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XT90 Löten - Könnte Tipps gebrauchen

gecko63

Mitglied
Hi zusammen,

ich dachte immer, ich kann Löten.... Bei allem von Platinenniveau bis 1:10 bin recht sicher aber bei diesen dicken 1:8er Kabeln, vor allem bei XT90 Steckern, hakt es doch ganz schön.

Worauf kommt es an? wie macht Ihr das?
Um konkretere Fragen zu stellen:

Welche Lötspitzenart nehmt ihr?
Welche Temperatur sollte man aufrecht halten können?
Hab noch eine Rolle Lötzinn aus den 90ern (Bleihaltig) Das scheint besser zu gehen als eine Rolle, die bei meiner letzten Chinalötstation dabei war. Kann der Unterschied so krass sein?
wie geht ihr vor beim Löten eines XT90 Steckers?

Hab jetzt drei Stecker verschmolzen und bin langsam etwas genervt....
 

Speed t3

Mitglied
Lötspitze Meißel, mittelgroß

Temperatur 450°C, klingt viel, aber das überträgt sich ja nicht komplett! Ca.80W sollten es schon sein, nimmst ja vermutlich awg 12 oder sogar awg 10! Da geht auch viel Wärme rein...

Bleihaltiges Lötzinn geht besser, weil es bei einer niedrigeren Temperatur schmilzt.

Immer frisches Lötzinn zugeben, wegen dem Flußmittel!

Und bei XT90 am besten immer den passenden Stecker/die Buchse(unverkabelt) einstecken, dann verziehen die sich nicht so leicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

safty

Mitglied
Worauf kommt es an? wie macht Ihr das?

Hab noch eine Rolle Lötzinn aus den 90ern (Bleihaltig) Das scheint besser zu gehen als eine Rolle, die bei meiner letzten Chinalötstation dabei war. Kann der Unterschied so krass sein?
wie geht ihr vor beim Löten eines XT90 Steckers?
Bei diesen doch etwas dickeren Kabeln und fetteren Steckern kommt es vor allem auf "Leistung" an.
Du brauchst einen leistungsfähigen Lötkolben und -Spitze, der die Hitze auch "halten" kann.
Die meisten "kleineren" Lötkolben können zwar locker eine Temp. von 400 - 450 Grad aufbringen, diese geht aber sofort "mangels Masse" in den Keller, weil das Ding auch einfach keine benötigte Leistung "nachschieben" kann.

Wichtig ist auch, daß das Ganze "zügig" geht. Minutenlanges Herumbraten ist sowohl für die Lötstelle selbst als auch für den XT-90 meist "tödlich".
Und: Ja, die Löterei mit dem neuen, bleifreien Lot ist halt noch mal ne Nummer anspruchsvoller.

Grüße: Stefan
 

Smoerrebroed

Mitglied
Ich mache das so (mit 80-Watt-Kolben und Meißelspitze):

  • Erst mal das Halbrohr mit Lötzinn füllen (ca. zur Hälfte).
  • Dann das abisolierte Kabelende verzinnen.
  • Dann das Lötzinn am Stecker verflüssigen.
  • Nun das verzinnte Kabelende drauflegen und die flache Seite vom Meißel draufhalten.
Nach ein paar Sekunden sinkt der Draht ein und ist fertig. Das geht wunderbar sogar mit 350 Grad.

PS: Für meine Lötstation gibt es extra Lötspitzen mit mehr Masse - die normalen tun es aber auch.

PPS: Ich habe hier noch knapp 2 kg bleihaltiges Lot rumliegen. Das werde ich wohl noch als Teil der Erbmasse weiterreichen können, von daher ist bleifreies Lot für mich kein Thema. :)
 

Cartman

Mitglied
Bleihaltiges Lot kann man doch noch kaufen. Es darf doch nur nicht mehr von der Industrie verwendet werden, oder hat sich da wieder etwas geändert?

Übrigens wollte ich der Masse des Lötkolbens noch etwas Nachdruck verleihen. Ich hatte am Anfang nur eine kleine Lötstation aus dem Baumarkt, die größere Stecker auch nur zusammengebrutzelt hat, aber mit löten hatte das nicht viel zu tun. Jetzt habe ich eine 80 W Lötstation mit diversen Spitzen bis hin zur 5 mm Meißelspitze, mit der ich auch die XT90 Stecker löte. Das mache ich dann auch bei 350 °C, weil sonst das Flussmittel verpufft oder verbrennt. Für noch gröbere Aufgaben habe ich einen Weller Magnastat Lötkolben mit 100 W und einer Spitze für 370 °C. Bis auf LiFePo Becherzellen hat der bisher alles geschafft. Aber beim Löten ist gutes Werkzeug extrem wichtig. Sonst macht das keinen Spaß und gibt keine guten Verbindungen. Und die Temperatur ist vom Lötzinn und dem Flussmittel abhängig. Bleihaltiges Lot braucht weniger Temperatur als bleifreies Lot.
 

DocStryker

Mitglied
Mittelgroße Lötspitze, mit der du die Kabel auch in die XT90 Aufnahme drücken kannst.
Bei einer kleinen Spitze drückst du nur die Fasern auseinander.
Zu breit, und die hast nicht genug Raum zum manövrieren.

Du solltest aber das Lötzinn aus den 90ern entsorgen und dir neues besorgen!
Lötzinn mit Blei
Da kannst du auch sicher sein, dass das Lot vorhanden ist. Frischer Lötzinn macht im Vergleich zu 30 Jahre altem Zeugs das Leben deutlich einfacher!

Dann mit 350 Grad genauso löten, wie du es von deinen 1:10ern gewohnt bist.

Das einzige Kabel wo ich bislang im 1:8er Umfeld Probleme mit hatte war das Motorkabel was meine Katze durchgenagt hat.
Dessen Kabel waren lackiert und deswegen hat das Lötzinn nicht gegriffen.
 

schnerf

Mitglied
Ich verwende für xt90 eine Ersa i-con Pico mit meißelförminger Spitze 2,4mm. Temperatur ist standardmäßig auf 360° eingestellt, das kommt mir fast schon zu warm vor für bleihaltiges Lötzinn.
Noch ein Tipp, steck ein Gegenstück in den xt90 dann schmilzt er nicht so leicht und wenn doch ist er vielleicht noch verwendbar.

Fürs ganz grobe habe ich noch nen Ersa 150s Lötkolben mit 150w, damit schmilzt man aber ganz schnell nen xt90....
 

Schwaben-Tec

Mitglied
Da ich immer öfter mal Dinge gewerblich löte (nicht nur für den Modellbau), musste ich natürlich auf bleifreies Lot umschwenken und ich habe es nicht bereut.
Verstehe ehrlich gesagt die Leute nicht, die darüber schimpfen. Wenn man des öfteren mal etwas lötet, schadet es nicht, etwas auf die Gesundheit zu achten.
Bleifreies Lot ist mittlerweile so gut, dass ich wirklich keinen Vorteil mehr in einem bleihaltigen Lot sehe.
Empfehlung: Lötzinn von Stannol mit Lötspitzentemperaturen zwischen 350 - 450°C. Damit klappt es prima.
 

gecko63

Mitglied
Hab auch noch eine ganz alte Ersa mit 60W
Aber die Spitze dürfte durch sein... Bekommt man dafür noch Ersatz?
Würde das direkt mal probieren wollen

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gecko63

Mitglied
Ah cool, da hat sich also seit 1995 nix verändert :)
Welche Spitze wäre denn jetzt geeignet für XT90? Gleich die Erste? (Meißelform 2,2mm)
 

Cartman

Mitglied
Hab diverse Größen und Formen für die Lötstation und den Lötkolben. Da ich aber fast ausschließlich Stecker verlöte, nutze ich dafür nur Meißelspitzen. Wenn ich mal an einer Platine rumlöte, dann nehme ich feinere Spitzen. Hängt aber immer davon ab wie viel Platz da ist und wie groß die Bauteile sind.

Wenn du Kabel und Stecker verlötest, dann nimm einfach die größte Spitze, mit der du noch sauber arbeiten kannst. Wichtig ist, dass du ausreichend Kontaktfläche hast, damit du die Energie gut auf die zu verbindenden Teile bekommst. Das soll einfach nur schnell gehen. Hab letztens XT90 mit der 5 mm Meißelspitze verlötet und zusätzlich noch XT30 für ein BEC dran gemacht. Das hab ich alles einfach mit der großen Spitze gemacht. Bei den XT30 habe ich dann wirklich nur die Spitze drauf gehalten und dann ist das in 2 bis 3 Sekunden sauber verbunden. Da schmilzt dann auch der Kunststoff von den Steckern nicht. Ich mache das übrigens auch so, dass ich immer ein Steckerpaar verbinde. Wenn ich Akkus mit Steckern versehe, dann mache ich auch auf dem "Opferstecker" vorher Schrumpfschlauch über die offenen Kontakte, damit ich da nicht aus Versehen irgendwie einen Kurzschluss verursache....was mir natürlich noch nieeee passiert ist ;)
 
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