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Diskussion Der Segelboot Laber-Thread

Stefan D.

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Du bringst mich auf Ideen.... :rolleyes:
Aber nein, ich mache erst mal das was ich bereits habe fertig und schau mich eventuell dann nach was neuem kleinen für den Pool um! :LOL:
 
D

Deleted member 1492

Gast
Ich werde aber von völlig irdischen Problemen heimgesucht.
Die Verdunstungsrate ist viel zu hoch,
Wer buddelt da so spät noch am Teich herum?
Das ist Jörg mit seiner Schaufel, der buddelt alles um.

Hätt die Schaufel Speck herum, wärs viel leichter, sei es drum.
Er schafft es so, dank seiner Kraft, hat jetzt ne Fahrrinne geschafft.

:p

Die Schaufel reagierte allerdings nicht spektrisch oder gehottet, reiner 1 MS Muskelbetrieb. :p
Ganz klar falsches System, aber immerhin ein wenig programmierbar. :ROFLMAO:
 
D

Deleted member 1492

Gast
Obwohl ........... wir lachen, aber das ist Jörg.
Der nimmt auch Resthubschrauber und fährt damit aufm Teich rum.

Es wird gemunkelt, er hätte aus nem Heli sogar schon ein U-Boot gebaut.
Und wenn er jetzt Fahrrinnen aushebt, wer weiß was dann noch kommt. o_O

Mal ne ernsthafte Frage, ich habe noch nie, never, never, ein Segeltüdelü gehabt.
Rennboote, Motoryachten der 1m+ Klasse, Schlachtschiffe in mächtig unhandlich, ja.
Ein motorloses Boot hingegen noch nie, deshalb reizt mich das auch.

Aber brauch ich für so einen Windnutzer eigentlich eine Segelwinde?
Ich sehe oft lange Servohebel, an denen Schnüre hängen die um drölfzig Ecken gehen.
Was also braucht man wirklich? Da ich doof bin und Einsteiger, bitte einfach.
 
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montrealzzz

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@BlackbirdXL1 : Also Hermann, Geschichten von früher.
Damals, als ich anfing als Jugendlicher… ich war jung und hatte kein Geld. :)

Mein erstes Segelboot hatte nur ein Ruderservo. Das fährt zwar nicht effizient, aber es fährt.
Wenn der Wind genau von hinten kommt, macht man die Segel ganz auf. Der Wind schiebt das Boot platt vor sich her.
Die Segel stehen dann 90 Grad zur Mittelachse des Bootes.
Wenn der Wind genau von der Seite kommt, stehen die Segel bei 45 Grad. Beide Segel generieren Kraft nach schräg vorne. Dein Kiel, Ruder und Rumpf bremsen den seitlichen Anteil der Kraft und Dein Boot fährt vorwärts.
Die Spreu trennt sich vom Weizen, wenn der Wind von vorne kommt. Genau von vorne funktioniert nicht, aber schräg von vorne schon.
Die Segel sind jetzt ganz dicht, nur ein paar Grad offen zur Mittelachse. Beide Segel nutzen jetzt das Profil, wie ein Flügel. Auf der Außenseite bildet sich Unterdruck, auf der Innenseite Überdruck. Zwischen Vorsegel und Großsegel am Mast vorbei bildet sich eine Düse. Je ausgefuchster die Segel sind, desto “höher“ läuft ein Boot am Wind. Ein plattes Segel aus Bettlaken kann nix, ein fein 3D profiliertes mehrbahniges Segel aus stabiler Folie strömt richtig gut, ist aber sehr empfindlich. Nun hatte ich beide Segel einfach fest eingestellt, die Schoten an einen Haken getüdelt. Vorne und hinten irgendwo bei 30 Grad. Irgendwo zwischen halb und dicht. Damit kannst Du alle Kurse fahren, aber nicht optimal.
Du kommst nicht so hoch an den Wind, aber Aufkreuzen geht. Halbwind (Wind von der Seite) geht ganz gut. Dafür stehen die Segel nur wenig daneben. Bei Wind von hinten fährt es auch, aber Du verschenkst viel Segelfläche.
Hermann, Du bist alt, Du hast Geld… das machst Du nicht!

Bei kleineren aber feineren Booten ist ein Segelverstellservo eingebaut. Beide Segel sind an dem Arm angeknotet, den Du gesehen hast. Je länger der Arm, desto größer der Verstellbereich. Aber das Servo muss nicht nur das Segel ziehen, wenn Wind drin ist. Die Leinen, Schoten, haben auch Reibung, laufen um die Ecke, durch eine Bohrung im Deck. Ich hatte eine Basic-Jolle mit einem Standardservo, das war zu schwach. Bei frischem Wind hat es bei Halbwindkursen einfach die Segel aufgemacht, hat das Servo aufgegeben. Heutzutage ein Thema des Servogetriebes. Es muss ja nicht schnell sein, nur Kraft haben. Für kleines Geld gibt es heute Standardservos, die 20 kg ziehen.
Meine Micro Magic hat ein Segelverstellservo und auch viele andere Boote, meistens unter 1 Meter. Das wäre mein Vorschlag für den ordentlichen Einstieg.

Bei größeren Booten, z.B. meine IOM (International One Meter), ist dann eine Segelwinde eingebaut. Im Prinzip ein Segelverstellservo, aber ohne Arm. Da sitzt eine Trommel drauf, die wickelt die Schoten auf und ab.

Übertreiben kann man da auch, ist ja klar... manche Boote haben die Verstellung für Groß und Focksegel getrennt. Noch weniger Kompromisse, aber mehr zu steuern.
Mein High-End-Edel-M-Boot, eine Skalpel von Janusz Walicki, hat zur gleichzeitig schnellen und kraftvollen Segelverstellung eine Brushless-Segelwinde eingebaut. Die spielt ein kurzes "Tüdelüt" beim Einschalten.
Dann wissen die anderen am See: Achtung, der Chef kommt! :) Man gönnt sich ja sonst nichts... :ROFLMAO:

Die Skalpel habe ich vor vielen Jahren bei einem Profisegler gegen ein Segelflugzeug eingetauscht. Damals lebte Janusz Walicki noch. Da konnte man die Boote hinschicken und er hat den automatischen Fockwender geserviced und eingestellt. Der sitzt vorne am Bug in einem edlen Metallgehäuse, voll kugelgelagert, mit Federn betätigt wie ein Schweizer Uhrwerk. Sorry, polnisches Uhrwerk. Das ist meines Wissens einzigartig.
Wenn die Skalpel genau vor dem Wind läuft stehen ja vom vorherigen Kurs meistens beide Segel auf einer Seite. Wenn man die Segel nun ganz aufmacht, zuppelt eine kleine Leine über dem Vordeck vorne am Fockwender, löst innen einen Hebel aus und eine vorher beim Segeln gespannte Feder zieht die Fock auf die gegenüberliegende Seite. Durch weitere Leinen weiß die Mechanik im Fockwender genau auf welcher Seite dass hintere Segel steht. Unglaublich!
Das hat Janusz Walicki entwickelt und gibt der Skalpel beim "Vor Wind Kurs" einen entscheidenden Vorteil, deutlich mehr Segelfläche. Fürs Hobbysegeln habe ich die Leine zum Fockwender locker und fahre ganz normal. Aber ich kann sie spannen, einstellen und es funktioniert. Wie das genau geht, weiß nur Janusz Walicki und der ist leider verstorben. Sein Aufkleber mit Telefonnummer klebt noch auf dem Boot. Das gefällt mir, da hänge ich dran! Unverkäuflich!
Ich guck mal, ob ich Bilder habe... :cool:

Hoffentlich nicht zu viel gelabert? Es grüßt der Thomas
 
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montrealzzz

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Die Skalpel... das unbekannte Wesen. ;)

Skalpel 01.jpg

Segel mit pinkfarbenen Applikationen. Diese Kröte musste ich schlucken. :confused:
Einem getauschten Gaul schaut man nicht ins Maul.

Skalpel 03.JPG

Die Segel sind leicht und haben ein perfektes Profil.
Aus dieser Perspektive sieht man schön den Twist im Großsegel.


Skalpel 04.JPG

Nachteil: Das Rigg ist sehr empfindlich und sperrig zu transportieren. Und Pink! :cry:
Aus dieser Perspektive kann man schön den Twist im Vorsegel sehen.

Skalpel 11.JPG

Das Ruder ist vorne an der Welle stabil und hat nach hinten eine megadünne flexible Flosse aus Carbon. Eine Weiterentwicklung von Janusz Walicki.


Skalpel 12.JPG

Der kugelgelagerte Fockwender aus schwarz beschichtetem Aluminium. Genial!
Der Fockwender ist das hintere Teil wo der Baum angeschlagen ist, der gewendet wird.
Vorn auf dem Bug sitz die kugelgelagerte Umlenkrolle für die Umlaufschot.
Die Umiaufschot läuft von vorne bis hinten über das ganze Boot. Daran sind die Fockschot und die Großschot an verschiedenen Punkten befestigt.


Skalpel 13.JPG

Tüdelüt, der Chef kommt! Die Segelwinde hat eine rote LED. Die leuchtet durch den milchigweißen Deckel, wenn eingeschaltet ist.
Schalter und Ladebuchse für die Eneloops sind direkt unter dem Deckel verbaut.
Die 2,4 GHz-Antenne schaut raus, weil der Rumpf aus Kohlefaser ist. Das Deck ist ein ultraleichtes stabiles Waben-Sandwich-Material.


Skalpel 14.JPG

Der Aufkleber von Janusz Walicki... the Boss himself! Davor die Brücke für die Großschot aus schwarzem Aluminium. Oben ist eine Öse aus Edelstahl.
Damit wird die Großschot reibungs- und verschleißarm zum Großbaum umgelenkt. Jedes Detail ist mit ganz viel Liebe gebaut! Großartig!
Davor der Deckel, für die Wartung der Brushless-Segelwinde zum Öffnen.

Da ich ja nun, wie Ihr von den Autos wisst, ein designorientierter Mensch bin, passt mir das "Funktion vor Optik" bei dem M-Boot weniger.
Die Micro Magic sieht mehr wie eine sportliche kleine Segelyacht aus, schon ein wenig scalig.
Aber das stört am meisten auf dem Ständer, durch den abartig langen und schlanken Kiel.
Wenn das Boot im Wasser liegt und segelt, schauen nur Rumpf und Rigg nach oben heraus.
Das zieht ruhig und gelassen seine Bahn, wie ein stolzer Schwan.

Leider ist das Rigg dann immer noch pink! :cry:

Es grüßt der Thomas vom Niederrhein :cool:

Edit: Ein Feature habe ich noch vergessen! Die Skalpel hat ein extra Servo zum Verspannen des Achterstags eingebaut. Mit diesem Servo kann man während der Fahrt das Achterstag spannen und entspannen.
Mit dem Spannen des Achterstags biegt man den Mast nach hinten, das Großsegel bekommt mehr Bauch. Wenn man Spannung rausnimmt, wir der Mast gerade und trimmt das Segel flacher.
Das ist für Profis, ganz ehrlich. Ich verstell da nix. Ich fahre mit der Skalpel einfach nur hin und wieder auf dem See herum. Hoffentlich dreht sich Janusz Walicki nicht im Grab um, wenn er mich von oben sieht.
Wahrscheinlich Perlen vor die Säue... wie mein X-Ray T4 "Oberförster" auf dem Parkplatz.
Na ja... mir machts Spaß! Wahrscheinlich habe ich einen Knall!
O.k., nicht wahrscheinlich, sondern ganz sicher!

Setzen! Klapse! :ROFLMAO:
 
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montrealzzz

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Da wirst du die Fock an der Magic doch ganz locker hinbekommen.
Die Fock ist ja schon dran! Sieht gut aus. Heute Nachmittag die Schoten anschlagen, dann ist die MM fertig zur Jungfernfahrt.

Na ja... ich muss ja erstmal gucken wie Ihr so drauf seid. :unsure:
Schließlich kenne ich Euch ja nicht.
Außer Hermann... ein bisschen :ROFLMAO:

Eigentlich hatte ich mich hier im Forum wegen der Autos angemeldet.
Das war völlig neu für mich, ich wollte gerne Youngtimer bauen, hatte Null Ahnung davon.
Da hat mir das Forum wirklich geholfen, da bin ich echt dankbar für.
Deshalb bin ich auch bereit etwas zurückzugeben, wenn ich kann.
Das ist ja schließlich die Grundidee eines Forums: lebt von Geben und Nehmen. :)
 
D

Deleted member 1492

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Es ist ja bekannt, dass einem hier Flöhe ins Hirn gesetzt werden.

Bin gerade etwas schockverliebt:

Krick Antares 2.jpg

Krick Antares, 126cm Länge, 153cm Höhe, mit allem was man so braucht ist gleich nen halber Tausender weg. :oops:
 
D

Deleted member 1492

Gast
Drum, das ist der Knackpunkt. Also bleibe ich bescheiden ............. :rolleyes:
 

montrealzzz

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Hermann, das funktioniert nicht! Das sieht aus wie die schönen, nicht schwimmfähigen Dekobötchen für die holländischen Fensterbänke… weil die ja keine Gardinen haben. :unsure: Uralte Admiralscupper, Legenden der See, Geisterschiffe, die es nie gab!

Die Fachleute nennen das: Übertakelt!

Natürlich habe ich keinen Zweifel, dass das Schiff von Krick so fährt… bei mäßigem Wind, auf dem richtigen Kurs, mit dem Trick eines sehr tiefen und schweren Kontergewichts unter dem Rumpf.

Schöne Bilder von der Gorch Fock zeigen sie ja auch mit Vollzeug. In der Realität kommt das eher selten vor.
Meistens sind während der Fahrt deutlich weniger Segel oben.

“Schlauschwätz Aus!“ :ROFLMAO:

Äh… gibt es einen Baukasten von der Black Pearl? Die sich bei Vollmond in ein Spantengerippe mit Fetzensegeln verwandelt? Wär ja mal cool, oder?
 
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