Vergangenes Wochenende stand unser jährliches Renn Event an, das "King of the Black Forrest" Rennen. An 2 Tagen wurden 2WD Vintage (10 Fahrer, nur Samstag), 4 WD Vintage (8 Fahrer, nur Sonntag) und moderne 2WD Stock (20 Fahrer, beide Tage) Klassen gefahren, wobei ich die idiotische Idee hatte, mich für 4WD Vintage und 2WD Stock zu melden. Das heisst also, mit allen Vorläufen und Finals insgesamt 15 Läufe zu je 7 Minuten fahren, 12 davon am Sonntag. Da kommt man leicht ins Schwitzen, da ich derzeit nur einen Transponder besitze.
Da es einpaar Tage vorher ausgiebig geregnet hatte, war die Strecke am Samstag noch etwas feucht, was für halbwegs brauchbaren Grip sorgte. Aber Sonne und 28-30 Grad liessen die Strecke schnell abtrocknen und staubiger werden.
Samstag hätte eigentlich entspannt sein können, schliesslich war mein erster Vorlauf erst um 14:30. Die Autos waren vorbereitet, also wollte ich die Zeit nutzen noch ein paar Trainingsrunden zu drehen und den Vintage 2WD Fahrern zuzusehen.
Nur, nach dem ersten Trainingslauf mit dem ORB ging der praktisch brandneue Hobbywing Regler nicht mehr an. Also musste ich schnell die Elektronik aus dem Vintage 4WD einsetzen, um den konnte ich mich dann Abends kümmern. Klar, da war dann keine Zeit für Kabelmanagement und es wurde etwas eng unter der Karosserie, aber wenigsten konnte ich den ersten Vorlauf bestreiten.
Der lief auch gleich super, nach ein paar Runden hatte ich mich ein wenig von den Verfolgern absetzen können, fuhr konstant tolle Zeiten, und war super happy. Und plötzlich bleibt die Karre nach einem Sprung stehen und rührt sich nicht mehr. Der Streckenposten war clever und hat es einfach den Schalter am Regler gedrückt und weiter ging's. Bis zum nächsten Sprung. Das war es dann, und ich wurde auf Platz 4 von 7 durchgereicht.
Ich hatte keine Ahnung was da los war, hatte aber irgendwie den Schalter oder den Kondensator in Verdacht. Durch das Kabelchaos dachte ich an die Möglichkeit eines Kurzen oder zumindest einen Wackler im Schalter durch harte Schläge. Also alles neu positioniert, wodurch ich aber den Akku weiter nach hinten rücken musste. Somit verlor ich Grip, aber Hauptsache ich kann fahren.
Mit etwas Wut im Bauch und inzwischen hoher Erwartungshaltung (schliesslich lag ich mit meinen schnellsten Rundenzeiten in den Top 3) ging's es in die verbliebenen Vorläufe. Leider keine guten Grundlagen, denn damit stieg auch meine Nervosität und die Fehlerquote. OK, einen Vorlauf hatte ich noch gewonnen, bei einem den zweiten Platz belegt, aber unterm Strich reichte es "nur" für den 8. Platz nach den Vorläufen. Wegen Corona und dem Limit von 7 Fahrern pro Lauf aufgrund der 1,5 Meter Abstandsregel auf dem Fahrerstand hiess das B-Finale. Jammern auf hohem Niveau, schliesslich war ich letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt letzter oder vorletzter
Dennoch irgendwie ärgerlich, denn die Strecke wurde immer rutschiger, wo der ORB klar im Vorteil war. Mein Rundendurchschnitt in den Finals entsprach etwa dem 5. Platz im A-Finale.
Somit konnte ich die ersten 2 B-Finale recht entspannt gewinnen, nur beim 3. Lauf habe ich mich mit der Reifenwahl vertan und hatte bis kurz vor Schluss nur einen kleinen Vorsprung auf Platz 2 herausgefahren. Ein Fahrfehler in der letzten Runde sorgte dann für den 2. Platz im Lauf, aber der 1. Platz im B war mir ja eh nicht mehr zu nehmen.