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Tech-Tipp Störung von Funksignalen durch magnetische Felder und Möglichkeiten dagegen.

.Cee.

Mitglied
Ein Thema was ich noch aus dem alten Forum mit nehmen würden wollen, auch wenn sich das Problem unter 2.4GHz nicht mehr geäußert hat, halte ich es für sinnvoll so etwas zu erhalten.
Ich werd das auch weitestgehend ungeschmückt rüberholen, da die eine oder andere Sache halt im Gesprächsverlauf entstand.

Originaltitel im RC-F war: Neues Servo, neuer Regler - Funke streikt...

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ch glaub ich habe einen Knoten im Kopf, brauche zumindest mal irgendwie Denkanstöße.
Gestern kam endlich meine Bestellung vom HK an, u.a. enthalten ein X-Car 120A Regler und ein Bluebird 621DMG+HS Servo , welche den EZRun 60A Regler und ein alten Carson CS-6 MG ablösen.
Funke und Sender bleiben weiterhin die alte Acoms Technisport Hayabusa und Acoms AR-2 / 40, ebenso vorerst noch der alte EZRun 13T / 3000kV.

Also gestern Servo und Regler eingesetzt, ein paar Einstellungen am Regler gemacht, aufgebockt und Funktionstest läuft und sieht gut aus, erste grobe Trimmung und dann raus vor die Tür damit.
Ich bin bei bei allen Änderungen immer skeptisch, deswegen fahre ich immer langsam größer werdende (mehr oder weniger) Kreise um mich rum, bzw vor meiner Nase.
Alles soweit fein, ab ca. 4,5-5 Meter Entfernung fällt schlagartig das Gas weg und die Lenkung fängt an rum zu zucken. Komm ich dichter ist wieder alles gut und ich kann weiterhin problemlos um mich rum fahren, bis eben jene Distanz erreicht ist.
Da ich quasi direkt vor meinen Füßen alle denkbaren Aktionen machen kann, möchte ich ein Problem in der Stromversorgung ausschließen...

Hab auch schon durchgetauscht, zumindest alter Regler mit neuem Servo läuft sauber, neuer Regler mit altem Servo hab ich noch keine Lust zu gehabt.
Da vorgestern noch alles problemlos lief (mit den alten Komponenten, was allein den Empfang angeht) bin ich etwas ratlos - habe dann auch wieder alles auf alt zurückgesetzt und fährt wieder wie gewohnt...
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Habe dann das Antennenkabel anders gelegt, auch die Motorkabel ein wenig anders und jetzt sinds immerhin 20-25 Meter Radius...

Die Motorkabel kann ich noch ein wenig kürzen, werde ich aber erst machen, wenn der neue Motor dann da ist und fest steht auf welcher Seite der dann den Anschluss hat
Zitat von yoshi:
Ich habe ein ähnliches Problem in meinem Drifter. Seit dem ich meinen 10,5T Motor drin habe wird das Impulssignal vom Servo in einem bestimmten Drehzahlbereich gestört. Dann lenkt der Servo von selbst leicht ein.

Ich tüftel da auch noch an einer Lösung und dachte an ein Schirmungsgeflecht für die Servoleitung.

In deinem Fall wäre dann eher ein Schirmungsgeflecht für die Motorleitungen sinnvoll.


Wobei die Störung nicht vom Motor oder den Leitungen kommen muss. Ein defektes BEC kann auch Störungen in der Stromversorgung verursachen und dort hochfrequente Signale erzeugen.

Klemm doch mal die rote Ader vom Regler ab und versorg den Empfänger/Servo mit einem Batteriepack. Wenn die Störung dann weg ist liegts am BEC des Reglers.
Soweit ich das einschätzen kann stören die Motorkabel.
Ich hab vorhin mal provisorisch den Empfänger soweit weg wie möglich gesetzt, Antennenröhrchen ebenfalls provisorisch über der Vorderachse und wieder ein Stück weiter gekommen.
Hab dann die Motorkabel anders (näher ran) gelegt und er fing wieder früher an zu zicken...

Wie stellt man eine Abschirmung geschickt an? Womit und möglichst leicht?
(Funktechnik hab ich nur ganz minimale Grundkenntnisse...)

Zitat von yoshi:
Zum Testen kannst du einfach eine Leitung komplett abisolieren und in der Ganzen Länge um die Motorleitungen wickeln. Natürlich darf die nirgens Kontakt bekommen. Die Leitung läßt sich mit Isoband auf der kompletten Länge fixieren. Und eine Seite der Leitung muss mit dem Groundpotential, also dem Minuspol des Akkus, verbunden werden.

Ja, wenn man das nicht vernünftig macht besteht die Gefahr eines Kurzschlusses.
Zitat von 114SLi:
Würde zum Testen nicht auch Alufolie reichen, die man um die Motorkabel herum legt? Früher wurden Kabel auch verflochten.
Zitat von yoshi:
Das Verflechten, Twisted Pair, hat einen anderen Hintergrund. Dadurch sollen Übertragungen verschiedener Signale in den Adern untereinander verhindert werden. Dabei wird einfach eine Parallelität der Leiter auf gesamten Leitungslänge verhindert.
Mit meinem Verständnis soweit leuchtet mir die Sache mit dem verdrehen/flechten ein.
Was mir nicht klar wird, ist die Verbindung zum -Pol des Akkus...

Werd nachher mal sehen, was ich da anstellen kann und wie ichs dann unter kriege...

Zitat von yoshi:
Dabei geht es um induzierte Spannungen und damit auch Ströme. Induktion entsteht durch ein sich veränderndes Magnetfeld. Wenn ich die Leitung, die dieses sich verändernde Magnetfeld durch den Stromfluss aufbaut, mit einem leitfähigen Material ummantel, dann wird die Spannung und der Strom in dieses Material induziert und nicht in die weitere Umgebung. Diese Energie muss aber abgeleitet werden, sonst verlager ich die Quelle der Störungen von den Leitungen nur auf die Schirmung. Normal würde man dafür das Erdpotential verwenden, also den Hauptpotentialausgleich einer Hausinstallation. In einem Auto hat man dieses Erdpotential nicht. Da benutzt man dann einfach das allgemeine Bezugspotential, auch Ground (GND) genannt. Dieses Groundpotential ist meistens der Minuspol der Spannungsquelle.
Welche Dimension sollte das Kabel haben von der Abschirmung weg?
Kann ich dann ja einfach mit am Minus einlöten am Reglerkabel...?

Zitat von yoshi:
Der Querschnitt ist nicht entscheident. Die Leitung muss halt relativ dicht um die Motorleitungen gewickelt werden, da ist eher die Länge entscheident. Wie gesagt, einfach drumwickeln über die komplette Länge und mit Isoband fixieren.

Am Akkuanschluss des Reglers sollte eine gute Stelle für den Anschluss sein.
Dann tuts da je Klingeldraht von den LEDs, hab da einige Meter Überschuss...

Zitat von yoshi:
Klar doch. Der muss halt auf der ganzen Länge abisoliert werden damit die einzelnen Drähte Kontakt zueinander haben.
So, ich habe getan...
Den Draht hab ich am -Stecker mit eingelötet, die Motorkabel zusammengeflochten und da grob einen Meter vom freien Klingeldraht umwickelt bis kurz vor die Stecker vom Motor.
Möglicherweise hätte ich etwas mehr nehmen sollen und enger wickeln, hab hier und da etwas mehr Luft zwischen...
Klingeldraht wird auch echt hässlich, je mehr von der Isolierung weg kommt...

Resultat: die Kiste kommt fast doppelt so weit wie zuvor.
Wenn dann also der neue Motor bald da ist und ich die Kabel noch kürzer machen kann, wirds wohl besser werden.

Oder ich hab vorher nochmal mal zuviel Zeit und mach den Drahtschild länger...


Vielen vielen Dank aufjedenfall


Zitat von yoshi:
Das war ja auch erst mal nur zum Testen.

Für eine endgültige Lösung des Problems hilft dann auch nur eine vernünftige, geschlossene Schirmung in Form eines Geflechts oder einer Folie. Das Prinzip ist das gleiche, nur mit weniger Lücken.
Auch mit dem Klingeldraht würde es besser gehen, ich hab den da jetzt einfach spiralförmig rumgewickelt bis ans Ende, zwischen den Wicklungen ist halt mal mehr mal weniger Platz...
Theoretisch hätte man aus den Litzen ja auch 2 oder 3 Stränge machen können, da dann einen links und einen rechts rum und damit vermutlich eine bessere Wirkung erzielen können, wenn man den Draht länger lässt.
Aber wollt zum Test da nicht stundenlange Werkelei draus machen.

Hat aufjedenfall gezeigt, dass mein Problem damit geschwächt wird, zudem ist das mein Rallyechassis, ist also ohnehin seltener weiter weg von mir...
Neuen Motor gibts in naher Zukunft und bald auch die Umrüstung auf 2,4Ghz, Fuhpark wird größer und ich muss schon einen Empfänger immer mit wechseln...
Da muss ichs dann sowieso aufmachen, da ich den Motor direkt anlöten werde.

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Da sich mit der Elektronik noch ein paar Dinge getan haben, will ich das hier mal schnell noch zufügen - einfach einer gewissen Vollständigkeit wegen, falls mal jemand ein ähnliches Problem trifft.

Zuerst hab ich nicht viel geändert, nur den neuen Motor (LRP Vector K7 13.5T) angeschlossen, es hat sich nichts großartig geändert.
Reglerkabel gekürzt, neu eingewickelt,... ich kam wieder etwas weiter - aber nicht großartig, zwei drei Meter vielleicht (wobei ich da auch ehrlich gesagt etwas schlampig gearbeitet hab mit der Abschirmung und es war auch weniger m Verhältnis gesehen).

Kürzlich ist mir dann der alte Empfänger gestorben, darauf kam dann der (aus technischer Sicht überfällige) Umstieg auf 2.4GHz (FlySky GT3B).
Problem erledigt.
Alles auf "normalen" Zustand gestellt, also Abschirmung und Verflechtung weg, Problem weiterhin verschwunden.
Hatte nochmal die Möglichkeit mit der HPI/LRP RTR Funke + Empfänger zu testen, gleiches Bild, kein Problem.


Fazit des Ganzen: definitiv wohl ein aussterbendes Problem, scheint nur auf niederen Frequenzen aufzutreten.
 
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