Über dieses Thema wird immer wieder und nachhaltig in den unterschiedlichsten Themen diskutiert.
Die Wege sind mindestens genau so reichhaltig wie es Modelle auf dem Markt gibt. In den letzten 7 Jahren, in denen ich mich immer wieder mit diesem Thema beschäftigt habe, hat sich mir das Geheimis nicht offenbart, welcher (Standard)Weg einen Erfolg für jeden beliebigen Einsteiger garantiert.
Maßgeblich sind ein paar Faktoren/Tugenden, die sich gegenseitig beeinflussen und bei jedem Fliegerfreund anders sind.
Das sind:
Talent, Alter, Geld, Geduld und Durchhaltevermögen und natürlich die Vorstellung darüber, wo man am Ende ankommen will.
Die Erwartungen und der Wunsch nach schnellen Erfolgen sind naturgemäß hoch. Manchmal stellt sich nach ersten spürbaren Erfolgen eine Stagnation und Frust über plötzlich ausbleibende Fortschritte ein.
Was meine ich mit den Faktoren?
Talent:
Nimmt man zum ersten Mal einen Sender in die Hand ist alles neu und muß von Grund auf erlernt/antrainiert werden. Als Grobmotoriker hat mein ein großes Handicap, weil die Steuerbewegungen an den Hebeln sehr zurückhaltend und feinfühlig sein müssen. Es gibt zwar Einstellmöglichkeiten am Sender, mit denen man grobe Bewegungen etwas dämpfen kann, doch das geht nur bis zu einem gewissen Grad.
Der nächste Punkt ist die Raumkoordination. Ein Flugmodell bewegt sich, entgegen Autos oder Schiffen, dreidimensional. Wer also ein Auto fahren kann, ist noch lange nicht in der Lage aus dem Stand ein Flugmodell zu steuern, weil die dritte Dimension, die Höhe, dazu kommt. Weiterhin bewegt sich ein Hubschrauber wie auf einer Eisbahn. Das Loslassen des Hebels für die Vorwärts- oder Seitswärtsbewegung bedeutet nicht gleich ein Stoppen des Modells in seiner Richtungsbewegung.
Um die Höhe halten zu können, muss permanent ein Gleichgewicht geschaffen werden, welches zwischen Modellgewicht und Auftrieb herrscht. Das ändert sich zu dem andauernd, weil bei Bewegungen der Auftrieb teilweise in Vortrieb verwandelt wird und nicht mehr für das Halten der Höhe zur Verfügung steht. man ist also permanent damit beschäftigt, Impulse und Gegenimpulse beim Steuern zu geben.
Das Alter:
Das Alter spielt bei zwei Punkten eine Rolle. Je älter man wird, um so schwieriger ist das Lernen und umso flacher fällt dann die Lernkurve aus. Junge Menschen sind da klar im Vorteil, auch, weil sie sich idR. weniger Gedanken machen und mehr aus dem Bauch heraus agieren. Der Zweite Punkt hat etwas mit der verfügbaren Zeit zu tun. Jüngere Menschen sind noch nicht so stark in feste Verantwortungsstrukturen (Arbeit, Familie) und Pflichten eingebunden und haben deshalb mehr Zeit zum Fliegen zur Verfügung. Je mehr Zeit man zur Verfügung hat und je kürzer die Zeiten zwischen den Trainingseinheiten sind, umso größer sind die Lernfortschritte.
Nun kommt das leidige Geld:
Beim Geld sind die Älteren klar im Vorteil. Es ist normalerweise mehr vorhanden bzw. hat man die Kontrolle darüber wieviel Geld man für sein Hobby abzweigen kann. Trotzdem entstehen bei Älteren die Hemmnisse Geld in die Hand zu nehmen, weil man weiß, wie schwer das Geld verdient werden muß und man weiß, was das Leben selbst kostet. Darum legen sich die Novizen fast immer eine zu enge finanzielle Weste an. Sie fürchten kostspielige Misserfolge in Form von Schäden durch Abstürze oder dem finanziellen Verlust wenn man merkt, dass einem die Sache nicht den Spaß macht wie erwartet, bzw. dass einem bewusst wird, dass man schlicht untalentiert ist.
Im Normalfall setzt man die Höhe des Budgets immer viel zu tief an. Meist liegen die tatsächlichen Investitionen um den Faktor 2-3 höher als geplant. Steckt man erst einmal drin, kann sich dieser Faktor noch um ein Vielfaches erhöhen. Mein Einstiegsbuget von 200€ (vor 7 Jahren) ist im Laufe der Zeit sicher schon um den Faktor 20 bis 25 überschritten worden.
Geduld:
Hektik und Ungeduld sind beim Helifligen sehr schlechte Begleiter. Da ist der Vorteil der Älteren aber zum Teil auch deren Nachteil. Man muß eine gesunde Balance finden. Ist man zu behäbig, kommt man nicht voran, ist man zu forsch, enden die Flugversuche schon wenige Sekunden nach dem Start im Disaster. Ich würde unter der Geduld auch die Selbsteinschätzung subsummieren. Hält man sich für den Größten und Coolsten, endet das so, wie wenn man zu hektisch an die Sache herangeht. Man sollte sich aber trotzdem etwas zutrauen - wie gesagt, die gesunde Balance ist entscheident.
Durchhaltevermögen:
Gerade wenn man nach anfänglichen Erfolgen plötzlich kein Weiterkommen sieht, darf man nicht sofort aufstecken. Vielleicht muß man etwas an der Art und Weise des Trainings ändern, oder einfach durchhalten, bis der nächste Knoten platzt und man einen Entwicklungssprung macht.
Zum Schluß kommt die Sache mit den Zielen. Die Ziele sollten realistisch und in machbare/überschaubare Zwischenetappen aufgeteilt werden. Wo man am Ende landen will, sollte nicht zu hoch gesteckt sein.
Die Endstation kann bei dem Einen beim Starten Landen und stabilen Schweben liegen, beim Nächsten ist bei einigermaßen geflogenen Achten Schluß und der Letzte hat vielleicht das Glück kleinere Kunstflugfiguren wie Turns und Loopings zu fliegen.
Heißes 3D ist sicher nur einem kleinen Prozentsatz vorbehalten, bei dem die Konstellation der Voraussetzungen optimal ist. Das heißt nicht, dass alle Faktoren gleich gut ausgeprägt sind. Manchmal kann man das Gap bei einem Faktor durch eine Überdurchschnittlichkeit eines anderen Faktors wieder wett machen.
Wenn man sich dieser Sachen bewusst ist und einen Plan hat, ist die Auswahl der Modelle beinahe nebensächlich.
Kommen wir nun, beispielhaft, zu (m)einer Varianten für den möglichen Weg.
Das "Hocharbeiten"
Die Meisten denken, dass das Hocharbeiten der richtige Weg ist. So habe ich auch gedacht und gehandelt. Dabei überlegt man Modelle zu kaufen, die zu den vermeintlich kleinen Entwicklungsschritten passen. Das kommt auch sehr den wirtschaftlichen Befindlichkeiten zugute. Zuerst ein kleines, einfaches und billiges Modell und danach immer eine kleine Nummer größer, bis man beim ausgewachsenen mindestens 500er CP-Heli angekommen ist. Danach wachsen die Bäume in den Himmel, glaubt man...
Die Wege sind mindestens genau so reichhaltig wie es Modelle auf dem Markt gibt. In den letzten 7 Jahren, in denen ich mich immer wieder mit diesem Thema beschäftigt habe, hat sich mir das Geheimis nicht offenbart, welcher (Standard)Weg einen Erfolg für jeden beliebigen Einsteiger garantiert.
Maßgeblich sind ein paar Faktoren/Tugenden, die sich gegenseitig beeinflussen und bei jedem Fliegerfreund anders sind.
Das sind:
Talent, Alter, Geld, Geduld und Durchhaltevermögen und natürlich die Vorstellung darüber, wo man am Ende ankommen will.
Die Erwartungen und der Wunsch nach schnellen Erfolgen sind naturgemäß hoch. Manchmal stellt sich nach ersten spürbaren Erfolgen eine Stagnation und Frust über plötzlich ausbleibende Fortschritte ein.
Was meine ich mit den Faktoren?
Talent:
Nimmt man zum ersten Mal einen Sender in die Hand ist alles neu und muß von Grund auf erlernt/antrainiert werden. Als Grobmotoriker hat mein ein großes Handicap, weil die Steuerbewegungen an den Hebeln sehr zurückhaltend und feinfühlig sein müssen. Es gibt zwar Einstellmöglichkeiten am Sender, mit denen man grobe Bewegungen etwas dämpfen kann, doch das geht nur bis zu einem gewissen Grad.
Der nächste Punkt ist die Raumkoordination. Ein Flugmodell bewegt sich, entgegen Autos oder Schiffen, dreidimensional. Wer also ein Auto fahren kann, ist noch lange nicht in der Lage aus dem Stand ein Flugmodell zu steuern, weil die dritte Dimension, die Höhe, dazu kommt. Weiterhin bewegt sich ein Hubschrauber wie auf einer Eisbahn. Das Loslassen des Hebels für die Vorwärts- oder Seitswärtsbewegung bedeutet nicht gleich ein Stoppen des Modells in seiner Richtungsbewegung.
Um die Höhe halten zu können, muss permanent ein Gleichgewicht geschaffen werden, welches zwischen Modellgewicht und Auftrieb herrscht. Das ändert sich zu dem andauernd, weil bei Bewegungen der Auftrieb teilweise in Vortrieb verwandelt wird und nicht mehr für das Halten der Höhe zur Verfügung steht. man ist also permanent damit beschäftigt, Impulse und Gegenimpulse beim Steuern zu geben.
Das Alter:
Das Alter spielt bei zwei Punkten eine Rolle. Je älter man wird, um so schwieriger ist das Lernen und umso flacher fällt dann die Lernkurve aus. Junge Menschen sind da klar im Vorteil, auch, weil sie sich idR. weniger Gedanken machen und mehr aus dem Bauch heraus agieren. Der Zweite Punkt hat etwas mit der verfügbaren Zeit zu tun. Jüngere Menschen sind noch nicht so stark in feste Verantwortungsstrukturen (Arbeit, Familie) und Pflichten eingebunden und haben deshalb mehr Zeit zum Fliegen zur Verfügung. Je mehr Zeit man zur Verfügung hat und je kürzer die Zeiten zwischen den Trainingseinheiten sind, umso größer sind die Lernfortschritte.
Nun kommt das leidige Geld:
Beim Geld sind die Älteren klar im Vorteil. Es ist normalerweise mehr vorhanden bzw. hat man die Kontrolle darüber wieviel Geld man für sein Hobby abzweigen kann. Trotzdem entstehen bei Älteren die Hemmnisse Geld in die Hand zu nehmen, weil man weiß, wie schwer das Geld verdient werden muß und man weiß, was das Leben selbst kostet. Darum legen sich die Novizen fast immer eine zu enge finanzielle Weste an. Sie fürchten kostspielige Misserfolge in Form von Schäden durch Abstürze oder dem finanziellen Verlust wenn man merkt, dass einem die Sache nicht den Spaß macht wie erwartet, bzw. dass einem bewusst wird, dass man schlicht untalentiert ist.
Im Normalfall setzt man die Höhe des Budgets immer viel zu tief an. Meist liegen die tatsächlichen Investitionen um den Faktor 2-3 höher als geplant. Steckt man erst einmal drin, kann sich dieser Faktor noch um ein Vielfaches erhöhen. Mein Einstiegsbuget von 200€ (vor 7 Jahren) ist im Laufe der Zeit sicher schon um den Faktor 20 bis 25 überschritten worden.
Geduld:
Hektik und Ungeduld sind beim Helifligen sehr schlechte Begleiter. Da ist der Vorteil der Älteren aber zum Teil auch deren Nachteil. Man muß eine gesunde Balance finden. Ist man zu behäbig, kommt man nicht voran, ist man zu forsch, enden die Flugversuche schon wenige Sekunden nach dem Start im Disaster. Ich würde unter der Geduld auch die Selbsteinschätzung subsummieren. Hält man sich für den Größten und Coolsten, endet das so, wie wenn man zu hektisch an die Sache herangeht. Man sollte sich aber trotzdem etwas zutrauen - wie gesagt, die gesunde Balance ist entscheident.
Durchhaltevermögen:
Gerade wenn man nach anfänglichen Erfolgen plötzlich kein Weiterkommen sieht, darf man nicht sofort aufstecken. Vielleicht muß man etwas an der Art und Weise des Trainings ändern, oder einfach durchhalten, bis der nächste Knoten platzt und man einen Entwicklungssprung macht.
Zum Schluß kommt die Sache mit den Zielen. Die Ziele sollten realistisch und in machbare/überschaubare Zwischenetappen aufgeteilt werden. Wo man am Ende landen will, sollte nicht zu hoch gesteckt sein.
Die Endstation kann bei dem Einen beim Starten Landen und stabilen Schweben liegen, beim Nächsten ist bei einigermaßen geflogenen Achten Schluß und der Letzte hat vielleicht das Glück kleinere Kunstflugfiguren wie Turns und Loopings zu fliegen.
Heißes 3D ist sicher nur einem kleinen Prozentsatz vorbehalten, bei dem die Konstellation der Voraussetzungen optimal ist. Das heißt nicht, dass alle Faktoren gleich gut ausgeprägt sind. Manchmal kann man das Gap bei einem Faktor durch eine Überdurchschnittlichkeit eines anderen Faktors wieder wett machen.
Wenn man sich dieser Sachen bewusst ist und einen Plan hat, ist die Auswahl der Modelle beinahe nebensächlich.
Kommen wir nun, beispielhaft, zu (m)einer Varianten für den möglichen Weg.
Das "Hocharbeiten"
Die Meisten denken, dass das Hocharbeiten der richtige Weg ist. So habe ich auch gedacht und gehandelt. Dabei überlegt man Modelle zu kaufen, die zu den vermeintlich kleinen Entwicklungsschritten passen. Das kommt auch sehr den wirtschaftlichen Befindlichkeiten zugute. Zuerst ein kleines, einfaches und billiges Modell und danach immer eine kleine Nummer größer, bis man beim ausgewachsenen mindestens 500er CP-Heli angekommen ist. Danach wachsen die Bäume in den Himmel, glaubt man...