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Tech-Frage Corally Python für On-Road

bugster_de

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einige wenige wollen den Python ja hauptsächlich on-road nutzen. Dies ist ja nicht das Haupt-Zielgebiet des Python und damit der Haupt-Fred zum Python von dieser speziellen "Abart" der Nutzung sauber bleibt, mache ich hier mal einen separaten Fred auf.
 

Eckbert

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Gute Idee!
Vielleicht solltest du zum Anfang mal eine stichpunktartige Auflistung deiner Anpassungen am Set Up und ggf. Reifen etc. machen.
 

bugster_de

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ich kopiere hier mal als Startpunkt mein aktuelles Setup rein, mit welchem ich jetzt ganz gut zufrieden bin

Setup
  • Reifen: Louise GT Tarmac Super-Soft
  • Sturz vorne: 1 Grad negativ
  • Sturz hinten: 1 Grad negativ
  • Hinterachse obere Anlenkung für die Achsschenkel in die äusserste Bohrung geschraubt, damit der Sturz über dem Einfederweg möglichst konstant bleibt
  • Diff-Öle nach Werksangabe für on-road: 7500/15000/5000 Vorne/Mitte/Hinten
  • Dämpferöl nach Werksangabe für on-road 450 vorne, 400 hinten. Dämpferkolben habe ich vergessen zu kontrollieren, aber da das Handbuch eh nur eine Belöcherung kennt wird die wohl drin sein
  • Federn nach Werksangabe 12mm vorne, 4mm hinten
  • Feder-Dämpfer vorne: oberer Anlenkungpunkt in der Mitte, unterer Anlenkpunkt innen
  • Spur vorne: leicht weniger Nachspur wie original. Ich habe ihn also leicht in Richtung Vorspur gedreht
  • Spurstangen vorne an der Ackermannplatte in das innere Loch geschraubt, damit die Lenkung nicht mehr so bissig ist
  • 20er Ritzel am Motor. Alternativ Leopard 4092 Motor mit 22er Ritzel.
  • 8800uF Kondensator-Pack. Scheint aber bei vollen Akkus gut zu gehen, bei <50% Akku-Kapazität hört er sich komisch an. Ich fahre aktuell also eher ohne
 

bugster_de

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kleiner Update: die Federn sind doch progressiv; sprich durch Verstellen der Schraube am Dämpfer macht man sie härter oder weicher.
Da Meiner mit dem Setup von oben beim Bremsen immer mit der Bodenplatte vorne aufgeschlagen ist, habe ich gestern folgendes probiert:
  • Dämpfer vorne auf 15 mm (an Stelle 12mm)
  • Dämpfer hinten auf 8 mm (an Stelle 4mm)
Jetzt passt das. Federt und dämpft noch ausreichend, schlägt nicht mehr auf, lässt sich im Rahmen der Möglichkeiten eines Off-Road präzise um die Pylonen zirkeln. Beim Rausbeschleunigen aus der Kurve kann man voll Gas geben und er zieht sauber aus der Kurve raus. Beim harten Anbremsen in eine Kurve ist das Heck noch etwas wackelig, zu lose. Nicht unstabil aber hart Bremsen und hart Einlenken ist nicht ganz einfach. Ich weiß jetzt noch nicht, ob ich am Ausfederweg nochmal rumspiele um das Anbremsen zu verbessern oder ob ich es so lasse und mir diesen Effekt beim Anbremsen zu nutze mache, um ihn "in die Kurve zu werfen". Das müsste ich aber nochmal stark üben gehen.
Reifen tragen auch komplett gleichmässig und das Bild der Abnutzung am Gummi ist auch gut, wobei die Reifen an der Hinterachse nun nach 12 Akkus platt sind.
 

wMacx

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kleiner Update: die Federn sind doch progressiv; sprich durch Verstellen der Schraube am Dämpfer macht man sie härter oder weicher.
Das hat nichts mit progressiv zu tun. Mit progressiv meint man eine sich in Abhängigkeit vom Grad der Einfederung ändernde (hier erhöhte) Federkraft. Die Kennlinie ist dabei keine Gerade sondern eine z.b. exponentiell verlaufende Kurve.

Im PKW Bereich nutzt man sowas um z.B. bei Tieferlegungen den Anfangskomfort zu erhalten und bei stärker Einfederungen den fehlenden Federweg abzufangen.

Die verbauten Federn sehen mir schon linear aus.
 

bugster_de

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Das hat nichts mit progressiv zu tun. Mit progressiv meint man eine sich in Abhängigkeit vom Grad der Einfederung ändernde (hier erhöhte) Federkraft. Die Kennlinie ist dabei keine Gerade sondern eine z.b. exponentiell verlaufende Kurve.

Im PKW Bereich nutzt man sowas um z.B. bei Tieferlegungen den Anfangskomfort zu erhalten und bei stärker Einfederungen den fehlenden Federweg abzufangen.

Die verbauten Federn sehen mir schon linear aus.
Wenn eine Feder über dem Weg eine höhere Gegenkraft erzeugt, dann nennt man das progressiv. Wenn die Kraft kleiner wird, dann nennt man das degressiv und wenn das Kraftdelta gleich bleibt wird es linear genannt.
Dass die Federn so aussehen, wie wenn sie linear sind hatte ich in einem anderen Beitrag ja schon geschrieben. Ich habe die Feder-Dämpfer-Kombo ausgebaut, einen auf 0mm gestellt und einen auf 15mm. Dann die Beiden gegeneinander gedrückt. Die 0mm läuft zuerst rein, erst dann fängt die 15mm an zu laufen. Wenn die Federn linear wären, wäre die Vorspannung egal. Die äußere Kraft wäre gleich und beide laufen gleich rein. Da dem nicht so ist muss die Feder wohl progressiv sein.
 

wMacx

Mitglied
Dein Versuchsaufbau zeigt nur, dass die Feder mit geringerer Vorspannung zunächst die gleiche Strecke (s) zurücklegen muss (nämlich 15mm) um die gleiche Federkraft (F) zu entwickeln. Die Federkraft (F) steigt natürlich mit der Strecke (s). Nur bei diesen Federn eben proportional zur Strecke und nicht exponentiell, wie dies bei progressiven Federn der Fall wäre.
 

bugster_de

Mitglied
Das Problem bei dem Verändern der Vorspannung ist aber doch auch die Beeinflussung der Bodenfreiheit..
nur wenn die Feder progressiv oder degressiv ist. Wenn die Feder linear ist, dann nach meinem Verständnis nicht.
Eine lineare Feder hat ja eine gerade Kennlinie im Weg-Kraft-Diagramm. Sprich die Kraft, die ich brauche um z.B. die Feder 10 mm zusammen zu drücken ist immer die gleiche, egal ob die Feder auf 0mm Weg oder bereits auf 12mm Weg vorgespannt ist.
Kann man einfach selbst testen: man nimmt 4 gleiche, lineare Federn und stellt sie auf den Tisch. Darauf legt man ein Frühstücksbrettchen. Abstand des Brett zum Tisch messen. Dann ein Glas Wasser drauf stellen und Abstand des Brettes wieder messen. Die beiden Messwerte voneinander abziehen. Das ist Wert A. Nun das Glas runter nehmen, eine Flasche Wasser auf das Brett stellen und wieder messen. Dann das Glas zusätzlich zur Flasche auf das Brett stellen, wieder messen und diese beiden Werte wieder voneinander abziehen. Das ist Wert B. Und nun wird man feststellen, dass A und B bei einer linearen Feder gleich sind.

Das ist die Betrachtung der Feder alleine. Im Auto ist die Feder ja aber mit dem Dämpfer verbaut und bildet eine Einheit. Da die Federn eigentlich immer stark genug sind um die Einheit voll auszufedern ist das Maß (Abstand) der beiden Dämpferaugen immer gleich, sprich maximal. Das Gewicht des Autos und die daraus resultierende Kraft ist auch gleich. Bei einer linearen Feder wäre es nun egal, ob die Feder im Dämpfer schon vorgespannt bist oder nicht (Flasche Wasser), die Delta-Kraft, aus der sich dann die Fahrhöhe ergibt (Glas Wasser) führt zum gleichen Einfederweg egal wie die Feder vorgespannt ist.

Dein Versuchsaufbau zeigt nur, dass die Feder mit geringerer Vorspannung zunächst die gleiche Strecke (s) zurücklegen muss (nämlich 15mm) um die gleiche Federkraft (F) zu entwickeln. Die Federkraft (F) steigt natürlich mit der Strecke (s). Nur bei diesen Federn eben proportional zur Strecke und nicht exponentiell, wie dies bei progressiven Federn der Fall wäre.
Ich habe die Feder-Dämpfer-Kombo so getestet (wie oben geschrieben) und nicht die Federn alleine
Mein Verständnis: für die Feder alleine ist deine Aussage korrekt. Für die im Verbund mit dem Dämpfer verbaute Feder nicht, da dieser "Versuchsaufbau" die nach außen (am Dämpferauge) wirksamen Kräfte vergleicht. Die Vorspannung der Feder ist nach außen nicht wirksam, sondern stützt sich oben und unten am Dämpfer ab und führt dazu, dass die Kolbenstange auf Zug belastet ist. Wenn die Feder nun linear ist, wäre nach meinem Verständnis die am Dämpferauge wirksamen Kräfte unabhängig von der Vorspannung. Ergo laufen beim gegeneinander Drücken beide Dämpfer-Feder-Kombos gleichmäßig rein. Heißt umgekehrt: wenn sie nicht gleichmäßig reinlaufen bei unterschiedlicher Vorspannung, dann kann die Feder nicht linear sein und wird wohl progressiv sein.
Sollte ich hier einen Denkfehler drin haben, dann bitte ich um Aufklärung.

Warum die Federn progressiv sein sollen erschließt sich mir trotzdem nicht: Windungsabstand, Drahtstärke etc. ist gleich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Spritschlucker

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Dieser Irrglaube, man könnte durch Ändern der Federvorspannung die Federhärte einstellen, taucht alle paar Jahre wieder auf...
Mit den Rändelmuttern stellt man einfach nur die Chassis-Höhe ein.
Wenn man zu viel Vorspannung gibt, ist das Fahrzeug zu hoch und hat irgendwann keinen Ausfederweg mehr -->bescheidenes Fahrverhalten.

Deine Federn sind sicher nicht progressiv, sondern linear. (Was anderes gibt es übrigens nicht). Progressive Federn sind entweder konisch, oder haben eine variierende Steigung der Wicklung - das würde man also sehen.

Wenn du dein Fahrwerk auf Onroad abstimmen wills, brauchst du kürzere, härtere Federn und zäheres Öl im Dämpfer, am besten gleich kürzere Dämpfer für Onroad (1:8 GT)
Eventuell noch dickere Stabis, aber mit den weichen Offroad Federn, wird der Buggy immer wie ein "Schluck Wasser" in der Kurve hängen.
 

bugster_de

Mitglied
Dieser Irrglaube, man könnte durch Ändern der Federvorspannung die Federhärte einstellen, taucht alle paar Jahre wieder auf...
Mit den Rändelmuttern stellt man einfach nur die Chassis-Höhe ein.
Wenn man zu viel Vorspannung gibt, ist das Fahrzeug zu hoch und hat irgendwann keinen Ausfederweg mehr -->bescheidenes Fahrverhalten.
Aber genau der Punkt ist (zumindest mir) doch unklar: wenn ich durch Verstellen der Federvorspannung die Federhärte nicht verstelle, warum ergibt sich dann eine andere Fahrzeughöhe?
 

bugster_de

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mit was dann?

Mit der Länge des Dämpfers von Auge zu Auge im ausgebauten Zustand kann es ja auch nix zu tun haben, denn die ist immer gleich, egal ob ich 0mm, 4mm oder 12mm einstelle

EDIT: die Anschraubpunkte des Dämpfers oben und unten auch immer gleich.
 

Slayer

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Die Länge Auge zu Auge bleibt immer gleich,
nur hat die Vorspannung auch mit Ausfederweg zu tun.

Mehr Vorspannung :
weniger Ausfederweg.


Probier das mal im verbauten Zustand am Auto aus, ein Dämpfer mit mehr Vorspannung und einer mit weniger.

Dann betrachte mal den Negativ-Federweg des Dämpfers mit mehr Vorspannung.


Mehr Vorspannung wirkt wie eine längere Feder, die also auch den Spring-Cup mehr nach unten drückt..
 

bugster_de

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Die Länge Auge zu Auge bleibt immer gleich,
nur hat die Vorspannung auch mit Ausfederweg zu tun.

Mehr Vorspannung :
weniger Ausfederweg.


Probier das mal im verbauten Zustand am Auto aus, ein Dämpfer mit mehr Vorspannung und einer mit weniger.

Dann betrachte mal den Negativ-Federweg des Dämpfers mit mehr Vorspannung.


Mehr Vorspannung wirkt wie eine längere Feder, die also auch den Spring-Cup mehr nach unten drückt..
ich weiß, du versuchst es mir zu erklären, aber ich verstehe es im Kontext lineare Feder immer noch nicht. Bei einer progressiven Feder ist mir das alles klar, aber bei einer linearen halt nicht. Oder genauer: bei einer linearen Feder im statischen Zustand (sprich Auto steht vor mir auf dem Tisch). Bei einer linearen Feder im dynamischen Zustand ist klar, dass die innere Kraft der Feder-Dämpfer-Einheit bei erhöhter Vorspannung die Sache schneller wieder ausfedern lässt; sprich das Rad ist schneller wieder an der Strasse.

Sorry, ich kapiere zwar schnell, aber erklären muß man mir halt lange :)
 

Spritschlucker

Mitglied
Wenn du die Rändelmutter weiter runter drehst, wird die Feder ja gar nicht mehr gespannt, sondern du vergrößerst lediglich den Abstand vom oberen Ende der Feder zum oberen Anschraubauge des Dämpfers --> Auto kommt höher, die Feder ist unverändert.
 
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