Material für so ein Fahrzeug zu sammeln. Begonnen hat es mit zwei Fimonda Diamond Lenkachsen, die ich von anderen Projekten über hatte.
Dies Achsen sind in der Spurweite ähnlich den Axial AR-60 Achsen und haben ein seitlich versetztes Hypoid Getriebe als gesperrtes Differential ähnlich den Axial AR-44 Achsen, also ein kleineres Differential Gehäuse. Das Lenkservo wird auf der Achse verbaut.
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Das Schöne an diesen Achsen ist, sie können komplett umgebaut werden, die Achsrohre lassen sich vom Differential Gehäuse ebenso demontieren, wie die Linkhalter oben und seitlich entfernt werden können und umgedreht wieder angebaut werden können. Nachteil der Achsen, es gibt keinen hinteren Differential Deckel und somit gibt es die Achsen nicht als Durchtriebsachsen.
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Es war für mich günstiger 2 weitere Achsen dazu zu kaufen und damit zu starten. Alle ZZ Kugellager habe ich gegen 2RS Dichtungslager getauscht und alle Edelstahl Schrauben gegen schwarze Schrauben. Die Achsen haben durch die CVD Antriebswellen nur einen Lenkwinkel von etwa 40°, deswegen wollte ich auch diese gegen Antriebswellen mit Kreuzgelenken tauschen.
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Damit begann wieder die Geschichte der selbst gemachten Probleme und dem Suchen nach Lösungen, damit ja auch keine Langeweile aufkommen könnte. Die Kreuzgelenke sind um 0,6mm länger als die CVD Gelenke, somit klemmen die Antriebswellen nach dem Einbau und die Achsen sind so nicht zu verwenden.
Die Lösung - andere Radträger, die ich zum Glück auch schon im Lager liegen hatte.
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Die blinkenden Edelstahl Schrauben habe ich schon getauscht, ergo wollte ich diese blinkenden Messingteile auch schwärzen. Dazu gibt es diverse Mittel zum Kaltbrünieren. Das Ergebnis der Aktion kann sich sehen lassen und gefällt mir so besser als wenn es überall am "Blinken" ist. Die Achsen drehen sich wieder leicht, die Antriebswellen passen, klemmen nicht mehr und ich erreiche einen maximalen Lenkwinkel von 55°.
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Zum Kaltbrünieren sei noch zu sagen, das diese Art der Metallfärbung nicht wirklich so haltbar ist wie manche es denken. Die Schicht ist sehr dünn und anfällig, mit heißbrünierten Metallteilen nicht zu vergleichen. Die Kugellager der Lenkung habe ich auch noch abgedeckt, so sind sie besser geschützt und alles ist schwarz.
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25kg Low-Profil Servos vervollständigen die Achsen.
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Lifthrasir

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Bei dem Projekt liegt der Focus auf der Technik und nicht auf einem Vorbild, denn es gibt kein Vorbild das ich nachbauen will. Im Vordergrund liegt das Chassis und dann werde ich irgendwas oben drauf setzen, aber das ist noch offen.

Um dem Fahrzeug dennoch eine Geschichte zu geben, geht es in die Richtung "Postapokalyptische Fahrzeuge". Bei diesem Thema sind die Freiheiten fast unbegrenzt, nur die Story muss zum Fahrzeug passen. Um später mit anderen Fahrzeugen im Gesamtbild zusammen fahren zu können, sollte es im Maßstab 1:10 gebaut werden. Als Vorbild zur Story nehme ich mir den Film "Straße der Verdammnis" im original Titel Damnation Alley von 1977. Ich will nicht den Landmaster nachbauen, sondern nehme die Geschichte, das es ein Ereignis auf der Welt gab und nun eine Gruppe ein Fahrzeug baut, das speziell auf diesem Ereignis angepasst ist. Nichts bietet mehr Freiheiten des Design als "Bugout Vehicle" also Fluchtfahrzeuge. Oft werden vorhandene Fahrzeuge mit vorhandenen Mitteln so optimiert, das es einen bestmöglichen Nutzen bringt. Busse werden mit Gittern an den Fenstern geschützt, mit Stahlplatten gepanzert und Schneeschiebern als Rammschutz verstärkt. Mein Fahrzeug wird eine Neukonstruktion und muss daher keinem Vorbild entsprechen. Damit sich das Fahrzeug auf vorhandenen Straßen bewegen kann, wird es eine Breite von 3 Metern und eine Höhe von 4 Metern nicht überschreiten. Im 1:10 Modell werde ich somit eine Breite von 30cm als Vorgabe sehen und die Höhe wird 40cm nicht überschreiten. Ich denke es wird aber eher so zwischen 30-35cm hoch, die Länge veranschlage ich mit 100-120cm, das wird groß genug und sollte doch noch in den Kofferraum passen.

Die Räder eines solchen Modells sollten größer sein als bei den üblichen Offroad Fahrzeugen. 2.2" Räder sind meines Erachtens passend. Es stehen mir zwei Sätze zur Verfügung. Oben ein Satz bestehend aus 2.2" x 35mm Aluminium Felgen, 2.2" Reifen Louise 150mm x 58mm und 2.2" A.L.T Foams 135mm x 50mm. Unten ein leichter Satz 2.2" Räder 133mm x 60mm, der als Alternative dient.
Die Louise Reifen habe ich verdreht, damit die Schrift nach innen kommt und bei den Felgen habe ich die Inbus Schrauben gegen scalige Hex Schrauben ersetzt. Auf die Achsen montiert komme ich so auf eine Breite von ca. 30cm.
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Lifthrasir

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Dadurch, das ich keine Durchtriebsachsen habe, werde ich das Chassis mit 2 Achspaaren, eventuell als Pendelei aufbauen. Im Sammelsurium zum Projekt hatten sich mehrere Getriebe angesammelt. Ein Tamiya 3-Gang LKW Getriebe das ich mit einem separatem Verteiler Getriebe kombinieren würde, mit dem ich noch eine Geländeunterzetzung schalten könnte. Oder ein Tamiya Bruiser 3-Gang Getriebe das ein VTG integriert hat.
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Für jedes Achsenpaar benötige ich ein Neben Verteiler Getriebe, derer ich drei zur Auswahl im Fundus habe. Jedes hat seine Vor- und Nachteile.
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Lifthrasir

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Erste Hürde, der Rahmenbau. Ich habe schon viele Bauberichte studiert und es gibt da großes Kino zu sehen. Komposit Rahmen aus verschiedenen Profilen und/oder Materialien. Ein Rahmen stach für mich hervor, ein Komposit Rahmen aus Aluminium Profilen und Carbon Profilen. Bei vielen Projekten werden die Rahmen geklebt, gelötet oder verschweißt, die beiden letzten Verbindungsmöglichkeiten wären noch absolutes Neuland für mich.

Bei der Suche nach Aluminium Profilen bin ich über das Bosch Konstruktions-Aluminium Profil 20x20 N5 Typ-I gestolpert. Durch verschiedenste Verbindungsmöglichkeiten ist die Handhabung recht einfach. Das Profil weist eine hohe Materialdichte und somit eine gute Steifheit gegen Verwindungen auf. Voll und Halbprofile sowie teilweise geschlossene Seiten bieten eine Vielzahl von Kombinationen.
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Ich zeige hier einige Verbindungen:
- Abbildung 1 zeigt eine versteckte 90° Verbindung in den Nuten.
- Abbildung 2und 3 zeigen offene 90° Verbindungen lang und kurz .
- Abbildung 4 zeigt eine weitere versteckte 90° Verbindung mit einer Zentrierplatte. Dabei taucht einem Nachteil auf, um die Schraube fest zu ziehen muss ein Loch in das Profil gebohrt werden und in das Loch auf der Kopfseite muss ein M5 Gewinde geschnitten werden.
- Abbildung 5 zeigt eine versetzte übereinander liegende Verbindung.
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Für meinen Plan habe ich Zuschnitte und Verbindungselemente bestellt
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Die vorderste und hinterste Traverse habe ich mit 2 Verbindungen montiert, die offene 90° Verbindung mit kurzem Verbinder und die versteckte 90° Verbindung mit Zentrierplatte. Das Loch im Profil um die Schraube anzudrehen, habe ich dann mit Ösen kaschiert.
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Lifthrasir

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So sieht meine Planung zum Chassis aus. Abmessungen das Rahmen 960mm x 100mm im inneren des Rahmens verbleibt ein 60mm breiter Raum. Ich kann einen Lenkwinkel von 50° realisieren bevor die 150mm Räder am Rahmen anschlagen würden. So werden die Kreuzgelenke der Antriebswellen nicht überlastet.
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Beim Zusammenbau der Profil Teile achte ich auf Millimeter genaue Platzierung und gute Ausrichtung, die ich auf einer Glasplatte kontrolliert habe. Der fertige Rahmen wiegt 1,9kg.
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Zweites Thema ist der Antrieb eines Achsenpaar mittels Neben VTG, da habe ich schon einige Variationen ausprobiert und habe einen Favoriten. Das letzte gezeigte VTG hat den Nachteil, das ich mit den 60mm Einbaubreite beim aktuellen Rahmen nicht hinkommen würde. Auch der mittige Abgang beider Antriebswellen bedeutet schon eine Beugung der sehr kurzen Kardanwellen zwischen VTG und Achsen. Aus den gründen ist das VTG schon weggefallen. von dem mittleren gezeigten VTG habe ich nur ein Getriebe und müsste bei der Wahl ein zweites dazu kaufen. Ergo verbleibt das erste gezeigte VTG. Bei zwei Achsen versetze ich das Differential Gehäuse, nun stehen sich diese gegenüber, die Kardanwellen bilden eine gerade Linie.
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Um eine maximale Beugung der Kreuzgelenke zu bekommen habe ich einen Typ Kardanwellen gefunden, bei der die Bauform ein paar Grad mehr möglich macht. Bei den auf Bild 2 gezeigten unteren Kreuzgelenken ist zu erkennen, das die C-Aufnahme der Kreuzgelenke mit einer Taille ausgearbeitet ist im Vergleich mit dem oberen Kreuzgelenk, das schlicht gerade gefräst wurde. Auch sind die Wellen mit dem größeren Beugungswinkel noch etwas kürzer, so kann ich den Radstand eines Achsenpaar auf 210mm minimieren.
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Das ist der Stand des Projektes. Momentan hängt es an einer umsetzbaren Idee eine Pendelei zur Achsaufhängung zu bauen. Eventuell baue ich auch einen anderen Rahmen mit seitlichen Halbprofil 20x10 um 20mm mehr Raum im inneren des Rahmens zu bekommen. Aber, es ist ja ein Langzeit Projekt und es gibt so keinen Termindruck.
 

Lifthrasir

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Danke für euren Zuspruch und euer Interesse. Ich werde bestimmt auf die eine oder andere Schwierigkeit treffen, um Lösungen zu finden würde ich mich über euer Wissen und eure Ideen freuen. Das ist mein erstes Modell mit mehr Achsen und auch für mich ein interessantes und herausforderndes Projekt. Von Vorteil wäre es gute Maschinen zu haben, eine Fräse, eine Drehbank, während meiner Tätigkeit in China hatte ich so etwas zur Verfügung, leider sind diese Zeiten vorbei.
Heute habe ich einen alten Schreibtisch und eine kleine alte Drehbank, keine Präzisionsmaschine, aber immerhin besser als mit Bohrmaschine und Feile zu arbeiten. Mal sehen was in der Zukunft alles möglich wird.

Die erste Hürde ist die Aufhängung der Achsen, Vorstellungen sind da, aber noch kein klares Bild. Es gibt auch Dinge die sich dazwischen drängeln, wie der Chevy Blazer, aber Ablenkung ist gut und macht den Kopf frei.
 

Lifthrasir

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Es hat sich etwas Neues zum Projekt ergeben. Die 10 Speichen Aluminium Beadlock Felgen passen meiner Ansicht nach nicht wirklich zu dem Fahrzeug. Eigentlich hätte ich gerne Felgen im Militärlook, die gibt es aber in der Größe 2.2" nicht. Ein Hobby Kollege bot sich an mir Felgen zu drucken, als Muster nahm er eine der Aluminium Felgen.
Diese Woche sind die neuen Felgen angekommen, 12 Stück sind es geworden, 8 Felgen für das Fahrzeug, 2 Ersatzräder, die ich am Fahrzeug platzieren möchte und 2 Ersatzfelgen.
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Wie üblich sind die Felgen aus mehreren Teilen, dem Felgenring, den beiden Teilen der Felge, einer Naben Kappe und dem Wheel Hub, die ich noch in Schwarz bestellen werde.
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Bei dem ersten Probedruck wurden die äußeren 24 Schrauben noch mit gedruckt, aber das gefiel mir nicht so richtig.
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Um die Naben Kappen zu montieren habe ich M2x11mm Scale Hex Schrauben in Schwarz. Ich bin der Ansicht, die äußeren 24 Schrauben sollten dazu passen und ich habe auch M2x4mm Scale Hex Schrauben, die ideal wären. Gesagt, getan, der Kollege hat anstatt die Schrauben zu drucken, Löcher für M2 Schrauben gedruckt. Ich habe zwar sehr viel mehr Arbeit die 24 Schrauben pro Felge einzudrehen, aber ich habe zeit und meiner Ansicht nach mat oft das kleine Detail viel aus, auch wenn der Betrachter es nicht bewusst sieht oder gar weiß wie viel Arbeit dahinter steckt.
Ich baue das Modell für mich und für mich sollte es passen. Schaut selbst.
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Da ich gerne nicht nur einen Radsatz für ein Modell habe, werde ich noch entsprechend andere Reifen für die Felgen bestellen und dann alles montieren.
 

Lifthrasir

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Ein solches Modell zu bauen ist meines Erachtens ein anderer Level als Bausätze zu tunen. Originale Fahrzeuge nach zu bauen ist darüber noch einmal ein höherer Level. Damit ich mir meine Ziele nicht gleich bei dem ersten Mehrachser Modell zu hoch stecken muss, sondern erst einmal Erfahrungen sammeln kann, wird es wie ich schon schrieb kein Nachbau, also kein Scale Modell in dem Sinne. Um doch den Hauch als Scale zu beanspruchen gibt es eine Story zur Entstehung des Postapokalyptischen Fahrzeugs.

Es handelt sich bei dem Szenarium um eine Endzeit Apokalypse ähnlich "The Walking Dead". Spanien und Portugal sind die letzten bekannten Rückzugsgebiete der gesunden Menschen. Die iberische Halbinsel ist durch geographische Besonderheiten, wie die Trennung durch die Pyrenäen vom Rest Europas, leichter gegen die Seuche zu schützen. Andorra wurde zum Zentrum der Verteidigung erklärt.
Der Automobil Konzern Seat wurde mit der Entwicklung eines Sonderfahrzeuges beauftragt, diese Aufgabe fällt an die Entwicklungsabteilung CUPRA für Sonderfahrzeuge der Seat Gruppe, das Werk ist in Martorell angesiedelt.

Passend zur Geschichte ist das "CUPRA Logo" auf die Naben Kappen gedruckt. Ein weiteres Detail zum Modell, das durch die neuen Felgen verwirklicht werden konnte.
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Lifthrasir

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Die neuen Reifen 2.2 Louise Griffin für die Räder sind heute gekommen und ich kann mit dem Montieren anfangen. Der Kollege hat 2 Montagehilfen gedruckt, mit 2 Schraubenlängen ist die Montage sehr einfach. Leider passen die nur speziell für die Felgen.
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Wenn jetzt Fragen aufkommen, ob ich die Reifen verkehrt montiert habe - nein, den Schriftzug hätten sie wegen mir weglassen können, damit er nicht so sichtbar ist kommt er nach innen. Die Arbeit lasse ich mir für heute Abend beim Fernsehen - anstatt knabbern. ;)
 

Lifthrasir

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Gestern habe ich mich mal an das 3-Gang Getriebe vom Tamiya Bruiser gewagt.
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Mich störten diese Silicon Verschmierungen und ich wollte mal nachsehen was für Lager verbaut sind. So sah es zwischenzeitlich auf meinem Tisch aus...
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...und irgendwie hatte ich eine selbsterfüllende Prophezeiung, die fast war geworden wäre, denn ich habe großen Respekt vor Getrieben und denke oft - ob ich das wieder zusammen bekomme? Deswegen lege ich mir beim Zerlegen eigentlich alles nach Stufen hin, wie ich es auch demontiere, aber irgendwann ist etwas verdreht und dann geht es los.
Letztendlich habe ich das Getriebe wieder zusammen bekommen, ohne das ich Teile übrig habe und es funktioniert alles wie es soll.
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Verbaut sibd, wie soll es auch anders sein, Sinterlager, zwei Sorten. Einmal 5x11x4, die ich durch MR115ZZ Kugellager ersetzen kann und der zweite Typ sind Sinterlager mit Bund, 5x8/10x3/4, also Lager die 4mm breit sind, deren Bund 1mm beträgt und der Außendurchmesser der Lager 8mm mit Bund 10mm ist. Um diese zu ersetzen habe ich Bundkugellager MF85ZZ bestellt, diese sind zwar nur 2,5mm breit, aber das sollte kein Problem darstellen. Was eher Nacharbeit erfordert, der Bund ist nur 0,6mm dick, ich werde also mit Shimmscheiben arbeiten müssen. Mehr dazu, wenn die Bundlager da sind, diese habe ich nicht auf Lager.
 

Lifthrasir

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Die Kugellager MF85-ZZ sind heute angekommen, so konnte ich alle Sinterlager gegen Kugellager tauschen. 4St. Sinterlager 5x11x4 habe ich gegen 2St. MR115-ZZ und 2St. MR115-2RS Kugellager getauscht, die Dichtungslager sind an den Antriebswellen. An 8St. von den Sinterlagern mit Bund bin ich gekommen, an 4St. nicht, weil fest sitzende Zahnräder den "Zugang" nicht zuließen. Ein Kugellager MR85-ZZ habe ich zusätzlich verbaut um einen Teil der Hauptwelle zu stabilisieren.
Als Passscheiben reichten je 1St. 0,5mm, da der Bund bei den Sinterlagern eher 1,1mm ist und bei den Kugellagern nur 0,6mm.
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Alles gut mit stark haftendem Getriebefett, nicht zu viel, zusammengebaut. Das Getriebe ist fertig. Ob ich das Ersatzgetriebe auch mit Kugellagern versehe oder so als Ersatzteillager lassen, weiß ich noch nicht.
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Jetzt habe ich auch die Untersetzungsverhältnisse der 3 Gänge. Nur im 1. Gang steht bei dem Getriebe Allradantrieb zur Verfügung. Wenn ich davon ausgehe, das der Motor beim Getriebe nach vorne zeigt, hatte der Toyota Bruiser in den oberen Gängen Heckantrieb. Was mich etwas stutzig macht, im Allrad Betrieb sind die Untersetzungen von Hinterachse und Vorderachse unterschiedlich, so das vorne ein Underdrive entsteht - besser wäre meines Wissens aber doch ein Overdrive für die vordere Achse - oder?

Untersetzung 1. Gang - hinten 1:22,734 / vorne 1:24,071
Untersetzung 2. Gang - hinten 1:10,873
Untersetzung 3. Gang - hinten 1:5,2

Das Motorritzel hat 10 Zähne und das Hauptzahnrad 52 Zähne, im 3. Gang wird diese Untersetzung im Getriebe durch geschaltet.
Im 2. Gang kommt eine Untersetzung von 11Z : 23Z dazu
Im 1. Gang kommt zur Untersetzung des 2. Ganges eine weitere Untersetzungsstufe 11Z : 23Z hinzu und zur Vorderachse zusätzlich eine Untersetzung 17Z : 18Z
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Das 3-Gang Getriebe eines alten Tamiya Toyota ist nun vorbereitet um dem Fahrzeug den nötigen Vortrieb zu geben. Mit dem VTG (Untersetzung 1:1,47) und den Achsen (Untersetzung 1:3,75) ist eine weitere Untersetzung von 1:5,5 zuzurechnen.
1. Gang 1:125,1 / 1:132,4 - 2. Gang 1: 59,8 - 3. Gang 1:28,6 --- mit den 2.2" Rädern und einem Motor 2250KV an 3S wird das eventuell doch noch zu schnell?

Mal sehen, aber bis hier hin - hab fedisch!
 

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skymaster

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Die Kugellager MF85-ZZ sind heute angekommen, so konnte ich alle Sinterlager gegen Kugellager tauschen.
Erstmal Hut ab, was bist du von Beruf ausser Modellbauer? ;) KULA gegen SILA zu tauschen ist kein Problem, deine Lagergröße gibts ja, fast. Kannste nur hoffen, das die in die Lager ragenden Wellenenden nicht schon zu weit "runterrotiert" sind und der Durchmesser noch passt, sonst klappert das Wellenende auch im Innenring des KULA.
 

Lifthrasir

Mitglied
Hallo Meister des Himmels,

ich denke ich hatte Glück, die beiden Getriebe scheinen eher ein untätiges Dasein geführt zu haben und sehen für ihr Alter doch noch recht gut aus. Die Lager sind alle getauscht und so könnte auch keine Welle mehr einlaufen.
Von Beruf wäre ich gerne Modellbauer und hätte gerne auch wieder so einen Workshop zur Verfügung, wie jener auf den ich in China Zugriff hatte. Vergangene Zeiten sind nicht wieder zu holen und die Zukunft könnte noch so manches bringen. Bis dahin mache ich das was ich kann und gebe mein Bestes. ;)
 

Ghoosa

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Hallo Detlef,

schön zu sehen, dass es mit dem 8x8 weiter geht :thumbsup:

An meinem gehts auch langsam weiter. Hatte ja noch Probleme mit den Achsen der Querlenker, aber hier habe ich inzwischen eine Lösung gefunden.
Auch die Antriebswellen etc sind nun fast vollständig und bis auf das passende Main-VTG ist der Antriebsstrang damit fast vollständig ;)

Bin ja auf unsere Endergebnisse gespannt und wer weiß, evtl ergibt sich ja dann mal die Gelegenheit und wir können zusammen ne Runde drehen :cool:

LG
Andreas
 

Lifthrasir

Mitglied
Hallo Andreas!

Sehr schön hier von dir zu lesen! Ich freue mich auf eine Fortsetzung unseres Austausch! Und das mit dem gemeinsamen Fahren, wenn die Modelle fertig sind, ist eine super Idee!

Eröffnest du hier einen Beitrag zu deinem Projekt?
 
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