Ich streue hier mal noch ein paar Gedanken aus den NPDR-Serien der Amis ein:
1. Der eigentliche Reiz von NPDR (No Prep Drag Race) ist ja das Duell 1:1 auf gleicher Strecke sowie die Parkplatz-Veranstaltung in der Gemeinschaft an sich. Die Reaktionszeit an der Ampel sowie die Fähigkeit das Auto geradeaus über die Distanz zu bringen, macht einen Großteil des Sieges aus. Beide Fahrer haben die gleichen Chancen im Duell.
2. Das Reglement ist in den einzelnen Klassen sehr eng beschrieben.
Die Fahrzeuge sind ausschließlich Hecktriebler (2RWD) mit Getriebe, alle Räder müssen ein Federbein/Dämpfer haben, keine Pan Cars.
Chassis immer 1:10, Akku begrenzt auf 2S, 540er Motor, kein Twin
3. Die Strecken werden nicht vorbereitet (No Prep, keine Haftmittel auf der Strecke). Die Reifen können beheizt werden. Ein Burnout vor dem Lauf ist Pflicht, damit keine Haftmittel verwendet werden. Streckenlänge: 1/4 mi im Maßstab 1:10 = ca. 40 m. Die Auslaufzone ist mindestens genauso lang.
4. Guckt man sich solche Läufe an, fahren die Autos eigentlich die ganze Strecke auf den Hinterrädern, mit Lenken ist da nicht viel. Es ist auch immer etwas Glück dabei. Letztendlich geht es um Reaktion, Leistung, Leistung und Leistung.
Meine Meinung/Anregungen/Fragen hierzu:
Viele dieser Randbedingungen, die bei NPDR den eigentlichen Reiz ausmachen, wollen oder können wir hier gar nicht umsetzen bzw. kontrollieren. Zur ungefähren Vergleichbarkeit sollte man zumindest die Streckenlänge der NPDR (40 m) übernehmen.
Es sollte mindestens eine Klasse mit Beschränkungen (Gewicht oder Akku) geben. Eine offene Klasse ist bestimmt sehr interessant und kreativ. Dann auch ohne alle Limits? (Wettrüsten, Kosten)
Ist ein 4WD immer schneller im Drag als ein Hecktriebler? Kann man damit mehr und besser lenken? Sollte man diese dann ausschießen wie bei den NPDR-Serien, weil sonst jeder mit 4WD fährt und Aufwand und Kosten höher sind als beim 2RWD? Andererseits hat kaum jemand hier einen 2RWD-Drag-Racer und benötigt somit ein neues Auto oder einen umfangreichen Umbau.
Jedem hier im Forum sollte es möglich sein, mit beschränkten Mitteln (GSM020, von 80 € sollte man realistisch ausgehen) teilzunehmen. Wenn überhaupt bei soo vielen das Bedürfnis besteht, sich im Wettbewerb über 10 Monate zu messen. Am Anfang diskutieren ja immer viele mit, die gar nicht teilnehmen oder nach drei Läufen die Lust verlieren. Vielleicht ist der Bewerb auch viel zu lang?
Meine Motivation ein RC-Auto so aufzuballern, dass es nur 40 m auf den Hinterrädern fährt, hält sich derzeit noch sehr in Grenzen. Zumal es ohne Event und direktes Duell etwas langweilig werden kann, immer und immer wieder die 40 m abzuspulen. Ein Lauf dauert nur wenige Sekunden und dann ist wahrscheinlich Schrauben/Umbauen auf der Strecke angesagt.
Weiter artet es ganz bestimmt so aus, dass die Strecken doch prepariert werden und das ist nicht wirklich kontrollierbar.
Wir sollten alle erstmal ein paar Testläufe mit verschiedenen Autos machen, um das Spektrum etwas besser abschätzen zu können, bevor wir ein Klasseneinteilung machen.