Opagoesaction
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Hallo liebe RC-Car Freunde,
weil es mir viel mehr Spaß macht, wenn ich meinen Kram jemandem zeigen kann, hier mein erstes Short-Course Projekt.
Warum den Eraser?
Weil er auf eine Aluplatte gebaut ist und die Starrachse hat. Die Aluplatte ist toll zum umbauen, die Starrachse sah einfach robust und cool aus. Habe ohne lang zu überlegen einen Liefer-Rückläufer für 130,- gekauft, neu „mit leichten Gebrauchsspuren“.
Na ja - neu war er, jemand hat ihn bei der ersten Fahrt gegen den Bordstein gesemmelt und - mit angebrochenem Querlenker einfach wieder zurückgeschickt. OK, so hab ich noch mal 30,- Rabatt bekommen, die neuen Querlenker, Achsen und Aufhängung bestellt und los gehts.
Ach ja: Das Ding fährt von Fahrbild wirklich so wie die Trophy Trucks bei Youtube, Heck runter, Vorderachse hoch, in der Kurve 3 Räder am Boden...
1) Konstruktion Hauptgetriebe:
Erster erkannter Schwachpunkt ist das Hauptgetriebegehäuse. Es gibt etliche Beiträge hier im Forum und ebenso viele Auktionen von Erasern wo der Motor ausgerissen und dabei das Gehäuse zerbrochen ist. Das Getriebegehäuse hält mit einer kleinen Nut die Feder eines kleinen Formteils, an welches der Motor geschraubt ist. Der Motor ist quasi nur gesteckt.
Verschlimmernd für die Festigkeit kommt hinzu, dass die Nut sich hälftig auf Ober - und Unterteil des Getriebegehäuses verteilt. Ober und Unterteil sind sehr dünnwandig und nicht stark formschlüssig.
Meine Lösung:
M4 Gewindestange mit Rohrbiegezange im Halbkreis gebogen und Motor mit diesem Bügel an die Bodenplatte geschraubt. So kann er nicht seitlich ausbrechen. Das ist fummelig, denn der Bogen sollte möglichst parallel zum Motorgehäuse verlaufen. Hat bei mit 20 min gedauert, auf - und nachbiegen, ranhalten, Lichtspalt ansehen ...
Aber Vorsicht beim festschrauben, es dürfen keine Querkräfte auftreten, also schön welchelseitig schrauben. Und mit der Fühlerblattlehre schauen ob das Motorritzel parallel zum hintern Gehäuserückwand steht. Ein Gummischlauch oder Schrumpfschlauch hilft gegen Kratzer am Motorgehäuse und dämpft noch etwas.
2) Servosaver:
Warum bauen die Leute so klapprige Servosaver? Unglaublich. Ein Lager mehr und bessere Kugelköpfe...vielleicht 20 Cent Herstellkosten
mehr.
Meine Lösung:
3 Kugellager (5x8x2,5) etwa 7 EUR /10 St statt der Bronzelager und viel wichtiger: mit kräftiger Kunststofffolie eine Einlage für den Oberteil auf der Saverseite um die Schraube einlegen, Streifen ausmessen und am einfachsten schräg anschneiden zum einfädeln. Stärke etwa 0,1 mm -> ausprobieren. Wickel nicht überlappen, sonst drückt er sich schnell raus.
3) Akkuposition:
Beim Beschleunigen mit 2S im Werksetup nimmt der Eraser (nicht nur meiner, wie hier nachzulesen ist) das Rad der Beifahrerseite vom Boden hoch. Bloss nicht dabei lenken...
Wenn man den (sauberen) Wagen rechts und links abwechselnd auf die Küchen Digitalwaage stellt, misst man unterschiedliche Gewichte, die Anpresskraft der Vorderachse. Bei mir war fast 100 gr Unterschied. Den konnte ich mit dem Umbau der Akkuposition mit dem LiPo beheben. Leider scheint die Karo auch nicht ausgeglichen zu sein, die macht wieder etwas Unterschied. Ich bleibe dran.
Meine Lösung: (Akku weiter nach vorne und weiter nach rechts (noch nicht 100% zufriedenstellend, weil der blöde LiPO so leicht ist im Vergleich zur Karosserie).
Akkufach quer an die fordere Halterung schrauben - Foto sagt mehr als 100 Worte. Leicht außermittig nach rechts, 14mm bei mir. Habe M4 Gewinde in die am Akkufach vorhandenen Düsen und ein neues Loch in die vordere Akkufachhaltestrebe gebohrt. Und mit einer kleinen Aluschine geklemmt.
In Zukunft werd ich noch Tariergewichte in der Karo ausprobieren.
4) Schlagen des Antriebsstrangs beim Losfahren.
Auch mit viel Gefühl am Trigger der Werksfunke ist nix zu machen. Ich glaub´ es hackt!
Grund ist die Toleranzkette Kardan, Getriebe, Radmitnehmer, vorne und / oder hinten.. da ist für viel, viel Spiel einfach zuviel "Punch" im Motor (Danke @Slayer}
Eine Lösung :
Neues ESC z.B. Hobbywing Quicrun 60A - da kann man den Punch (vermutlich den Anlaufmoment) runterregeln, es gibt 1-9 Stufen. Und noch andere feine Sachen wie Bremscharakteristik, Fail-Safe... Auch für mich blutigen Anfänger sofort DEUTLICH spürbar. Also für nicht ganz 40,- läufts ganz smooth los, gibt feinfühlig Gas und bremst nach Bedarf. Empfehlung, auch - und besonders- für Anfänger. Mehr Spaß ohne teures Metall-Tuning-Zeug (aber das probiere ich auch wenn die Zeit kommt).
So genug für Heute. Morgen gehts auf die Piste ausprobieren!
Und wenn jemand etwas Besseres gemacht hat, was so gut wie sicher ist, ich freue mich über Tipps & Vorschläge!
VG Björn
Projekt wird fortgeführt - mehr Stabilität in der Karosse durch CFK - Drachenbau Equipment, vielleicht noch Licht für die Show...
weil es mir viel mehr Spaß macht, wenn ich meinen Kram jemandem zeigen kann, hier mein erstes Short-Course Projekt.
Warum den Eraser?
Weil er auf eine Aluplatte gebaut ist und die Starrachse hat. Die Aluplatte ist toll zum umbauen, die Starrachse sah einfach robust und cool aus. Habe ohne lang zu überlegen einen Liefer-Rückläufer für 130,- gekauft, neu „mit leichten Gebrauchsspuren“.
Na ja - neu war er, jemand hat ihn bei der ersten Fahrt gegen den Bordstein gesemmelt und - mit angebrochenem Querlenker einfach wieder zurückgeschickt. OK, so hab ich noch mal 30,- Rabatt bekommen, die neuen Querlenker, Achsen und Aufhängung bestellt und los gehts.
Ach ja: Das Ding fährt von Fahrbild wirklich so wie die Trophy Trucks bei Youtube, Heck runter, Vorderachse hoch, in der Kurve 3 Räder am Boden...
1) Konstruktion Hauptgetriebe:
Erster erkannter Schwachpunkt ist das Hauptgetriebegehäuse. Es gibt etliche Beiträge hier im Forum und ebenso viele Auktionen von Erasern wo der Motor ausgerissen und dabei das Gehäuse zerbrochen ist. Das Getriebegehäuse hält mit einer kleinen Nut die Feder eines kleinen Formteils, an welches der Motor geschraubt ist. Der Motor ist quasi nur gesteckt.
Verschlimmernd für die Festigkeit kommt hinzu, dass die Nut sich hälftig auf Ober - und Unterteil des Getriebegehäuses verteilt. Ober und Unterteil sind sehr dünnwandig und nicht stark formschlüssig.
Meine Lösung:
M4 Gewindestange mit Rohrbiegezange im Halbkreis gebogen und Motor mit diesem Bügel an die Bodenplatte geschraubt. So kann er nicht seitlich ausbrechen. Das ist fummelig, denn der Bogen sollte möglichst parallel zum Motorgehäuse verlaufen. Hat bei mit 20 min gedauert, auf - und nachbiegen, ranhalten, Lichtspalt ansehen ...
Aber Vorsicht beim festschrauben, es dürfen keine Querkräfte auftreten, also schön welchelseitig schrauben. Und mit der Fühlerblattlehre schauen ob das Motorritzel parallel zum hintern Gehäuserückwand steht. Ein Gummischlauch oder Schrumpfschlauch hilft gegen Kratzer am Motorgehäuse und dämpft noch etwas.
2) Servosaver:
Warum bauen die Leute so klapprige Servosaver? Unglaublich. Ein Lager mehr und bessere Kugelköpfe...vielleicht 20 Cent Herstellkosten
mehr.
Meine Lösung:
3 Kugellager (5x8x2,5) etwa 7 EUR /10 St statt der Bronzelager und viel wichtiger: mit kräftiger Kunststofffolie eine Einlage für den Oberteil auf der Saverseite um die Schraube einlegen, Streifen ausmessen und am einfachsten schräg anschneiden zum einfädeln. Stärke etwa 0,1 mm -> ausprobieren. Wickel nicht überlappen, sonst drückt er sich schnell raus.
3) Akkuposition:
Beim Beschleunigen mit 2S im Werksetup nimmt der Eraser (nicht nur meiner, wie hier nachzulesen ist) das Rad der Beifahrerseite vom Boden hoch. Bloss nicht dabei lenken...
Wenn man den (sauberen) Wagen rechts und links abwechselnd auf die Küchen Digitalwaage stellt, misst man unterschiedliche Gewichte, die Anpresskraft der Vorderachse. Bei mir war fast 100 gr Unterschied. Den konnte ich mit dem Umbau der Akkuposition mit dem LiPo beheben. Leider scheint die Karo auch nicht ausgeglichen zu sein, die macht wieder etwas Unterschied. Ich bleibe dran.
Meine Lösung: (Akku weiter nach vorne und weiter nach rechts (noch nicht 100% zufriedenstellend, weil der blöde LiPO so leicht ist im Vergleich zur Karosserie).
Akkufach quer an die fordere Halterung schrauben - Foto sagt mehr als 100 Worte. Leicht außermittig nach rechts, 14mm bei mir. Habe M4 Gewinde in die am Akkufach vorhandenen Düsen und ein neues Loch in die vordere Akkufachhaltestrebe gebohrt. Und mit einer kleinen Aluschine geklemmt.
In Zukunft werd ich noch Tariergewichte in der Karo ausprobieren.
4) Schlagen des Antriebsstrangs beim Losfahren.
Auch mit viel Gefühl am Trigger der Werksfunke ist nix zu machen. Ich glaub´ es hackt!
Grund ist die Toleranzkette Kardan, Getriebe, Radmitnehmer, vorne und / oder hinten.. da ist für viel, viel Spiel einfach zuviel "Punch" im Motor (Danke @Slayer}
Eine Lösung :
Neues ESC z.B. Hobbywing Quicrun 60A - da kann man den Punch (vermutlich den Anlaufmoment) runterregeln, es gibt 1-9 Stufen. Und noch andere feine Sachen wie Bremscharakteristik, Fail-Safe... Auch für mich blutigen Anfänger sofort DEUTLICH spürbar. Also für nicht ganz 40,- läufts ganz smooth los, gibt feinfühlig Gas und bremst nach Bedarf. Empfehlung, auch - und besonders- für Anfänger. Mehr Spaß ohne teures Metall-Tuning-Zeug (aber das probiere ich auch wenn die Zeit kommt).
So genug für Heute. Morgen gehts auf die Piste ausprobieren!
Und wenn jemand etwas Besseres gemacht hat, was so gut wie sicher ist, ich freue mich über Tipps & Vorschläge!
VG Björn
Projekt wird fortgeführt - mehr Stabilität in der Karosse durch CFK - Drachenbau Equipment, vielleicht noch Licht für die Show...
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