Moin,
irgendwie hat es mich die letzten Wochen geritten, doch auch mal in das FPV-Thema einzusteigen. Einfach mal mitfahren und auch mitfliegen.
Bei FPV denken natürlich sehr viele Leute direkt an Drohnen, also kleine Multikopter. Und dem war ich auch nicht abgeneigt.
Das einzige, was ich in der Richtung hier habe ist ein kleiner Nano QX 3D, den ich leidlich im 3D-Modus fliegen kann - also ohne 3D-Figuren, aber zumindest kann ich im Kreis fliegen, ohne direkt abzustürzen.
Vielleicht mal als Start: Ich hab Null Ahnung von FPV. Also gar keine. Muss ich mir also alles erstmal anlesen. Bzw. ansehen, heutzutage schreibt ja keiner mehr was auf, gibt ja youtube.
Also mal nach Zeugs gesucht, wie man denn mit sowas anfangen kann. Es gibt analoges FPV und digitales. Analoges hab ich sogar schon mal live gesehen; wir haben hier paar Copterfreunde in Braunschweig und einer hat mich mal durchsehen lassen, als er flog.
Machen wir es kurz, das ist abartig schlechte Qualität. Das hat mich auch lange gehindert, da überhaupt wieder in die Richtung zu gucken.
DJI hat dann 2020(?) sein digitales FPV rausgebracht, in HD. Das sieht tatsächlich richtig gut aus. Der Preis ist allerdings auch nicht ohne, die Brille kostet um die 600 Euro, dazu noch die Kamera und Videoübertragungssystem (VTX). Zusätzlich zum Copter selbst ist man dann locker bei nem 1000er, zum reinschnuppern nicht ohne. Deswegen ist das auch noch nicht da. Kurz mit der Regierung gechattet und die hat (natürlich) vorgeschlagen, dass diese Brille doch nen tolles Geburtstagsgeschenk wäre... der ist im März
Von allem anderen haben wir nicht gesprochen...
Also kleckern wir uns das halt zusammen. Außerdem fliegt so'n Ding ja auch ohne Video, Gopro kann ja trotzdem rauf. Aber eins nach dem anderen.
Ich hab ne Weile recherchiert, was wohl was taugt und was nicht und bin dann zu diesen Komponenten gelangt:
Frame: TBS Source One HD (V4)
Motoren: 4x Emax ECO II 2306 2400kv
ESC/FC: SpeedyBee F7 V2
Propeller: HQProp 5x4,3x3 (2 Sätze)
Das macht in Summe rund 200 Euro für den Quad.
Dazu noch zwei 4S-Akkus für knapp 20 Euro sowie ein Spektrum-Empfänger für meine Funke (32 Euro). Nen Akku-Strap gab's noch umsonst dazu.
Ausgepackt:
Ist nicht viel drin. Schön ist, bei den Motoren gibt es 3 Sätze Schrauben für verschiedene Arm-Dicken, da bleibt also schön was für die Kiste übrig. Getreu dem Motto "Ich hab diese Flasche Wein umsonst bekommen! Musste nur das Auto dahinten kaufen!"
Unter dem Regler sind auch noch paar Schrauben und Zeugs bei, aber im Grunde ist das alles. Mehr brauchts auch nicht.
Fangen wir mal an zu schrauben - ist auch nicht viel:
Zuerst die Arme an die Grundplatte. Das ist ne etwas merkwürdige Konstruktion. Von oben sieht das so aus:
Die beiden Löcher in der Mitte halten die Arme nicht wirklich, da gibt es nur ein halbes Loch. Das jeweils äußere Loch hält eigentlich nur. Das innere Loch ist für nen Flight Controller von 20mm Lochabstand vorgesehen, dann würde das auch den Arm halten. Meiner hat aber 30mm, also bleibt das Loch leer. So richtig vertrauenserweckend isses nicht, aber wenn man die Schrauben feste anzieht, scheint es stabil zu sein.
Der Rest war pillepalle, 8 Standoffs festschrauben und Deckel rauf. Vorn gibt es noch zwei Hochkantplatten für die Kamera.
Als Mockup mit Motoren, Akku und Kamera soll es dann so aussehen:
In die Mitte kommt die Elektronik. Als erstes die langen Schrauben verschraubt und mit Schraubensicherung verklebt. Dann die Inneren Schrauben noch geschützt, damit die nicht auf die Elo hacken können.
Danach noch O-Ringe eingezogen, um etwas Abstand zu bekommen:
Das sollte reichen.
Dann ging es zur Elektronik. Ich benutze einen "Stack", also zwei Platten übereinander. Die untere Platte ist ein 4in1-ESC, der ist also für die Steuerung der 4 Brushless-Motoren zuständig, wie in jedem Auto oder Flugzeug auch. Der hat 45A (55A Peak), vermutlich für alle 4 Motoren gesamt. Achso und 3S-6S kann der.
Oben drauf ist der Flight Controller (FC), das ist das Hirn vom Kopter. Der besitzt unter anderem ein Gyro und übersetzt dann die Steuerungsbefehle der Funke an die Motoren.
Und noch viel mehr, diese FCs können schon richtig was.
Wenn man jetzt wie ich eher vom Fliegen und Fahren kommt (und die dortigen Preise für einen läppischen Gyro kennt) und jetzt sieht, was so'n FC alles kann, da is schon ne gewisse Diskrepanz. Wenn man den FC auch für Flächenflugmodelle benutzen könnte... aber das ist ein anderes Thema.
Mir ist aufgefallen, dass die gesamte FPV-(Drohnen)-Community nicht unbedingt viel Überschneidung mit klassischen RC-Modellfliegern hat. Wo die Flieger zum Beispiel sehr viel ihr Flugzeug im wahrsten Sinne "bauen" müssen, ist die Elektronik eher fertig und muss zusammengesteckert werden.
Bei den Quads ist es genau andersrum. Die paar Schrauben im Rahmen sind nicht die Rede wert, dafür darf man quasi alles zusammenlöten, es gibt kaum Steckverbindungen. Also Kolben schnappen und losbraten:
Angefangen hab ich mit dem Akku-Kabel. Dazu kam der Kondensator. Eigentlich hatte ich den richtig schön eng angelötet und dann das Kabel dran, nur um dann festzustellen, dass darüber ja der FC noch kommt und der Kondi dann direkt vor dem Anschluss für den Video-Transmitter liegt. Also alles wieder ablöten und weiter hinten neu ran. Naja, sieht man am Ende nicht mehr... *hust*
Danach wurden die Motoren angelötet, auch direkt drauf. Die Kabel habe ich vorläufig festgestrapst, vielleicht fällt mir noch was besseres ein.
Dann kam der FC rauf und der Empfänger musste angelötet werden. Da ich ja Spektrum fliege, hatte ich wenig Lust, auch noch ne neue Funke zu kaufen. Spektrum selbst hat einen SPM4650 im Angebot, der über das SRXL2-Protokoll mit dem FC reden können soll. Der FC bzw. Betaflight (komm ich noch zu was das ist) soll das mitlerweile auch problemlos können, man muss nur den richtigen Pin erwischen, um das anzulernen.
Normalerweise soll der Empfänger nämlich an den Rx1-Port, der in der Anleitung beschrieben ist. Der Spektrum-Mann auf dem Bildschirm sagt aber, man soll den Tx1-Port nehmen (Rx-receive=empfangen | Tx-transmit=senden).
Naja, wenn du das sagst... also so gemacht. Dazu noch 5V und GND, fertig:
Den Empfänger noch einschrumfen, die Antennenanschlüsse hab ich dann wiede freigeschnitten. hoffentlich halten die:
Und alles irgendwie befestigt. Ich wollte mich noch nicht entgültig festlegen, wo der Empfänger und die Antennen hinkommen. Da kommt ja noch das Videosystem rein. Was ich nur bisher weiß ist, dass Empfang und Carbon nicht zusammenpassen, also zwei Kabelbinder zur Seite befestigt und da die Antennen rangeschrumpft.
irgendwie hat es mich die letzten Wochen geritten, doch auch mal in das FPV-Thema einzusteigen. Einfach mal mitfahren und auch mitfliegen.
Bei FPV denken natürlich sehr viele Leute direkt an Drohnen, also kleine Multikopter. Und dem war ich auch nicht abgeneigt.
Das einzige, was ich in der Richtung hier habe ist ein kleiner Nano QX 3D, den ich leidlich im 3D-Modus fliegen kann - also ohne 3D-Figuren, aber zumindest kann ich im Kreis fliegen, ohne direkt abzustürzen.
Vielleicht mal als Start: Ich hab Null Ahnung von FPV. Also gar keine. Muss ich mir also alles erstmal anlesen. Bzw. ansehen, heutzutage schreibt ja keiner mehr was auf, gibt ja youtube.
Also mal nach Zeugs gesucht, wie man denn mit sowas anfangen kann. Es gibt analoges FPV und digitales. Analoges hab ich sogar schon mal live gesehen; wir haben hier paar Copterfreunde in Braunschweig und einer hat mich mal durchsehen lassen, als er flog.
Machen wir es kurz, das ist abartig schlechte Qualität. Das hat mich auch lange gehindert, da überhaupt wieder in die Richtung zu gucken.
DJI hat dann 2020(?) sein digitales FPV rausgebracht, in HD. Das sieht tatsächlich richtig gut aus. Der Preis ist allerdings auch nicht ohne, die Brille kostet um die 600 Euro, dazu noch die Kamera und Videoübertragungssystem (VTX). Zusätzlich zum Copter selbst ist man dann locker bei nem 1000er, zum reinschnuppern nicht ohne. Deswegen ist das auch noch nicht da. Kurz mit der Regierung gechattet und die hat (natürlich) vorgeschlagen, dass diese Brille doch nen tolles Geburtstagsgeschenk wäre... der ist im März
Von allem anderen haben wir nicht gesprochen...
Also kleckern wir uns das halt zusammen. Außerdem fliegt so'n Ding ja auch ohne Video, Gopro kann ja trotzdem rauf. Aber eins nach dem anderen.
Ich hab ne Weile recherchiert, was wohl was taugt und was nicht und bin dann zu diesen Komponenten gelangt:
Frame: TBS Source One HD (V4)
Motoren: 4x Emax ECO II 2306 2400kv
ESC/FC: SpeedyBee F7 V2
Propeller: HQProp 5x4,3x3 (2 Sätze)
Das macht in Summe rund 200 Euro für den Quad.
Dazu noch zwei 4S-Akkus für knapp 20 Euro sowie ein Spektrum-Empfänger für meine Funke (32 Euro). Nen Akku-Strap gab's noch umsonst dazu.
Ausgepackt:
Ist nicht viel drin. Schön ist, bei den Motoren gibt es 3 Sätze Schrauben für verschiedene Arm-Dicken, da bleibt also schön was für die Kiste übrig. Getreu dem Motto "Ich hab diese Flasche Wein umsonst bekommen! Musste nur das Auto dahinten kaufen!"
Unter dem Regler sind auch noch paar Schrauben und Zeugs bei, aber im Grunde ist das alles. Mehr brauchts auch nicht.
Fangen wir mal an zu schrauben - ist auch nicht viel:
Zuerst die Arme an die Grundplatte. Das ist ne etwas merkwürdige Konstruktion. Von oben sieht das so aus:
Die beiden Löcher in der Mitte halten die Arme nicht wirklich, da gibt es nur ein halbes Loch. Das jeweils äußere Loch hält eigentlich nur. Das innere Loch ist für nen Flight Controller von 20mm Lochabstand vorgesehen, dann würde das auch den Arm halten. Meiner hat aber 30mm, also bleibt das Loch leer. So richtig vertrauenserweckend isses nicht, aber wenn man die Schrauben feste anzieht, scheint es stabil zu sein.
Der Rest war pillepalle, 8 Standoffs festschrauben und Deckel rauf. Vorn gibt es noch zwei Hochkantplatten für die Kamera.
Als Mockup mit Motoren, Akku und Kamera soll es dann so aussehen:
In die Mitte kommt die Elektronik. Als erstes die langen Schrauben verschraubt und mit Schraubensicherung verklebt. Dann die Inneren Schrauben noch geschützt, damit die nicht auf die Elo hacken können.
Danach noch O-Ringe eingezogen, um etwas Abstand zu bekommen:
Das sollte reichen.
Dann ging es zur Elektronik. Ich benutze einen "Stack", also zwei Platten übereinander. Die untere Platte ist ein 4in1-ESC, der ist also für die Steuerung der 4 Brushless-Motoren zuständig, wie in jedem Auto oder Flugzeug auch. Der hat 45A (55A Peak), vermutlich für alle 4 Motoren gesamt. Achso und 3S-6S kann der.
Oben drauf ist der Flight Controller (FC), das ist das Hirn vom Kopter. Der besitzt unter anderem ein Gyro und übersetzt dann die Steuerungsbefehle der Funke an die Motoren.
Und noch viel mehr, diese FCs können schon richtig was.
Wenn man jetzt wie ich eher vom Fliegen und Fahren kommt (und die dortigen Preise für einen läppischen Gyro kennt) und jetzt sieht, was so'n FC alles kann, da is schon ne gewisse Diskrepanz. Wenn man den FC auch für Flächenflugmodelle benutzen könnte... aber das ist ein anderes Thema.
Mir ist aufgefallen, dass die gesamte FPV-(Drohnen)-Community nicht unbedingt viel Überschneidung mit klassischen RC-Modellfliegern hat. Wo die Flieger zum Beispiel sehr viel ihr Flugzeug im wahrsten Sinne "bauen" müssen, ist die Elektronik eher fertig und muss zusammengesteckert werden.
Bei den Quads ist es genau andersrum. Die paar Schrauben im Rahmen sind nicht die Rede wert, dafür darf man quasi alles zusammenlöten, es gibt kaum Steckverbindungen. Also Kolben schnappen und losbraten:
Angefangen hab ich mit dem Akku-Kabel. Dazu kam der Kondensator. Eigentlich hatte ich den richtig schön eng angelötet und dann das Kabel dran, nur um dann festzustellen, dass darüber ja der FC noch kommt und der Kondi dann direkt vor dem Anschluss für den Video-Transmitter liegt. Also alles wieder ablöten und weiter hinten neu ran. Naja, sieht man am Ende nicht mehr... *hust*
Danach wurden die Motoren angelötet, auch direkt drauf. Die Kabel habe ich vorläufig festgestrapst, vielleicht fällt mir noch was besseres ein.
Dann kam der FC rauf und der Empfänger musste angelötet werden. Da ich ja Spektrum fliege, hatte ich wenig Lust, auch noch ne neue Funke zu kaufen. Spektrum selbst hat einen SPM4650 im Angebot, der über das SRXL2-Protokoll mit dem FC reden können soll. Der FC bzw. Betaflight (komm ich noch zu was das ist) soll das mitlerweile auch problemlos können, man muss nur den richtigen Pin erwischen, um das anzulernen.
Normalerweise soll der Empfänger nämlich an den Rx1-Port, der in der Anleitung beschrieben ist. Der Spektrum-Mann auf dem Bildschirm sagt aber, man soll den Tx1-Port nehmen (Rx-receive=empfangen | Tx-transmit=senden).
Naja, wenn du das sagst... also so gemacht. Dazu noch 5V und GND, fertig:
Den Empfänger noch einschrumfen, die Antennenanschlüsse hab ich dann wiede freigeschnitten. hoffentlich halten die:
Und alles irgendwie befestigt. Ich wollte mich noch nicht entgültig festlegen, wo der Empfänger und die Antennen hinkommen. Da kommt ja noch das Videosystem rein. Was ich nur bisher weiß ist, dass Empfang und Carbon nicht zusammenpassen, also zwei Kabelbinder zur Seite befestigt und da die Antennen rangeschrumpft.
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