Lupusprimus
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Walkera hat vor Jahren mal eine HM-53-01-Mechanik mit einem vorbildgetreuen Rumpf aus Plaste ausgestattet. Der sah wie ein Dauphin 2 aus.
Baubericht Wie aus einem Koax ein vorbildgetreues Modell wird
- Ersteller des Themas Lupusprimus
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Lupusprimus
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Der ließ schon damals einige Fragen offen. Warum hat der Heli Waffenpylone mit Raketen dran? Von was wurde diese Art der Bemalung übernommen? Warum schreibt man "Helicopter" so riesengroß an die Rumpfseite?
Frage 1 klärte sich rasch. Die Vorlage für den Rumpf war eine weiter entwickelte chinesische Lizenzproduktion des AS 365 Dauphin 2 mit der Typbezeichnung Harbin Z-9W Haitun.
Die blau weiße Bemalung stammt von den Dauphin der Victoria State Police! Die fliegen aber eine andere Variante des Dauphin 2 mit anderem Bug, beidseitig noch großen Türen und natürlich ohne Waffenpylone.
Die Frage nach der Aufschrift könnten nur die Chinesen selber beantworten.
Ich habe mich dann für einen Umbau auf Z-9W entschieden. Also Farbschema erstellt, Decals machen lassen und die Airbrushpistole angeworfen.
Frage 1 klärte sich rasch. Die Vorlage für den Rumpf war eine weiter entwickelte chinesische Lizenzproduktion des AS 365 Dauphin 2 mit der Typbezeichnung Harbin Z-9W Haitun.
Die blau weiße Bemalung stammt von den Dauphin der Victoria State Police! Die fliegen aber eine andere Variante des Dauphin 2 mit anderem Bug, beidseitig noch großen Türen und natürlich ohne Waffenpylone.
Die Frage nach der Aufschrift könnten nur die Chinesen selber beantworten.
Ich habe mich dann für einen Umbau auf Z-9W entschieden. Also Farbschema erstellt, Decals machen lassen und die Airbrushpistole angeworfen.
Lupusprimus
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Der Koax flog so gut, sah aber eben bissel schei... aus mit der 2. Rotorebene.
Dann kam der Blade 200SRX auf den Markt. Der hatte 2 x Brushless und Flybarless. Den baute ich dann in verschiedene Rümpfe ein, auch mit Mehrblattköpfen. Was lag also näher als zu prüfen, ob der auch hier einen großen Schritt in Richtung Full scale bringen könnte. Da ich den 200SRX schon mit verschiedenen BL Motoren und auch anderen Reglern getestet hatte, lag natürlich nahe, den hinten mit einem Impeller als Fenestron-Ersatz zu testen. Passende Größe gabs, also ausprobiert. Funktionierte, der Impeller hielt problemlos das Heck.
So ging es an den Umbau der Mechanik. Basis war das Fahrwerk vom HM-53-01, auf das wurde ein Chassis vom Walkera 4F180 (geht auch das vom V200D01) in passender Höhe "aufgepflanzt". Servos und Motor vom 200er angebaut, Platz für den Steuerbaustein gesucht (das mußte ja auch immer alles in den Plasterumpf rein passen). Die Lösung sah dann so aus:
Dann kam der Blade 200SRX auf den Markt. Der hatte 2 x Brushless und Flybarless. Den baute ich dann in verschiedene Rümpfe ein, auch mit Mehrblattköpfen. Was lag also näher als zu prüfen, ob der auch hier einen großen Schritt in Richtung Full scale bringen könnte. Da ich den 200SRX schon mit verschiedenen BL Motoren und auch anderen Reglern getestet hatte, lag natürlich nahe, den hinten mit einem Impeller als Fenestron-Ersatz zu testen. Passende Größe gabs, also ausprobiert. Funktionierte, der Impeller hielt problemlos das Heck.
So ging es an den Umbau der Mechanik. Basis war das Fahrwerk vom HM-53-01, auf das wurde ein Chassis vom Walkera 4F180 (geht auch das vom V200D01) in passender Höhe "aufgepflanzt". Servos und Motor vom 200er angebaut, Platz für den Steuerbaustein gesucht (das mußte ja auch immer alles in den Plasterumpf rein passen). Die Lösung sah dann so aus:
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Lupusprimus
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Der Impeller paßt hinten in die Aussparung gut rein. Auf der rechten Seite wird er etwas gekürzt, damit er nicht zu weit aus der Kontur herausragt.
Die Übergänge werden verspachtelt. Hier wurde als Grundlage Knetsilikon genommen, um einen späteren Wechsel nicht unmöglich zu machen.
Die Übergänge werden verspachtelt. Hier wurde als Grundlage Knetsilikon genommen, um einen späteren Wechsel nicht unmöglich zu machen.
Lupusprimus
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In den ersten Bauschritten habe ich die Mechanik immer von unten eingefädelt, wie das auch beim Koax war. Das wurde mir dann zu dumm. Der Plastrumpf ist steif genug, um ihne mit einem Querschnitt zu trennen. Am Bugteil wurden Plastlaschen mit starken Neodym-Magneten befestigt, am Hauptrumpf außen nur Gegenmagnete.
Lupusprimus
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Inzwischen waren auf der Basis des Plastrumpfes Formen für den Originalheli AS 365 Dauphin 2 entstanden.
Die wesentlichen Umbauten betrafen den Rotordom, den Heckschwanz und die Hauptfahrwerknischen. Das vordere obere Rumpfteil wurde als abnehmbar gestaltet (Spanten + Magnete). Auch wurden drei verschiedene Bugspitzen und die großen seitlichen Türen (hat der Z-9W nicht) gebaut. So kann man alle wesentlichen Ausführungen des Dauphin 2 bauen. Hier die Standardvariante mit zwei großen Türen.
Die Variante der US Coast Guard HH-65A Dolphin mit nur einen großen Tür:
Und für Nachbauer die Z-9W:
Die wesentlichen Umbauten betrafen den Rotordom, den Heckschwanz und die Hauptfahrwerknischen. Das vordere obere Rumpfteil wurde als abnehmbar gestaltet (Spanten + Magnete). Auch wurden drei verschiedene Bugspitzen und die großen seitlichen Türen (hat der Z-9W nicht) gebaut. So kann man alle wesentlichen Ausführungen des Dauphin 2 bauen. Hier die Standardvariante mit zwei großen Türen.
Die Variante der US Coast Guard HH-65A Dolphin mit nur einen großen Tür:
Und für Nachbauer die Z-9W:
Lupusprimus
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Auffällig abweichend zum Vorbild war an dem Plastrumpf die Gestaltung des Hauptrotor-Domes. Zu breit, zu flach.
Also beschloß ich, daß auch an dem Rumpf noch zu ändern. Zuerst wurde dazu der falsch gestaltete Bereich weggeschnitten.
Aus einem Erstabzug der Foliesätze wurden entsprechend große Teile ausgeschnitten.
Die Folieteile wurden angepaßt und dann erst die Hälften miteinander verklebt, danach auf den Rumpf angepaßt.
Nach dem Anzeichnen der Trennstellen worde der neue Dom zerschnitten und die Folieabschnitte auf den Rumpf geklebt.
Den Rest klärten Spachtel und Farbe.
So sah das doch wesentlich vorbildgemäßer aus und den Rotorkopf störte es auch nicht.
Also beschloß ich, daß auch an dem Rumpf noch zu ändern. Zuerst wurde dazu der falsch gestaltete Bereich weggeschnitten.
Aus einem Erstabzug der Foliesätze wurden entsprechend große Teile ausgeschnitten.
Die Folieteile wurden angepaßt und dann erst die Hälften miteinander verklebt, danach auf den Rumpf angepaßt.
Nach dem Anzeichnen der Trennstellen worde der neue Dom zerschnitten und die Folieabschnitte auf den Rumpf geklebt.
Den Rest klärten Spachtel und Farbe.
So sah das doch wesentlich vorbildgemäßer aus und den Rotorkopf störte es auch nicht.
D
Deleted member 17
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Sieht schon sehr gut aus Bernd.
Lupusprimus
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Vielen Dank Männer für die Blumen.
Hier nun paar ordentliche Bilder vom aktuellen Stand der Harbin Z-9W Haitun.
Hier nun paar ordentliche Bilder vom aktuellen Stand der Harbin Z-9W Haitun.
Hallo Bernd,
zu sehen, wie aus einem "Billigkoax" ein Scaleheli entsteht, find ich begeisternd.
Wieviel der Bauzeit verwendest Du eine Lupenleuchte?
Wie lange brauchst Du für die Airbrusharbeiten?
Mit welchem Kleber befestigst Du die Magnete fürs Bugteil?
Ich hoffe, dass ich nicht nach "Betriebsgeheimnissen" frage.
Neodymmagnete sind sehr stark. Klebstoff hat zum Halten nur wenig Oberfläche. Aushärtender Sekundenkleber könnte leicht beim Festhalten der Cockpits und Öffnen des Bugteils abreisen.
Darum die Frage nach dem Kleber.
Diese kleine Dauphin ist richtig gut gelungen:
4-Blattrotorkopf, Fenestron, bürstenlose Motoren, FBL, leicht zugänglicher Akku, aufwendige Lackierung.
Das Teil ist klasse.
Gruß
Markus
zu sehen, wie aus einem "Billigkoax" ein Scaleheli entsteht, find ich begeisternd.
Wieviel der Bauzeit verwendest Du eine Lupenleuchte?
Wie lange brauchst Du für die Airbrusharbeiten?
Mit welchem Kleber befestigst Du die Magnete fürs Bugteil?
Ich hoffe, dass ich nicht nach "Betriebsgeheimnissen" frage.
Neodymmagnete sind sehr stark. Klebstoff hat zum Halten nur wenig Oberfläche. Aushärtender Sekundenkleber könnte leicht beim Festhalten der Cockpits und Öffnen des Bugteils abreisen.
Darum die Frage nach dem Kleber.
Diese kleine Dauphin ist richtig gut gelungen:
4-Blattrotorkopf, Fenestron, bürstenlose Motoren, FBL, leicht zugänglicher Akku, aufwendige Lackierung.
Das Teil ist klasse.
Gruß
Markus
Lupusprimus
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Markus, wir haben (so gut wie) keine Betriebsgeheimnisse. Paar Tricks werden wir immer für uns behalten, aber selbst die könnte jemand durch Erfahrung rauskriegen.
Ich arbeite (außer bei kleinsten Lötarbeiten) nie mit einer Lupe. Den Arbeitsplatz leuchtet Tageslicht oder abends eine schnöde Halogen-Baulampe (23 € aus dem Baumarkt) aus.
Airbrusarbeiten sind abhängig von Fläche und Tarnmuster (oder Streifen u.ä.). Einen mittelgroßen einfarbigen Rumpf hast Du in 30 min locker gespritzt (mit Einfüllen und saubermachen der Pistole). Es gibt aber auch Rümpfe, da gehen 5 Stunden drauf, das meiste aber immer bei der Abkleberei mit Maskierband u.ä. Das Spritzen selbst geht auch bei Mehrfarbigkeit eher schnell.
Magnete klebe ich generell mit Sekundenkleber. Sind die einmal verklebt, gehen die auch seltenst ab.
Bei der Z-9W handelte es sich damals um einen der ersten Spritzversuche. Das sah noch eher schlimm aus, manches wurde dann auch mit einem weichen Pinsel und etwas dünnerer Farbe nochmals korrigiert. Sieht meist fast wie gespritzt aus.
Ich arbeite (außer bei kleinsten Lötarbeiten) nie mit einer Lupe. Den Arbeitsplatz leuchtet Tageslicht oder abends eine schnöde Halogen-Baulampe (23 € aus dem Baumarkt) aus.
Airbrusarbeiten sind abhängig von Fläche und Tarnmuster (oder Streifen u.ä.). Einen mittelgroßen einfarbigen Rumpf hast Du in 30 min locker gespritzt (mit Einfüllen und saubermachen der Pistole). Es gibt aber auch Rümpfe, da gehen 5 Stunden drauf, das meiste aber immer bei der Abkleberei mit Maskierband u.ä. Das Spritzen selbst geht auch bei Mehrfarbigkeit eher schnell.
Magnete klebe ich generell mit Sekundenkleber. Sind die einmal verklebt, gehen die auch seltenst ab.
Bei der Z-9W handelte es sich damals um einen der ersten Spritzversuche. Das sah noch eher schlimm aus, manches wurde dann auch mit einem weichen Pinsel und etwas dünnerer Farbe nochmals korrigiert. Sieht meist fast wie gespritzt aus.
Lupusprimus
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Und so sieht der Chinese in der Luft aus. Ca. 4 min mit dem Standardakku.
Lupusprimus
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@plastesde: Das wird nichts werden. Auch der Folierumpf ist für einen mCPX BL viel zu groß und zu schwer. Irgendwann bau ich den Dauphin 2 auch noch in 1:35, da könnte der Blade noch zum Zuge kommen.
Wir haben für den mCPX schon 20 verschiedene Rümpfe, da ist bestimmt für Dich was Passendes dabei.
Wir haben für den mCPX schon 20 verschiedene Rümpfe, da ist bestimmt für Dich was Passendes dabei.
plastesde
Mitglied
@Lupusprimus: Eure Seite kenne ich wohl und finde sie oberklasse, aber es fehlt halt leider an der Zeit!
Elektroman99
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Schöne Arbeit und klasse Modell
Ist nicht mein Bereich, aber beeindruckend!
Ist nicht mein Bereich, aber beeindruckend!
Lupusprimus
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Die Zweitauflage (also PET-Rumpf) des Dauphin 2 wird eine HH-65C Dolphin der US Coast Guard. Fehlen noch Decals und paar Details.
Lupusprimus
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Nun ist er fertig.
