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Regler zwei ESCs in einer Woche abgeraucht, Motor defekt?

cipoint

Neuer Benutzer
Hallo, ich bin seit Jahren einen E MAXX gefahren mit einem 150A sensored Regler (Trackstar) und 1900kV sensored Motor (ebenfalls Trackstar). Letztens bin ich mit dem Auto sehr langsam auf der Terasse herumgefahren und es fing an sich seltsam zu verhalten. Bei sehr langsamer Geschwindigkeit fing es zu Ruckeln an, was für das ansonsten sehr sanft funktionierende System wegen dem Sensor untypisch war. Dann habe ich den Gestank von verbrannter Elektronik wahrgenommen, dieser kam vom Regler. Das Auto hat nur noch beschleunigt wenn ich richtig Gas gegeben habe, und dann sehr ruckhaft. Bei manchen Positionen des Rotors konnte ich es gar nicht mehr zum Anfahren bringen. Eine Phase des Reglers ist wohl abgeraucht, die Andere ging aber noch.
Ich habe einen neuen Regler bestellt, AMX racing 150A, ebenfalls sensored. Gestern habe ich ihn angeschlossen und zunächst kurz mit 6S ohne das Sensorkabel getestet. Ohne Probleme. Darauf hin habe ich den Regler ausgemacht und das Sensorkabel angeschlossen. Einschalten ging ohne Probleme. Als ich dann losfahren wollte, tat sich erstmal nichts. Ich habe den Gashebel dannn weiter durchgedrückt, ca. bis 50%. Da sah ich dann dass sich die drei Kabel zum Motor plötzlich ganz stark voneinander abgestoßen haben, was auf sehr große Ströme hindeutete. Aber der Motor hat sich überhaupt nicht bewegt! Also nicht einmal gezuckt. Wie kann das sein?! Jedenfalls kam dann aus dem neuen Regler ebenfalls Rauch und nun ist dieser auch defekt. 125€ in den Sand gesteckt. :cry:
Ich habe alle drei Motoranschlüsse gegeneinander vermessen, immer jeweils ca. 15mOhm. Einen Kurzschluss scheint es nicht zu geben. Wobei so eine Messung einen Windungsschluss wohl nicht ausschließt. Aber beim Windungsschluss sollte doch eher der Motor aufhören zu funktionieren statt dass der Regler abraucht. Ich habe eher die Vermutung, dass irgend etwas mit dem Sensor nicht stimmt und die Regler dann den Motor falsch ansteuern. Kennt sich jemand hier gut aus mit solchen Systemen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich stört dabei, daß 6s.

Das ist eher untypisch für sensored combos, da I'm Wettbewerb meistens nur 4s gefahren wird.
Bist du dir sicher das Motor und regler das können?
 

Frozeneyes

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Bist du sicher das der Motor 6s verträgt? Wenn ich "1900kV sensored Motor Trackstar" in Google rein schmeiß kommt ein 4s Motor raus.
Der Regler kann vermutlich 6s. Wenn dieser aber nun mit Sensorkabel die 6s am Motor abgeben will der nur 4s verträgt grillst du deinen Regler.
Dem Motor isses "eigentlich" egal. Der wird nur heiß.
 

cipoint

Neuer Benutzer
Ihr habt recht. Der Motor ist tatsächlich nur auf 4S ausgelegt. Die Regler waren aber beide definitiv 6S-tauglich.
Die Angabe der LiPo-Zellen bei Motoren rührt ja wegen der max. Drehzahl. Im Grunde sagt das nur aus, bis wie viel Volt der Motor konzipiert ist.
D.h. mein Motor lief bei Vollgas wohl schneller als eigentlich vorgesehen. Ok, von mir aus. Ich bin mit dem E MAXX aber eher selten vollgas gefahren und habe noch nie Speed-Tests oder sowas gemacht.

Ich habe mir nun eine gebrauchte Kombi bestellt: Hobbywing Xerun 150A + 2200kV Motor, beide 6S fähig, beide sensored. Sollte demnächst ankommen. Ich werde da den Turnigy-Motor nicht anschließen, nicht das mir der 3. Regler abraucht.

Aber wie kann ich den vermeintlich problematischen Motor dann noch vernünftig testen? Es war an sich ein sehr guter Motor und hat mir einige Jahre gut gedient.

Ich habe eine sehr ähnliche Fehlerbeschreibung hier gefunden: https://www.rcforum.de/threads/1346641-regler-motor-defekt
Leider gab es dort keine Lösung. Aber zumindest haben manche User auch erwähnt, dass einer der Phasen vom Motor wohl defekt sein könnte. Ev. würde das erklären, warum er im sensored-Modus dann nicht läuft. Der Regler detektiert dass der Rotor steht und gibt immer mehr Strom auf die Phasen. Aber das bringt nichts, weil der Motor aus der "defekten" Stellung nie raus kann ohne äußere mechanische Hilfe. So wird die noch funktionierende Phase mit immer mehr Strom beliefert, bis der ESC an seine Grenzen kommt und abraucht. Eine Strombegrenzung scheinen die ESCs generell nicht zu haben.
Im sensorlosen Betrieb merkt der ESC bei sehr kleinen Drehzahlen bzw. beim Anfahren gar nicht ob der Motor sich dreht oder nicht und gibt vermutlich einfach einen sich langsam drehenden Strom an die Phasen. So kann der Motor aus der "defekten" Lage rausspringen weil eine Phase ja noch geht.

Hm, das passt eigentlich sehr gut zu dem beobachtetem Verhalten mit und ohne Sensorkabel. Tja, leider kommt die Erkenntnis etwas zu spät. Den 2. Regler habe ich nun auf dem Gewissen. Er machte eigentlich einen sehr soliden Eindruck. :cry:

Vermutlich hat der Motor dann doch unter den 6S gelitten ... auch wenn ich eher behutsam gefahren bin.
 

ElGrande85

Mitglied
Die Angaben über die maximale Spannung beziehen sich nicht nur auf die Drehzahl.

Legst du an den Motor ein um 50% höhere Spannung an, steigt auch der Strom über die Windungen an, da sich deren Widerstand nicht verändert I= U/R

Ein höherer Strom über die Windungen führt zu einer großeren Verlustleistung an selbigem. Diese hängt quadratisch vom Strom ab. Pv= Ri * I².

Eine Erhöhung des Stromes auf das 1.5-Fache lässt die Verlustleistung auf das 2.25-Fache ansteigen.

Darum wird es dem Motor dann auch so schön warm. Die höhere Reibung durch die gesteigerte Drehzahl kommt auch noch dazu.
 
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