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Baubericht #58489 Tamiya Avante 2011 Re-Release - Being Nuts Is Neat!

Hasi

Autor
Endlich ist er mein - Tamiyas Avante als Re-Release :)

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Ein klein wenig Geschichte:
  • Art.Nr. #58072 Avante (erschienen 1988)
    1988 brachte Tamiya den Avante erstmals auf den Markt, welcher für die damalige Zeit als technisch sehr fortschrittlich galt und ein erster Vorstoß Richtung Wettbewerbstauglichkeit war. Der Avante wurde damals mit einem Tamiya RX540VZ TECHNIGOLD Motor ausgeliefert.
  • Art.Nr. #58076 Vanquish (erschienen 1988)
    Da der Avante für die breitere Masse deutlich zu teuer war, gab es mit dem Vanquish die günstigere Variante. Wannenchassis und Stoßdämpfer aus Kunststoff, normaler 540er Silberbüchse, normale Felgen und deutlich einfacheres Fahrwerk aus Kunststoff sorgten für eine deutliche Preisreduzierung. Aber das niedrigere Gewicht und der etwas verlängerte Radstand machen ihn deutlich besser fahrbar. ;)
  • Art.Nr. #58079 Egress (erschienen 1989)
    Da der Avante bei den Racern nicht wirklich gut ankam und keinerlei Erfolge für sich verbuchen konnte, schob Tamiya 1989 die "Rennversion" hinterher. Die leichte und einfache Aufhängung vom Vanquish, dessen Radstand, aber Kohlefaserchassis, die berühmten Hi-Cap Dämpfer und Titanschrauben sollten gegen die Kyoshos, Schumachers und Yokomos bestehen. Taten sie aber auch nicht, und wenn dann nur in den Händen von Jamie Booth, der einen Egress mit konventionellen Doppelquerlenkern von Tamiya gebaut bekam.
  • Art.Nr. #58085 Avante 2001 (erschienen 1990)
    Die "Avante 2001" genannte Version des Avante war eher die günstige Version des Egress - statt vieler Metallteile und Kohlefaser wurde hier mehr auf Plastikteile und Glasfaser gesetzt, was die Kosten senkte und den Avante so für ein größeres Publikum erschwinglicher machte. Die Karosserie wurde nur leicht verändert und der Radstand wie schon beim Vanquish verlängert.
  • Art.Nr. 58387 Avante MK.II auf Basis des DF-03 (erschienen 2007)
    Ein DF-03-Chassis mit einer Karosserie-/Farbkombination angelehnt an den originalen Avante. Dieses Chassis hat nichts mit dem eigentlichen Avante zu tun und trägt daher meiner Meinung nach den Namen "Avante" zu Unrecht.
  • Art.Nr. 58489 Avante 2011 (erschienen 2011)
    Re-Release des Avante - diese Version kommt der 1988er Version am nahsten. Das Re-Release ist zeitgleich aber auch eine verbesserte Version - gegenüber dem original wurde Gußteile gegen Aluteile ersetzt; die FRP-Chassisplatten wie auch die hintere Dämpferbrücke, welche nun durchgehend und dicker ist, sind nun aus Karbon; die Dämpfer wurden auf den Stand aktueller Technik gebracht und er hat nun rundum CVDs statt nur vorne sowie einige kleine Verbesserungen.
  • Art.Nr. 84270 Avante Black Special (erschienen 2012)
    Zum 35 jährigen Jubiläum der RC Sparte von Tamiya, gab es diese limitierte Version. Verbesserte Lenkung wie beim Egress, leichtere Felgen und einen Frontfreilauf gab es für die wenigen glücklichen als Zugabe.

In Rot zusätzliche Informationen von aircooled. Danke dafür! :thumbsup:
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8 Jahre hat es gedauert - seit ich das erste Mal durch den Foren-User Mad Otto vom Avante erfuhr - bis zum Besitz.
Vor 8 Jahren gab es das Re-Release noch nicht und die Preise für einen gut erhaltenen Avante 1988 fingen bei 750$ an bis zu 1.500$ für einen NIB (New In Box, also neu verpackt und ungeöffnet) - mittlerweile findet man letztere auch schon für mehr als 2.500$ angeboten. Das waren Preise, die konnte und wollte ich dafür nicht aufbringen.
Darum hab ich mich 2011 tierisch gefreut, dass Tamiya den Avante als Re-Release neu rausbrachte. Leider war auch zu dem Zeitpunkt das Geld knapp und ich habe die Chance verpasst.
Ein wenig in Vergessenheit geraten, kam er mir bei der Suche nach etwas anderem, neuen wieder in den Sinn - ich bin Offroad mittlerweile ausschließlich 2WD-Fahrer und der einzige 4WD, der mir nochmal ins Haus käme, sollte der Avante sein und bleiben. Nun ist es endlich so weit und ich habe beim Bau einige Fotos gemacht.



Der Karton ist genauso gestaltet wie der des 1988er - sehr schön anzusehen.


Auch im Inneren des Kartons ist alles so gehalten wie damals:


Zuerst hab ich mich über die Felgen und Reifen hergemacht. Enthalten sind neben den Felgen und den Reifen auch Einlagen. Etwas schwierig wird es allerdings, für diese Felgen Reifen zu finden, da es 1,9"-Felgen sind - üblich sind mittlerweile 2,2". Der Avante 2011 hat jedoch Sechskantmitnehmer - somit ist es also kein Problem, auch 2,2"-Felgen zu fahren.



Die Blister in der Nahaufnahme - hier sind sehr schön ein paar Teile verpackt mit der zugehörigen Beschriftung.




Als ersten Schritt bin ich dazu übergegangen, die Kanten der Karbon-Chassisplatten sowie der -Dämpferbrücke mit Sekundenkleber zu versiegeln, damit ich nachher nicht extra dafür den Bau unterbrechen muss. Die Kanten werden versiegelt, um ein Brechen und Splittern selbiger zu verhindern. Anbei 2 Bilder - Bild 1 zeigt die versiegelte, Bild 2 die unversiegelte Kante:




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Im weiteren habe ich pro Bauschritt immer 2 oder mehr Fotos - das erste mit den für den Schritt benötigten Teilen (sofern ich nicht mal welche vergessen habe) und die folgenden mit der fertiggestellten Baugruppe.
Sofern mir Änderungen zum 1988er Avante bekannt sind, werde ich sie beim entsprechenden Bauschritt beschreiben.
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Zunächst geht es daran, die Motorplatte an das hintere Getriebegehäuse zu montieren.




Im nächsten Schritt wird der Motor an den Motorhalter verschraubt und am hinteren Getriebegehäuse montiert. Der Motorhalter unterscheidet sich geringfügig von dem des 1988er - damals wurden die Schrauben mit einer Mutter befestigt, heute sind die Schraubhülsen direkt in der Motorhalteplatte integriert.
Der Motor wird hier zunächst ganz außen fixiert - das Ritzelspiel wird später eingestellt.


 
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Hasi

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Die Motor/Getriebeeinheit wird nun auf der unteren Chassisplatte verschraubt.




Weiter gehts mit dem vorderen Getriebegehäuse. Zuerst wird die eine Hälfte des Gehäuses gebaut.
Was auf dem ersten Foto unten mittig etwas überbelichtet ist, ist ein Kugellager.




Es folgt die zweite Hälfte, welche das Gehäuse komplettiert.
Etwas schlecht zu sehen aufgrund der Farbe: Das weiße Kegelzahnrad mittig.




Das fertiggstellte vordere Getriebegehäuse wird nun mit der Chassisplatte verschraubt. Der kleine Plastikwinkel dient als Akkuhalterung. Schön zu sehen ist, dass ein Lipo ebenfalls passt - bei mir findet ein NVision 4500mAh mit 45C Verwendung.






Nun, da die Getriebgehäuse fertig gestellt und montiert sind, folgt der Zusammenbau der Differentiale.
Diese sind meines Wissens unverändert aus dem 1988er übernommen worden, weshalb mancher eventuell komisch guckt bei den vielen Einzelteilen - Grund ist folgender: Der Avante hatte nicht, wie heute üblich, Kugel- oder Kegel-, sondern Planetendifferentiale. Im 2. Bild ist mittig des Diffs ein "zapfen/Pfosten" zu sehen, welcher als Zusammenbauhilfe dient - nach erfolgtem Bau der Diffs wird dieser wieder entfernt.




 

Hasi

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Nachdem die Diffs nun fertig sind, wird zunächst das hintere von unten eingebaut.






Der nächste Schritt ist der Einbau des vorderen Diffs. Ich merke aber gerade, dass ich entweder vergessen habe, Fotos davon zu machen - oder ich habe vergessen, welche hochzuladen... muss ich nochmal nachsehen :eek: Wenn ich sie finde, reiche ich sie nach.
Der Einbau unterscheidet sich allerdings nicht sonderlich vom Einbau des hinteren Diffs - acht zu geben ist aber auf den kleinen Stift, der zwischen den beiden Halterungen zu sehen ist. Selbiger hält ein Zahnrad im Antrieb und sollte vorerst mit einem Stück Klebeband gesichert werden, damit er nicht abhanden kommt.


Weiter gehts mit dem Einbau der hinteren Querlenker.




Ein weitere Besonderheit des Avante wartet nun auf seine Fertigstellung: Das kugelgelagerte Mitteldifferential. Obwohl es wie ein Kugeldiff aufgebaut ist, ist es nicht einstellbar!
Die Hauptanleitung sagt, man soll die Schraube "PE1" nicht ganz festziehen. Der Anleitung liegt jedoch ein Extra-Zettel dabei, der genau das Gegenteil besagt - was auch richtig ist. Ich hatte den Zettel zunächst weggelegt und dann vergessen, was dann in einem Lösen der Schraube bei ersten Betriebstests in der Hand resultierte. Etwas Schraubensicherung loctite mittelfest sowie ein beherztes, aber nicht zu festes Anziehen haben das Problem gelöst.
Jetzt wird auch das Ritzelspiel zwischen Motor und Hauptzahnrad eingestellt - nicht vergessen!






Die Montage des Oberdecks - so langsam fängt es an, wie ein Avante auszusehen.


 

Hasi

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Weiter gehts mit der Getriebeabdeckung sowie der hinteren Dämpferbrücke.






Es folgen der hintere Rammbügel (der auch praktischerweise zum Tragen genutzt werden kann) sowie hinterer Stabilisator

und untere Spoilerhalterung. Am Rammbügel wird später auch die untere Chassisabdeckung fixiert.




Die für die Hinterachse benötigten Teile. Die Stangen in den Teilen "D1" und "D2" sind bereits fertig montiert/vergossen. Schön ist, dass Tamiya hier an der Hinterachse nicht wie beim 1988er Avante Knochen verbaut, sondern dem 2011er Modell CVDs spendiert hat, die damals ein teures Upgrade waren.
Entgegen der Anleitung habe ich die CVDs nicht gefettet, da ich damit im Offroadsektor schlechte Erfahrungen gemacht habe. Eine trockene CVD läuft immer noch verschleißärmer als eine gefettete, denn Fett zieht Schmutz an und lässt ihn nicht mehr los.




Die hinteren Querlenker werden teilweise mit Stifen und E-Clipsen montiert. Schöner wäre gewesen, wenn hier komplett auf Stiftschrauben umgestellt worden wäre - so häufig wird man hier aber vermutlich nicht demontieren müssen.






Sind die Querlenker montiert folgen die Radträger und Diffausgänge. Hier finden dann auch die angesprochenen Stiftschrauben Verwendung.


 

Hasi

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Nachdem die Radträger nun angebracht sind, werden die hinteren oberen Spur- bzw. Sturzstangen inkl. der Stabihalter
montiert. Die Position der Kugelpfannen sieht zunächst merkwürdig aus, ist aber korrekt - beim Ausfedern werden sie vom
Stabi gedreht.






Im nächsten Schritt widmet sich die Anleitung der Vorderachse. Das runde, durchsichtige Teil in der Mitte dient zur
Schadensbegrenzung. An den links und rechts davon liegenden Armen wird die Vorderachse montiert - bleibt man einmal mit
dem Rad hängen, gibt das durchsichtige Teil nach und erlaubt ein Nachgeben der Achse.




Die vorderen Querlenker - gleiches Vorgehen wie bei der Hinterachse. Nun ist auch zu sehen, wie die Vorderachse
im Bedarfsfall nachgeben kann.
Das anfangs angebrachte Stück Klebeband zur Sicherung des kleinen Stiftes im vorderen Getriebegehäuse kann nun
entfernt werden.







Hier zu sehen die fertig montierten vorderen Radträger und Achsschenkel. Die Verwendung von CVDs ist hier keine
Neuheit, das war auch beim 1988er Modell bereits so. Neu ist allerdings, dass die Radträger nicht aus Guss, sondern aus
Alu gefertigt sind. Auch die Achsschenkel wurden im Bereich des Kugelkopfes leicht verstärkt.




Hier zu sehen sind die vorderen oberen Spur- bzw. Sturzstangen sowie die silberne Platte dazwischen, welche die vordere
Karosseriehalterung darstellt.
 

Hasi

Autor
Es folgt der Zusammenbau der Lenkung. Auf dem Bild sind über den 3 flachen Sicherungsmuttern 3 weiße Ringe zu sehen - die sind aber hier falsch! Was ich dort hingelegt habe, sind die unteren Kolbenstangenführungen der Dämpfer. Blöderweise war es schon spät abends und ich habe meinen Fehler erst bemerkt, als es an den Zusammenbau der Dämpfer ging. Korrekt sind die auf dem 2. Bild zu sehenden flachen Unterlegscheiben! Auf den anderen Bildern sind noch die fälschlicherweise verbauten Kolbenstangenführungen verbaut.












Beim Testen der Lenkung ist mir dann etwas aufgefallen. Im Neutralzustand ist alles in Ordnung; beim Lenkeinschlag nacht rechts kommt die Kugelpfanne aber an das Oberdeck. Ich habe daher, anders als in der Anleitung beschrieben, die Kugelpfanne wie auf dem 2. Bild zu sehen auf die andere Seite des Servohorns montiert.




Da ich bei den Kolbenstangenführungen leider eine deformiert habe, musste ich erst neue bestellen (zum Glück ist Seidel da sehr fix). Ich habe daher mit der Lackierung der Fahrerfigur "Paranoid Perry" per Pinsel begonnen. Ein Glück hab ich eine recht ruhige Hand.






 

Hasi

Autor
Hier zu sehen sind die Befestigungs"muttern" der Räder. Der Avante ist mit dem sogenannten "Cam-Lock"-System
ausgestattet - die kleinen zu sehenden Hebel werden nach vorne geklappt, so dass das komplette Teil gedreht werden
kann. Ist die Felge fest, klappt man die Haken herunter und sie werden in den Felgenspeichen arretiert.


Mit den mittlerweile erhaltenen Kolbenstangenführungen erfolgte nun der Zusammenbau der Dämpfer. Diese sind wie die vorderen Radträger in einem schönen Gold gehalten und passen gut dazu.




Nachdem die Dämpfer nun zusammengebaut sind, werden zunächst die hinteren am Chassis befestigt. Leider sind die hinteren Dämpfer unten mit einem mit E-Clip gesicherten Stift befestigt - auch hier wäre ein vormals bereits erwähnte Stiftschraube im Zuge der Verbesserung schöner gewesen.






Die Montage der vorderen Dämpfer ist dagegen sehr einfach - sie werden oben und unten jeweils per Kugelkopf/Kugelpfanne befestigt.




Das Chassis soweit - ich habe bereits die "Cam Lock"-Aufkleber auf den Cam-Lock-Sicherungen aufgebracht. Jetzt geht es erstmal ans Lackieren sowie die Elektronik. Perry fühlt sich aber schon wohl :)


Ich weiß nicht, ob das bei allen Avante 2011-Bausätzen so ist, aber zumindest bei meinem Bausatz von Seidel lag als Fahrtenregler der Tamiya TBLE-02S bei. Dieser Regler kann sowohl mit Brushed- als auch mit Brushlessmotoren betrieben werden - zum Betrieb mit BL-Motoren wird allerdings noch ein Sensorkabel benötigt.
 

Hasi

Autor
Hier zu sehen die untere Chassiswanne, der Spoiler sowie die Karosserie. Alles ist mit Tamiya PS-16 metallic Blau
lackiert; die Karosserie und die Wanne habe ich noch zusätzlich noch mit Tamiya PS-12 Silber hinterlegt.






Nachdem die Lackierung abgeschlossen ist, habe ich den Spoiler bereits beklebt, damit ich ihn montieren kann.
Rechts zu sehen die Spoilerhalterung, welche es erlaubt, 5 verschiedene Winkel für den Spoiler zu wählen.






Die fertig lackierte und beklebte Karosserie. Ich habe mir dabei sehr viel Mühe gegeben, die Aufkleber möglichst genau
an der Stelle zu positionieren, die vorgesehen ist, damit es auch originalgetreu ist.


Dieser Rammer ist eigentlich optional, ich habe ihn aber dennoch verbaut. Mein Avante soll kein Vitrinenstück sein
(dafür wäre er mir zu teuer), sondern auch gefahren werden - ich verspreche mir davon etwas mehr Schutz für die
Vorderachse, weshalb ich hier ausnahmsweise vom Vorbild abgewichen bin.




Auf diesem Bild erkennt man nur eine kleine Veränderung: Vorne sowie hinten wurde zwischen den Dämpfern jeweils eine
Querverbindung montiert - diese dient zur Stabilitätsverbesserung und ist auch so vorgesehen.



Zu guter Letzt habe ich gestern noch das schöne Wetter genutzt, um ein Foto in der Sonne zu machen, bevor er den Winter über im Haus verschwindet. Seine ersten richtigen Meter wird er nächste Saison auf meiner Vereinsoffroadstrecke
absolvieren - dann werde ich auch darüber berichten.
 

Hasi

Autor
Soweit der Baubericht erstmal :)

In diesem Beitrag möchte ich auf Fragen eingehen, die im alten Forum bereits gestellt wurden - ich denke, die betreffenden Personen haben gegen ein Zitat nichts.

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Zitat von Hatschi:
Ich frage mich aber ob dieses Cam-Lock "alltags freundlich" sind und wie stabil?!
Der Spoiler ist aber auch recht steil oder?

Die Frage habe ich mir bei Ansicht auch gestellt - ob diese kleinen Haken den Kräften überhaupt wiederstehen.
Allerdings kam ich zu der Überlegung, dass diese ja eigentlich keinen Kräften ausgesetzt sind - die Felge wird vom Sechskantmitnehmer gedreht/mitgenommen; die kleinen Hebel arretieren die "schwarze Scheibe" nur, damit sie sich nicht verdreht.
Sollte also eigentlich kein Problem sein.
Möchte man mal andere Felgen montieren, die nicht für den Cam-Lock ausgelegt sind, muss man eh einfach Sicherungsmuttern verwenden.


Zitat von aircooled:
Toller Bericht über eines der (meiner Meinung nach) schönsten und interessantesten Fahrzeuge überhaupt.
Mit der Meinung bist du nicht allein - der schließe ich mich bedingungslos an :)


Zitat von aircooled:
[...]aber die Ergebnisse der Tamiyafahrer in unserem Verein waren dann doch sehr ernüchternd. Da waren die Turbo Optima Mid mit ihrem konventionellen Layout stärker.
Das ist wohl wahr - die Optimas waren der Konkurrenz sehr weit voraus.
Ein Glück habe ich nicht vor, mit dem Avante Rennen zu fahren, sondern einfach nur der Nostalgie (auch wenn ich erst 26 werde :D) und des Fahrbildes wegen ein schönes Auto zu bewegen.


Zitat von yoshi:
Er ist ein "wenig" teurer als die üblichen 4WD-Wettbewerbsbausätze aktueller Generation (je nach Hersteller) - Modellbau Seidel ruft dafür 400,-€ auf und ist damit noch der günstigste unter den Händlern, bei denen man noch einen ergattern kann. Der nächstgünstigere Preis, den ich fand, war 530,-€ - das wäre es mir dann auch nicht wert gewesen. Auf eBay findet man sogar einen Avante Black Special (müsste von 2012 oder 2013 sein), für den 600,-€ aufgerufen werden.

Hätte ich vorgehabt, den in der Vitrine auszustellen, hätte ich auch die 400,-€ nicht ausgegeben. Da ich aber nach etwas Neuem, Speziellem suchte und der Avante wie gesagt schon ewig mein Traum ist, ist er es geworden - und er wird auch brav gefahren werden :)
 

Hasi

Autor
Damit man aktuelle Reifen fahren kann, habe ich mir für meinen Avante die Felgen des DF-03-Avante besorgt - die haben das gleiche Gelb wie die originalen Felgen und es passen die mittlerweile gängigen 2,2"-Reifen drauf.

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In einem englischen Baubericht (glaube ich) habe ich gelesen, dass jemand für die Wanne des Avante sich Schutzfolie zugelegt hat, damit die Wanne nicht ganz so schnell Schaden nimmt und evtl. bricht.
Da ich eh noch etwas bestellen musste, habe ich die Folie mal mitbestellt.

Sie ist von Tamiya und hat die Artikelnummer #53469:


Ich habe sie dann auch direkt mal angebracht. Man erkennt sie nicht auf Anhieb (wobei man meinen Avante hoffentlich wenig von unten sehen wird - Stichwort "Dachlandungen" :D ) und ich hoffe mal, dass sie ihren Dienst gut verrichtet.


 

Hasi

Autor
So, heute (26.04.2015) war es dann soweit. Unsere Strecke war präpariert und es fand unser erster Vereinslauf statt - in der Mittagspause habe ich dann mal meinen Avante ausgepackt und bin ein paar Runden gedreht. Freundlicherweise hat einer meiner Vereinskollegen ein paar Bilder gemacht, die findet ihr dann weiter unten.

Zitat von Hasi.9:
So, habe heute (22.04.2015) mal 3 Minuten lang ein paar Runden auf unserem Rasen gedreht.

Fazit: Ich habe ihn richtig zusammen gebaut :D

Macht jetzt schon Spaß, auch wenn der Standardmotor für unsere Strecke denk ich zu langsam sein wird. Schauen wir mal, ich werde es testen.

Dazu kann ich nur sagen: Irrtum! Überraschenderweise war der Avante gar nicht mal so langsam wie gedacht :) Klar, er war langsamer als unsere 2WDs mit 13.5er BL (welch Wunder :D), aber der Avante hat mit Baukastenuntersetzung, Baukastenreifen und Lipo wunderbar auch unseren Doppelsprung gemeistert. Ich bin echt begeistert! :) Die Baukastenreifen funktionierten auch sehr gut auf unserer doch eher harten Lehmstrecke.

Beim Fahren hat sich dann auch herausgestellt, was ich mir dachte: Es ist besser, Schraubensicherung zu verwenden. Eine der Schrauben der hinteren oberen Querlenker/Sturzstangen hat sich gelöst und auch eine der Schrauben der vorderen Achsschenkel war lose. Tamiya erwähnt in seiner Bauanleitung nichts von Schraubensicherung, daher wollte ich zunächst einmal testen, wie weit ich ohne komme. Ich werde nun aber alle Schraube-in-Metall-Verbindungen mit Schraubensicherung (Loctite Mittelfest) behandeln und das "Problem" ist behoben.

Ansonsten lief der Avante einwandfrei, was mich sehr erfreut hat :) Auch die Landung auf dem Frontbumper, wie unten zu sehen, hat er gut weggesteckt :D


Anbei nun die Bilder:













 

Hasi

Autor
Ein paar Infos zum verbauten "Avante Special"-Motor:

Zitat von aircooled:
Der "Avante Special" ist laut Tamiyaclub auch nur ein "Tamiya GT Tuned 25 Turns" mit anderem Label. Teile sollten also kein Problem sein.

Das scheint plausibel - Seidel gibt den GT-Tuned als einziges Tuning-/Ersatzteil der Kategorie "Motoren" für den Avante an, sonst keinen anderen Motor.

Der GT Tuned hat dabei folgende Daten:

Zitat von Hasi.9:
Nutzbare Spannung 7,2V
Drehmoment bei bester Effizienz: 500 g/cm (7,2V)
Leerlauf-Drehzahl: 19000 U/min (7,2V)
Windungszahl: 25Turns

Die empfohlene Getriebeübersetzung für diesen Motor liegt bei: 6,5 bis 7,5:1
Hm.. nach meinen Recherchen beträgt die Gesamtuntersetzung aus dem Baukasten raus 1:8,33 (laut Tamiya.com) - kann das jemand bestätigen? Die Anleitung gibt leider keine Auskunft darüber. Würde demnach bedeuten, der Motor liegt außerhalb der empfohlenen Untersetzung.

Habe dann mal nachgezählt, das Ritzel hat 22 Zähne, das Hauptzahnrad 66 Zähne (wenn ich mich nicht verzählt habe) - würde eine interne Untersetzung von ca. 2,777 bedeuten.

Mal sehen - da ich sowieso noch auf Stahlritzel umrüsten will (ich halte von Aluritzeln nichts), würde ich mit einem 25er bei 7,331:1 liegen, was dem empfohlenen Bereich entsprechen würde.


Habe dabei gerade zufällig gesehen, dass Seidel den Preis für den Avante 2011 angehoben hat - ich bekam ihn noch für 399€, aktuell kostet er dort 449€.


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Ich hatte mir dann zum Test jeweils ein 22er und ein 25er Ritzel aus Stahl, Modul 0.6, bestellt.


Leider ist der erste Test schon auf der Werkbank gescheitert. Ich war der Meinung, dass ein 25er-Ritzel noch passt, aber dem ist nicht so... schade, hätte es eine Untersetzungstabelle in der Anleitung gegeben, hätte ich mir das Ritzel sparen können
Aber gut... wenigstens hab ich nun das 22er-Ritzel aus Stahl.

Werde also erstmal weiterhin 22er-Ritzel fahren und eventuell mal einen LRP X11 17.5t oder einen 21.5t (wenn ich irgendwoher mal einen geliehen bekommen kann) einbauen und testen - der TBLE-02S kann ja auch Brushlessmotoren.

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Auf der Suche nach etwas mehr Power habe ich dann doch nochmal einen LRP X11 17.5t im Avante verbaut - es ist knapp mit dem Sensoranschluss, aber es geht.

Ernüchternd war allerdings das Ergebnis - ich wusste zwar von Tobi (motorburner), dass der Regler auf BL viel Leistung frisst, aber so viel?
Er war mit dem 17.5t nicht wirklich schneller, eher sogar gleich schnell. Finde ich schon krass... hatte sogar extra nochmal die Gaswegeinstellung (Setup auf die Funke) gemacht, um dort eine vergessene Einstellung auszuschließen, aber keine Besserung.

Ich denke, ich werde doch mal einen X11 13.5t einbauen und mal schauen, wie es sich damit verhält.

Ich bin gespannt...
 

Hasi

Autor
Endlich ist er da...der Bericht! Sehr sehr schön!
Ja, ich habe die letzten 2 Wochen Urlaub gehabt und mal etwas abgeschaltet :) Nun kommen meine Berichte aber nach und nach ins Forum.

PS: Deine Signatur gefällt mir :D Würde da noch "so little space" hinzufügen :D


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Habe die Motorisierung dann noch mit einem LRP X11 13.5t getestet, Ergebnis: Ernüchternd. Auch mit dem 13.5t war kein Verbesserung zu merken, auch nicht bei der Sprungweite.

Habe dann noch testweise den TBLE02s und den 13.5t rausgeschmissen, den "Avante Special" wieder eingebaut und mit einem LRP Quantum Bullet Sport betrieben, um zu sehen, ob der Regler eventuell mehr aus dem Baukastenmotor herausholt.
Auch hier: Kein Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung.

Ich habe 2 Vermutungen:

1) Der TBLE02s-Regler schluckt bei BL unglaublich viel Leistung.
2) Das kugelgelagerte Hauptzahnrad rutscht einfach durch, da es ja nicht einstellbar ist.


Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr scheint mir Möglichkeit 2 wahrscheinlich. Soweit ich weiß, habe ich leider keinen anderen Brushed-Motor, der stärker als der "Avante Special" ist... muss ich nochmal nachsehen.

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Ich konnte mir von einem Kollegen einen älteren GM 19t (müsste 19x2 sein) leihen, bei dem ich eh noch vorbeischauen musste.

Ich habe den GM 19t zusammen mit dem LRP Quantum Bullet Sport 2 in meinem Avante gestern getestet und muss sagen: Das Hauptzahnrad rutscht nicht durch :) Mit dem GM 19t komme ich locker über den Sprung, ohne Probleme.

Fazit: Für einen 4WD Offroader schluckt der TBLE02s von Tamiya an einem Brushlessmotor viel zu viel Leistung (möglicherweise ist das mit den BL-Motoren von Tamiya anders), ist in meinen Augen also nur für den Brushed-Betrieb zu gebrauchen. Ich werde den LRP Quantum Bullet Sport 2 im Avante eingebaut lassen und mir günstig einen Bürstenmotor besorgen.

Einziges Manko ist zur Zeit noch der viel zu weiche Servosaver aus dem Baukasten - den werde ich noch gegen einen anderen tauschen.


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Das ist der aktuelle Stand. Habe für den Avante noch keinen neuen Motor besorgt und ihn auch noch nicht wieder gefahren. Den neuen Servosaver habe ich noch rumliegen, aber der "Lenkschlitten" muss auch noch ausgeshimmt werden.

Ich habe mir aber fürs Regal eine neue Karosserie inkl. Spoiler, Dekorbogen und Schutzwanne bestellt, lackiert und montiert, da die ursprüngliche doch schon etwas mitgenommen war.
 
D

Deleted member 20

Gast
Ah, endlich hat es der Bericht auch hierher geschafft...

Ich bin ja auch gerade dabei die bucklige Verwandtschaft des Avantes zu sammeln - ein Vanquish und zwei Avante 2001 sind schon fast fertig :) Vielleicht kommt noch etwas dazu, wenn dann aber nur der Avante Black Special. Aber der wäre nur für das Regal und dafür sind mir die aufgerufenen Preise dann doch zu hoch :(

Hier noch ein paar kleine Ergänzungen zu der Geschichte

Ein klein wenig Geschichte:
  • Art.Nr. #58072 Avante (erschienen 1988)
1988 brachte Tamiya den Avante erstmals auf den Markt, welcher für die damalige Zeit als technisch sehr fortschrittlich galt und ein erster Vorstoß Richtung wettbewerbstauglichkeit war. Wurde mit einem Tamiya RX540VZ TECHNIGOLD Motor ausgeliefert.
  • Art.Nr. #58076 Vanquish (erschienen 1988)
Da der Avante für die breitere Masse deutlich zu teuer war, gab es mit dem Vanquish die günstigere Variante. Wannenchassis und Stoßdämpfer aus Kunststoff, normaler 540er Silberbüchse, normale Felgen und deutlich einfacheres Fahrwerk aus Kunststoff sorgten für eine deutliche Preisreduzierung. Aber das niedrigere Gewicht und der etwas verlängerte Radstand machen ihn deutlich besser fahrbar ;)
  • Art.Nr. #58079 Egress (erschienen 1989)
Da der Avante bei den Racern nicht wirklich gut ankam und keinerlei Erfolge für sich verbuchen konnte, schob Tamiya 1989 die "Rennversion" hinterher. Die leichte und einfache Aufhängung vom Vanquish, dessen Radstand, aber Kohlefaserchassis, die berühmten Hi-Cap Dämpfer und Titanschrauben sollten gegen die Kyoshos, Schumachers und Yokomos bestehen. Taten sie aber auch nicht, und wenn dann nur in den Händen von Jamie Booth, der einen Egress mit konventionellen Doppelquerlenkern von Tamiya gebaut bekam.
  • Art.Nr. #58085 Avante 2001 (erschienen 1990)
Die "Avante 2001" genannte Version war eher die günstige Version des Egress - statt vieler Metallteile und Kohlefaser wurde hier mehr auf Plastikteile und Glasfaser gesetzt, was die Kosten senkte und den Avante 2001 so für ein größeres Publikum erschwinglicher machte. Die Karosserie wurde nur leicht verändert und der Radstand wie schon beim Vanquish verlängert.
  • Art.Nr. 58387 Avante MK.II auf Basis des DF-03 (erschienen 2007)
Ein DF-03-Chassis mit einer Karosserie-/Farbkombination angelehnt an den originalen Avante. Dieses Chassis hat nichts mit dem eigentlichen Avante zu tun und trägt daher meiner Meinung nach den Namen "Avante" zu Unrecht.​
  • Art.Nr. 58489 Avante 2011 (erschienen 2011)
Re-Release des Avante - diese Version kommt der 1988er Version am nahsten. Das Re-Release ist zeitgleich aber auch eine verbesserte Version - gegenüber dem original wurde Gußteile gegen Aluteile ersetzt; die FRP-Chassisplatten wie auch die hintere Dämpferbrücke, welche nun durchgehend und dicker ist, sind nun aus Karbon; die Dämpfer wurden auf den Stand aktueller Technik gebracht und er hat nun rundum CVDs statt nur vorne sowie einige kleine Verbesserungen.​
  • Art.Nr. 84270 Avante Black Special (erschienen 2012)
Zum 35 jährigen Jubiläum der RC Sparte von Tamiya, gab es diese limitierte Version. Verbesserte Lenkung wie beim Egress, leichtere Felgen und einen Frontfreilauf gab es für die wenigen glücklichen als Zugabe.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hasi

Autor
Ah, sehr interessant - so weit war ich in der Materie nicht drin bzw. habe ich auch nicht nachgeforscht :)

Mal schauen, ob ein Moderator das oben ergänzen kann mit Verweis auf dich.


Die Vanquish sind natürlich sehr schick - der User "MadOtto" hatte im RCF mal ein paar davon und war dran, die auf TRF umzubauen. Durch ihn wurde ich damals auch erst auf den Avante aufmerksam.
 
Zuletzt bearbeitet:

Martin

Mitglied
Ich frage nur weil dieser bei uns ums Ecke ist (10 min fahrt von mir). Bei ihm habe ich früher als er noch einen Laden in Gera (heute wünschendorf) hatte persönlich meine Tamiya Modelle gekauft bis ihn der Internethandel mehr oder weniger dahin gerafft hat. Schade denn er hatte einen wirklich tollen Laden.
 
Hallo Stefan,

ein sehr schönes Fahrzeug hast du da. Habe ja schon einiges bestaunen dürfen und bin erstaunt was die Dinger so wegstecken können.

@Martin
Es ist Modellbau-Seidel.de da kaufe ich auch einige Teile


Gruß
Carsten
 
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