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Testbericht Aero Sim RC Flugsimulator

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Die Winterzeit ist Sauregurkenzeit für Modellflieger, ein Simulator ist die Lösung.
Für Multicopter bietet sich z.B. der AeroSim RC an.

Draußen ist es kalt, naß und windig, das macht keinen Spaß. Damit die Finger nicht einrosten, wird in der warmen Stube gerne mal etwas mit dem Simulator geflogen. Leider gibt es gerade für Multicopterpiloten bei den einschlägig bekannten Flugsimulatoren (Phönix, Real Flight, Reflex usw.) nur eine sehr dünne Auswahl an Multicoptern. Die vorhandenen (virtuellen) Modelle haben auch mit den größeren Coptern nicht viel gemein. So vermißt man die typischen Flugmodi wie Höhenstabilisierung, GPS-Modus, IOC usw.. Evtl. möchte man auch mal das Handling mit einer einstellbaren Kamerahalterung üben, auch das sucht man bei den Platzhirschen vergeblich.

AeroSim RC Flugsimulator
Durch einen Hinweis unseres Forenkollegen Horatio bin ich auf den AeroSim RC aufmerksam geworden. In der Weihnachtszeit habe ich dann zugeschlagen und den AeroSim RC bestellt.
Bereits am übernächsten Tag hat der Postmann zweimal geklingelt.


Die Installation des Programms
So zwischen Christbaumschmücken und Bescherung habe ich den Simulator schnell noch installiert. Das ging recht einfach. Das Programm läuft bei mir auf einem Rechner mit Windows 7 32 Bit. Nach der Installation wird nach der gewünschten Sprache gefragt.

Ich habe Englisch gewählt, weil Deutsch nicht angeboten wurde. Ich war überrascht, dass das Programm dann doch eine deutsche Benutzeroberfläche hatte. Auf der Internetseite von AeroSim RC wird Deutsch seit Februar 2014 als verfügbar angegeben. Offensichtlich habe ich ein brandneue Version vom multicoptershop erhalten, weil die automatische Updatefunktion gemeldet hat, dass meine Installation auf dem neuesten Stand sei.

Anschluß des Senders
Für den Anschluß des Senders liegt ein USB-Kabel mit einem Klinkenstecker bei. Mit entsprechenden Adaptern können natürlich auch Sender angeschlossen werden, die nicht über eine Klinkenbuchse verfügen. Für den ersten Test habe ich meine WFT07 angeschlossen. Man wird im Programm für die Einrichtung des Senders quasi an die Hand genommen und bekommt haarklein erklärt, was als nächstes zu tun ist. Es sind sogar schon eine Vielzahl Sendertypen im Programm hinterlegt. Im Setup wird man angewiesen, ein leeres Flugzeugprogramm im Sender einzustellen. D.h. keine Mischer und keine Trimmungen. Man kann sogar die Schalter am Sender mit Funktionen im Programm belegen. Alles in Allem hat die Einrichtung des Senders nur ca. 5 Minuten beansprucht. Danach kann man direkt loslegen.



Und jetzt kam bei mir die Überraschung, es gab nur einen Hubschrauber, ein paar Flugzeuge, aber eine ganze Menge Multicopter. Sogar die Copter aus der Edelschmiede MikroKopter und ein DJI F450 mit NAZA stehen zur Auswahl.

Video mit einer MikroKopter-Simulation

Typische Funktionen von Multicoptersteuerungen vorhanden

Der Clou bei den Multicoptern ist aber, dass dort auch die typischen Funktionen der Multicoptersteuerungen abrufbar sind. Besonders beeindruckt war ich von der Realitätstreue des DJI F450. Die NAZA-M kenne ich nun schon, seit dem sie neu auf dem Markt erschienen ist und fliege sie entsprechend lange (fast 2 Jahre), da hat mich der virtuelle F450 glatt umgehauen. Das elektronische Abbild fliegt tatsächlich so wie das Original.


Video von einem Flug mit dem virtuellen DJI F450



DJI Phantom 2


Simulation von der Erstellung von Luftaufnahmen und FPV

Doch das ist noch nicht alles. Wer mal ausprobieren möchte wie das mit Luftaufnahmen funktioniert, kein Problem. Der AeroSim RC bietet Copter mit Gimbal und einer virtuellen Kamera, die sogar die passenden Bilder liefert. Das virtuelle Gimbal stabilisiert sogar auf Nick und Roll und kann auf der Nickachse im Kippwinkel eingestellt werden. Somit kann man auch das am PC üben. Je nach gewähltem Modell kann man auch erste Erfahrungen im FPV-Flug sammeln.

Verfügbare Modelle
Der AeroSim RC verfügt über 15 Flugzeugmodelle, 13 Multicoptermodelle und einen Hubschrauber. Bekannte Modelle sind 5 Nachbildungen von der Firma MiKroKopter, ein GAUI 330X, ein DJI F450 (GPS) und ein exklusives Octocoptermodell ATX 8 in Koaxbauweise (Quadrocopteraufbau mit je zwei Propellern pro Arm) und ein CineStar 8 mit jeweils einer "funktionsfähigen" Kamerahalterung mit Kamera. Weiterhin runden zwei Tricopter ein einfacher Quadrocopter und eine Art AR drone das Angebot an Modellen ab. Auf der Seite von AeroSim RC kann man sich die Modelle ansehen.


Trainingsmodul mit schrittweisen Übungen

Das Programm bietet weiterhin Trainingsszenarien an. Weil ich ursprünglich aus dem Helibereich komme, brauchte ich derartige Übungen nicht für Multicopter, weshalb ich mir das einzige Hubschraubermodell eingestellt habe.

Erneut erwarteten mich angenehme Überraschungen. Der Heli war offensichtlich ein Raptor 30, also ein Raptor E550 mit Verbrennermotor. Die Optik und das Verhalten ist identisch. Auch da freute ich mich über eine Modellverhalten, dass meinem echten E550 sehr nahe kommt. Ich brauchte in den Einstellungen nur die Abgasfahne deaktivieren und schon hatte ich meinen E-Raptor.

Damit habe ich dann das Trainingsmodul gestartet. Zuerst wird man aufgefordert seinen Namen anzugeben, um später den Trainingsfortschritt zwischenzuspeichern. Es werden mehrere Übungen angeboten. Zuerst das
reine Halten der Höhe, dann das Schweben in einem vorgegebenem Radius. Weiter geht es mit dem Fliegen von Vierecken, Seitenschweben, Nasenschweben usw.. Und alles wird schön dokumentiert.


Ein Spielchen auf höherem Niveau gefällig?

Für ein Spielchen zwischendurch kann man auch in einen Game-Modus gehen. Da bekommt man die Aufgabe, mit seinem Fluggerät (egal ob Heli, Flugzeug oder Copter) einen Parcous abzufliegen und dabei gelbe Sterne
"einzusammeln". Das erinnert irgendwie an Super Mario und Co., fördert aber spielerisch das Geschick und ist nicht gar so langweilig.


Praktische Zusatzfunktionen des AeroSim RC
Trainiert man in dem normalen Simulationsmodus, so gibt es weitere nützliche Trainingshilfen. Zuerst einmal eine Art Crash and Replay. Stürzt man ab, dann spult das Programm das Szenario ein kleines Stück zurück
(vor dem Absturz) und man hat erneut die Chance diese Situation zu meistern. Und das, wenn man will, sooft bis es klappt. Hat man keine Lust mehr dazu, startet man mit einem Druck auf die Leertaste einfach eine neue Session.

Ein weiteres Manko von Simulatoren am normalen PC-Bildschirm, ist bei zunehmender "virtueller" Entfernung zum Modell, die Auflösung des Monitors. Irgendwann kann das Modell nicht mehr ausreichend dargestellt werden, um überhaupt noch eine Chance zu haben, die Fluglage richtig zu erkennen. Für den Fall kann man in den Einstellungen eine Art Phantombild aktivieren. Es erscheint dann bei Bedarf, in ausreichender Größe, ein grünlicher Umriss des Modells. Damit kann man die Fluglage besser erkennen und das Modell wieder zurücksteuern. Das hat für mich auch einen gewissen Trainingseffekt. Besonders bei meinen Helis.

Kommen wir noch einmal zurück zu den speziellen Merkmalen und Features des AeroSim RC. Das Einrichten eines zweiten Senders ist möglich, das habe ich mit meiner DX6i ausprobiert. Erneut ging die Einstellung in Windeseile. Lediglich was die Erkennung der Schalter angeht, ist der AeroSim nicht ganz 100%ig. Das macht aber nichts, weil man die notwendigen Funktionen (Höhenstabilisierung, GPS, IOC usw.) auch per Tastatur aktivieren kann.

Die Grafik ist recht einfach gehalten aber nicht direkt synthetisch oder gar hässlich. Es werden eben nicht so viele Details gezeichnet. Doch beim Training kommt es mir auf das Wesentliche an. Will ich schöne Landschaften sehen, dann gehe ich in die Natur. Die einfachere Grafik sorgt auch dafür, dass das Programm immer flüssig läuft und das auch auf Rechnern, mit schwächerer Hardwareausstattung. Die Auswahl an unterschiedlichen Szenarien ist ebenfalls sehr klein.

Bei meinem Phönix habe ich Unmengen an Landschaften zur Auswahl, hatte aber nie eine, die mir komplett zugesagt hat. Beim AeroSim RC finde ich die Landschaft aus der Grundeinstellung perfekt. Keine störenden Gimmicks oder sonstige landschaftliche Behinderungen. Wie gesagt, ich will das Fliegen trainieren und nicht in einem Nationalpark
spazieren gehen.

Wer mag kann sich aber eigene Landschaften oder Modell zusammenzimmern. Wobei ich noch zu einem Punkt komme, bei dem man sein Modell einem Feintuning unterziehen kann.

Das Programm bietet eine Menge an Einstellparametern für die Modelle. einiges ist selbsterklärend, bei anderen Sachen müsste man nachlesen.

Mein Fazit:
Ein ausgezeichneter Simulator für Multicopterpiloten
, oder die, die es noch werden wollen.

Die Szenarien sind auf das Wesentliche beschränkt, wodurch man nicht unnötig abgelenkt wird.
Die vorhandenen Modelle verhalten sich recht naturgetreu.

Wer als Trainingsschwerpunkt Multicopter hat, wird nichts besseres finden, aber auch die Heli- oder Flugzeugpiloten können zufrieden sein. Für mich ist der AeroSim RC für gerade mal 69,85€ ein echter Geheimtipp.

Eine Demoversion lässt sich hier herunterladen.

Das ist eine ganz normale Version, die ohne das originale USB-Kabel nach 2 Minuten beendet wird.
Dort finden sich auch weiter, frei herunterladbare Szenarien.
 
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BAXL

Admin
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Ergänzung zu den ausprobierten Sendern.

Ich habe seit der Installation mehrere Sender angeschlossen und ausprobiert. Ich mache einfach eine Liste. Das heißt nun nicht, dass andere Sender nicht funktionieren, man kann sogar sehr stark annehmen, dass die anderen Sender der Hersteller, die ich ausprobiert habe, auch funktionieren.

Auf jeden Fall mal auf der Seite von AeroSim nachsehen.

Von mir getestet:
Devention Devo 7E
Devention Devo 10
W-Fly WFT07
Spektrum DX6i

Senderliste lt. Hersteller:

Kompatible Sender
Die folgenden Sender können direkt mit dem Mono Klinkenstecker des USB-Anschlußkabels angeschlossen werden:


  • JR
  • Spektrum
  • Hitec Aurora
  • Graupner MX (mit DSC Port)
  • Turnigy 9X / FlySky FS-TH9X
  • Walkera Devo
  • FrSky Taranis X9D

Kompatible Sender (mit zusätzlichem Adapter)
Für folgende Sender sind zusätzliche Adapter nötig:


  • DJI Phantom 2 Sender (Hat einen eigenen Traineranschluß)
  • Futaba (Square Stecker)
  • Futaba (Runder DIN6 Stecker)
  • Hitec (DIN6 Stecker)
  • Multiplex (DIN5 Stecker, kompatibel mit DIN7 und DIN8)
  • Graupner MC for Teacher module (3.5mm Stereo Stecker)
  • ESky/WFly/Storm/HK-T4A/HK-T6A/RadioLink (minDIN4 Stecker)
  • Sanwa (minDIN4 Stecker)
  • Sanwa (DIN5 Stecker)

Nicht kompatible Sender
The following transmitters cannot be used with AeroSIM RC:

  • The DJI Phantom 1 Sender (hat keinen Trainer Port)
  • The DJI Phantom 3 Sender(hat keinenTrainer Port)
  • The DJI Inspire 1 Sender (hat keinenTrainer Port)
  • The RealFlight Interlink Controller (funktioniert nur in 2 minuten Demo)
  • USB Controller Device/Joysticks wie z.B. GamePilot (funktioniert nur in 2 Minuten Demo)
 
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