Also viel konnte ich damit leider nicht fahren, aber ich habe mich an die Empfehlungen aus dem Arrma Forum gehalten. Dort wird sehr ausdrücklich empfohlen nur 500er Öl zu nehmen, weil alles andere entweder zu hart oder zu weich ist. Durchschlagen ist auch kein Problem. Es ist aber ein Problem, wenn die Dämpfer platzen oder die Kolbenstangen verbiegen oder der Wagen Bodenwellen nicht mehr ausgleicht, sondern darüber hoppelt
Und wo ich gerade eh etwas schreibe, kann ich auch noch kurz einen Statusbericht loswerden:
- die Motorplatte, die ich im CAD gezeichnet habe, passt leider nicht 100%ig. Sitzt sehr stramm und irgendwo hab ich da wohl eine zu große Abweichung. Da muss ich mal in einer ruhigen Minuten alle Maße kontrollieren und neu messen. Ich habe mittlerweile aber noch eine zweite Motorplatte da, damit ich den Wagen wieder aufbauen kann.
- Beim Austausch des Chassis sind mir leider noch diverse verbogenen Schrauben begegnet. Die M4x40 Senkschrauben, die durch das Chassis die Bulkheads fixieren, waren an der Vorderachse alle stark verbogen. Finde das echt untypisch für 10.9er Schrauben. Eigentlich brechen die ziemlich schnell und sind nicht dafür bekannt, dass sie gerne verbiegen. Heute ist dafür aber Ersatz eingetrudelt (nicht von Arrma) und auch schon verbaut. M3 Schrauben habe ich eh alles auf Lager und habe alle getauscht, die rumgeeiert haben.
- Die HR Pivot Balls habe ich zum Teil auch schon eingesetzt. Aber die sitzen teilweise sehr fest. Ob HR darauf baut, dass man die erst einsetzt, wenn schon ein gewisser Verschleiß vorhanden ist? An der Lenkung konnte ich die jedenfalls nicht drin lassen. Da bin ich wieder zurück auf die Kunststoffkugeln gegangen, damit die Lenkung wieder leichtgängig geht. Werde das noch mal versuchen, wenn die Kunststoffkugeln so stark verschlissen sind, dass die Lenkung schlackert.
- Für den Akku habe ich einen neuen Hardcase gezeichnet und auch schon einen Teil gedruckt. Als ich die Zellen aus dem defekten Hardcase genommen habe, hat sich leider gezeigt, dass eine Zelle sehr stark gestaucht ist. Beim Durchmessen hat sich dann auch bestätigt, dass die Zelle tot ist. Die anderen beiden Zellen haben aber scheinbar nichts abbekommen und die werde ich wohl jetzt zum 2s LiPo umlöten.
- In der Hoffnung, dass das Chassis nicht mehr so schnell kaputt geht, habe ich mir alle Teile zum Einbau der Center-Brace vom Kraton 4s bestellt. Die werde ich direkt einbauen und auch wieder mit Bildern dokumentieren.
- Aktuell stehe ich vor dem Problem, dass ich keinen 3s Akku mehr habe. Allerdings ist ein 2650 kv Motor unterwegs und ein Castle 6s ESC und diverse 2s LiPos vorhanden. Die Überlegung ist jetzt, ob ich auf 4s umrüste und die Spektrum Elektronik direkt rauswerfe (inkl. Servo). Ich weiß aber noch nicht, ob das vordere Lager vom Motor noch in Ordnung ist. Scheinbar geht das bei einem schweren Crash gerne mal kaputt und bei meinem Glück ist das auch hinüber. Sollte das der Fall sein, dann wäre damit auch direkt die Entscheidung gefallen. Also werde ich das wohl noch checken und dann weiter drüber nachdenken oder direkt handeln.
Fazit bis jetzt ist auf jeden Fall eindeutig. Der Crash war ganz schön teuer und Ersatzteilpreise von Arrma sind unerfreulich hoch, was aber kein Problem ist, weil ein Großteil der Teile eh nicht verfügbar ist. Laut einem Händler, den ich angeschrieben habe, soll sich die Lage ab April wieder etwas entspannen. Das glaube ich aber erst dann, wenn es wirklich so ist. Bei HPI war es das gleiche Spiel mit Horizon Hobby. Aktuell würde ich niemandem zu einem Arrma Modell raten.