Ich würde jederzeit die Lötstationen und Kolben von Ersa, aus folgenden Gründen, empfehlen: Die Ersatzteilversorgung ist exzellent, ich habe sogar für einen über 30 Jahre alten Lötkolben, der hat noch 220V auf dem Typenschild stehen, eine neue Spize bekommen. Normalerweise löte ich mit einer Ersa Analog 60, die hat auch schon 25 Jahre auf dem Buckel. Wenn man nicht regelmäßig SMD oder andere empfindliche Elektronikkomponenten lötet, braucht es keine präzise, digitale Temperaturregelung.
Die 60W meiner Station reichen für fast alle meiner Arbeiten aus. Für dicke Brocken habe ich mir einen günstigen 120W Lötkolben gekauft, der kommt aber nur sehr, sehr selten, z.B. beim Löten von Akkuzellen zum Einsatz.
Die Lötspitze sollte nicht zu klein gewählt werden. Je dicker sie ist, um so mehr Wärme kann sie Speichern und um so schneller ist der Lötpunkt auf Temperatur. Mit einer zu kleinen Spitze kann es passieren, daß das Bauteil die Wäre zu schnell abzieht, man muß deshalb zu lange darauf halten und es überhitzt, bevor der Lötpunkt heiß genug ist. Ich nutze normal eine gerade Bleistiftspitze mit 1,1mm Durchmesser, nur wenn es mal wirklich eng ist, gehe ich auf 0.8mm herunter, das ist aber so gut wie nie nötig.
Der 30W Lötkolben ist mit einer 3,1mm meißelförmigen Lötspitze ausgestattet, damit kann man auch noch 2,5mm² Litze löten.
Eine besonders hohe Maximaltemperatur ist eigentlich unnötig. Meine Station steht auf 350°C, eine höhere Temperatur stelle ich nur ein, wenn ich mal eine dickere Litze löte, da diese der Lötspitze sehr schnell die Wärme entzieht. Bei zu hoher Temperatur läuft man Gefahr, daß sich die Lötpunkte oder Leiterbahnen auf Platinen ablösen, Bauteile überhitzen oder Isolierungen schmelzen. Es ist daher eher besser, wenn der Lötkolben oder die Station mehr Watt haben um notfalls schneller Energie nachzuliefern, als eine höhere Maximaltemperatur am Anfang der Lötung.