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Eigenbau Einfacher Eigenbau Halogen-Lipo-Entlader

MatzeBOH

Mitglied
Ich habe mich lange geweigert, jetzt gebe ich "klein bei" und wollte mal versuchen, ob ich einen Unterschied merke wenn ich meine LiPo´s nur mit Lagerspannung statt wie bisher "voll wie 12 Russen" lagere. Da ich immer mit vollen Taschen (4x 4S und 6x 2S alle voll geladen) losfahre, bringe ich schon mal den einen oder anderen Akku ungeleert mit nach Hause.

Ergo musste ein Entlader her. Kaufen? Nö, ich bin geizig, Bastler und Resteverwerter. Also habe ich bei uns im Betrieb die "Schrottecke" ein wenig geplündert und mir:
2x H7 - Glühlampe
2x H7 - Sockel
ein Stück Holz in ca. 4x4x40cm
mitgenommen.

Das Holzstück habe ich in der Länge halbiert und mit schwarzem Panzertape umwickelt. Einerseits wegen der Optik, sieht halt einfach hübscher aus, andererseits war es halt so ein Restholz - das Panzertape schützt auch davor sich nen Splitter in die Finger zu jagen :D

Jetzt hat man mehrere Möglichkeiten. Meine H7-Sockel stammen aus defekten Scheinwerfern und haben unten eine "Plastik-Verlängerung" als Griff um das Teil zum Lampenwechsel aus dem Scheinwerfer ziehen zu können. Durch das Plastik habe ich einfach ne Schraube gejagt und je einen H7-Sockel an jedem Stück Holz befestigt. Ich hatte noch alte "schraub-den-Schrank-an-der-Wand-fest"-Winkel von diversen Möbeln die standfest genug sind herumliegen. Damit habe ich dann die beiden Holzklötze aneinander befestig, das Ergebnis sah dann so aus:

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Alternativ kann man auch die normalen H7-Sockel nehmen und die einfach von oben am Holz festschrauben. Und die Hölzer einfach mit langen Schrauben aneinander befestigen, ohne Winkel.

H7-Lampen werden -wie eigentlich alle Glühlampen- im Betrieb ganz schön heiß. Um die Lebensdauer etwas zu vergrößern dachte ich "runter mit der Temperatur" - ich hatte noch 12V-Lüfter herumliegen, einen 40x40x10mm und einen 50x50x10mm. Den 50x50 habe ich zum "Pustefix" erklärt:

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sprich der bläst den Lampen einen (kälteren Wind zu). Den kleineren 40x40-Lüfter habe ich zum Warmluftsauger auf der Gegengeraden ernannt:

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Zusammen sollen die beiden einfach nur für ein bisserl mehr Luftzirkulation rund um die Näschen der H7-Schnupfnasen sorgen. Einen minimale Erhöhung des Stromverbrauchs bewirken die Lüfter auch noch, also warum nicht? ;)

Das Endergebnis sollte am Hota D6 Pro betrieben werden, um auf Nummer sicher zu gehen musste also das ganze 24V-fest sein. Hmm 2 H7-Lampen aus dem KFZ-Bereich also 12V; außerdem 2 kleine 12V-Lüfter - da bleibt nur das ganze seriell (in Reihe) zu schalten. Also Plus an Lampe1 und Lüfter1; den Minuspol von Lampe1 und Lüfter 1 mit dem Pluspol von Lampe2 und Lüfer2 verbinden; den Minuspol von Lampe2 und Lüfter2 dann schließlich mit dem Masseanschluss verbinden. Das sieht dann so aus:

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Ich habe das mit schraubbaren Lüsterklemmen gemacht. Warum? Nun ja, ich hatte davon noch satt und genug rumliegen. Außerdem kann ich so im Zweifelsfall wenn mal eine Komponente (ein Lüfter z.B.) ausfällt diese einfacher austauschen. Die Lüsterklemmen selbst habe ich am Brett verschraubt, dadurch sind gleichzeitig die Kabel schon "verlegt" und ein wenig gegen verrutschen gesichert.

Schnell noch ein XT60-Kabel als Verbindung zwischen Entlader und Hota gelötet, siehe da, mir ging ein Licht auf:

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Zu entladenden Akku hinten ans Ladegerät an den Eingang stöpseln, den Entlader vorne an Kanal 1 oder 2 (kann man sich aussuchen geht beides) und schon kann fleißig heimgeleuchtet werden. Ich habe das Foto beim ersten Test gemacht, da habe ich noch die Entladepower am Ladegerät runter geschraubt gehabt:

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Das waren in der Einstellung (10A Entladestrom bei 2S-Akku) 78W Entladeleistung - immerhin das 8fache von dem was viele Ladegeräte können. Ich habe beim nächsten Akku dann die höchste Einstellung am Ladegerät genommen, das sind 15A. Damit kam ich dann auf 119Watt Entladeleistung (2x 55W von den Haologen, Rest wird ein Kombi aus Verlustleistung vom Hota-Ladegerät und den beiden 12V-Lüftern am Entlader sein). Meine 2S-Akkus mit je 5000-5200mAh waren nach 10 bis max. 15 Minuten von voll auf Lagerspannung runter - läuft!

Hier eine grobe Einkaufliste was ich gebraucht habe:
- 2x H7-Lampe - haben mich nix gekostet, bekommt man im Doppelpack für 6,- Euro bei Lidl oder so
- 2x H7-Sockel - waren für mich auch für Lulu, bekommt man bei Ebay für 2-3 Euro das Stück
- ein Stück Holz zum Teile drauf schrauben - finde wohl nicht nur ich immer Mal für nöppes
- 4 Lüsterklemmen (2x2) - unter 1 Euro
- insgesamt ca. 40cm Kabel - hat man... hat man
- ein paar kleine Spaxschrauben, lagen rum - haben wohl mehrere rumliegen oder??
- dann noch XT60-Stecker (eigentlich Buchse) - nen Euro? ich hatte noch was liegen
- Bisserl Isolierband / Schrumpfschlauch, Panzertape... liegt rum gehe ich von aus

Ich denke das Teil bekommt man für ungefähr 10-15Euro hin, und für mich funktioniert das sehr gut :thumbsup:

Gruß, Matze
 
Zuletzt bearbeitet:

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Nur mal zum Verständnis, das Ladegerät hat nen "Eingang" um einen Entlader anzuschließen und macht diesen dann zu wenn der Akku auf Storage ist? Überwacht der auch die Zellen beim Entladen?
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Ich war auch etwas irritiert, durch die zuletzt aufgeflammte Diskussion interessiert mich das allerdings jetzt auch. Ich habe das aber jetzt so verstanden, dass das Gerät bereits irgendetwas zur Energievernichtung eingebaut hat und man quasi eine "Hilfe" dazu parallel schalten kann. Kurz gesagt ich habe keine Ahnung wie das zusammen funktioniert.

@MatzeBOH
Matze, kär und auf. :)
 

DFENCE

Mitglied
Ich verstehe das so, Das Ladegerät hat einen Seperaten Spannungseingang um es z.b Mobil zu Nutzen an ner Autobatterie und ähnlichen, hat mein SkyRC Ultimate Duo auch,( allerdings hat das auch 2 10Ampere Ports um nen Verbrauchen anzuklemmen zum Entladen.)

Entladen wird der Akku über den Stromeingang vom Ladegerät, zusätzlich hängt am Ladegerät ein Verbraucher, wenn er Jetzt z.b mit 10 Ampere Läd dann glühen die Lampen und ziehen die 10Ampere, die ja bei der Schaltung aus dem Akku kommen der ja das Ladegerät speißt.

Eigentlich echt gut gelöst, gefällt mir, sehr pragmatisch aber Funktionell :D
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Aber auf dem Bild steht ja direkt "entlädt", also nicht das übliche einnen Akku mit nem anderen laden - ich zieh mir mal die Anleitung vom Lader glaub ich...
 

DFENCE

Mitglied
Dann wird das so sein wie bei meinem Lader, der hat Extra Anschlüsse für nen Verbraucher um Schneller zu Entladen.
Siehe hier
WhatsApp Image 2019-05-28 at 13.43.00.jpeg
 

Boliseiaudo

RCMP Ehrenmitglied
Alles fast richtig, nur hängen die Leuchtmittel nich "zusätzlich" dran.

Der Lader hat zwei getrennte Entlademodi. Einmal über einen internen
Widerstand und einmal über einen externen Widerstand - zB. eben den
Leuchtmitteln.
Intern sind max. 15W und extern 380W möglich

Natürlich kann über den Gleichspannungseingang auch ein Akku entladen
und damit ein anderer Akku geladen werden. Das sind aber aber alles
getrennte Modi bei dem Gerät.

Etwas mehr Infos zu den HOTAs gibt es hier:
https://www.rc-modellbau-portal.de/index.php?threads/hota-d6-ac-300w-dc-2x325w-top-oder-flop.5573/
(Ist zwar das D6+, aber außer dem stärkeren Netzteil sind die Funktionen
gleich.)

Und 'ne andere Entladerversion - mit Widerständen - ab diesem Post:
https://www.rc-modellbau-portal.de/...-2x325w-top-oder-flop.5573/page-8#post-128058

Und auch hier:
https://www.rc-modellbau-portal.de/...bstbau-diy-lipo-entlader-als-low-budget.5198/
 

Kasi-Hasi

Moderator
Mitarbeiter
Behält der denn auch die einzelnen Zellen im Blick und bricht ab, falls eine einbricht oder geht der nur über die Gesamtspannung?
 

Boliseiaudo

RCMP Ehrenmitglied
Nein, beim externen Entladen nur über die Gesamtspannung.
Du hast ja am Eingang keinen Balanceranschluss.

Du kannst aber die Spannungen frei einstellen. Dann stellst du einfach etwas
höher ein und entlädtst dann den Rest intern... Sozusagen das Feintuning.
Das interne Entladen findet nämlich nich am DC-Eingang, sondern an den
Ladeausgängen statt. Und da wird dann auch balanciert.
 
Zuletzt bearbeitet:

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Wir hatten in einem anderen Thema mal die Möglichkeit erörtert, so eine "Entladeelektronik" per Arduino mit einem Relais abschaltbar zu machen. Das Problem war die Sache mit der Einzelzellenüberprüfung, weil zur Spannungsmessung immer ein Bezugspotential erforderlich ist. Leider müsste man bei einem LiPo mit höherer Spannung (ab 2s) mit Spannungsteilern arbeiten, die mit steigender zu messender Spannung immer ungenauer in ihren Messergebnissen würden.
 

MatzeBOH

Mitglied
Ups, sorry für die späte Antwort, die moderne Knechtschaft (Arbeit :D) hält mich tagsüber vom Forum fern ;) Aber @Boliseiaudo hat das ja schon richtig erklärt. Kurzversion:
- zu entladender Akku hinten an den DC-Eingang
- vorne entweder an Kanal 1 oder 2 den Entlader / Widerstand
- extern entladen sowie gewünschte Voltzahl (in 0,01V-Schritten) einstellen
- Aktion starten, es wird hell & warm
- wenn die Voltzahl in Reichweite kommt, regelt der Lader den Entladestrom nach und nach runter (Lampen werden dunkler)

Einzelne Zellen werden nicht überwacht, der Lader geht nach: eingestellte Zellenzahl x eingestellte Voltzahlt = das will ich erreichen. Also bei 2S und 3,8V entlädt der bis der Akku gesamt auf 7,6V ist - egal ob beide Zellen 3,8V haben oder eine 3,6 und eine 4,0V. Bei Akkus mit viel Zellendrift also nicht die beste Version, aber bei meinen Akkus mit nahezu keinem Drift kein Problem.

Gruß, Matze
 

MatzeBOH

Mitglied
Übrigens eine kleine Anmerkung nebenbei (für Neulinge etc. vielleicht interessant): man kann das ganze Konstrukt durch kleine Änderungen auch als "Stand-Alone-Entlader" bauen der ohne ein Ladegerät funktioniert, ebenso kann man durch einfache Änderungen Variieren ob es eine 12V oder 24V - Variante ist.

Die Änderung als Stand-Alone ist ganz einfach: Statt der XT60-Buchse an die Lüsterklemme in Bild 5 unten den Anschluss passend zu den Akkus montieren. Dann einfach den Akku direkt anschließen, an den Balancer-Anschluss des Akkus einen LiPo-Warner anschließen und diesen auf die gewünschten (3,8)Volt einstellen. Wenn´s piept, Akku abklemmen - tada!

Auch der "Umbau" auf 12V statt 24V ist einfach: Die Lampen und Lüfter nicht in Reihe sondern parallel anschließen. Also statt der oben beschriebenen Variante einfach: Alle Pluskabel verbinden und an Plus vom Akku, alle Minuskabel verbinden und an Minus Akku - schon hält das nur noch 12V statt 24V. Wenn man nur bis zu maximal 3S-Akkus hat ist das als "Stand-Alone" die bessere Variante.

Gruß, Matze
 

tobi-KS

Mitglied
Mal Fragen für zwischendurch:thumbsdown:
@MatzeBOH du schreibst oben Entlade leistung von 119W, weil 2x55W der Lampen:thumbsdown: Bleiben die nicht bei 55W wenn sie in Reihe geschaltet werden oder versteh ich das falsch:oops:
Wenn ich 12V Lampen in Reihe schalte, müssen die die gleiche W Zahl haben oder kann ich auch ne 55W und zb ne 21W Lampe in Reihe schalten?
Sorry, bin elektrotechnisch n Tiefflieger:rolleyes:
 

Boliseiaudo

RCMP Ehrenmitglied
Ich antworte mal, weil Matze ja hier im Forum immer erst zur
Spätschicht erscheint.:D

Nee Schnuckel, die Leistung bleibt nur dann gleich,
wenn du die Spannung nich änderst, da aber praktisch mit der doppelten
Spannung gearbeitet wird, verdoppelt sich auch die Leistung.

eine Leuchte:
12V * 5A = 60W

zwei Leuchten in Reihe:
24V * 5A = 120W

zwei Leuchten parallel:
12V * 10A = 120W


Ja, wenn du Glühlampen in Reihe schaltest, müssen die die gleichen Werte
haben, da sonst die Funzeln mit der größeren Leistung nur glimmen und die
mit der kleineren Leistung durchbrennen. Das liegt daran, dass die Lampen
mit der größeren Leistung den kleineren Widerstand haben.
 

tobi-KS

Mitglied
Danke Papi :)
Ok, weil Karin in nem anderen Thread geschrieben hatte:
"Parallel = Der Strom addiert sich

In Reihe = Die Spannung addiert sich

2 x 12V/60W parallel = 12V/120W

2 x 12V/60W in Reihe = 24V/60W"

Deswegen meine Frage :rolleyes:
 

Boliseiaudo

RCMP Ehrenmitglied
Ich weiß jetzt nich, was Ursula da alles geschrieben hat,
aber wenn du z.B. zwei Lampen in Reihe schaltest und
dann auch nur 12V drauf gibst, dann isses richtig, dann
kommen in der Tat auch nur die 60W raus.
Das liegt dann daran, dass in dem Fall für jede Funzel
nur noch 6V übrigbleiben.



PS. Die Rechnung stimmt zwar jetzt nich mehr wirklich,
weil die mit 6V auch nich mehr den vollen Strom ziehen,
aber das würde jetzt zu weit führen.
 
Zuletzt bearbeitet:

tobi-KS

Mitglied
Da ging es auch um Entladen mit Lampen. Aber jetzt bin ich wieder n bisschen schlauer:thumbsup: Danke:)

Edit: und ich bitte darum, dass Karin nach Ihrem Outing jetzt auch bei Ihrem richtigen Namen genannt wird;) Oder @BlackbirdXL1?
 

MatzeBOH

Mitglied
Also ich bin in Sachen Elektrotechnik und so´n Zeug auch nicht so bewandert - aber: es funktioniert :D
Und irgendwo habe ich mal aufgeschnappt das 12V 110W vom Energieverbrauch das selbe wie 24V 55W sind. Ich kriegs grad nicht mehr auf die Reihe (es war allgemeiner so a la "12V x Watt verbrauchen genau so viel Energie wie 24V 1/2x Watt), ich werde alt :p

Gruß, Matze
 
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