Von mir gibt es heute die nächste Evolution in Sachen Project X-Ray.
Ich war heute zur Saison Eröffnung und Tag der offenen Tür beim "RC Speedracer Bernau" bei Berlin.
Also vorweg, ich bin einfach nur überwältigt und super Happy!
Gestern Abend habe ich schon die Tasche mit allem gepackt, womit ich dachte, dass ich es brauchen kann. Werkzeug, Ladegerät, Akkus und paar Ersatzteile. So viel Ersatzteile habe ich für den Xray allerdings noch gar nicht. Eigentlich nur das, was ich zum Kauf dazu bekommen habe.
Heute morgen um 10 Uhr ging es also los. Die fahrt dauert für mich ca. 40 Minuten. Finde ich wirklich toll, dass ich da nicht ewig fahren.
Als ich dann dort ankam, war ich überwältigt, wie voll es war! Also, dass das Hobby vom Aussterben bedroht ist, kann ich nicht bestätigen, aber vielleicht lag das auch nur daran, dass Tag der offenen Tür war und jeder für Lau fahren durfte.
Also erstmal umgeschaut. Wo ist denn noch ein Platz an einem der Tische mit Steckdose frei. Da das mein erster Besuch bei einem Verein oder Strecke ist, habe ich natürlich keinen eigenen Tisch oder sowas mitgebracht. Besitze ich noch nicht mal.
In der letzten Reihe habe ich dann aber noch einen Platz für mich und meine Utensilien gefunden. Gleich neben zwei (wie sich herrausstellte alten Hasen) im Onroad Bereich.
Sofort würde ich sehr nett begrüßt und es wurde mir gleich noch mehr Platz gemacht.
Neben dem Lautsprecher sieht man den Xray und auf dem Boden meinen Asso SC10.
Nun also erstmal auspacken und als erstes Ladegerät anschließen und die Akkus voll laden. Diese hatte ich gestern Abend nur vorgeladen.
Nachdem die ersten 2 voll waren, ging es nun endlich an die Offroad Strecke. Hier im Verein gibt eine Onroad und eine Teppich-Offroad Strecke.
Links die Onroad Strecke und rechts die Offroad Strecke.
Als ich meine Auto in der Pit-Lane abstellte wurde ich sofort von einem Mann angesprochen auf dessen Jacke groß "Crew" stand.
Ich dachte schon "was habe ich denn nun falsch gemacht?"
Aber wie sich herausstellte, gehört der Mann zum Verein und ist einer der Offroad Spezialisten. Und er wollte von mir nur wissen, ob ich mit dem Set-Up zufrieden bin. Set-Up? Ja, sowas gibt es sicherlich. Aber ich bin doch noch nicht mal eine Runde gefahren. Also bot er mir an den Wagen mal schnell hier zu inspizieren. Sehr coole Sache. Er war übrigens einer der zwei Männer heute, die für alle Set-Up Fragen rund um Offroad für jeden zur Verfügung standen. Auf die Schnelle sieht alles gut aus, meinte er.
"Nur mit deinen Reifen, wirst du hier aufpassen müssen. Die haben außen zu viel Profil. Da wirst du dich bei zu höher Geschwindigkeit sehr schnell aufrichten. Ich könnte die einfach außen etwas cutten. Aber fahr erstmal."
Und nun ging der Spaß los. Wie geil ist das denn mir anderen auf einer Strecke zu fahren?! Einfach der Hammer. Klar gab es Ein- und Über-Schläge. Aber es ging alles noch. Doch dann plötzlich war die 0-Stellung des Servos nicht mehr auf 0....Er zog extrem nach links.
Also ab an den Platz und Servohorn neu aufgeschraubt. Dann dasselbe nochmal...und langsam kamen die Zweifel, dass da was komisch ist.
Nach dem dritten Mal, als die 0-Stellung nicht mehr passte, habe ich mir das Servohorn mal genauer angesehen. Der Servo war ja brandneu und wurde bis auf einmal einfahren nicht gefahren. Daran konnte es nicht liegen. Nunja, die Verzahnung des Plastik-Servohorns war einfach im Eimer. Daher rutschte dieses bei Einschlägen auf dem Servo durch.
Genau zu dem Zeitpunkt kam der Set-Up Mann (leider habe ich mir die Namen noch nicht gemerkt) vorbei und fragte nach, wie es denn lief.
Wegen dem Servohorn meinte er nur trocken "Geh mal zu dem, der die weiße Wintermütze auf hat. Der hat sowas sicher dabei."
Also bin ich dahin. Besagter Mann heisst Frank (und wie sich gegen Abend herausstellte, ist der Vorsitzende des Vereins? Bin nicht mehr sicher (Falls jemand der Männer hier mitliest, bitte ich um Entschuldigung)) und hat in seinem Fundus dann auch tatsächlich ein Alu Servohorn mit Futaba Verzahnung für mich gefunden. Nur leider war die Bohrung für die Schraube des Lenkgestänges zu klein. Also hat er mir kurzerhand auch noch die Bohrung auf das richtige Maß vergrößert.
Nach dieser Aktion wurde der Spaß sogar noch größer!
Ich fuhr einen Akku nach dem anderen. Ich hatte drei 4S Akkus dabei und habe diese ca 3x wieder voll geladen. Also so um die 9 Akkuladungen. Nun wurde auch mein Handling auf der Strecke immer besser und ich war wie in einem Rausch. Akku lehr fahren, leeren laden, neuen rein und weiter fahren
Irgendwann wurde es merklich ruhiger und auch leerer. Es war schon ca 17 Uhr. Ich hab komplett das Zeitgefühl verloren. Aber im positiven Sinn.
Ich hatte aktuell eh nur noch einen vollen Akku. Also diesen noch leer fahren.
Beim Saubermachen des Autos an den Kompressor Ständen kam ich dann mit einem Mitglied des Vereins ins Gespräch. Dieser erzählte mir vom Verein und wie es so abläuft usw.
Er sagte auch Frank (Mann mit dem Servohorn) bescheid, dass ich Interesse habe, dem Verein beizutreten. Nun stellte sich also heraus, dass Frank der Vorsitzende/Präsident des Vereins ist. Also hat Frank sich mit mir hingesetzt und mir erklärt wie es so bei Ihnen abläuft, wie die Kosten sind und alle meine Fragen beantwortet. Wirklich super!
Somit ging ein super 1. Mai an der Rennstrecke für mich zu Ende.
Ich werde sicherlich wieder nach Bernau fahren und mit großer Wahrscheinlichkeit auch dem Verein beitreten.
Ich habe sehr viel Blut geleckt!
Hier noch zwei Impressionen: