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Rock Racer Die wiedergeborene Eier legende Woll-Milch-Sau (Neuaufbau Axial Wraith)

Rockracer

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Hallo zusammen,

nachdem ich schon einige Erfahrungen mit unterschiedlichen Modelltypen gesammelt habe, reifte in mir der Gedanke, ein Allround-Fahrzeug zu bauen, das ein wenig von allem ist (Basher, Scaler, Crawler) und somit ein etwas breiteres Einsatzgebiet hat. Es geht also um nichts weniger als die Eier legende Woll-Milch-Sau ;)

Als einen mehr oder minder typischen Vertreter dieser Gattung habe ich mir den Axial Wraith ausgesucht. Die Anschaffungskosten sollten im Rahmen bleiben, weswegen ich auf ein gebrauchtes Modell zurückgegriffen habe.

Man muss schon etwas länger suchen, bis man ein gutes Angebot findet. Oft sind die Kisten getunt ohne Ende (Stichwort „Vitrinenmodell“) und haben dann auch entsprechend hohe/unrealistische Preise. Oder es sind total ausgenudelte Bastelbuden, die man zwar verhältnismäßig günstig erwerben kann, die aber im Endeffekt auch nicht viel günstiger werden, weil man fast alles tauschen muss.

Nach einiger Zeit habe ich ein Modell zwischen diesen beiden Extremen gefunden. Es war schon einiges an Tuning verbaut, die elektrischen Komponenten waren okay und der Preis war in Ordnung (auch wenn es kein Schnäppchen war).

Ich werde Euch nachfolgend einen Bericht zum Neuaufbau des Fahrzeugs geben.

Grundkonzept

Der Wagen soll so aufgebaut werden, dass sowohl feinfühliges langsames Fahren als auch etwas zügigeres Vorankommen möglich ist. Ich versuche dieses Konzept mit den vorhandenen Brushed-Komponenten des Gebrauchtmodells umzusetzen, denn diese Basis ist erst mal nicht schlecht: als Regler ist der Quicrun 1080 verbaut, dessen Qualitäten unbestritten sind und der mein absoluter „Lieblingsregler“ ist. Ich hoffe, dass auch der verbaute Holmes Hobbies 550er Sport 27T gute Dienste leisten wird, aber das wird sich zeigen. Um ein breites Drehzahlband nutzen zu können, werde ich den Wagen mit 3s betreiben. Und als „Krönung“ wird noch ein 2-Gang-Getriebe verbaut. Das sollte in Summe reichen, um ein breites Spektrum an Geschwindigkeiten zu ermöglichen ;)

Demontage und Bestandsaufnahme

Ich habe leider keine Bilder vom Zustand in dem das Fahrzeug bei mir angekommen ist, aber er war auf jeden Fall schlechter als es die Anzeige vermuten ließ :( Nun ja, das ist eben das Risiko beim Gebrauchtkauf, aber das macht die Aufgabe auch etwas spannender ;)

Ich habe das Modell erst mal komplett zerlegt, um mir einen Überblick zu verschaffen. Zu den Details äußere ich mich noch im Verlauf dieses Berichts. Hier sei nur so viel gesagt, dass der Wagen ganz offensichtlich wenig Pflege dafür aber umso mehr Dreck, Wasser und Zigarettenrauch gesehen hat :(

Als erste Aktion nach der Demontage habe ich alles in die Spülmaschine gepackt, hier mal ein Bild nach dem ersten Spülgang:



Man sieht schon auf dem Bild, dass der Vorbesitzer offenbar ein Faible für orange eloxiertes Alu hatte ;) Ich hätte die Teile selbst wohl eher in schwarz gekauft und wollte sie anfangs auch schwarz „überpulvern“ aber je länger ich mit den Teilen hantiert habe, desto besser gefielen sie mir ...
 
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Rockracer

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Schrauben

Am Modell waren Stahlschrauben verbaut, die teilweise schon recht ausgenudelt waren. Deswegen und auch zum Zwecke der Rostvermeidung habe ich fast überall Edelstahl-Schrauben eingesetzt, an gut sichtbaren Stellen auch mal schwarz brünierte.

Kugellager

Die Kugellager waren am gesamten Modell hinüber und teilweise komplett zerfallen. Ich habe überall neue Gummi gedichtete Lager eingesetzt und dafür meinen Fundus genutzt, ergänzt um ein paar Lager von Yeah Racing (YB6014B, YB6023B). Das sind Verschleißteile, für die ich nicht so viel Geld ausgebe und die auch nicht viel Pflege bekommen, sondern einfach ersetzt werden, falls sie hinüber sind.

Achsen

An den Achsen waren zunächst die Kugellager zu erneuern. Aber auch die CVDs waren am Ende und wurden durch XtraSpeed CVDs ersetzt (#XS-AW230014S).



Und schließlich waren auch die Diffs hinüber; zwar nicht komplett, aber immerhin so stark abgenutzt, dass ich sie nicht wieder verbauen wollte. Hier habe ich China-Diffs aus Stahl verbaut, mit denen ich schon im SCX10 gute Erfahrungen gemacht habe.



Zu beachten ist hier eine Besonderheit: beim Wraith kann man die Diffs entweder links oder rechts in das Gehäuse setzen. Dies führt (logischerweise) zu unterschiedlichen Drehrichtungen der Achse. Ich habe das in der Anleitung nicht richtig erkannt und war bei der ersten Fahrprobe ein wenig verblüfft, als sich Vorder- und Hinterachse in unterschiedliche Richtungen gedreht haben ;)



Beim weiteren Zusammenbau habe ich beeftubes von XtraSpeed eingesetzt (XS-AW230050).



Die sind zwar nur aus Edelstahl (und nicht Messing), aber es kam mir nicht in erster Linie auf das Gewicht an, sondern vor allem auf zusätzliche Stabilität der Achsen. Die C-Hubs werden in den beeftubes verschraubt, was viel stabiler ist, als nur die paar Gewindegänge im Achsgehäuse aus Kunststoff. Damit die Tubes passen musste das Gehäuse etwas mit einem Bohrer aufgebohrt werden.



Außerdem müssen die Steckachsen modifiziert werden. Der Bund verhindert, dass die Achsen durch die Beeftubes geschoben werden können und musste entfernt werden. Ich habe dafür mal wieder meine Standbohrmaschine und eine Feile als Drehbank für Arme benutzt.



Das Ergebnis sieht dann so aus (links original, recht abgefeilt)



Vom Vorbesitzer war einiges an Alu-Tuning verbaut, welches noch gut in Schuss war und unverändert wieder verbaut werden konnte:

· GPM Racing C-Hub & Knuckle Arm (MJ019021/5D-OR)

· GPM Racing Steering link (WR160N-OR)

· GPM Racing Gear Box Mount (WR012A-OR)

· GPM Racing Dämpferaufnahme (RR008-OR)

In der zuerst genannten Position sind auch Spurverbreiterungen enthalten, die ich wieder verbaut habe. Mir kommt der Wraith recht lang und schmal vor, da ist es sicherlich gut, wenn die Spur etwas verbreitert wird ;)

Servo

Beim Servo konnte ich zunächst nicht feststellen, welches Modell verbaut war, denn der Vorbesitzer hatte es großzügig mit goldener Farbe besprüht. Nachdem ich die Farbe mit einem Dremel mit Messingbürste entfernt hatte, kam ein Power HD LW-20MG zum Vorschein. Nicht mein Wunschkandidat, aber erst mal okay. Die Zähne sahen noch gut aus, also etwas Fett dran und dann konnte das Ding wieder verbaut werden.



Dämpfer

Am Modell waren noch die originalen Dämpfer verbaut. Auch diese waren schon ordentlich ausgenudelt. Die Dichtungen waren verklemmt eingebaut, was erklärt, warum kein Öl mehr in den Dämpfern war. Außerdem waren die oberen Silikon-Aufnahmen (AXA1356) komplett verschlissen. Die Federn waren orange lackiert, aber die Farbe blätterte schon an vielen Stellen ab.

Bei der Suche nach Ersatzteilen bin ich durch Zufall bei rcmart auf die nachfolgend zu sehenden GPM-Dämpfer (#CGK5100X-OR) gestoßen und habe einen Spontankauf getätigt :rolleyes:

Zumindest optisch passen sie gut ins Konzept:cool: Der erste Eindruck ist soweit in Ordnung, alles andere muss sich im Fahrbetrieb zeigen. Einen Nachteil habe ich aber schon entdeckt: die Dämpfer sind nicht ganz dicht, aber das Schicksal teilen sie ja mit vielen anderen Dämpfern (und Menschen;)). Mal schauen, ob ich da mit green slime noch Abhilfe schaffen kann.

Zwischenergebnis



 
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Rockracer

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Antriebswellen

Es waren Stahlwellen verbaut, die beim Betrieb mit 3S Pflicht sind. Die Gelenke waren allerdings teilweise schon arg ausgeschlagen und wurden durch Teile aus meinem Fundus ersetzt.



links

Vom Vorbesitzer waren Alu-links von GPM-Racing verbaut (WR4914ORBK). Ich konnte es mir nicht vorstellen, aber es ist tatsächlich so, dass diese links zwar für den Wraith verkauft werden, aber trotzdem ungeeignet dafür sind :-( Im Original sind die oberen links gebogen und der Verdacht liegt nahe, dass sich der Hersteller etwas dabei gedacht hat. Das hat die Jungs von GPM aber nicht davon abgehalten, ihre links ohne Biegung anzufertigen. Die Konsequenz besteht darin, dass die links beim Einfedern an der Antriebwelle schleifen. Und wie man im nachfolgenden Bild sieht, ist das im früheren Fahrbetrieb auch tatsächlich passiert.



Hier musste also etwas Neues her. Um im Farbschema zu bleiben, habe ich zunächst nach Kauflösungen gesucht. Die schieden aber letztlich alle aus. Entweder war die Qualität zu schlecht (das hat man häufig von den links mit integrierten Kugelköpfen gelesen) oder sie waren nicht mehr verfügbar oder zu teuer.

Also habe ich aus 7mm Alum Rundmaterial neue links angefertigt. Zur Methode habe ich mich hier schon mal geäußert, deswegen sage ich an dieser Stelle nichts weiter dazu.

Aus Stabilitätsgründen habe ich mich für 4mm Gewindestifte entschieden. Dann ging die Suche nach passenden Rodends los. Bei den oberen links bin ich ganz gut mit geraden Rodends von Traxxas (TRX5347) hingekommen, weil diese eine relativ große Bewegungsfreiheit haben. Für die unteren links braucht man aber gewinkelte Rodends (wenn man nicht die links biegen möchte). Und da ist die Auswahl bei 4mm nicht besonders groß. Nach langer Suche habe ich schließlich diese Teile vom Axial XR10 gefunden (AX80057)



Nun ging es noch um die farbliche Gestaltung. Damit es haltbar ist, wollte ich pulvern. Ich musste aber schnell feststellen, dass die Auswahl bei orangen Metallic-Pulvern nicht überwältigend groß ist. Am Ende habe ich drei Sorten gemischt. Damit komme ich einigermaßen hin, auch wenn es man den Unterschied noch sieht. Auf den Bildern kommt das aber auch etwas verfälscht rüber, bei Tageslicht sieht es eigentlich ganz gut aus ;)

 

Rockracer

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Getriebe

Wie schon erwähnt habe ich mich für ein 2-Gang-Getriebe entschieden. Das gibt es als „Markenware“ von RC4WD für schlappe 100 EUR. Ihr ahnt es sicherlich: das war mir zu teuer ;)

Ich habe mich daher für die China-Kopie von AXSPEED für weniger als die Hälfte entschieden. Das Gehäuse ist aus Alu, das Innenleben aus Stahl. Es macht von der Verarbeitungsqualität her einen guten Eindruck. Das Getriebe kommt mit einem 60T 32P Kunststoffzahnrad. Die grobe Zahnung ist zwar zwar gut für Haltbarkeit, aber schlecht für die Geräuschkulisse. Deswegen habe ich ein Kunststoff Zahnrad mit feinerer Zahnteilung verbaut. Bei rcmart gab es ein schräg verzahntes Zahnrad aus Delrin mit passendem Stahlritzel für 5 EUR (XS-SCX22137), da konnte ich nicht widerstehen :rolleyes: Die Übersetzung ist 92/20. Bin mal gespannt, ob das so passt. Es steht nirgendwo, aber ich würde sagen, dass die Zahnteilung 48p ist. Auf jeden Fall läuft das Getriebe damit verhältnismäßig leise ;)

Es ist das erste 2-Gang-Getriebe, was ich verbaue, deswegen hat mich das Innenleben sehr interessiert :rolleyes:



Der Aufbau ist eigentlich sehr simpel. Unten in der Mitte ist die Schaltklaue zu sehen, die von außen über die Stange mit einem Servo bewegt wird. Dadurch wird die Welle verschoben und so wird entweder die linke oder rechte Zahnradkombination aktiv.

Der Mitnehmer hat einiges an Spiel in den Zahnrädern. Dadurch wird natürlich einerseits das Schalten erleichtert, andererseits dreht der Motor erst mal etliche Umdrehungen ins Leere, wenn man die Fahrtrichtung wechselt. Ich weiß nicht, ob das Spiel auch bei anderen 2-Gang-Getrieben so ausgeprägt ist, vielleicht kann jemand von Euch ja etwas dazu sagen.

Als Schaltservo habe ich einen TowerPro MG995 aus meiner Grabbelkiste verwendet. Ich hatte erst überlegt einen kleinen Servo zu verbauen, aber einerseits hatte ich den Standard-Servo noch hier rum liegen und andererseits habe ich mir gedacht, dass ein Servo in Standardgröße mit Metall-Zahnrädern vielleicht etwas robuster als die kleinen Dinger in Mini- oder Microgröße ist.

Allerdings führte die Verwendung der Standardgröße zu Anpassungsbedarf. Bei Nutzung des beigelegten Servo-Halters saß der Schaltservo so hoch, dass das Interieur nicht mehr passte. Also habe ich einen neuen Halter aus Alu-Blech angefertigt, mit dem der Servo ca. 0,5 cm tiefer sitzt. Dies hatte auch gleich noch den positiven Effekt, dass die Verbindung von Servohorn zu Schaltgestänge etwas einfacher wurde, weil nun beides in etwa auf gleicher Höhe lag. Als Verbindung habe ich zwei Rodends über eine Madenschraube miteinander verbunden.









Zum Schalten des Servos benötigt man eine Funke, bei der man einen 2-Positions-Schalter einrichten kann. Es empfiehlt sich, zu Beginn den Ausschlag in beide Richtungen auf Null zu setzen, damit der Servo nicht wegen zu viel Ausschlag direkt auf Block geht. Ich habe mir zuvor auf dem Schaltgestänge Markierungen für den voll eingerasteten ersten und zweiten Gang gemacht und dann langsam den Servoweg für jede Richtung separat erhöht, bis die Gänge sicher eingelegt waren ohne dass der Servo blockierte. Nur zur Einordnung: in beiden Richtungen sind bei meinem Modell weniger als 20% Servoweg nötig, um sauber zu schalten.

Motor

Ich nutze erst mal den Holmes Hobbies 550er Sport 27T, der bereits verbaut war. Damit der Motor richtig auf das Chassis passt, muss an einer link-Aufnahmen der Skid ein wenig Material weggenommen werden:



Ich bin mal gespannt, wie sich der Motor im Betrieb macht. Es ist zwar ein Holmes, aber einer, den man schon für 15 EUR bekommt, deswegen erwarte ich jetzt erst mal keine Wunder.

Zwischenstand

Hier mal zwei Bilder vom erreichten Zwischenstand



 

mch136

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Solange du noch an das schrägverzahnte Spurgear dran kommst; kannst du mir eventuell den Durchmesser des Zahnrads sagen ?
 
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AllRadler

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Hallo Rockracer,

wieder mal ein schönes Projekt von dir mit einer super Dokumentation.
Leider werden Fahrzeuger dieses Genres erst verkauft, wenn sie mechanisch "ausgelutscht" sind.
Bein reinen Scalern habe ich gute Erfahrungen mit dem Gebrauchtkauf.

Wie ein 2-Gang Getriebe den Einsatzbereich eines Fahrzeugs verbreitern kann, spukt in meinem Kopf auch schon lange rum.
Da aber das Fahrwerk, Reifen und Gewichtsverteilung spielen ebenfalls eine große Rolle, was das Auto am besten kann.
Drum hab ich immer noch 3 verschiedene Autos ;), bin aber sehr gepannt, was bei deinem Projekt rauskommt. :thumbsup:
 

Rockracer

Mitglied
Leider werden Fahrzeuger dieses Genres erst verkauft, wenn sie mechanisch "ausgelutscht" sind.
Bein reinen Scalern habe ich gute Erfahrungen mit dem Gebrauchtkauf.
ja, da kann man Glück und Pech haben. Mein Gmade R1 war ein Super-Schnäppchen, dieser Kauf hier eher nicht, ist aber gerade noch okay.
Wie ein 2-Gang Getriebe den Einsatzbereich eines Fahrzeugs verbreitern kann, spukt in meinem Kopf auch schon lange rum.
Da aber das Fahrwerk, Reifen und Gewichtsverteilung spielen ebenfalls eine große Rolle, was das Auto am besten kann.
ja genau, man muss an vielen Stellen Kompromisse schließen und auch seine Erwartungen anpassen. Natürlich kann dieses Modell in keiner Kategorie so gut sein wie die Spezialisten, aber wenn es am Ende mindestens 50% von jeder der drei Kategorien beherrscht, dann ist das ja schon ein 150% Modell;) Und wenn man wenigstens hin und wieder nur noch ein statt drei Fahrzeuge mitnehmen muss, dann hat es sich schon gelohnt ;) Das hängt ja auch viel von den Strecken ab, die man zur Verfügung hat...
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Wie "bremst" es sich denn mit dem Getriebe? Ist da die Verzögerung spürbar, bis der Motor durch das weite Spiel wieder greift oder kann man das trotzdem noch vernünftig steuern? Im Schrittempo ist das vermutlich nicht so wichtig, aber da du auch explizit "Basher" als Einsatzzweck erwähnt hast...

Achso, und die Diffs sind gar keine Diffs, oder?
 

Rockracer

Mitglied
Wie "bremst" es sich denn mit dem Getriebe? Ist da die Verzögerung spürbar, bis der Motor durch das weite Spiel wieder greift oder kann man das trotzdem noch vernünftig steuern? Im Schrittempo ist das vermutlich nicht so wichtig, aber da du auch explizit "Basher" als Einsatzzweck erwähnt hast...
Na ja, das mit dem Bremsen ist so eine Sache ;) Die Frage ist ja, wie der Regler programmiert wird. Für einen Crawler nimmt man ja nomalerweise nur vorwärts/rückwärts mit Drag Brake, denn die manuelle Bremse ist beim rangieren eher hinderlich. Bei den ersten Probefahrten ist mir das Spiel jedenfalls nicht negativ aufgefallen...

Achso, und die Diffs sind gar keine Diffs, oder?
Richtig, es sind gesperrte Diffs:D Im Original sind zwar die Diffgehäuse verbaut, aber innen ist ein Difflocker verbaut. Die China-Teile sparen sich das Gehäuse und sind von vornherein gelockt.

Durch den Einbau eines "echten" Diffs bietet sich natürlich die Möglichkeit, die Basher-Qualitäten etwas mehr in den Vordergrund zu stellen, aber ich glaube ehrlich gesagt, dass die Crawler-Gene beim Wraith einfach stärker sind, auch wegen der Starrachse vorn. Wenn das bashen im Vordergrund hätte stehen sollen, dann hätte ich wohl eher zu einem Modell mit Einzelradaufhängung vorn gegriffen ... Vielleicht probiere ich es später mal mit einem offenen Diff, mal sehen ...
 

jagged

Mitglied
Na ja, das mit dem Bremsen ist so eine Sache ;) Die Frage ist ja, wie der Regler programmiert wird. Für einen Crawler nimmt man ja nomalerweise nur vorwärts/rückwärts mit Drag Brake, denn die manuelle Bremse ist beim rangieren eher hinderlich. Bei den ersten Probefahrten ist mir das Spiel jedenfalls nicht negativ aufgefallen.
Kasi-Hasi meinte die Verschränkung. Twist Torque.
Bei Crawlern kippt da die Karo seitlich...
 

Rockracer

Mitglied
Kasi-Hasi meinte die Verschränkung. Twist Torque.
Bei Crawlern kippt da die Karo seitlich...
Ich denke, Kasi-Hasi weiß am besten, was er meint ;) aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht den Torque Twist meint. Er spricht ja explizit das weite Spiel des Getriebes im Zusammenhang mit dem Bremsen an und vom Kippen des Aufbaus ist keine Rede. Der Torque Twist tritt ja generell bei Lastwechseln auf, also nicht nur beim Bremsen, sondern auch beim Beschleunigen.

Natürlich kann ich trotzdem etwas zu dem Thema sagen: ich bin bisher wirklich nur ganz wenig gefahren, deswegen stehen alle Aussagen zum Fahrverhalten unter Vorbehalt, aber bisher habe ich nur eine sehr geringe Seitenneigung des Aufbaus bei Lastwechseln wahrgenommen. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Dämpfer nicht so weich abgestimmt sind, wie bei einem reinrassigen Crawler. Aber wie gesagt, das kann man erst beim fahrfertigen Modell richtig beurteilen und das dauert noch ein bisschen … .
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Kasi-Hasi meinte in der Tat das Spiel im Getriebe, ob die halbe Umdrehung Leerlauf in der "Kupplung" beim Bremsen/Reverse sich bemerkbar macht. Könnt mir auch gut vorstellen, dass da der Verschleiß nicht gering ist, wenn der da immer draufschlägt.
 

Rockracer

Mitglied
Käfig

Damit man vorn nicht direkt durchsehen kann, habe ich als erstes einen „Frontgrill“ aus schwarz gepulvertem Streckmetall angebracht.



Der Coupe-Mod wurde bereits vom Vorbesitzer durchgeführt, d.h. der hintere Teil des Dachs wurde abgeschnitten und dann schräg mit dem Heck verbunden. Der Vorbesitzer hat dafür die originalen oberen Original-links verwendet. Ich lasse das erst mal so, auch wenn es suboptimal gelöst ist. Einerseits sind die links ohne Kürzung der oberen Querstange in den Käfig eingesetzt, was dazu führt, dass der Käfig an dieser Stelle etwas breiter wird. Außerdem sind die Original-links etwas zu kurz für die Verbindung



Man kann sie mit etwas Zug trotzdem einbauen, aber dann wird das hintere Ende des Käfigs etwas nach oben gezogen und von der Seite aus betrachtet ergibt sich keine gerade Linie mehr.



Da mir das erst aufgefallen ist, nachdem ich schon neue Panels gefertigt hatte :confused: (dazu später mehr), bleibt das erst mal so ...

Vorn wurde der Käfig auch modifiziert, offenbar um einen Akku unterzubringen.

 

Rockracer

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Montage der Elektronik

Als Stromspender verwende ich einen Turnigy Graphene 3S 4000mAh. Der hat allerdings nur 15C. Wenn ich mal von „echten“ 10C ausgehe, dann stehen max. 40A zur Verfügung. Zum Crawlen im ersten Gang reicht das allemal, ich hoffe dass es aber auch für die etwas schnellere Fahrt im zweiten Gang reicht. Das muss ich im Betrieb beobachten.

Damit ich den Akku besser verstauen und wieder entnehmen kann, habe ich die Balancer-Kabel etwas anders verlegt und eine Schlaufe abgebracht. Dabei ist Panzerband zum Einsatz gekommen ;)



Zur Unterbringung des Akkus habe ich einen Halter aus 1,5mm Alu-Blech angefertigt und mit einem Schlitz für ein Klettband versehen.



Das Blech wird mit Distanzstücken (aus Alu-Rundstäben selbst geschnitzt) und drei Schrauben an schon vorhandenen Aufnahmen mit dem Käfig verschraubt. Hier mal alles nach dem Pulvern:







Ich habe übrigens neues schwarz mattes Pulver und das Zeug ist richtig geil :D Lässt sich super verarbeiten und die Oberflächen sind wirklich matt :thumbsup:

Der Akku passt mit etwas Druck zwischen den Streben des Käfigs durch und sitzt so schon recht fest. Zur Sicherheit wird er aber noch mit einem Klettband fixiert, was auf dem Bild noch fehlt. Damit man bei der Entnahme nicht an den Kabeln ziehen muss, habe ich die oben bereits erwähnte Schlaufe angebracht.



Mein erster Plan war, neben dem Akku auch die restliche Elo unterzubringen, aber dafür war nicht mehr genügend Platz, insbesondere weil ich eine wasserdichte Box für den Empfänger verbauen wollte. Also kam die Elo nach hinten.

Dazu habe ich eine Grundplatte aus Alu-Blech angefertigt. Darauf ist die wasserdichte Empfängerbox verschraubt. Ich hatte zunächst eine Box vom Stampede verbaut (TRX3628), dann aber bemerkt, dass diese nur auf 3 Kabel plus Antenne ausgelegt ist. Ich benötige aber 4 (Lenkung, Gas, Schaltung, Licht). Ich bin dann noch auf die Box für den TRX-4 umgeschwenkt (TRX8224).



Die Box passt von der Höhe gerade so in den hinteren Bereich. Der Regler (Quicrun 1080) ist mit Servotape auf der Platte verklebt.



 

Rockracer

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Funke und Empfänger

Zur Steuerung möchte ich meine GT3B mit entsprechendem Empfänger benutzen. Die kommt allerdings erst später zum Einsatz. Für den Anfang nehme ich meine Sanwa MT-4 mit einem RX-461-Empfänger. Der Grund ist folgender: Funke und Empfänger sind Telemetrie-fähig und ich kann so die Temperaturen im Auge behalten. Falls der Motor mit der aktuellen Übersetzung überfordert sein sollte, kann ich dies schnell an der Temperaturanzeige ablesen. Ich werde die Sanwa so lange nutzen, bis ich eine gute Kombination gefunden habe und die Temperaturen im grünen Bereich sind.

Allerdings erschwert Sanwa einem dieses Vorhaben ein wenig, denn die Temperatursensoren sind gerade mal 15cm „lang“. Das ist so kurz, dass sie bei meinem Aufbau nicht von der Empfängerbox bis zum Motor reichen. Ich habe dann den Sensor mit einem Stück Kabel auf doppelte Länge verlängert. Hier mal ein Bild mit Original (unten im Bild) und Fälschung (in der Mitte)



Kontrollmessungen mit dem unveränderten Sensor ergaben, dass meine Operation nicht zu veränderten Messergebnissen geführt hat;) Den verlängerten Sensor habe ich mit Hitze-beständigem Klebeband an den Motor geklebt.



Hier mal noch ein Bild des Telemetrie-Bildschirms der MT-4



Sind gerade 21 Grad bei mir im Keller ;) und das BEC des Quicrun scheint ziemlich genau 6 Volt zu liefern ...
 
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