Heute hab ich mal etwas mehr Zeit, daher geht´s jetzt an den „Fahrbericht“ vom First Run „neulich“.
Fangen wir mal an.
Das Setup des Xray XT4.2 ist ja bis auf ein paar wenige Ausnahmen „Stock“. Sprich Baukastenvorgabe.
Was ist anders gegenüber dem eigentlichen Baukastensetup:
- Frontdifferenzial: 20.000 CPS Differenzialöl, statt 30.000 CPS
- Heckdifferenzial: 7.000 CPS Differenzialöl, statt 10.000 CPS
- Mitteldifferenzial: 50.000 CPS Differenzialöl, statt 100.000 CPS
- Frontstossdämpfer: 45 WT Dämpferöl, statt 650 CPS (ca. 51 WT)
- Heckstossdämpfer: 35 WT Dämpferöl, statt 45 CPS (ca. 37 WT)
Die „weicheren“ Differenzialöle waren eine Empfehlung von Xray in der Anleitung.
Die etwas „weicheren“ Dämpferöle hatte ich mir selber ausgesucht.
Aber fangen wir jetzt erstmal an. Zum Schluss gibt´s dann nochmal eine Zusammenfassung, von den Dingen, die ich nochmal ändern werde.
Nun zum Anfang des First Runs.
Alles begann in unserer Vereinsinternen What´s App Gruppe, als ein Mitglied morgens fragte, ob am Mittag bis frühen Nachmittag jemand an unserer Strecke zum fahren wäre. Es waren die ersten warmen Tage in diesem Jahr. Zusätzlich hatte es die Tage zuvor nicht so viel geregnet. Bei unserer Lehmstrecke ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor, wie ich schon sehr früh beim IG Racing Team Hamm gelernt hab.
Den Fehler auf einer wirklich nassen Lehmstrecke zu fahren, macht man nur einmal. Es sei denn, man steht auf kurzen (10min) Spaß am fahren, und anschließend stundenlangem, masochistischem Putzen des Autos.
Da ich nicht wirklich scharf auf´s putzen bin, hab ich nochmal nachgefragt, ob es in den Tagen zuvor in Hamm viel geregnet hätte. Ich selber wohne ca. 45km von der Strecke entfernt und dort ist das Wetter oft unterschiedlich zu meinem Wohnort.
Unser zweiter Vorsitzender verneinte die Frage zum vielen Regen, und da stand dann für mich fest, das ich los will.
Also schnell in den Keller und schonmal nen Akku ans Ladegerät angeklemmt und geladen. Ich musste sowieso noch meinen ganzen Kram vom Bau des XT4.2 zusammenpacken.
Pünktlich zum Ende des Ladevorgangs war ich mit zusammenräumen und verstauen in meine beiden Tamiya Taschen fertig. Es fehlten wirklich nur noch der Akku und das HOTA D6+.
Kurz hatte ich dann noch überlegt, ob ich meinen TLR 22-4 2.0 4WD Buggy Zuhause lasse, um den XT4.2 in die entsprechende Schublade der einen Tamiya Tasche zu packen. Doch da ich zu faul war, die Räder am XT4.2 abzuschrauben, damit der in die Schublade passt, hab ich mich doch dazu entschieden beide Autos mitzunehmen. Also blieb der TLR 22-4 2.0 in seiner Schublade, und der XT4.2 kam so in den Kofferraum meines Mondeos.
Um kurz vor 12 Uhr war ich dann an der Strecke der IG Racing Team Hamm.
Außer mir war niemand anders dort. Alleine fahren find ich eigentlich ätzend. Mit anderen zusammen fahren und dabei rumzuwitzeln oder fachzusimpeln macht einfach mehr Spaß.
Aber es war, wie es war. Und um ein neues Auto das erste Mal zu fahren, ist das auch nicht schlecht.
Also erstmal unsere Bauwagen aufschließen, Strom anmachen, alles inkl. Stuhl aufbauen, direkt meine beiden anderen Intellect IP 6000mA HV Shortys an den Lader anklemmen.
Dann kam unser zweiter Vorsitzender auf seinem Fahrrad angeradelt. Er hatte aber seine Autos nicht dabei. Schade…
Trotzdem erstmal gequatscht. So über alles, was so die letzten Monate so war. Dann hat er den XT4.2 erstmal mit den „Fingern“ beguckt.
Anschließend bin ich dann mit dem XT4.2 auf die Strecke.
Im Gegensatz zum letzten Mal, Anfang letztes Jahr an der Stecke war, dank Corona, ist ein neues Element der Strecke hinzugefügt worden. Eine Art Waschbrett. Ok.
Die ersten Runden bin ich erstmal vorsichtig und relativ langsam gefahren, um ein Gefühl für den XT4.2 und die Strecke im momentanen Zustand zu bekommen.
An der Strecke wurde bisher nichts gemacht nach dem Winter, außer das Laub vom letzten Herbst zu entfernen. Dementsprechend war bzw. ist die Strecke sehr, sehr „bumpy“.
Auf der Geraden ist der XT4.2 nur so rumgehoppelt. Das war nicht schön. Also stand schon beim ersten Akku fest, dass das Fahrwerk zu hart abgestimmt ist.
Die Lousie Räder sind auch nicht das wahre für die Lehmstrecke. Die Einlagen sind viel zu hart und haben auf der hoppeligen Geraden mit dazu beigetragen das der XT4.2 mehr drüber gehüpft als gefahren ist.
Trotzdem bin ich den Akku noch zuende gefahren, weil ich ja auch gucken musste, ob die Übersetzung einigermaßen passt und der Motor nicht zu heiß läuft.
Nachdem ich den ersten Akku leergefahren hab, hab ich dann erstmal die Motortemperatur mit dem Finger gefühlt. Da ich mir nicht die Finger verbrannt hab, und ich den Motor länger wie 15 Sekunden ohne Schmerzen anfassen konnte, habe ich mein Thermometer gar nicht erst ausgepackt.
Anschließend wurden dann die Proline Hole Shot 2,2“ an den XT4.2 geschraubt und ein wenig Pause gemacht.
Nach nem knappen Jahr wieder hochkonzentriert auf der Strecke zu fahren ist dann doch wieder etwas ungewohnt und anstrengend.
Währenddessen kam dann auch der Vereinskollege, der morgens die Anfrage gestellt hat, mit seiner Frau, und deren Hunden. Beide sind Gründungsmitglieder des IGRTH. Und beide Blicken auf über 20 Jahre RC Offroad Erfahrung zurück.
Da wir uns auch seit letztem Jahr nicht gesehen hatten, wurde dann auch wieder ausgiebig gequatscht. Und im Anschluss hat er dann den XT4.2 mit den Fingern und fachmännischem Blick begutachtet.
Ohne den Wagen vorher gefahren gesehen zu haben, sagte er mir direkt, dass der XT4.2 viel zu hart wäre. Stimmt, das hatte ich ja schon festgestellt.
Wir haben dann noch so ein Weilchen gequatscht, was man noch so „verbessern“ könnte. Da er aber einen ganz anderen Fahrstil hat, wie ich, kann und werde ich nicht alles testen, was er mir vorgeschlagen hat, ohne das Auto fahren gesehen zu haben.
Also habe ich den nächsten Akku in den XT4.2 gepackt und bin damit auf die Strecke.
Der XT4.2 hatte mit den Hole Shot 2.2“ wesentlich mehr Grip, und trotz der Erfahrung mit dem 4WD Buggy, das die Hole Shot auf staubigen Strecken nicht so gut funktioniert, ging der XT4.2 erstaunlich gut. Nur auf den mit Teppich bespannten Sprüngen und in unserer Wall haben die Hole Shot viel zu viel Grip aufgebaut. In der Wall war es sogar so viel, das dort regelmäßig der Servosaver aufgemacht hat, und der XT4.2 deswegen nicht rumkam und abflog.
Vom Setup kam ich sonst mit dem XT4.2 auf unserer Strecke, bis auf das zu harte Fahrwerk, mit den Hole Shot sehr gut zurecht.
Den dritten Akku habe ich dann mit dem TLR 22-4 2.0 direkt hinterhergefahren, um einen Vergleich zwischen dem 4WD Truggy und dem 4WD Buggy ziehen zu können. Aber das schreibe ich erst später.
Denn grade, als ich mit dem TLR 22-4 2.0 mit leerem Akku von der Strecke kam, kam ein weiteres Vereinsmitglied. Doch er kam zum Fahren, und hatte seinen 4WD Kyosho Buggy dabei.
Er musste den Xray natürlich auch erstmal mit den Fingern begucken und auch mit ihm habe ich erstmal gequatscht.
Irgendwann haben wir dann beide unsere Autos fertig gemacht. Er seinen Kyosho 4WD Buggy, und ich den XT4.2
Jetzt konnte ich auch erstmal den Speed vom XT4.2 mit der gewählten Übersetzung im Vergleich zu nem Modified 4WD Buggy mit nem 8,5T Motor sehen.
Wie ihr wisst, hatte ich den CS-CSX 13,5T in den XT4.2 eingebaut. Also eher 2WD Buggy Stock Klasse.
Aber nicht 4WD Truggy.
Aber der XT4.2 lief mit dem Motor so schnell, das mir der 4WD Buggy nur mit Mühe auf der Geraden wegziehen konnte. Die Duelle waren sehr spaßig.
Leider war es dann aber schon 17 Uhr, und ich hatte meiner Frau versprochen, gegen 18 Uhr Zuhause zu sein.
Also musste ich dann zusammenpacken und los.
Fazit:
Der Xray XT4.2 fährt sich fast wie ein 4WD Buggy. Vom Speed liegen beide quasi gleichauf.
Der 4WD Truggy kann, wenn genug Gripp vorhanden ist, durch Kurven ein Ticken schneller durch, als ein 4WD Buggy. Das liegt an der größeren Spurweite, und der dadurch kleineren Kippneigung.
Die Spurweite macht den 4WD Truggy aber auch behäbiger und gemütlicher gegenüber einem 4WD Buggy. Der ist einfach quirliger. Ich kann es nicht besser beschreiben.
Mir machte der XT4.2 jedenfalls auf unserer Lehmstecke schon beim First Run sehr viel Spaß.
Was wird jetzt als nächstes am XT4.2 passieren??
Hier die Antwort(en) in Stichpunkten:
- Fahrwerk weicher machen (Federn und Dämpfer)
- Wieder fahren um zu schauen, wie noch was geändert werden muss, damit der XT4.2 noch besser geht
Wie ihr seht, hab ich nix wirklich zu bemängelndes beim First Run gehabt, außer das zu harte Fahrwerk.
Jetzt muss ich erstmal schauen, was ich noch so an Federn von TLR und Team Associated hier hab, und ob die überhaupt von den Längen im XT4.2 eingesetzt werden können. Wobei ich mir sehr sicher bin, das die Federn vom TLR 22-4 2.0 passen, da bei diesem die Federn vom TLR 22 2WD Truggy zum Einsatz kommen.
Aber da muss ich dann noch nach den Federhärten schauen. Ich denke, das die Grüne oder Blaue Frontfeder passen sollte. Für hinten bin ich noch am überlegen.
Die Dämpfer werde ich Vorne mit 40WT oder 37,5WT, und die Hinteren mit 30WT befüllen.
Dann muss erstmal wieder gefahren werden.
Jetzt noch ein paar Bilder, und dann war´s das auch schon wieder.
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Bis zum nächsten Post!!