Alle Drähte aus denen eine Spule gewickelt wird, haben einen isolierenden Schutzlack, wenn nicht, gäbe es sofort einen Windungsschluss und Motor, Trafo oder Drosselspule wären hin. Eine Isolierung aus Schutzlack ist um ein Vielfaches dünner als eine entsprechende Isolierung aus Kunststoff, Gummi oder Silikon. Sollen solche Drähte verlötet werden, sollte der Schutzlack entweder abgekratzt oder mit heißer Flamme örtlich abgebrannt werden.
Drähte von teure Motoren und Trafos, die nicht mit einer wilden Wicklung, sondern einer geordneten Wicklung gewickelt werden, sind mit einem Schutzlack versehen, der sich mit höheren Trocknungs-Temperaturen "zusammen backt" damit die Spule auch eine festere Konsistenz/Schutz gegenüber Vibrationen entwickelt.
Kabel als solches sind üblicherweise aus Kupfer, dessen einzelne Drähte nicht mit einem Schutzlack versehen sind, sondern alle blank sind. Die Einzeldrähte eines Kabels/Litze sollen auch nicht voneinander isoliert werden, solche Kabel sollten sich alle löten lassen. Kabel aus mehreren Einzeldrähten werden flexibler je mehr Einzeldrähte bei gleichem Gesamtquerschnitt verwendet werden.
Nur wenn es ganz billig wird, sind es Kabel aus Aluminium, die den Strom ähnlich gut leiten wie Kupfer, sich aber nicht so einfach löten lassen. Wie sich versilberte Kupferkabel bearbeiten lassen, weiß ich nicht, so etwas ist mir auch noch nicht unter gekommen. Das Versilbern von Kabeln ist teuer und wird bei Kabeln gemacht, die hohe Frequenzen "leiten" sollen. Stichwort "Skin Effekt", denn Ströme mit hohen Frequenzen fließen mehr an den Außenbereichen eines Kabels. Beim Bund hatten wir versilberte Hohlleiter im Radarbereich, die im MHz bis GHz Bereich arbeiteten. Bei unserem Gleichstrom wären versilberte Drähte - völliger Lötsinn - äh Blödzinn