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Problem NiMh Akku mit IMAX B6 Ein

ArneN

Mitglied
Moin,

da ich aus der Anleitung nicht schlau werde und mit meiner Recherche auch nicht weiter komme, möchte ich es hier versuchen...

Der wenige Monate alte und wenig beanspruchte 6 Zellen / 7,2 V 3600mAh NiMh Akku ("Rockamp") vom RC Car soll mit einem IMAX B6 Ladegerät geladen werden. Im Automatik Modus lädt der leer gefahrene Akku aber nur ca 1 Minute und das Gerät schaltet ab, weil "fertig" (= Zielspannung erreicht?). Der Akku hält dann entsprechen nur Sekunden und ist offenbar nicht voll geworden.

Im manuellen Modus mit 1A Ladestrom lädt er auch manchmal nur 5 Minuten und meldet fertig, obwohl der Akku natürlich noch nicht voll ist. Manchmal lädt er aber auch ca 70 Minuten und ist dann wirklich voll (so dass man ca 30 Minuten mit dem Auto fahren kann).

Hat hier evtl jemand eine Idee, woran das liegen kann und/oder was ich falsch machen könnte? Muss ich den "Delta peak" für den Akku anders einstellen und kann dann auch Automatik Modus benutzen? Woher weiß ich, auf welchen Wert ich den Delta peak einstellen muss?

Vielen Dank und beste Grüße
 

114SLi

Mitglied
Du lädst einen 3600 mAh Akku mit 1 A 70 Minuten lang und er ist voll? Sorry, aber das ist Wunschdenken, mit 1 A dauert es mindestens 4 Stunden, es sei denn der Akku war vorher nicht leer sondern eher 3/4 voll.

Bevor du den Delta Peak veränderst, solltest du erstmal den Ladestrom auf einen Wert bringen, bei dem die Delta Peak Abschaltung auch zuverlässig funktioniert, das wäre in deinem Fall zwischen 1,8 und 3,6 A.

Der Automatikmodus soll bei diesen Ladern wohl eher nicht so gut sein, schaltet oft zu früh ab.
 

ArneN

Mitglied
Super, vielen Dank!

Ich meinte, dass das Ladegerät manchmal mit der gleichen Einstellung (1A) länger, zB 70 Minuten geladen hat bevor es fertig war und der Akku anschließend genug Power hatte, um damit ca 30 Minuten zu fahren (wobei wahrscheinlich nur 15 Minuten netto Fahrzeit waren). Ich wüsste gar nicht wie ich prüfen kann, wie voll der Akku tatsächlich ist, sieht man das an der Spannung, die Am Ende im B6 Angezeigt wird? Wo sollte man da landen?

Habe jetzt jedenfalls verstanden, dass mein Ladestrom zu gering eingestellt ist. Also probiere ich mal 1,8A Ladestrom, damit der Akku möglichst schonend geladen wird. Ist die mA Wert des Akkus immer der maximale Schnellladestrom (aber ungesünder für den Akku) und davon die Hälfte der niedrigste Wert, mit dem man laden sollte?
 

114SLi

Mitglied
Ist die mA Wert des Akkus immer der maximale Schnellladestrom (aber ungesünder für den Akku) und davon die Hälfte der niedrigste Wert, mit dem man laden sollte?
Bei den gängigen NiMH Akkus ist die Kapazität der gängige Schnellladestrom. Der Delta Peak kann erst dann richtig gemessen werden, wenn der Ladestrom groß genug ist, das ist ab der Hälfte der Kapazität der Fall. Ungesund für den Akku ist das Laden nur wenn er überladen wird und zu heiß wird, mit Glück kann die betroffene Zelle den dabei entstehenden Überdruck ablassen, mit Pech platzt sie. Deshalb sollte der Delta Peak Wert anfangs so klein wie möglich eingestellt werden und dann langsam angehoben werden bis die Temperatur des Akkus beim Ende des Ladevorgangs in etwa 42 ° C beträgt. Wird er heißer, kann er Schaden nehmen.

Leider werden die einzelnen Zellen des Akkus nie gleichzeitig voll und leer sein, deshalb muss man die ab und zu mal wieder angleichen. Das nennt sich Formieren und geschieht mit geringem Ladestrom über einen längeren Zeitraum, bei deinem Akku 360 mA (soweit ich weiß kann der Lader nur 50 mA Schritte, also nimmst du 350 mA) für mindestens 12 Stunden. Dabei wird der Akku ordentlich warm, denn er wird gewollt überladen, die entstehende Wärme kann er aber ohne Schaden zu nehmen abführen.

Beim B6 kann man anhand der eingeladenen Kapazität abschätzen ob der Akku voll geworden ist. Wenn der Akku vor dem Laden leer war, also in etwa auf 1 V pro Zelle entladen, dann sollten am Ende mindestens 3600 mAh auf dem Display stehen. Sind es deutlich weniger, kann das ein Zeichen sein, das der Akku formiert werden muss oder das der Delta Peak Wert zu gering eingestellt ist und der Lader zu früh abschaltet.

Der korrekte Umgang mit NiMH Akkus ist kein Hexenwerk, aber meiner Meinung nach doch aufwändiger als bei einem LiPo.
 

ArneN

Mitglied
Vielen Dank, das sind genau die Infos, die in einer Anleitung hilfreich wären :) aber der Hersteller geht wahrscheinlich nicht ganz zu unrecht davon aus, dass man sich bereits mit der Materie auskennt, wenn man sich so ein Gerät beschafft.

Ich denke mit dem Wissen kann ich den NiMh gut nutzen und irgendwie ist mir dabei wohler, als mit einem LiPo. Also vielen Dank nochmal für die ausführliche verständliche Antwort!

Falls wir doch irgendwann auch LiPo umsteigen: den Komponenten sollte das egal sein, oder? Da muss man dann doch vor allem bei Fahren aufpassen, dass man den nicht zu weit entlädt und einen Warnpiepser dranstecken, oder müssen Fahrtenregler oder Motor noch irgendwelche Voraussetzungen erfüllen?
 

114SLi

Mitglied
Beim Umstieg auf LiPo musst du eigentlich nur schauen, ob dein Regler eine Abschaltung für LiPo hat oder einen Piepser an den Akku hängen, damit du den LiPo nicht zu tief entlädst.
 

Catweazle

Mitglied
eigentlich ist es selbstverständlich - aber da hier noch nicht darauf eingegangen wurde:
Du hast dem Lader aber schon "mitgeteilt", dass er einen NiMh-Akku zu laden hat ? ( "Lademodus" / "Batt-Type" )
nur dass das nicht untergeht.
Wichtiges Kriterium bei LiPos ist auch die "Entladerate"/"Discharge-rate" - also mit welchem Strom er belastet werden kann.
Eigentlich fast immer in "C" angegeben und aufgedruckt. ( C ist dabei der Multiplikator der Kapazität )
Beispielsweise kann ein 5000 mAh/ 50C - Lipo theoretisch mit 250 Ampere belastet werden ( Das Fünfzigfache seiner Kapazität -> 5 A x 50 = 250 A )
In der Praxis werden diese Werte kaum erreicht - aber es ist ein quasi-Qualitäts- und Vergleichskrierium.
Bei Lipos gleicher Kapazität, aber unterschiedlicher C-Rate ist i.d.R. der mit der höhreren Rate auch höher belastbar - und eben deshalb auch teurer.
Kommt aber eigentlich nur bei "Leistungshungrigen" Cars zum Tragen - Basher, Racer - alles was kurzfristig viel Dampf für einen Sprint braucht.
Bei Crawlern z.B. ist das eher untergeordnet - die kommen i.d.R. mit deutlich niedrigeren C-Raten aus.
Die meisten Lipo-geeigneten Regler haben eine einstellbare Abschaltspannung ( "Cut Off" ).
Dazu wird häufig eine sogenannte Programmierkarte benutzt - kostet nicht viel und lässt komforabel alle möglichen Parameter einstellen/anpassen.
Aber nicht alle diese Regler "können" alle Zellenzahlen. Da muss man sich dann mit einem Lipo-Warner helfen.
Der jallert dann lauststark los, wenn eine der Lipo-Zellen unter die voreingetellte Warnspannung fällt.
Doof ist nur, dass diese Warner oft nicht mehr aufhören zu jallern, selbst wenn sich die betroffene Zelle etwas erholt und die Spannung wieder überm Schwellwert liegt.
Das ist dann richtig geil, wenn man im Wald vorsichtig die 30 Meter zu sich zurück schleichen will und der kleine Brüllwürfel aber alle Hunde, Rehe, Jogger, Spaziergänger
nervt - damit macht man sich so richtig beliebt ......
 

ArneN

Mitglied
Vielen Dank für die Ergänzungen! Ich glaube unser Regler ist für NiMh gedacht und hat deshalb wohl keine Abschaltspannung. Wir bleiben erstmal beim NiMh Akku - mit dem neuen Wissen über die richtige Ladetechnik reicht der auch erstmal völlig - und wenn wir umsteigen, besorgen wir uns einen Warner dazu.

Und ja, ich benutze den NiMh Modus, aber die Frage ist natürlich völlig berechtigt.

Es freut mich sehr, wie mir hier geholfen wird, ohne dass ich abwertende Kommentare für meine wenige Ahnung abbekomme, das spricht sehr für diese Community :)
 

Lakalutschi

Mitglied
Ach ****.... :LOL:
Da hast du natürlich recht. Es war wohl zu früh zum aufmerksamen Lesen. Ich war beim Laden mit dem Imax hängengeblieben.
Ich ziehe meine Antwort hiermit zurück und behaupte das Gegenteil!
Sorry für die Konfusion!
 

ArneN

Mitglied
Kein Problem, irgendwie sind die Themen ja auch etwas durcheinander gekommen. Habe nun festgestellt, dass der Fahrtenregler doch auch eine Einstellung für LiPo hat (indem man einen Jumper umsetzt). Falls das mit dem NiMh Laden also alles nichts wird, besorge ich eben so einen...

Leider habe ich mit dem NiMh Laden schon wieder Probleme. Der erste Ladevorgang, nach dem Tipp den Ladestrom auf 1,8 bis 3,6A zu erhöhen, hat ja super funktioniert. Er hat lange mit 1,8A geladen und man könnte das Auto gut eine Stunde fahren (doppelt so lange wie vorher!)

Nun wollten wir heute morgen wieder mit den gleichen Einstellungen (NiMh Modus, manuell, 1,8A) aufladen und er war laut Ladegerät wieder nach (exakt!) 2 Minuten "full". Ladestrom auf 2,0A und auch mal auf 3,6A erhöht, gleiches Ergebnis, jedes Mal exakt nach 2 Minuten "full".

Verdächtig ist ja, dass es jedes Mal exakt 2 Minuten sind. Misst das Gerät die Spannungsänderung über 2 Minuten und wenn sich in dem Zeitraum "nicht genug tut", dann geht es davon aus, dass der Akku voll ist? Kann es sein, dass genau das direkt in den ersten 2 Minuten passiert? Die Spannung ging in den kurzen Ladezyklen von ca. 7,8V auf 8,65V hoch, dabei schwankten die Werte immer hin und her. Sieht mir verdächtig viel Änderung für die kurze Zeit aus und ich hätte eher eine konstant langsame Steigerung erwartet, aber ich hab ja leider nicht viel Ahnung.

Vlt hilft ein entlade-lade-Zyklus? Ausprobiert mit 1 Durchlauf, auch komisch: erst steht da "DRY" und dann piept es nach ca 2 Minuten und zeigt an "DCHG 1: 0mAh, CHG 1: 53mAh" - warum wurde nichts entladen?

Langsam fang ich ernsthaft an an mir zu zweifeln. Oder irgendwas ist kaputt. Vielleicht ist es auch tatsächlich besser auf LiPo umzusteigen, da scheint die Handhabung einfacher zu sein, zumindest scheint es wesentlich mehr Infos auch im Zusammenhang mit diesem Ladegerät zu geben...

Aber vielleicht mag ja nochmal jemand mit mehr Sachverstand meine Überlegungen oder das beschriebene Verhalten kommentieren. Es würde mich mehr wurmen daran zu scheitern einen NiMh Akku aufzuladen als eine paar Euro für einen neuen LiPo zu investieren :)
 

114SLi

Mitglied
Was hast du denn beim Entladen eingestellt? Endspannung 1 V pro Zelle, Entladestrom kannst du ruhig 1 A einstellen, der Lader regelt den sowieso runter, so das 5 W Ladeleistung nicht überschritten werden, der wird also nie auf 1 A kommen.

Bei einem meiner alten NiXX Lader kann man eine Zeit einstellen, in der der Lader nach dem Ladestart nicht auf Delta-Peak reagiert, weil es wohl öfter vorkam, das hier "Fehlalarm" gegeben wurde. Das könnten die 2 Minuten sein. Evtl. kann man diese Zeit aber auch einstellen. Vielleicht gibt es auch eine Maximalspannung pro Zelle die man einstellen kann, da würde ich dann mindestens 1,65 V einstellen, bei meinem alten Gens Ace iMars gibt es diese Möglichkeit, ob es die beim B6 auch gibt weiß ich nicht, meines hat die Originalsoftware nicht mehr drauf.

Wie lange wurde der Akku denn entladen gelagert zwischen der letzten Fahrt und dem Ladeversuch? Wie hoch war die Leerlaufspannung nach dem Fahren? NiMHs dürfen nicht zu tief entladen werden und erst recht nicht so gelagert werden, ist die Spannung nach der Fahrt zu gering musst du den Akku nochmal kurz laden, damit die Spannung durch seine Selbstentladung nicht zu gering wird.

Versuch doch mal den Akku zu formieren.

Was ich schon länger fragen wollte, was für ein Fahrzeug betreibst du mit dem Akku? 1 Stunde Fahrzeit mit 3600 mAh ist schon recht lang, entweder braucht dein Auto nicht viel Strom (Crawler, Scaler, Truck oder sowas) oder du fährst viel zu lange und schädigst den Akku dadurch, weil du ihn zu tief entlädst.
 

Catweazle

Mitglied
Möglicherweise ist der Akku durch "Fehlbehandlung" schon beleidigt - diese NiMh's sine kleine Mimosen !
Oder igendwo in den "Tiefen" der Einstellmöglichkeiten vom B6 ist ein Parameter gesetzt, der dieses Verhalten auslöst.
Hast Du etwa diese Tamiya-Stecker dran ? Die sind ziemlich unzuverlässig ... ich halte so garnichts von denen.
Auch hatte ich schonmal ein fertig konfektioniert gekauftes Ladekabel ( 4 mm Goldies auf XT60 ), das "einen weg" hatte - mal tat's das, dann wieder hat der Lader gemeckert.
Vermutlich schlecht verlötet oder sowas. Das gibt es also auch ! ( Mein anderes, selbst gelötetes tut's einwandfrei )
Versuche es doch mal mit anderen Kabeln. Wenn möglich, vllt. auch mal den Lader vom Kumpel ausleihen und probieren.
So dass Du erstmal die Fehlerquelle eingrenzen kannst - Akku oder Ladegerät.
 

ArneN

Mitglied
Beim Entladen hatte ich den "Cycle" Modus gewählt, ich glaube es war 1,0A voreingestellt und eine Zielspannung konnte man glaube ich nicht einstellen.

Jetzt probiere ich es mit dem manuellen entladen, das läuft zumindest nun seit 60 Minuten ohne Abbruch und es werden aktuell 7,7V Spannung angezeigt. Anschließend schaue ich dann, wie es mit dem Laden bei 2A läuft. Vielleicht sind ja tatsächlich irgendwie die Zellen durcheinander und mussten nur einmal kontrolliert geleert werden.

Die Stecker (und Kabel, die beim B6 dabei waren) kamen mir auch schon verdächtig vor, sitzen aber fest und haben keinen nennenswerten Widerstand, auch wenn man sie bewegt. Aber wer weiß, vielleicht löte ich mir auch mal selbst einen zusammen.

Der Akku steckt in einem Plasma Edge 2 (tt-02b) und nach der Stunde gestern war er noch nicht mal ganz leer, aber es wurde auch nicht die ganze Zeit Vollgas gefahren.
 

ArneN

Mitglied
2h bei 0,5A sind doch nur 1Ah. Ich denke der Akku hat 3,6 Ah?
Tja, das bestätigt dann wohl, dass irgendwas nicht stimmt. Mein Multimeter sagt, dass der Akku nun - nach einer Nacht rumliegen 7,9V Spannung hat.

Also als Protokoll:
17 Uhr: 119:59 Minuten entladen bei 0,5A, Zielspannung 6,0V
22 Uhr: 8:52 Minuten laden bei 2,0A, dann laut Gerät "full" bei 8,54V.
8:30 Uhr: Multimeter misst 7,9V Spannung.
8:53 Uhr: 2:27 Minuten laden bei 2A, dann laut Gerät "full" bei 8,58V. Das Ladegerät misst zum Start ebenfalls 7,9V Spannung. Aber innerhalb von 15 Sekunden geht es auf 8,3V, dann sinkt es auf 8,0V und steigt wieder schnell, es pendelt immer hin und her.
8:57 Uhr: Multimeter misst 8,0V Spannung!

Jetzt wäre meine Annahme, dass das Ladegerät Mist misst... Ist das plausibel?
 

114SLi

Mitglied
Hast du den Akku jetzt schonmal entladen und danach formiert?

Hast du Tamiya Stecker an Akku und Lader? Kontrolliere die mal auf Verschleiß, vor allem die Buchsen leiern schnell aus, dann erhöht sich der Übergangswiderstand, was zu Fehlmessungen beim Laden führen kann. Die Buchsen kann man mit einem kleinen Schraubendreher wieder etwas zurückdrücken, wenn sie sich geweitet haben, das hilft aber nur kurzfristig, langfristig gesehen sollten bessere Stecker verwendet werden.
 
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