Das ist normal, das hatte ich bei meinem ersten Rennen auch - nervös bin ich auch heute noch; da bin ich mir nicht sicher, ob das jemals weggeht
Gut, das es nicht nur mir dabei so geht.
Aber jetzt HIER mal weiter im Text:
Da wie im Vorherigen Post schon geschrieben steht, sollte am Sonntag Morgen um 8 Uhr die Fahrerbesprechung für den Sonntag stattfinden.
Als ich dann gegen 7:15 an der Rennstrecke angekommen war, stellte sich als erstes heraus, das bis auf wenige Außnahmen noch alle schliefen.
Somit begrüßte ich erstmal alle, die schon auf waren, und warf dann einen Blick auf die Strecke.
Was ich sah, brachte erstmal die Erkenntnis, das der Zeitplan für den Tag dahin war, denn es hatte in der Nacht wieder geregnet und die Strecke war wieder Nass.
Somit wurde der Zeitplan für den Tag erstmal um eine Stunde nach hinten verschoben, damit die Rennstrecke wieder befahrbar gemacht werden konnte.
Erstmal mußten die Mitglieder des Vereins aus ihren Schlafsäcken geholt werden. Vorranig derjenige, der die Schlüssel für unsere Bauwagen hatte.
Dann ging es zuerst daran soviel Wasser aus den Pfützen wie möglich von der Strecke zu fegen.
Nachdem dann die ersten Vereinsmitglieder anwesend waren, die nicht am Rennen teilnahmen, überließ ich denen die Aufbereitung der Strecke, da ich mich ja erstmal wieder einrichten mußte.
Nachdem ich mit dem Auspacken und Aufbauen fertig war, gab´s dann erstmal noch in Ruhe nen Kaffee.
Anschließend ging es dann pünktlich um 9 zur Fahrerbesprechung.
Um 9:15 fing anschließend der 2. Vorlauf der ersten 2WD Buggy Gruppe los.
In den Vorläufen führen alle Klassen/Gruppen jeweils 7 Minuten. Die Finalläufe waren mit 8 Minuten angesetzt.
Somit startete der zweite Vorlauf für mich, wie der erste, als Streckenposten/Helfer. Auch bei diesem Vorlauf machte ich es, wie auch schon beim 1. Vorlauf und stellte mich für so viele Vorläufe wie möglich als Helfer zur verfügung. Heißt bis zum 2. Vorlauf der 2WD Short Course.
Bei deren Vorlauf hieß es für mich den Akku ins Auto packen, anschließen und mich in die Schlange für den Fahrerwechsel auf der Strecke anstellen.
Im Nachhinein ist mir an diesem Morgen dann eine wichtige Kleinigkeit entgangen. Ich hatte vergessen meinen 22-4 2.0 nochmal durchzugucken. Daher entging mir ein relativ kleiner Schaden der beim 1. Vorlauf entstanden war, und der sich dann als recht verhängnissvoll herrausstellen sollte. Aber davon Später mehr.
Der Fahrerwechsel auf dem Fahrerstand und die gemächliche Einführungsrunde verlief ohne irgendwelche Probleme, und somit ging es in die Startaufstellung. Da ich ja den ersten Vorlauf gewonnen hatte, startete ich diesesmal als erstes.
Schon in der ersten Kurve unter Renngeschwindigkeit merkte ich das etwas mit dem 22-4 2.0 nicht stimmte. Das Heck war wieder sehr lose, und brach sehr schnell aus. Und das auf dem feuchtem bis matschig-nassem Lehm, der eigendlich sehr viel Grip haben sollte.
Da ich von dem stark übersteuernden Heck vollkommen überrascht wurde krachte mein Auto in die Streckenbegrenzung und so gut wie alle anderen Autos zogen an mir vorbei.
Damit war meine "innere Ruhe" dahin und meine Nervosität gewann wieder die Oberhand. Doch anstatt mich wieder zu beruhigen, und wieder in meinen Rytmus zu finden begann ich mit einer gnadenlosen Aufholjagd gespickt mit massenweise Fahrfehlern. Dadurch verlor ich natürlich noch mehr Zeit auf den Führenden.
Irgendwann gewann ich dann aber doch meine Ruhe zurück und konnte dann doch noch einiges an Zeit gutmachen. Beendet habe ich den 2. Vorlauf dann auf Platz 2 ca. 26 Sekunden aber mit der selben Rundenzahl hinter dem Sieger.
Somit gingen wir dann Punktgleich in den 3. Vorlauf.
Bevor es aber soweit war, mußte ich noch meinen Dienst als Streckenposten/Helfer für die 4WD Short Course absolvieren.
Danach ging es dann mit dem Auto zum Platz um herauszufinden was mit dem Auto nicht stimmt.
Den Fehler habe ich recht schnell gefunden, aber die Behebung gestaltete sich etwas umständlicher.
Jetzt erstmal zu dem Fehler/Schaden:
Der Kugelkopf des oberen/hinteren Querlenkers hatte sich durch einen Aufprall im 1. Vorlauf gelöst, und da ich den 22-4 2.0 weder nach dem 1. Vorlauf noch vor dem 2. Vorlauf durchgeschaut habe, hat sich dieser mit der Zeit immer weiter aus dem Radträger herausgedreht bis die Kugelpfanne des oberen/hinteren Querlenkers an der Felge schliff, und von dieser immer weiter abgeschliffen wurde.
Das war dann auch der Grund, warum das Heck immer wieder ausbrach. Die Kugelpfanne bremste dauerhaft das linke Hinterrad ab.
Also ging es an die Reperatur. Rad runter, Kugelpanne runterhebeln und anschließend den Kugelkopf wieder eindrehen.
So der Plan. Leider ging er nicht auf, denn das Loch im Radträger war so ausgeleiert, das der Kugelkopf nicht halten wollte. Da ich das Setup durch umsetzten des Kugelkopfes auf eine andere Position nicht ändern wollte musste ich den Kugelkopf mit Sekundenkleber einkleben.
Aber der Teufel steckt wie bekanntlich im Detail.
Ich konnte meinen Sekundenkleber nicht finden. Aber Modell-Rennfahrer sind untereinander ja bekanntlich sehr hilfsbereit, und so fand sich schnell ein Fläschchen bei einem anderen Fahrer.
Somit stand dem einkleben nichts mehr im Weg.
Falls ihr euch jetzt Fragt, warum ich nicht einfach den Radträger getauscht habe:
Ich habe keine, und es gibt im Moment auch keine. Nichtmal im Onlineshop von Horizon Hobby. Ich bin gespannt, wann die wieder verfügbar sind. Auf eine Antwort von meiner Anfrage an Horizon Hobby warte ich schon seit ca. drei Wochen.
Nachdem der TLR 22-4 2.0 nun repariert war wartete ich auf den Beginn des 3. und letzetn Vorlaufes. Die Zeit bis dahin verbrachte ich mit Frühstücken und Kaffee trinken.
Dann kam der Zeitpunkt sich mit dem Auto für den 3. Vorlauf einzureihen.
Also wieder das Auto auf die Strecke stellen, den Fahrerstand erklimmen, und eine Runde oder zwei Runden drehen, und dann in die Startaufstellung. Aufgrund dessen das ich den 1. Vorlauf gewonnen hatte, und den zweiten Vorlauf bei gleicher Rundenanzahl zweiter wurde, startete ich wieder von der Pole Position.
Dieses Mal verlief der Start für mich gut, aber als ich in die "Wall" fuhr, ging ich ein bisschen zu spät vom Gas. Was zur Folge hatte, das der 22-4 2.0 beim einlenken die Haftung verlor und aus der Wall fiel. Zum Glück, oder Pech, verfehlte er beim herunterfallen meine Konkurrenten, und bis er wieder auf der Strecke stand und ich weiterfahren konnte, waren wieder alle an mir vorbeigezogen.
Aber anstatt wie im 2. Vorlauf wieder die Nerven zu verlieren blieb ich dieses Mal relativ Ruhig und begann meine Aufholjagd.
Nach und nach überholte ich drei meiner Konkurrenten, und war wieder an meinem stärksten Wiedersacher dran.
In der Rechts-Links-Schikane vor der langen Geraden machte er dann einen Fahrfehler, und krachte in die Streckenbegrenzung. Dabei sprang an seinem Asso SC10B am rechten Vorderrad eine der beiden Kugelpfannen der beiden oberen Querlenker ab. Leider musste für die Reperatur das Rad abgeschraubt werden, da die Kugelköpfe sehr tief in den Truggyfelgen sitzen, und konnte nicht einfach wieder auf den Kugelkopf draufgedrückt werden.
Somit war er für den Rest des dritten Vorlaufes raus, und ich hatte wieder die Führung und gewann auch den 3. Vorlauf.