Der Ikarus Eco 8 Royal "Oldi but Goldie!" Obwohl der Eco 8 Royal in die Jahre gekommen ist, ist er immer noch ein attraktives Modell für Liebhaber. Hier ein Bau- und Erfahrungsbericht
Nachdem ich meinen Blade 400 abgegeben habe, war ich auf der Suche nach einem Modell, das größer als der Blade aber kleiner als meine E-Raptoren ist. Ich wollte möglichst meine 5000mAh 5s bzw. 6s Akkus weiterverwenden. Alternativ sollten die Kosten für neue Akkus überschaubar bleiben. Mehrere Modelle waren heiße Kandidaten. Ein T-Rex 500, ein Mikado Logo 400, ein GAUI 425 und ein Ikarus Eco8 Royal.
Jedes der Modelle hat seine Vorzüge. Den T-Rex bekommt man als Komplettpaket bereits für ca. 400€, der Mikado ist ein qualitativ hochwertiges Modell aber als 3. bzw. 4. Modell von den Kosten etwas zu hoch. Bei dem GAUI störte mich, dass ich 2x 3s Akkus benötigen würde. Das ist einmal beim Laden etwas umständlich und man muss am Modell noch ein zusätzliches Kabel für die Reihenschaltung bereithalten. Nach einiger Recherche und einem Zufallsfund (* dazu etwas am Ende des Berichtes) habe ich mich für den Eco 8 Royal entschieden.
Warum?
Die Anschaffungskosten scheinen recht niedrig. Durch sein Gewicht und seiner ursprünglichen Konzeption für schwere konventionelle Akku-Zellen, verspricht der Eco 8 mit Lipo-Zellen längere Flugzeiten. Mit 3s 5000mAh sollten Flugzeiten deutlich oberhalb von 10 Minuten möglich sein. Meine späteren Versuche sollten diese Annahme eindrucksvoll bestätigen. Gerade als “Immerdabei-Modell“ also eine verlockende Aussicht.
Modifikationsempfehlungen direkt beim Aufbau:
Mir wurde von Besitzern eines Eco 8 der sofortige Austausch der Hauptrotorwelle, der Blattlagerwelle und der Heckrotorwelle gegen die gehärteten Varianten empfohlen. Weiterhin sollte man den Einbau des optional erhältlichen Freilaufes in Erwägung ziehen. Das schlägt noch einmal mit etwas über 60€ zu Buche, außerdem wird auf der Ikarusseite darauf hingewiesen, das Antriebsritzel für den Motor mitzubestellen, das im normalen Lieferumfang nicht enthalten sein soll. Es fehlen dann noch die Servos, der Motor, Regler und Kreisel.
Auswahl und Teilebestellung:
Die Bestellung des Ecobausatzes wurde schnell von Ikarus bedient. Eine Motor-Regler-Kombination war bei Ikarus allerdings nicht lieferbar, weshalb ich selbst nach passenden Komponenten suchen musste. Das gestaltete sich nicht gerade einfach, weil die Kosten für den Antrieb in einem vernünftigen Verhältnis zu den Kosten den übrigen Modells liegen sollten.
Die von Ikarus empfohlene Spezifikation eines Motors ist 900W und 1600 U/V. Nach einigem Suchen bin ich im Onlineshop bei Modellbau Breu in Wörth fündig geworden. Als Motor wählte ich einen Freakware-Motor mit 1000W und 1650 U/V. Die Servos wurden von mir ebenfalls bei Modellbau Breu bestellt. Die Preise der Komponenten sind dort durchweg geringfügig günstiger als bei Ikarus direkt. Als Regler wählte ich einen Roxxy 960-5. Der leistet 60A und kurzzeitig bis 70A, das sollte den Anforderungen des Eco 8 genügen.
Der Tag der Wahrheit
Als ich den Bausatz geliefert bekam, war ich leicht überrascht. Von außen sieht die Verpackung mit seinem Hochglanzpapier und den chicen Bildern sehr ansprechend aus. Aber was steckt unter dem Deckel?
Nun, der Baukasteninhalt sah recht übersichtlich aus. Der gelieferte Eco 8 Royal war in einzelne Beutel eingeschweißt, die die Baugruppen weitestgehend zusammenfassen aber nicht eindeutig mit den Bauabschnitten in der Bauanleitung korrespondieren. Enthalten sind die Teile für die Mechanik, ein Satz halbsymmetrische Hauptrotorblätter aus Holz, ein Satz Heckrotorblätter und eine Anleitung (Din A5 Büchlein) in mehreren Sprachen, wobei mich –verständlicherweise- die Deutsche interessierte. Die Anleitung ist sehr ausführlich und verständlich in einzelne Bauabschnitte unterteilt. Empfehlenswert ist es die im Internet verfügbare PDF-Bauanleitung herunterzuladen, die ist farbig und lässt sich größer ausdrucken oder direkt am PC-Monitor betrachten.
Interessanterweise lag dem Bausatz selbst schon ein 19er Ritzel bei, sodass ich nun zwei Ritzel besaß. Als kleine Zugabe fand sich auch die abgespeckte Starterversion des Ikarus Flugsimulators im Paket.
Der Bausatz besteht überwiegend aus Kunststoffteilen. Carbon- oder Aluteile sucht man vergebens.
Selbst die Taumelscheibe ist ein Hybrid und sieht interessant aus, sie wirkt fast schon etwas zerbrechlich.
Ernst zu nehmende Forenkollegen fliegen diese aber bereits eine längere Zeit und berichten keinen nennenswerten Verschleiß festzustellen. Die Taumelscheibe gegen eine Original-Aluversion auszutauschen würde mit gut 60€ zu Buche schlagen. Mir fällt auf, dass der äußere Ring, an dem die Kugelbolzen für die Ansteuerung sitzen, bei Belastung immer etwas nachgibt. In einem Forum las ich, dass diese Eigenschaft gerade Anfängern entgegenkommen soll, weil Steuerimpulse sanfter weitergegeben würden. Ob das tatsächlich so ist kann ich nicht sagen.
Die Steuergestänge, was mich ebenfalls erstaunte, sind durchgängige Gewindestangen, ausgenommen die Steuerstange für das Heck. Möglicherweise ersetze ich die Stangen später.
Das Landegestell macht einen sehr "leichten" Eindruck. Die Kufen bestehen aus einem silbergrauen Kunststoff und sind quasi nach unten geöffnete Halbröhren. Zumindest liegen Stoppergummis bei. Nach einigen Flügen entscheide ich mich das Seriengestell durch ein Landegestell eines Raptors zu ersetzen. Primärer Grund dafür ist mein Plan, an die Kufen ein Stück Schwimmnudel zu befestigen. Das mache ich, um auch auf den recht holprigen und furchigen Wiesen und Äckern in meiner Umgebung starten zu können.
Zur Verschraubung des Chassis dienen durchweg M2 Inbusschrauben. Mein erster Eindruck der bisherigen Komponenten ließ jetzt doch ein paar Zweifel über meine Wahl aufkommen. Das I-Tüpfelchen wird am Schluss noch die Haube sein, die tatsächlich von ihrer Haptik an einen etwas weicheren Joghurtbecher erinnert.
Aber warum soll dieses Modell schlecht sein? Alle Teile erfüllen ihren Zweck und man darf nicht vergessen, dass das Konzept für schwere Akkus ausgelegt war. Da muss an allen Stellen Gewicht gespart werden. Die „robusten“ Modelle gleicher Größe, bringen mehr auf die Waage und verlangen Antriebsakkus bis zu 6s und fliegen damit auch nur um die 6 bis 8 Minuten.
Bislang sind es also nur meine rein subjektiven Befindlichkeiten. Immerhin fliegen auch heute noch viele Modellhelifreunde mit Begeisterung den in die Jahre gekommenen Eco 8(Royal).
Der Aufbau:
So machte ich mich an die Montage. Durch meine Urlaubsplanung (ich wollte den Eco gerne mitnehmen) und das zögerliche Eintreffen der Komponenten war ich zeitlich etwas unter Druck geraten. Ich hatte Glück.
Nachdem ich meinen Blade 400 abgegeben habe, war ich auf der Suche nach einem Modell, das größer als der Blade aber kleiner als meine E-Raptoren ist. Ich wollte möglichst meine 5000mAh 5s bzw. 6s Akkus weiterverwenden. Alternativ sollten die Kosten für neue Akkus überschaubar bleiben. Mehrere Modelle waren heiße Kandidaten. Ein T-Rex 500, ein Mikado Logo 400, ein GAUI 425 und ein Ikarus Eco8 Royal.
Jedes der Modelle hat seine Vorzüge. Den T-Rex bekommt man als Komplettpaket bereits für ca. 400€, der Mikado ist ein qualitativ hochwertiges Modell aber als 3. bzw. 4. Modell von den Kosten etwas zu hoch. Bei dem GAUI störte mich, dass ich 2x 3s Akkus benötigen würde. Das ist einmal beim Laden etwas umständlich und man muss am Modell noch ein zusätzliches Kabel für die Reihenschaltung bereithalten. Nach einiger Recherche und einem Zufallsfund (* dazu etwas am Ende des Berichtes) habe ich mich für den Eco 8 Royal entschieden.
Warum?
Die Anschaffungskosten scheinen recht niedrig. Durch sein Gewicht und seiner ursprünglichen Konzeption für schwere konventionelle Akku-Zellen, verspricht der Eco 8 mit Lipo-Zellen längere Flugzeiten. Mit 3s 5000mAh sollten Flugzeiten deutlich oberhalb von 10 Minuten möglich sein. Meine späteren Versuche sollten diese Annahme eindrucksvoll bestätigen. Gerade als “Immerdabei-Modell“ also eine verlockende Aussicht.
Modifikationsempfehlungen direkt beim Aufbau:
Mir wurde von Besitzern eines Eco 8 der sofortige Austausch der Hauptrotorwelle, der Blattlagerwelle und der Heckrotorwelle gegen die gehärteten Varianten empfohlen. Weiterhin sollte man den Einbau des optional erhältlichen Freilaufes in Erwägung ziehen. Das schlägt noch einmal mit etwas über 60€ zu Buche, außerdem wird auf der Ikarusseite darauf hingewiesen, das Antriebsritzel für den Motor mitzubestellen, das im normalen Lieferumfang nicht enthalten sein soll. Es fehlen dann noch die Servos, der Motor, Regler und Kreisel.
Auswahl und Teilebestellung:
Die Bestellung des Ecobausatzes wurde schnell von Ikarus bedient. Eine Motor-Regler-Kombination war bei Ikarus allerdings nicht lieferbar, weshalb ich selbst nach passenden Komponenten suchen musste. Das gestaltete sich nicht gerade einfach, weil die Kosten für den Antrieb in einem vernünftigen Verhältnis zu den Kosten den übrigen Modells liegen sollten.
Die von Ikarus empfohlene Spezifikation eines Motors ist 900W und 1600 U/V. Nach einigem Suchen bin ich im Onlineshop bei Modellbau Breu in Wörth fündig geworden. Als Motor wählte ich einen Freakware-Motor mit 1000W und 1650 U/V. Die Servos wurden von mir ebenfalls bei Modellbau Breu bestellt. Die Preise der Komponenten sind dort durchweg geringfügig günstiger als bei Ikarus direkt. Als Regler wählte ich einen Roxxy 960-5. Der leistet 60A und kurzzeitig bis 70A, das sollte den Anforderungen des Eco 8 genügen.
Der Tag der Wahrheit
Als ich den Bausatz geliefert bekam, war ich leicht überrascht. Von außen sieht die Verpackung mit seinem Hochglanzpapier und den chicen Bildern sehr ansprechend aus. Aber was steckt unter dem Deckel?
Nun, der Baukasteninhalt sah recht übersichtlich aus. Der gelieferte Eco 8 Royal war in einzelne Beutel eingeschweißt, die die Baugruppen weitestgehend zusammenfassen aber nicht eindeutig mit den Bauabschnitten in der Bauanleitung korrespondieren. Enthalten sind die Teile für die Mechanik, ein Satz halbsymmetrische Hauptrotorblätter aus Holz, ein Satz Heckrotorblätter und eine Anleitung (Din A5 Büchlein) in mehreren Sprachen, wobei mich –verständlicherweise- die Deutsche interessierte. Die Anleitung ist sehr ausführlich und verständlich in einzelne Bauabschnitte unterteilt. Empfehlenswert ist es die im Internet verfügbare PDF-Bauanleitung herunterzuladen, die ist farbig und lässt sich größer ausdrucken oder direkt am PC-Monitor betrachten.
Interessanterweise lag dem Bausatz selbst schon ein 19er Ritzel bei, sodass ich nun zwei Ritzel besaß. Als kleine Zugabe fand sich auch die abgespeckte Starterversion des Ikarus Flugsimulators im Paket.
Der Bausatz besteht überwiegend aus Kunststoffteilen. Carbon- oder Aluteile sucht man vergebens.
Selbst die Taumelscheibe ist ein Hybrid und sieht interessant aus, sie wirkt fast schon etwas zerbrechlich.
Ernst zu nehmende Forenkollegen fliegen diese aber bereits eine längere Zeit und berichten keinen nennenswerten Verschleiß festzustellen. Die Taumelscheibe gegen eine Original-Aluversion auszutauschen würde mit gut 60€ zu Buche schlagen. Mir fällt auf, dass der äußere Ring, an dem die Kugelbolzen für die Ansteuerung sitzen, bei Belastung immer etwas nachgibt. In einem Forum las ich, dass diese Eigenschaft gerade Anfängern entgegenkommen soll, weil Steuerimpulse sanfter weitergegeben würden. Ob das tatsächlich so ist kann ich nicht sagen.
Die Steuergestänge, was mich ebenfalls erstaunte, sind durchgängige Gewindestangen, ausgenommen die Steuerstange für das Heck. Möglicherweise ersetze ich die Stangen später.
Das Landegestell macht einen sehr "leichten" Eindruck. Die Kufen bestehen aus einem silbergrauen Kunststoff und sind quasi nach unten geöffnete Halbröhren. Zumindest liegen Stoppergummis bei. Nach einigen Flügen entscheide ich mich das Seriengestell durch ein Landegestell eines Raptors zu ersetzen. Primärer Grund dafür ist mein Plan, an die Kufen ein Stück Schwimmnudel zu befestigen. Das mache ich, um auch auf den recht holprigen und furchigen Wiesen und Äckern in meiner Umgebung starten zu können.
Zur Verschraubung des Chassis dienen durchweg M2 Inbusschrauben. Mein erster Eindruck der bisherigen Komponenten ließ jetzt doch ein paar Zweifel über meine Wahl aufkommen. Das I-Tüpfelchen wird am Schluss noch die Haube sein, die tatsächlich von ihrer Haptik an einen etwas weicheren Joghurtbecher erinnert.
Aber warum soll dieses Modell schlecht sein? Alle Teile erfüllen ihren Zweck und man darf nicht vergessen, dass das Konzept für schwere Akkus ausgelegt war. Da muss an allen Stellen Gewicht gespart werden. Die „robusten“ Modelle gleicher Größe, bringen mehr auf die Waage und verlangen Antriebsakkus bis zu 6s und fliegen damit auch nur um die 6 bis 8 Minuten.
Bislang sind es also nur meine rein subjektiven Befindlichkeiten. Immerhin fliegen auch heute noch viele Modellhelifreunde mit Begeisterung den in die Jahre gekommenen Eco 8(Royal).
Der Aufbau:
So machte ich mich an die Montage. Durch meine Urlaubsplanung (ich wollte den Eco gerne mitnehmen) und das zögerliche Eintreffen der Komponenten war ich zeitlich etwas unter Druck geraten. Ich hatte Glück.
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