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Tech-Frage Hilfe gesucht für Lackieren von Kyosho Truggy Karo

derschlambi

Mitglied
Hallo Leute,

ich brauche mal ein paar Tipps für meine erste selber lackierte Karo. Die uralten von meinem Kyosho ST-RR gefallen mir einfach nicht, da muss was moderneres her. Folgendes Vorbild würde ich gerne in etwa realisieren:


Ist meine erste Karo, daher ist das sicher ambitioniert. Aber einfarbig ist mir einfach zu langweilig und ich nehme mir gerne mal zu viel vor :cool:

Ich habe mir diverse Videos angeschaut in den letzten Tagen und schon mal eine Liste gemacht, was ich alles brauche. Anfangen möchte ich mit der Karo:


Alternativ hatte ich überlegt eine Proline War Hawk, Bulldog oder Enforcer zu nehmen. Da weiß ich aber leider nicht, welche am besten passt.

Die notwendigen Halter dürfen nicht fehlen:


Dazu folgende Farben mit der Reihenfolge, wie ich sie aufbringen würde:

Robitronic schwarz 150 ml
Tamiya Orange Metallic PS 61 100 ml
Robitronic weiß 150 ml

Dazu gleich eine Frage: Wie viel Farbe braucht man denn erfahrungsgemäß für so eine 1:8 Truggy Karo? Reicht die angegebene Farbe nur für eine oder mehrere Karos?

Werkzeug brauche ich Lexanscheren und eine Reibahle.

Die Vorgehensweise ist mir soweit klar:

1) Karo zuschneiden und entgraten
2) Löcher für Karohalter rein machen
3) Karo ordentlich waschen
4) Muster auf der Oberseite aufzeichnen
5) Masken von der Unterseite aufbringen, Fenster abkleben
6) Lackieren (schwarz/orange/weiß) und Masken nach und nach entfernen
7) Folie auf der Oberseite abziehen
8) Sticker und Decals anbringen
9) Übers Ergebnis freuen :love:

Soweit so gut. Jetzt kommt mein größtes Fragezeichen: Wie bringe ich die Muster am besten auf die Karo? Da sehe ich zwei Möglichkeiten:

1) Abkleben mit Masking Tape und nach und nach abziehen
2) Verwendung von Liquid Mask und Aufbringen der Muster mit dem Skalpell und nach und nach entfernen

Ich tendiere zu Methode 2), da mir das für das Muster am besten machbar erscheint. Was meint ihr? Was ist die beste Methode für das Muster? Und wie viel braucht man dann an Liquid Mask? Oder doch lieber abkleben? Bin noch unschlüssig. Oder sollte ich fürs erste nur orange machen? Was meint ihr, ist das Projekt zu ambitioniert? Ich hätte noch eine alte Karo vom ST RR rumliegen, allerdings ohne Decals und Fenster. Die könnte ich zum üben nehmen. Dann wäre wenn es nicht klappt wenigstens nicht gleich die Karo noch Schrott...

Ich bin für eure Tipps sehr dankbar.

MfG DS
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Moin,

auch wenns etwas spät ist will ich noch antworten.
Als erstes, hast du das Blau vergessen oder ist das Absicht?
Reihenfolge ist richtig, schwarz > blau > orange > weiß. Man kann auch orange vor blau machen, dann würd ich aber eine Schicht weiß aufs orange sprühen und danach erst blau.

Mit Liquid Mask geht es vermutlich am Besten, nicht zwingend am schnellsten. Man kann das auch abkleben, ist aber Frickelarbeit. Da du die feinen Linien als erstes sprühen musst, musst du letztendlich das Malerkrepp oder was auch immer auch in der Karo schneiden. Dann kannst auch gleich LM nehmen.

LM brauchst dann die kleinste Einheit die du kriegen kannst... irgendwer hat mich da neulich doch nach gefragt :unsure: naja kopp wie sieb....
Ich komm mit einem Liter jedenfalls ne ganze Weile hin, also 16-20 Karos oder so.
Ich würd mal schätzen du brauchst etwa einen kleinen Jogrtbecher voll, wenn du das pinselst, das reicht für drei Lagen.

Ansonsten ist das Design gut machbar. Die Linien zeichnest du außen freihand auf, man kann auch ein Stück Malerkrepp außen als "Lineal" benutzen, dann wird das auch gerade. Innen mit Skalpell gerade schneiden ist sogar einfacher als mit nem Stift die Linie zeichnen, weil das Skalpell durch den Zug eh "in der Spur" bleiben will. Nur nicht zu tief schneiden und ne scharfe Klinge nehmen.
Die ersten Schnitte an den dicksten Stellen der Karo machen, das wäre das Dach. Dann bekommst ein Gefühl dafür. Und gleich alles komplett schneiden, sobald Farbe drauf ist, siehst deine Linien nicht mehr. Die rubbeln sich eh ab und dann hast verloren.

Kleiner Tipp noch, wandel das Design leicht ab, dass es asymmetrisch ist. Zum einen ist Symmetrie nur die Kunst der armen Leute ( :p ) zum anderen ist es erheblich entspannter, wenn man nicht auch noch links und rechts gleich zeichnen und schneiden muss. Gerade bei der ersten Karo.

Viel Erfolg!
 

derschlambi

Mitglied
Moin @Kasi-Hasi und danke für die ausführliche Antwort und die vielen Tipps. Das blau wollte ich bewusst weglassen, drei Farben sind mehr als genug für den Anfang. Außerdem soll es bei Liquid Mask Probleme geben, wenn man zu viele Schichten aufträgt, habe ich zumindest gelesen. Daher erstmal nur schwarz/orange/weiß.

Meine Tendenz geht tatsächlich zu Liquid Mask, wenn man da genug aufträgt und beim Schneiden vorsichtig ist, sollte das eigentlich gut machbar sein. Das werde ich wohl probieren. Skalpell mit neuen Klingen habe ich da.

Bei den Farben habe ich gesehen, dass man auch Plastidip nehmen kann. Das hätte den Vorteil, dass man das wieder wegmachen kann, wenn es nichts wird. Das wäre zum Üben gar nicht so schlecht, oder? Aber wahrscheinlich verträgt sich das nicht mit Liquid Mask, da wird man wohl Tape brauchen...
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Also ich hatte noch nie Probleme mit dem LM, wenn es denn dick genug ist. Und drei Schichten Farben sind auch eher wenig, ich hab da stellenweise 6-8 verschiedene Farben auf nem Stück Maske - klar Airbrush ist mit Acryl-Lack, aber ich hab auch schon ne komplexere Karo mit Dosen und LM gemacht, das geht auch.

Plastidip kenn ich nicht, kann ich nix zu sagen.
Wenn du das LM vernünftig schneidest und das lackieren mit der Dose vorsichtig machst, sollte das klappen. Immer nur ganz dünne Schichten, die erste nur einnebeln und trocknen lassen.

Ach ja, noch ein Tipp: Wenn du größere Flächen Maskierung rauszerrst, entsteht ne statische Aufladung in der Karo, die wiederum Farbpartikel anzieht . das nennt man dann "Ghost Farts" - Abhilfe schafft da etwas Alkohol, den man reinsprüht. Zur not geht auch Fensterputz, einmal reinnebeln, dann verzieht sich die Statik.
 

derschlambi

Mitglied
Alles klar, dann probiere ich mal Liquid Mask. Bestellung habe ich eben rausgehauen, habe 500 g von Bittydesign genommen und dazu fünf verschiedene Farben Absima Paintz. Die war billiger und es ist mehr drin als die von Tamiya. Fürs erste wird das reichen denke ich. Dazu habe ich noch die Karosserie vom Evo2 von oben bestellt, eine alte habe ich noch rumliegen. Dann übe ich erstmal mit der alten und mache danach erst die neue. In den Farben sollte genug drin sein, damit es für beide reicht. Ich bin gespannt...
 

derschlambi

Mitglied
Kurzes Update von mir. Wie an anderer Stelle berichtet ist die Karo des ST RR, welche ich noch hatte, nun ausgeschnitten und die erste Schicht Liquid Mask drauf. Zwei weitere Schichten folgen am Wochenende. Habe noch zwei weitere Karos angefangen, die alte ST RR wird aber die erste, die ich komplett fertig mache. Wenn alles trocken ist dann werde ich die Muster anzeichnen. Zum Üben des Zuschneidens habe ich mir drei Teststücke gemacht. Da kann ich dann den nötigen Druck ausprobieren und die Schichtdicke testen.

Was ich mich nur frage ist, wie ich bei den aktuellen Temperaturen draußen lackieren soll? Mein Plan war, die Karo innen zu lagern, die Farben in warmen Wasser anzuwärmen, zum lackieren kurz ins Freie zu gehen und dann schnell wieder reinzugehen zum Trocknen. Nun hat es draußen aber unter 0 °C und ich bin mir nicht sicher ob die Farbe dann überhaupt gut hält und mir nicht auf dem Weg von der Dose zur Karo in der Luft gefriert und dann nicht richtig hält. Und drinnen lackieren will ich eigentlich nicht. Habt ihr da Erfahrungen? Bis zu welchen Temperaturen kann man das denn draußen machen? Sollte ich lieber warten bis es wieder wärmer wird?
 

Lakalutschi

Mitglied
Ich habe letzt bei 1Grad draußen lackiert. Also zum Sprühen immer wieder raus.
Farbe hatte ich auf der Heizung. Nach dem Lacken habe ich die Farbe drinnen dann trocken geföhnt. Ging unerwartet gut.
 

hgjopel

Mitglied
Hallo.
Lackieren draußen bei diesen Temperaturen ist zwar nicht die beste Methode, aber machbar.
Was nicht so gut sein soll ist die Methode der Trocknung. Jede Farbe zieht sich beim trocknen zusammen, was mittels Heißluftfön noch mehr der Fall sein soll und zur Absplitterung führen kann.
Hab das allerdings auch schon öfters gemacht und bis heute kein Problem gehabt.
Auf der Heizung zu trocknen ist gut und geht recht schnell.
Gruß : hgjopel
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Drinnen würd ich nicht mit Dosen lackieren, außer vielleicht Keller oder Garage.

Lackdose auf die Heizung stellen und Karo auch. Dann raus, eine dünne(!) Schicht zügig sprühen und wieder rein, dauert 1 Minute.
Beides wieder auf die Heizung und gut trocknen lassen.

Der Lack bzw. die Dose wird beim sprühen eh kalt (wer hat in Physik aufgepasst? :p ) und die Karo ist auch zu dünn um Wärme zu halten. Aber genauso schell wie das auskühlt wird das auch wieder warm.

Ich würd übrigens die Heizung im Bad (mit Fenster) nehmen, das stinkt ordentlich nach. Das will man nicht in der Küche oder den Wohn-/Schlafzimmern haben.
 

derschlambi

Mitglied
Auf der Heizung trocknen wird schwierig, da ich keine Heizkörper im Haus habe sondern Fußbodenheizung ;) Deshalb wollte ich die Farbdosen auch ins warme Wasserbad packen...

Ich wollte das Trocknen eigentlich im Waschraum machen. Da gibt es eine Tür nach draußen um dort zu lackieren. Und dann schnell wieder rein und vorsichtig mit warmen und nicht heißem Fön langsam trocknen. Was meint ihr?
 

derschlambi

Mitglied
Danke für den Tipp. Das mit der Hosentasche wird aber leider nix. Zu viel gegessen über die Feiertage. Passe kaum noch in meine Hosen. Bin froh wenn das Handy in die Tasche passt. Topf mit warmem Wasser und Dose rein ist in dem Fall also weniger Aufwand als die Dose in die Hosentasche zu drücken :ROFLMAO:
 

derschlambi

Mitglied
Gestern hatte ich die dritte Schicht Liquid Mask fertig und heute ging's dann ans Abzeichnen und Zuschneiden. Habe vorher noch an ein paar Teststücken geübt was sich als gute Idee erwiesen hat. Ging besser als gedacht. Nur nächstes mal muss ich einen dünneren Stift nehmen und vielleicht weniger drücken. Die Fensterumrandungen waren am schwersten. Außerdem werde ich bei der nächsten Karo besser auf Symmetrie achten und mehr abmessen. Habe das nur so grob gemacht. Ein Lineal werde ich aber nicht benutzen. Man soll ruhig sehen, dass das Handarbeit ist. So sieht die erste Karo aus, morgen wird lackiert.

20210118_220139.jpg

Der hintere Teil wird auf jeden Fall schwarz. Vorne und Mitte bin ich noch unschlüssig. Schwanke zwischen orange/weiß und blau/silber. Muss ich mir noch überlegen...
 

derschlambi

Mitglied
Heute Morgen habe ich angefangen mit dem Lackieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass beim Auftragen der ersten Schicht die Farbe leicht getropft hat. Am Bildrand oben und rechts sieht man die Tropfen.

20210120_102752.jpg

Habe die Farbe gut erwärmt, eine Minute lang geschüttelt und vorher kurz ein paar Testsprüher gemacht. Bin auch langsam und mit wenig Druck auf die Düse beim Sprühen vorgegangen. Woran kann das liegen oder ist das normal? Sieht man das hinterher?
 

hgjopel

Mitglied
Hallo,
ich habe festgestellt, das Spraydosen wenn man den Sprühknopf nicht ganz durchdrückt, dazu neigen so zu " Subbeln " und das Ergebnis dabei heraus kommt.
Wenn nur wenig Farbe an eine Stelle kommen soll habe ich immer den Sprühkopf weiter weg gehalten, oder etwas schräg. Das muss man ausprobieren.
Auch wenn ich die Farbe vor dem Sprühen erwärmt habe ist mir so etwas passiert.
Ich bin der Meinung das das beste Sprühergebnis sich bei Zimmertemperatur der Farbe ergibt.

Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Gruß: hgjopel
 
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