MomoZeitlos
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Das Reely Dirtbike Brushless RTR 1:4
Eine oft verkannte Spaßmaschine (aka: AR Racing ARX 540, Aka: X-Rider BX4003)
Modellvorstellung und Erfahrungsbericht
Liebe RC Freunde,
Ich möchte hier mal eine Lanze für das Reely Dirtbike brechen, da es in vielen Videos auf Youtube leider und für mich völlig unverständlicher Weise, sehr schlecht weg kommt. Vielleicht liegt es ja auch mit daran, dass RC Motorradfahren sich doch etwas vom RC Autofahren unterscheidet und man doch erstmal ein bisschen üben muß, bevor es flüssig läuft und der Spaß richtig anfängt. Auch jemand der sein RC Car recht gut beherrscht, muss sich erstmal mit dem Fahren auf 2 Rädern vertraut machen. Und dazu reichen wirklich nicht 1 oder 2 Akkus, ist zumindest meine persönliche Erfahrung (im wahrsten Sinne des Wortes ).
Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, die Leute, die sagen, dass sie nach mehreren Akkus noch nicht mal geradeaus fahren konnten, kann ich auch nicht verstehen. Denn geradeausfahren tut das Bike ganz von alleine, mit ein bisschen Gasgeben. Durch den elektrischen Kreisel im Hinterrad, wird das Bike wirklich gut stabilisiert. Anspruchsvoller ist das Fahren von Kurven, oder langsames Fahren, oder die Kombination, Kurven langsam fahren. Auch das Wiederaufrichten des Bikes, wenn es auf der Seite liegt, braucht etwas Übung. Als Anfänger sollte man dort Fahren üben wo richtig viel Platz ist, Keine Personen, Autos, Pfosten, Bordsteine, Mauern oder sonstiges, was geeignet ist die Fahrt aprupt zu stoppen, im weiteren Umfeld. Ist modellschonend und bewahrt einen vor bösen Unfällen mit Folgekosten. Man darf das Teil nicht unterschätzen, einen halben Meter lang, etwas über 3 Kilo Kampfgewicht (mit Akku) und ca. 60 Kilometer pro Stunde (Herstellerangabe) Spitzengeschwindigkeit. Ich schätze es sind eher 45 Spitze an 2S, ist aber erstmal schnell genug um zu Üben, ging mir jedenfalls so.
Das Reely Dirtbike 1:4 RTR
(Bilder ohne Sturzbügel)
Bevor wir zur weiteren Begutachtung des Reely Dirtbikes kommen, möchte ich noch etwas weiter ausholen,
denn Ehre wem Ehre gebührt...
Im Jahr 2006 betritt in Italien die AR Racing ARX-540 (Maßstab 1:4) die RC Bike Bühne, zuerst mit einem mechanischen Kreiselsystem (Gyro) im Hinterrad, später dann auch mit einem Elektrischen Gyro, was den Vorteil hat, dass die Schwungmasse des Kreisels immer hochtourig läuft, und nicht immer wieder durch schnelles fahren beschleunigt werden muss, um das Bike zu stabilisieren. Dadurch werden auch längere Fahrstrecken mit niedriger Geschwindigkeit besser fahrbar. Die ARX-540 gab es in verschiedenen Ausführungen, als RTR, als Base Kit, Pro Kit und mit Elektro- oder Verbrennerantrieb. Ausserdem brachte AR Racing noch ein Schwestermodell auf den Markt, eine Supermoto mit Slickbereifung für den Straßeneinsatz, die ARM-540 (war ebenfalls in den verschiedenen Variationen zu haben). Die Preise der beiden Modelle lagen je nach Ausstattung zwischen 350 und 650 €. Leider stellte die Firma AR Racing schon im Jahr 2018 den Geschäftsbetrieb wieder ein. Ersatz und Tuningteile für die Maschinen gibt es aber noch immer und das kommt dem Reely Dirtbike Fahrer zugute, aber dazu später mehr.
Jetzt schaut euch erstmal die Bilder von der ARX 540 und der ARM 540 an.
Die AR Racing ARX-540
Die AR Racing ARM-540
Beide AR Racing Modelle nebeneinander
Und bevor ich es vergesse...
Da sind noch zwei weitere Familienmitglieder, die man nicht vergessen sollte. Die BX4003 (Cross) und die BX4004 (Supermoto) des Chinesischen Herstellers X-Rider. Ebenfalls Modelle in 1:4, mit Brushlessantrieb. Preise je nach Angebotslage bei etwa 350 bis 450 €. Beide X-Rider Modelle kommen mit elektischem Kreiselsystem (Gyro) im Hinterrad.
X-Rider 1:4 Cross-Motorrad BX4003 RTR
X-Rider 1:4 Supermoto-Motorrad BX4004 RTR
Wer jetzt einigermassen gut hingeschaut hat, konnte unschwer erkennen, das diese Motorradmodelle sich alle nicht nur ein bisschen ähnlich sind, sie sind bis auf Details alle Baugleich. Die Supermoto Modelle unterscheiden sich von den Crossmaschinen durch ein kleineres Vorderrad, andere (härtere, progressive) Federn in der Gabel, Sturzbügel aus Stahl statt aus Kunststoff und natürlich der Bereifung. Man kann eine Supermoto mit relativ geringem Aufwand in eine Crossmaschine umbauen, umgekehrt natürlich auch. Und das schöne ist, Teile können zwischen allen Marken quergetauscht werden. Es gibt Ersatz- und Tuningteile, bis hin zur nachrüstbaren servobetriebenen Scheibenbremse am Vorderrad. Alu Tuningteile. 3D Druckteile, fertig oder zum selber drucken. Hochwertigere Kreiselsysteme, die feiner gewuchtet sind, und somit ruhiger, gleichmässiger laufen und in der Drehzahl regelbar sind. Klare unlackierte Karos und unlackierte Fahrerpuppen gibt es natürlich auch. Da kann man sich durchaus austoben, was technische Ausstattung und Aussehen angeht.
Die meisten die sich ein bisschen mit RC Modellen im RTR Bereich beschäftigt haben, wissen, Reely ist kein Hersteller von eigenen Modellen, sondern eine Marke unter der Modelle anderer Hersteller lizensiert verkauft werden (wie Absima z.B. auch). Ich vermute, die X-Rider Modelle und das Reely Dirtbike kommen aus der selben Produktion. Wer da aber letztendlich wann und von wem die die Lizens erworben hat, ist mir persönlich nicht so wichtig. Wie die meisten Reely Modelle ist auch das Reely Dirtbike von Preis und Qualität her eher für RC Einsteiger als für Profis gedacht. was absolut nicht heißt, dass sie schlecht sind. Sie sind günstig, einige sogar echt Preiswert. Aber es muss einem klar sein, you get what you pay for...will sagen, für diesen finanziellen Einsatz kann man nicht das non plus ultra erwarten, was z.B. die Materialauswahl und die Montage angeht, ist reely mit Sicherheit nicht die Spitze der RC Nahrungskette, aber die Reely Modelle sind ja auch deutlich niedriger im Preis angesiedelt, als die Modelle der RC Spitzenmarken. Ich denke, das sollte man in die Bewertung immer mit einbeziehen.
Das Reely Dirtbike ist als RTR ohne Akkus zwischen 170 und 250 €, je nach Angebotslage zu haben. 250 € würde ich nicht dafür ausgeben, aber Preise von 200 € abwärts sind meiner Meinung nach echt fair. Man kann auch für ein RC Bike deutlich mehr als 1000 € ausgeben, wenn man nen echt guten Bausatz + Elektronik + Funke kauft. Allein für nen feingewuchteten, regelbaren E-Gyro kann man über 300 Euro ausgeben, wenn man möchte. Ihr seht es ist wie bei allen RC Modellen, zu Lande, im Wasser und in der Luft, die Range dessen was man ausgeben kann, wenn man will, ist nach oben quasi offen.
Das Reely Dirtbike (im weiteren verlauf, nur noch Bike genannt), ist definitiv ein Einsteigermodell, leidet unter den selben Kinderkrankheiten wie die meisten RTR Modelle, wir alle kennen das... Zuwenig Öl im Stoßdämpfer, keine, oder zuviel Schraubensicherung, große Schwankungen in der Montagequalität, unverklebte Reifen, zu schwaches Servo, Ritzelspiel und Ritzelposition checken, schlecht geklebte Karoaufkleber usw. Dennoch finde ich persönlich als RC Motorradeinsteiger, es ist das Geld wert, das ich ausgegeben habe. Ich habe mein erstes damals für 180 € gekauft.
Klar, man sollte ein paar Sachen machen bevor das Bike richtig gut läuft, aber wie gesagt, so geht es einem mit fast jedem RTR Modell.
Für mich ist es ein RC Farhrzeug mit riesen Fun Factor, war mein meist bewegtes RC im letzten Jahr. Mein persönliches Statement:
SUPAAMEEEGAGEILESPASSMASCHINEAUFZWEIRÄDERN!
Ich hab das Bike wirklich nicht geschont, ich hab es aber auch nicht drauf angelegt, es zu zerlegen. Ich war damit nicht im Skate Park und habe keine meterhohen Sprünge damit probiert. allerdings hab ich es bei wirklich jeder Witterung durch die Wallachei geritten. Ich würde sagen, ich hab es artgerecht bewegt, heißt doch Dirtbike das Teil, oder? Im Winter bei Schnee, hatte ich extrem viel Spaß. Fahren auf nem Ascheplatz (Sportplatz), ist auch ein großes Vergnügen, man slidet um die Kurven und hinten spritzt ne Staubwolke weg.
Seit meiner ersten Ausfahrt mit dem Bike hatte ich bis neulich keinen Schaden mehr, jetzt hat es mir die Kugellager in der Hinterachse zerlegt, oder die vom Gyro. Wird im Weihnachtsurlaub eroiert und gerichtet. Wundert mich aber nicht, denn ausser bisschen Fett an der Kette, hab ich seit dem ersten Fitmachen nach dem Firstrun nichts mehr an Wartung gemacht. Also irgendwie bin ich an dem Schaden, vermutlich selbst ordentlich mitschuldig. Hoffe ich hab mir wirklich nur ein paar Lager ruiniert und nicht noch irgendwelche Folgeschäden produziert. Aber selbst wenn, ist es kein Beinbruch, ein B-Ware Modell liegt als Teilespender schon bereit.
Bei meiner ersten Ausfahrt, ungeduldig wie ein kleiner Junge, konnte ich es nicht abwarten. Entgegen aller besseren Ratschläge. Ausgepackt, Akku rein und ab auf den Supermarktparkplatz vor der Haustür. Sender an, Modell eingeschaltet. Wow, krasser Sound. Mir ging es wie vielen anderen auch, der Kreisel im Hinterrad fängt an zu laufen, wird schneller und lauter...und scheller und lauter...und noch schneller und noch lauter. Und ich dachte nur jetzt explodiert das Ding gleich...Dann nach einer gefühlten Ewigkeit merkt man, jetzt ist die Schwungmasse des Kreisels auf touren und das ganze beruhigt sich etwas (nicht das es leiser werden würde, es bleibt echt laut). Na dann mal los, hinten hochheben, etwas Gas geben und mit nem leichten Schubs loslassen. Mehr Gas geben...holla die Waldfee, ist das Bike schnell, einmal quer über den Parkplatz. Glück gehabt, vor der Mauer gebremst. Plumps da liegt es auf der Seite. Also hingewatschelt und nochmal von vorn und wieder und wieder. Das ging ne ganze Weile lang gut, sogar mit ersten Kurven, bis dann...dieser besch...blöde Bordstein plötzlich im Weg stand (Ja,ja, selber blöd) und ich nicht mehr ganz anhalten konnte. Die Aufprallgeschwindigkeit war nicht sehr hoch, reichte aber um mir die Sollbruchstelle des Bikes anschaulich vor Augen zu führen, in dem sie brach. Die Trapezlenker oder auch Parallel Lenker waren ab. Die Parallel Lenker verbinden die Gabel des Bikes mit dem Rahmen und sind so konstruiert, dass sie beim Frontalaufprall brechen, um die Gabelholme und den Rahmen vor Verformung zu schützen. Parallel Lenker, ein must have Ersatzteil! Ich war dann ein bisschen frustriert, musste aber einsehen, dass es echt doof von mir war den ersten Fahrversuch auf so vermientem terrain zu unternehmen.
Beim stöbern nach Ersatzteilen entdeckte ich Offroadmarkt.de. Dort gibt es ein paar schicke 3D Druckteile für das Bike. Unter anderem auch Parallel Lenker aus TPU, die sind leicht flexibel und federn so leichte Eischläge ab, ohne zu brechen. Ideal für Fahranfänger. Profis rümpfen da aber wohl die Nase, da die flexiblen Teile die Lenkung des Bikes, in manchen Situationen, etwas negativ beeinflussen. Ich find die Dinger aber echt gut und fahr sie bis heute. Da stört mich das schwächelde Servo deutlich mehr. Ich denke das tausche ich dann jetzt auch aus, wenn ich das Bike Repariere.
Mittlerweile beherrsche ich das Bike recht gut, und wie gesagt, keine weiteren Schäden sonst. Es macht mehr und mehr Spaß, je besser das Fahren klappt.
Eigentlich wollte ich hier jetzt mit einem kleinen Unboxing weitermachen, ich hab mir nämlich noch ein Reely Dirtbike bestellt, daraus soll eine Supermoto werden. Doch leider hat der mit dem großen C, mir ein Teleskop geschickt anstatt des Dirtbikes, das muss jetzt erstmal zurück geschickt werden...shit happens.
Also werde ich euch im nächsten Beitrag, zuerst noch ein bisschen, mit einigen Details und den technischen Daten des Reely Dirtbikes langweilen.
OK, es gibt noch ein Video Es zeigt einen ARX 540 Fahrer, der jeden widerlegt, der behauptet so ein Bike wäre nicht richtig zu lenken. Ich finde der fährt nen recht engen Kurs.
und noch eins...Die beiden haben auch echt Spaß!
Demnächst mehr in diesem Theater, bis dahin...
Eine oft verkannte Spaßmaschine (aka: AR Racing ARX 540, Aka: X-Rider BX4003)
Modellvorstellung und Erfahrungsbericht
Liebe RC Freunde,
Ich möchte hier mal eine Lanze für das Reely Dirtbike brechen, da es in vielen Videos auf Youtube leider und für mich völlig unverständlicher Weise, sehr schlecht weg kommt. Vielleicht liegt es ja auch mit daran, dass RC Motorradfahren sich doch etwas vom RC Autofahren unterscheidet und man doch erstmal ein bisschen üben muß, bevor es flüssig läuft und der Spaß richtig anfängt. Auch jemand der sein RC Car recht gut beherrscht, muss sich erstmal mit dem Fahren auf 2 Rädern vertraut machen. Und dazu reichen wirklich nicht 1 oder 2 Akkus, ist zumindest meine persönliche Erfahrung (im wahrsten Sinne des Wortes ).
Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, die Leute, die sagen, dass sie nach mehreren Akkus noch nicht mal geradeaus fahren konnten, kann ich auch nicht verstehen. Denn geradeausfahren tut das Bike ganz von alleine, mit ein bisschen Gasgeben. Durch den elektrischen Kreisel im Hinterrad, wird das Bike wirklich gut stabilisiert. Anspruchsvoller ist das Fahren von Kurven, oder langsames Fahren, oder die Kombination, Kurven langsam fahren. Auch das Wiederaufrichten des Bikes, wenn es auf der Seite liegt, braucht etwas Übung. Als Anfänger sollte man dort Fahren üben wo richtig viel Platz ist, Keine Personen, Autos, Pfosten, Bordsteine, Mauern oder sonstiges, was geeignet ist die Fahrt aprupt zu stoppen, im weiteren Umfeld. Ist modellschonend und bewahrt einen vor bösen Unfällen mit Folgekosten. Man darf das Teil nicht unterschätzen, einen halben Meter lang, etwas über 3 Kilo Kampfgewicht (mit Akku) und ca. 60 Kilometer pro Stunde (Herstellerangabe) Spitzengeschwindigkeit. Ich schätze es sind eher 45 Spitze an 2S, ist aber erstmal schnell genug um zu Üben, ging mir jedenfalls so.
Das Reely Dirtbike 1:4 RTR
(Bilder ohne Sturzbügel)
Bevor wir zur weiteren Begutachtung des Reely Dirtbikes kommen, möchte ich noch etwas weiter ausholen,
denn Ehre wem Ehre gebührt...
Im Jahr 2006 betritt in Italien die AR Racing ARX-540 (Maßstab 1:4) die RC Bike Bühne, zuerst mit einem mechanischen Kreiselsystem (Gyro) im Hinterrad, später dann auch mit einem Elektrischen Gyro, was den Vorteil hat, dass die Schwungmasse des Kreisels immer hochtourig läuft, und nicht immer wieder durch schnelles fahren beschleunigt werden muss, um das Bike zu stabilisieren. Dadurch werden auch längere Fahrstrecken mit niedriger Geschwindigkeit besser fahrbar. Die ARX-540 gab es in verschiedenen Ausführungen, als RTR, als Base Kit, Pro Kit und mit Elektro- oder Verbrennerantrieb. Ausserdem brachte AR Racing noch ein Schwestermodell auf den Markt, eine Supermoto mit Slickbereifung für den Straßeneinsatz, die ARM-540 (war ebenfalls in den verschiedenen Variationen zu haben). Die Preise der beiden Modelle lagen je nach Ausstattung zwischen 350 und 650 €. Leider stellte die Firma AR Racing schon im Jahr 2018 den Geschäftsbetrieb wieder ein. Ersatz und Tuningteile für die Maschinen gibt es aber noch immer und das kommt dem Reely Dirtbike Fahrer zugute, aber dazu später mehr.
Jetzt schaut euch erstmal die Bilder von der ARX 540 und der ARM 540 an.
Die AR Racing ARX-540
Die AR Racing ARM-540
Beide AR Racing Modelle nebeneinander
Und bevor ich es vergesse...
Da sind noch zwei weitere Familienmitglieder, die man nicht vergessen sollte. Die BX4003 (Cross) und die BX4004 (Supermoto) des Chinesischen Herstellers X-Rider. Ebenfalls Modelle in 1:4, mit Brushlessantrieb. Preise je nach Angebotslage bei etwa 350 bis 450 €. Beide X-Rider Modelle kommen mit elektischem Kreiselsystem (Gyro) im Hinterrad.
X-Rider 1:4 Cross-Motorrad BX4003 RTR
X-Rider 1:4 Supermoto-Motorrad BX4004 RTR
Wer jetzt einigermassen gut hingeschaut hat, konnte unschwer erkennen, das diese Motorradmodelle sich alle nicht nur ein bisschen ähnlich sind, sie sind bis auf Details alle Baugleich. Die Supermoto Modelle unterscheiden sich von den Crossmaschinen durch ein kleineres Vorderrad, andere (härtere, progressive) Federn in der Gabel, Sturzbügel aus Stahl statt aus Kunststoff und natürlich der Bereifung. Man kann eine Supermoto mit relativ geringem Aufwand in eine Crossmaschine umbauen, umgekehrt natürlich auch. Und das schöne ist, Teile können zwischen allen Marken quergetauscht werden. Es gibt Ersatz- und Tuningteile, bis hin zur nachrüstbaren servobetriebenen Scheibenbremse am Vorderrad. Alu Tuningteile. 3D Druckteile, fertig oder zum selber drucken. Hochwertigere Kreiselsysteme, die feiner gewuchtet sind, und somit ruhiger, gleichmässiger laufen und in der Drehzahl regelbar sind. Klare unlackierte Karos und unlackierte Fahrerpuppen gibt es natürlich auch. Da kann man sich durchaus austoben, was technische Ausstattung und Aussehen angeht.
Die meisten die sich ein bisschen mit RC Modellen im RTR Bereich beschäftigt haben, wissen, Reely ist kein Hersteller von eigenen Modellen, sondern eine Marke unter der Modelle anderer Hersteller lizensiert verkauft werden (wie Absima z.B. auch). Ich vermute, die X-Rider Modelle und das Reely Dirtbike kommen aus der selben Produktion. Wer da aber letztendlich wann und von wem die die Lizens erworben hat, ist mir persönlich nicht so wichtig. Wie die meisten Reely Modelle ist auch das Reely Dirtbike von Preis und Qualität her eher für RC Einsteiger als für Profis gedacht. was absolut nicht heißt, dass sie schlecht sind. Sie sind günstig, einige sogar echt Preiswert. Aber es muss einem klar sein, you get what you pay for...will sagen, für diesen finanziellen Einsatz kann man nicht das non plus ultra erwarten, was z.B. die Materialauswahl und die Montage angeht, ist reely mit Sicherheit nicht die Spitze der RC Nahrungskette, aber die Reely Modelle sind ja auch deutlich niedriger im Preis angesiedelt, als die Modelle der RC Spitzenmarken. Ich denke, das sollte man in die Bewertung immer mit einbeziehen.
Das Reely Dirtbike ist als RTR ohne Akkus zwischen 170 und 250 €, je nach Angebotslage zu haben. 250 € würde ich nicht dafür ausgeben, aber Preise von 200 € abwärts sind meiner Meinung nach echt fair. Man kann auch für ein RC Bike deutlich mehr als 1000 € ausgeben, wenn man nen echt guten Bausatz + Elektronik + Funke kauft. Allein für nen feingewuchteten, regelbaren E-Gyro kann man über 300 Euro ausgeben, wenn man möchte. Ihr seht es ist wie bei allen RC Modellen, zu Lande, im Wasser und in der Luft, die Range dessen was man ausgeben kann, wenn man will, ist nach oben quasi offen.
Das Reely Dirtbike (im weiteren verlauf, nur noch Bike genannt), ist definitiv ein Einsteigermodell, leidet unter den selben Kinderkrankheiten wie die meisten RTR Modelle, wir alle kennen das... Zuwenig Öl im Stoßdämpfer, keine, oder zuviel Schraubensicherung, große Schwankungen in der Montagequalität, unverklebte Reifen, zu schwaches Servo, Ritzelspiel und Ritzelposition checken, schlecht geklebte Karoaufkleber usw. Dennoch finde ich persönlich als RC Motorradeinsteiger, es ist das Geld wert, das ich ausgegeben habe. Ich habe mein erstes damals für 180 € gekauft.
Klar, man sollte ein paar Sachen machen bevor das Bike richtig gut läuft, aber wie gesagt, so geht es einem mit fast jedem RTR Modell.
Für mich ist es ein RC Farhrzeug mit riesen Fun Factor, war mein meist bewegtes RC im letzten Jahr. Mein persönliches Statement:
SUPAAMEEEGAGEILESPASSMASCHINEAUFZWEIRÄDERN!
Ich hab das Bike wirklich nicht geschont, ich hab es aber auch nicht drauf angelegt, es zu zerlegen. Ich war damit nicht im Skate Park und habe keine meterhohen Sprünge damit probiert. allerdings hab ich es bei wirklich jeder Witterung durch die Wallachei geritten. Ich würde sagen, ich hab es artgerecht bewegt, heißt doch Dirtbike das Teil, oder? Im Winter bei Schnee, hatte ich extrem viel Spaß. Fahren auf nem Ascheplatz (Sportplatz), ist auch ein großes Vergnügen, man slidet um die Kurven und hinten spritzt ne Staubwolke weg.
Seit meiner ersten Ausfahrt mit dem Bike hatte ich bis neulich keinen Schaden mehr, jetzt hat es mir die Kugellager in der Hinterachse zerlegt, oder die vom Gyro. Wird im Weihnachtsurlaub eroiert und gerichtet. Wundert mich aber nicht, denn ausser bisschen Fett an der Kette, hab ich seit dem ersten Fitmachen nach dem Firstrun nichts mehr an Wartung gemacht. Also irgendwie bin ich an dem Schaden, vermutlich selbst ordentlich mitschuldig. Hoffe ich hab mir wirklich nur ein paar Lager ruiniert und nicht noch irgendwelche Folgeschäden produziert. Aber selbst wenn, ist es kein Beinbruch, ein B-Ware Modell liegt als Teilespender schon bereit.
Bei meiner ersten Ausfahrt, ungeduldig wie ein kleiner Junge, konnte ich es nicht abwarten. Entgegen aller besseren Ratschläge. Ausgepackt, Akku rein und ab auf den Supermarktparkplatz vor der Haustür. Sender an, Modell eingeschaltet. Wow, krasser Sound. Mir ging es wie vielen anderen auch, der Kreisel im Hinterrad fängt an zu laufen, wird schneller und lauter...und scheller und lauter...und noch schneller und noch lauter. Und ich dachte nur jetzt explodiert das Ding gleich...Dann nach einer gefühlten Ewigkeit merkt man, jetzt ist die Schwungmasse des Kreisels auf touren und das ganze beruhigt sich etwas (nicht das es leiser werden würde, es bleibt echt laut). Na dann mal los, hinten hochheben, etwas Gas geben und mit nem leichten Schubs loslassen. Mehr Gas geben...holla die Waldfee, ist das Bike schnell, einmal quer über den Parkplatz. Glück gehabt, vor der Mauer gebremst. Plumps da liegt es auf der Seite. Also hingewatschelt und nochmal von vorn und wieder und wieder. Das ging ne ganze Weile lang gut, sogar mit ersten Kurven, bis dann...dieser besch...blöde Bordstein plötzlich im Weg stand (Ja,ja, selber blöd) und ich nicht mehr ganz anhalten konnte. Die Aufprallgeschwindigkeit war nicht sehr hoch, reichte aber um mir die Sollbruchstelle des Bikes anschaulich vor Augen zu führen, in dem sie brach. Die Trapezlenker oder auch Parallel Lenker waren ab. Die Parallel Lenker verbinden die Gabel des Bikes mit dem Rahmen und sind so konstruiert, dass sie beim Frontalaufprall brechen, um die Gabelholme und den Rahmen vor Verformung zu schützen. Parallel Lenker, ein must have Ersatzteil! Ich war dann ein bisschen frustriert, musste aber einsehen, dass es echt doof von mir war den ersten Fahrversuch auf so vermientem terrain zu unternehmen.
Beim stöbern nach Ersatzteilen entdeckte ich Offroadmarkt.de. Dort gibt es ein paar schicke 3D Druckteile für das Bike. Unter anderem auch Parallel Lenker aus TPU, die sind leicht flexibel und federn so leichte Eischläge ab, ohne zu brechen. Ideal für Fahranfänger. Profis rümpfen da aber wohl die Nase, da die flexiblen Teile die Lenkung des Bikes, in manchen Situationen, etwas negativ beeinflussen. Ich find die Dinger aber echt gut und fahr sie bis heute. Da stört mich das schwächelde Servo deutlich mehr. Ich denke das tausche ich dann jetzt auch aus, wenn ich das Bike Repariere.
Mittlerweile beherrsche ich das Bike recht gut, und wie gesagt, keine weiteren Schäden sonst. Es macht mehr und mehr Spaß, je besser das Fahren klappt.
Eigentlich wollte ich hier jetzt mit einem kleinen Unboxing weitermachen, ich hab mir nämlich noch ein Reely Dirtbike bestellt, daraus soll eine Supermoto werden. Doch leider hat der mit dem großen C, mir ein Teleskop geschickt anstatt des Dirtbikes, das muss jetzt erstmal zurück geschickt werden...shit happens.
Also werde ich euch im nächsten Beitrag, zuerst noch ein bisschen, mit einigen Details und den technischen Daten des Reely Dirtbikes langweilen.
OK, es gibt noch ein Video Es zeigt einen ARX 540 Fahrer, der jeden widerlegt, der behauptet so ein Bike wäre nicht richtig zu lenken. Ich finde der fährt nen recht engen Kurs.
und noch eins...Die beiden haben auch echt Spaß!
Demnächst mehr in diesem Theater, bis dahin...
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