Und zum Regler:
In den meisten Autos ist kein Regler vorhanden. Denn ein Regler regelt eine Regelstrecke auf eine bestimmte Stellgröße hin. In unserem Fall wäre das z.B. eine gesetzte Geschwindigkeit oder Motordrehzahl. Da es dafür aber in den meisten Autos keine Messeinrichtung gibt, kann eine Regelstrecke von Anfang an ausgeschlossen werden. Denn für eine vollständige Regelstrecke ist ein Rückführkreis nötig, der den Aktualwert der Regelstrecke überwacht.
Eine passendere Bezeichnung wäre also Motorstellglied oder so. Also eine Vorgabe an den Motor ohne Überwachung des Aktualwertes. Aber "Regler" hat sich halt im Sprachgebrauch durchgesetzt.
Es ist schon eine Art Regelung, aber nur im weitesten Sinn. Der Rückführkreis ist der Fahrer, denn der kann die Auswirkung der Stellgröße erfassen und darauf reagieren. Aber die Regelung erfolgt meist ungenau und verzögert. Aber in diesem Fall müsste man dann auch den Gasfinger und dessen "Ansteuerung" durch den Fahrer als den Regler ansehen, und nicht den Drehzahlsteller im Auto.
Die Bezeichnung "Regler" hat sich eingebürgert, weil man damit die Geschwindigkeit reguliert, nicht weil er die Geschwindigkeit regelt. Früher wurde auch der Begriff Regulator dafür benutzt, damals waren das aber auch noch verstellbare Leistungswiderstände, elektronische Varianten gab es da noch nicht bzw. die waren unerschwinglich.
Zurück zum eigentlichen Thema. Als ich anfing, irgendwann Mitte der 80er, habe ich mit einer 2 Kanal Knüppelanlage angefangen, die konnte auch nur Servo-Reverse und Trimmung für beide Kanäle, das höchste der Gefühle war da schon das Hebelchen um den Gasweg von 50/50 auf 70/30 zu verstellen. Meine erste Pistole habe ich mir dann nach vielen Jahren mit meinem ersten RTR-Fahrzeug zusammen geholt (Losi Mini-T). Bis dahin hatte ich eigentlich für jedes Fahrzeug eine eigene Fernsteueranlage. Dann habe ich noch ein RTR-Fahrzeug gekauft, bei diesem war aber ein Sender mit Speicherplätzen dabei und ich habe bemerkt das man auch mehrere Fahrzeuge mit einem einzigen Sender betreiben kann (nur nicht gleichzeitig, deshalb habe ich noch einen zweiten dieser Sender gekauft, denn auch mein Sohn wollte fahren) ohne ständig Trimmung Servo-Reverse umstellen zu müssen.
Als ich dann einige Jahre später in einen Verein eintrat und nahezu zeitgleich auch anfing an einem Markenpokal teilzunehmen musste ich feststellen, das ein Sender mit Speichern zwar schön ist, aber mein Exemplar aufgrund seines günstigen Preises doch einiges an Präzision vermissen ließ. Also kam dann nach Empfehlungen aus dem Verein und nach dem was ich bei den Rennen gesehen habe eine gebrauchte KoPropo EX-1 Mars R von ebay. Das war schon ein gewaltiger Schritt nach vorne. Expo, ABS, EPA und D/R konnte der RTR-Computersender auch, Servo-Geschwindigkeit, Sub-Trim und noch einiges andere mehr konnte ich erst mit der EX-1 einstellen. Aber vor allem die Präzision war ein großer Unterschied, das zog aber auch einen Rattenschwanz an weiteren Anpassungen nach sich, meine bisherigen Servos waren plötzlich nicht mehr zu gebrauchen (zu schwach, Rückstellgenauigkeit zu schlecht, zu lahm).
Die EX-1 hat mich viele Jahre im Wettbewerb begleitet, zuletzt mit einem FrSky 2,4 GHz Modul, weil 27 MHz FM nicht mehr zeitgemäß war, bis sie letztes Jahr ein mechanischer Ausfall ereilte. Ich habe dann zwar mit einer HiTec Lynx 4S geliebäugelt, habe mich dann aber umentschieden als mir vom deutschen Meister der Klasse Gentleman beim TEC seine Sanwa MT-4 mit zwei Empfängern für einen teaminternen Sonderpreis angeboten wurde. Diesen Schritt habe ich bisher nicht bereut, kurz danach sind auch mein Sohn und meine Tochter auf Sanwa umgestiegen, beide erstmal mit einer MX-V, mein Sohn hat sich zwischenzeitlich aber auch eine MT-4 besorgt (auch von einem recht erfolgreichen Fahrer) und auch meine Tochter hat letztens den Wunsch geäußert evtl. auch umzusteigen. Das würde mir gelegen kommen, dann könnte sie meine MT-4 übernehmen und ich käme doch wieder zurück zu HiTec, zu dem Hersteller mit dem bei mir alles anfing.