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"Studded Tires" / Spikereifen

Catweazle

Mitglied
Moin Foristi,
die Idee von Spike-Reifen oder "Studded Tires" habe ich schon länger im Kopf, war aber nicht sicher, wie genau ich das umsetzen sollte und ob ich dafür ein paar Reifen "opfere".
Vorhanden war ein kompl. Satz gebrauchter Proline Badlands MX38. Für zwei davon hatte ich bereits neue Einlagen gemacht und verbaut.
Zwar etwas besser als die komplett weichgenudelten originalen, aber die dürften gerne noch etwas fester sein.
Ich fahre die Badlands auf dem großen Summit - da kommen die kaum in den Drehzahlbereich, wo die das "baloonen" anfangen.
Auch große Aufstandfläche ist nicht unbedingt verkehrt für dieses Auto in seinem natürlichen Habitat.
Letzte Woche war ich damit seit langem mal wieder am "Dog Poop Mountain" - mein erklärter, persönlicher "Gegner" :D
Alles wieder komplett verkrautet - also muss der Summit wieder als "Pfadfinder" herhalten und im langsamen Gang erstmal alles platt walzen und Pisten durch die üppige Vegetation schaffen.
Die Badlands sind dafür ganz gut geeignet, weil schwer und robust, dennoch fehlte mir das letzte Bisschen Grip.
Dann fiel die Entscheidung, das zweite paar total weiche Badlands mit Spikes auszurüsten.
Die Schaumeinlagen mussten sowieso neu, daher war die Gelegenheit günstig.
Beim Polsterer für 5,- Kaffeekasse einige Reste festen Schaum mitgenommen und passende Einlagen gemacht.
Teure "DUAL-STAGE-FOAMS" aus Amerika kaufen ? Dass ich nicht lache ......

CATW-US-First.jpgCATW-Dual-Foam-DIY.jpg
 

Catweazle

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Für die "Spikes" habe ich VA-Schrauben mit Linsenkopf und TX15 beschafft.
Torx hat den Vorteil, dass man die schön auf den Bit-Einsatz für den Akkuschrauber stecken kann ohne dass die Schrauben sofort wieder runterfallen.
Ein Maschinenschraubstock mit schräg eingespanntem Rundstahl, auf den das Rad drehbar aufgesteckt werden kann,
erleichtert die Hantierung wesentlich !
Löcher von Aussen gebohrt, so trifft man besser die Mitte der Profilblöcke.
Ich war nicht sicher, ob alle Schrauben zusätzlich mit Sekupapp "abgedichtet" werden müssen,
aber bei 2mm Löchern für 3,5er Schrauben sitzen die stramm wie Korken. Ich lasse es mal drauf ankommen.
Mir war vorher klar, dass die Schrauben viel zu lang sind und hatte zur Arbeitserleichterung einen amtlichen 250 mm Bolzenschneider von Knipex bestellt.
( Man gönnt sich ja sonst nichts ;) ) Bei der Anzahl Schrauben wäre "Abdremeln" eine langwierige Geschichte geworden ....
Ich wollte die nicht zu lang haben, damit die Blöcke mit den "Spikes" nicht so leicht "weg-knicken".
Sind im ersten Versuch 3 Reihen mit jeweils 11 Schrauben geworden.
Ich bin am überlegen, ob ich noch eine vierte Reihe mache. In die blau markierten Blöcke.
Was meint Ihr ?
( Eine Reihe mit 11 abgeknipsten Schrauben sind ca. 10 Gramm )
 

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Catweazle

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Da gebe ich Dir grundsätzlich Recht - aber wie gesagt: die sind für den Summit und nur für den Summit.
Soo schnell ist der nicht, dass eine ernste Gefahr besteht.
Aus dem gleichen Grund habe ich auch davon abgesehen, die Schrauben einfach nur von aussen reinzudrehen und abzukneifen.
So sind zumindest die Schraubenköpfe innen und auch jeweils in einem dicken Profilblock.
Um den Schraubenkopf durch den Block nach aussen zu ziehen, braucht es schon ordentlich Drehzahl.
In diese Region wird der Summit wohl niemals kommen.
Davon ab ist das bei 33 U-Scheiben, ( respektive 44 ) auch schon wieder zusätzliches Gewicht.
Aber trotzdem danke für's Reindenken.
 

Catweazle

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Hier mal ein Fazit der Aktion:
Ich habe "nur" 2 abgenudelte Proline Badlands MX38 mit Spikes und selbstgemachten, etwas festeren Schaumeinlagen ausgestattet,
und diese auf der Vorderachse vom großen Summit montiert. ( hinten abgenudelte Badlands ohne Spikes )
Mir ist schon klar, dass bei steilen Anstiegen das Gewicht zum größten Teil auf der Hinterachse liegt, und damit auch der Grip.
Bei "richtig steil" führt das aber dazu, dass sich der Summit rückwärts überschlägt.
Mein Gedanke: vorne mehr, hinten weniger Grip. Dass er sich hoch "zieht", nicht "schiebt".
Bei festem Lehm/verdichtetem Waldboden funktioniert das ausgezeichnet !
Der Summit ist ja serienmäßig schon ein Klettermax, mit den Spike-Reifen nochmal eine ganze Liga besser.
Mit Spikes und beiden Diffs gesperrt sind Anstiege auch größer 45° auf verdichteten Böden mit Wurzeln und Ästen erstaunlich gut zu bewältigen.
Auch das Fahren quer zum Hang geht durch die Spikes deutlich kontrollierter und sicherer.

Nur auf sandigen/losen Böden machen die Spikes überhaupt keinen Unterschied - da ist ja nix zum "Festkrallen".

Gestern allerdings haben sich die Spikereifen super bewährt und genau das erreicht, was ich erhofft hatte.
Der ist an Stellen hoch gekommen, die vorher/ohne Spikes definitiv nicht möglich waren.
Das tief in den Waldboden eingeschnittene Bachbett sah zum Ende hin aus, als ob eine Büffelherde quer da durch getrampelt wäre :D
Davon ab hat sich wieder einmal bestätigt: Der Summit ist einfach ein geniales Gerät, ein tolles Teil ! Spaßmaschine und Allzweckwaffe !
( seine angeborenen Schwachstellen müssen dazu aber erst beseitigt werden - hält sich aber im Rahmen und ist es Wert )
Würde ich immer wieder kaufen.
 
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