Nachdem hier beim Segeln momentan nicht viel los ist, habe ich mal im Internet nach Info‘s zu meiner blauen Skalpel von Janusz Walicki geforscht.
Wenn man genau hinsieht, fällt die frische weiße Färbung auf dem mit den Jahren vergilbten Deck der Skalpel auf.
Da war eine Segelnummer aufgeklebt, die vor dem Verkauf entfernt wurde: GER 69
Dieses Boot gehörte tatsächlich Hartmut Neubert, eine echte Größe im RC Segelsport.
Er war lange Schatzmeister im VdMYS, Vereinigung der Modellyachtsegler, und ist leider 2014 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.
Hartmut Neubert war Leiter der Ranglistenregatta in Flensburg im Mai 2003.
Sieger dieser Regatta war Janusz Walicki, der Designer der Skalpel, der im Juni 2015, ein Jahr nach dem Tod von Hartmut Neubert, verstarb. Janusz Walicki war mehrfacher Deutscher Meister bei den M-Booten und auch erfolgreich bei den größeren 10-Ratern. Er fuhr mit der Segelnummer GER 06.
Nach der Bauart des Ruders und des Rumpfes wurde meine Skalpel nach 2007 gebaut, wahrscheinlich 2008 oder 2009.
Diese Skalpel wurde zum Ende der Saison 2010 von Hartmut Neubert über Jürgen Peters nach Holland verkauft.
Auf irgendeinem Weg muss sie zu Jürgen, in der Regattaszene Yogi genannt, nach Wuppertal zurückgekommen sein.
Yogi ließ den Rumpf in seiner Standardfarbe „blau“ lackieren. Dieses Boot habe ich dann im November 2011 von Yogi bekommen. Zu diesem Zeitpunkt lebten sowohl Hartmut Neubert als auch Janusz Walicki noch.
„Der Lukendeckel hinten auf dem Deck, sieht aus wie der weiche Kunststoffdeckel einer Kaffedose, trägt einen schwarzen Metallgriff, der ist speziell Walicki. Die Skalpel ist ohne Belüftung so dicht, dass sie bei Welle zu Pumpen beginnt und das Wasser durch einen doppelt O-Ring gedichteten Ruderkocker saugt. Der spezielle Lukendeckelgriff von Walicki ist hohl gebohrt und hat unter dem Griffrand eine kleine Querbohrung durch die der Rumpf Luft ziehen kann. So bleibt der Rumpf auch bei starkem Wellengang trocken. Selbst bei sehr viel Wind und Welle kriecht kein Wasser den Griff hinunter.“
Es grüßt der Thomas