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Baubericht Multiplex Twinstar mit FY-41 AP lite Autopilot

Hugo2

Mitglied
Folgendes Thema wurde von mir auf Wunsch von Hugo2 portiert.

Hallo liebe Fans vom Twinstar2,
der Hugo2 fummelt ja schon wieder so ewig rum mit nem Baubericht, werden viele denken.
Tut mir leid, da muss ich enttäuschen. Der Twinstar2 ist schon im Einsatz. Einzelne Bauabschnitte werde ich so kaum per Bilddokument zeigen können. Ich denke aber, wir kriegen das schon hin.
Also, wir haben einen Twinstar2, den FY-41AP Lite, eine GoPro (3 White Edition unter 200€) und einen AV-Sender 25mW.
Das Gute daran ist die Tatsache, dass der Rumpf in zwei Hälften vorliegt. So kann man dort Bauteile unterbringen, wo man normalerweise nicht hinkommt. Der Twinstar2 hat zwei Brushles-Motoren rechts und links an den Tragflächen. So ist die Sicht der Kamera nach vorn nicht durch Propeller behindert. Das ist sehr vorteilhaft für FPV-Flieger. Das erste Problem ist wieder die Kamerahalterung. Sie wird wieder aus zwei Plastikplatten, vier Gummidämpfern, einem Haltearm, der Rückenpfanne und der Halteklammer hergestellt. Der Aufbau ist prinzipiell wie beim Easystar 2:

Anhang 49028 Anhang 49030

Allerdings schneiden wir beim Twinstar2 quer durch die Kabine im Abstand von 2,5cm und 9cm von der Hinterkante bis auf vorn 1,5cm und hinten 2,5cm über der Kabinenunterkante ein Stück der Kabinenhaube heraus. Dort hinein kleben wir den Vibrationsdämpfer und machen für den Haltearm ein U-förmiges Loch in das Kabinendach.



An der Hinterkante dieser Öffnung führte ich das GoPro-Kabel in den Rumpf. Zur Kamera hat dieses Kabel einen Mini-USB-Stecker, am Ende im Rumpf hat es eine 3-adrige Servobuchse für Minus, 5V+ und das AV-Signal.

Zur Verkabelung werde ich später noch kommen. Auf die eingebaute Beleuchtung werde ich nicht eingehen. In jeder Tragfläche sind drei LED-Lampen, das Positionslicht, ein Blitzer und der Landescheinwerfer. Am Rumpf unter der Kabine und oben auf dem Seitenleitwerk befinden sich zwei rote Blinklichter. Das Steuermodul wurde über den Stromsensor verpackt. Der Strom kommt vom Empfänger über ein Servoanschluss.

Hier noch ein Bild als Vorgeschmack vom Aufbau.



Ich werde versuchen, die Bilder größer zu bringen.

Für heute gute Nacht
Hugo2
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Hallo Hugo,

ich lese immer sehr gespannt und mit Interesse Deine Beiträge, die sind eine echte Bereicherung für den Flugzeugbereich, weil das Thema Stabilisierungselektroniken in Flugzeugen bisher zu kurz gekommen ist. Weil Du nun schon einige Erfahrungen im Einsatz der FY-41 AP light hat, wäre ein Thema speziell zu der 41-AP sehr wertvoll. Du könntest da den Controller mit seinen Anschlüssen und deren Bedeutung vorstellen, ebenso wie man die anschließt, programmiert und worauf zu achten ist. Das wäre ein großartiger Bericht.

Gruß
Norbert
 

Hugo2

Mitglied
Hallo liebe Technikfans, hallo lieber BAXL,
dein Wunsch, BAXL, ist genau das was ich machen will. Doch zunächst muss ich den Einbau vorstellen, damit jeder weiß, wovon ich spreche.
Also der Twinstar2 liegt vor uns wie ein aufgeteilter Fisch. Es müssen Kamera und Sender, die 4Teile des Autopiloten und die 2 Regler verbaut werden. Für einige Teile muss man mit einem Heißdrahtschneider Platz im Rumpf schaffen. Zum Glück liegt der Rumpf offen vor uns. Z.B. fehlt auf der linken Seite die Kuhle für den zweiten Regler. Zur ersten und nächsten Kammer müssen Durchbrüche geschnitten werden. Auch nach oben brauchen diese Kammern Öffnungen, die erste für die Kühlung, die zweite für den Sender. Ich habe größere Bilder versprochen. Bilder sagen mehr als 1000 Worte.



Ganz links sieht man sehr gut das Staurohr. Dann kommen die beiden Servos (Höhe,Seite).



Nach den Servos sehen wir oben den GPS-Empfänger, der auf die Tragflächen kommt. Weiterhin liegen dort hinter den Servos die Regler.



Unter den Tragflächen befinden sich der Empfänger AR8000 und der Autopilot. In der ersten Kammer befindet sich auf einem Sockel der Stromsensor mit den dicken Kabelstummeln für die Akku-Leitungen. Darüber liegt des Lichtmodul. Man sieht auch ganz oben die ausgeschnittene Öffnung zur Kühlung.



In der zweiten Kammer befindet sich im eingeklebten schwarzen Schacht der Sender.

Wenn man genau hinschaut, sieht man sogar ganz deutlich die einfache und übersichliche Kabelverlegung. Da braucht es keine Worte.

OK, das Letzte war wohl nichts. Da muss ich mich wohl bemühen. Aber wo fange ich an. Gehen wir vom Kern der Sache, dem Autopiloten, aus. Im Bild drei liegt er so schön vor uns. Er wird übrigens flach auf den Boden in Flugebene mit Schaumklötzchen
geklebt (liegen in der Verpackung des AP). Welche Kante des Autopiloten nach vorn zeigt, ist übrigens egal. Das wird später im Menü eingestellt. Auf dem Autopiloten in der Mitte finden wir ein kleines Dreieck. Es zeigt in unserem Fall nach hinten. Er ist also rückwärts eingebaut. Ich nenne die Seite, die rechts liegt, zum besseren Verständnis "Arbeitsseite" (Bitte merken!). Die Seite
des Autopiloten, die nach links zur Flugzeugspitze zeigt, nenne ich Servoseite.
Auf der Servoseite stehen die Bezeichnungen S1, S2, ... bis S8. Hier werden die Servos angeschlossen mit der Signalleitung (weiß, gelb oder orange) nach oben.
S1 = Quer, S2 = Höhe, S3 = Gas, S4 = Seite und am Ende noch AS = Staurohr. S5 bis S8 nicht belegt.
Im Bild ist an S5 das zweite Querruder angeschlossen. Das steht so in einer Tabelle in der Anleitung, im Text steht das wohl anders. Der Autopilot arbeitet aber nicht mit zwei Querrudern und verschiedener Ansteuerung. Ein Y-Kabel oder V-Kabel ist gut.
Auch für Gas hat er nur einen Kanal. Wir müssen also auch hier beide Regler wie die Querruder an einen Anschluss legen.

Auf der Arbeitsseite sind drei Blöcke mit einer Breite von 4 Stiften. In der Mitte sind zwei vierer Stiftreihen übereinander. Der Packung liegt ein USB-Datenkabel bei, das eine Vierer-Buchse hat, die hier oben oder unten angeschlossen wird. Oben ist der Anschluss zum Hauptmodul, unten ist der Anschluss zum OSD- Modul . Z.B. lässt sich hier ein Software-Update durchführen.

Der Block rechts hat zwei Hälften. ganz rechts außen kommt der Stecker(eher Buchse) mit 5 Löchern vom Stromsensor hinein.
Links davon passen senkrecht die zwei beiliegenden Servokabel dran. Hier kommt rechts das Videosignal von der Kamera oben hinein und links das Videosignal mit den OSD-Daten zum Sender oben heraus. Auf der roten Ader liegt für beide die Stromversorgung 12V+. Für die GoPro müssen es 5V sein. Die stellt der Sender bereit (nachmessen!). Die schwarzen Adern sind unten.

Der Block ganz links hat oben quer den Vierer-Anschluss für den GPS-Empfänger. Darunter sind 8 Stifte für die Verbindung mit dem Empfänger. Es werden hier 6 Kanäle und Plus und Minus übertragen. Die 6 Kanäle sind
Quer: Schwarz, Weiß, Rot (dreiadrig)
Höhe: Orange
Gas: Grün
Seite: Gelb

und für zwei Dreifachschalter
SW1: Braun
SW2: Blau

Wenn dann noch der Strom vom Akku zum Strommodul und von dort zu den Reglern geführt wird, ist die Verkabelung fertig.

Das scheint auch im Text sehr unübersichtlich zu sein, aber auf dem Autopiloten sind die Anschlüsse beschriftet.

Bevor wir weiter machen, bitte noch einmal prüfen, ob alle Stecker und Buchsen richtig herum eingesteckt sind.
Eine wichtige Warnung darf ich nicht vergessen, sonst ist der Autopilot Futsch:

Das USB-Datenkabel nicht anschließen, wenn der Akku angeschlossen ist. Zwei Stromquellen und das Ding verraucht.

Wir haben jetzt ein Flugzeug mit Autopilot. Das muss ich erläutern. Auf dem ersten Blick ist das erst einmal ein Stabisystem.
Aber Vorsicht! Ein Autopilot kann mehr. Er kann auch selber fliegen. Wir haben 4 Kanäle als Empfehlung (Gas, Quer, Höhe, Seite)
und zwei Befehlskanäle (SW1, SW2). So liegt das Gas in der Macht des Autopiloten. Man sollte nicht überrascht sein, wenn er plötzlich das Gas an- oder ausstellt. Seien wir also immer auf der Hut, wenn wir das Flugzeug unter Strom bringen und stellen es niemals ab, ohne den Akku abzuziehen. Der Autopilot ist dazu programmiert, eigene Entscheidungen auszuführen. Und nicht vergessen: er ist völlig blind.

Der Autopilot holt sich also unsere Empfehlungen zur Steuerung Gas, Quer, Höhe und Seite, verarbeitet sie und entscheidet über ihre Umsetzung. Er führt diese vier Steuerkanäle ja auch selbst aus.
Anders ist es bei den beiden Befehlskanälen.
Hier bestimmen uneingeschränkt wir.
Zwei Dreifachschalter, was können wir befehlen?
Wir haben die Schalter SW1 und SW2. Es gibt folgende Befehle:
1. Du machst nix, ICH fliege.
2. Stabilisiere den Flug
3. Halte die jeweilige Fluglage.
4. Fliege dort, wo du bist, im Kreis bei gleicher Höhe.
5. Flieg gerade aus bei gleicher Höhe.
6. Komm zurück
(7. Flieg eine bestimmt Strecke ab von Punkt zu Punkt.) Nur bei Vollversion, nicht bei Lite.

Mit SW2 geben wir einen Pilotenauftrag.
Position 0 = Komm zurück (gehe dabei auf 50m Höhe, kreise über mir, wenn du da bist)
Position 1 = Auftrag beendet
Position 2 = Flieg gerade aus bei gleicher Höhe (oder wenn programmiert: Flieg im Kreis bei gleicher Höhe.)
Hier auch Wegpunkte abfliegen, die zuvor programmiert wurden bei Vollversion.

Ist der Pilotenauftrag beendet, also SW2 auf Position 1,
wird der Autopilot zum Stabisystem und durch SW1 bestimmt.
Position 0 = Stabi aus
Position 1 = Stabi an
Position 2 = 3D-Stabisystem (halte die jeweilige Fluglage)

Pilotenaufträge übernimmt der Autopilot sofort und vergisst seine primitive Stabiaufgabe.

Es gibt auch Situationen, in denen der Autopilot von sich aus - ohne unseren Auftrag - einen Pilotenauftrag übernimmt.
Wann ist das denn der Fall?

Nehmen wir an, wir haben im Menü festgelegt, seine maximale Entfernung sei 800m. Wenn er diese Entfernung erreicht hat,
übernimmt er den Auftrag "Komm zurück" automatisch.

Wenn wir das beim Failsafe beachten, dann übernimmt er diesen Auftrag auch, wenn die Verbindung abreißt.

Leider übernimmt er diesen Auftrag noch nicht, wenn dunkle Wolken aufziehen oder die Verwandschaft anrückt.

Auf welchen Kanal welcher Schalter gelegt wird, ist eigentlich egal. Ich hatte aber festgestellt, dass Kanal 5 sich gut für Failsafe eignet, die Aux-Kanäle aber nicht. Also habe ich SW2 auf Kanal 5 gelegt. Bei meiner DX8 nehme ich dazu den Schalter K7 (Aux2).
Den Schalter SW1 lege ich auf den Schalter Flap und Kanal 6.

Als erstes werden wir den Empfäger binden und ein ganz normales Flugzeug einstellen. Dann prüfen wir, ob die Schalter richtig eingestellt sind. Das zeigt eine blinkende LED auf dem Autopiloten an.

Bei SW2 Position 0 einmal blau
Position 1 blinkt rot gemäß SW1
Position 2 zweimal blau

Bei SW1 Position 0 einmal rot
Position 1 zweimal rot
Position 2 dreimal rot

Wenn die Positionen vertauscht sind, kann man den Schalter invertieren. Wenn die Schalter vertauscht sind, kann man sie ebenso tauschen.

Sicherheiteinstellung für die Schalter ist SW2 auf Position 1 (also Mittelstellung) und SW1 auf Position 0 (Stabi aus).
Beide auf Mittelstellung geht auch.

Jetzt wird die Richtung der Ruder und des Gashebels richtig eingestellt. Man kann auch noch Expo 30 für alle Ruder hinzufügen.

Nun sollten die Einstellungen am Autopiloten folgen. Dazu muss die Kamera ein Bild über den Autopiloten schicken, das wir mit einer FPV-Brille oder einem Monitor sehen können. Das Einstellen über den Computer unterstütze ich nicht. Beim Fliegen habe ich keinen Computer mit.
Ich werde also noch etwas zur Einstellung des Autopiloten bringen, das OSD erläutern (die Daten auf dem Bildschirm) und über ein paar Erfahrungen zum Betrieb berichten.
Beste Grüße
Hugo2
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Super, genau so habe ich mir das vorgestellt, die Bilder sind auch Klasse, schöne Größe, sodass man alles gut sehen kann.
 

Hugo2

Mitglied
Hallo BAXL, ich bin sehr froh darüber, dass es wenigstens einen Leser gibt, der meinen Bericht mit so wichtigen, aussagekräftigen Informationen bereichert. An Honig um den Bart ist genug geschmiert. Vielen Dank.
Natürlich würde ich mich auch über eine Frage zum bisherigen Bericht freuen.
Der verzückte Hugo2
 

Hugo2

Mitglied
Hallo liebe Technikfans,
hier geht es weiter.

Kommen wir aber noch einmal zum Kern zurück.

Wir haben jetzt unseren Twinstar2 mit neuer Technik ausgerüstet, aber so einfach dürfen wir das nicht sehen.
Wir sollten uns unbedingt vor Augen halten:
Jetzt gibt es ZWEI Piloten, einer im Flugzeug direkt an den Hebeln für Gas und alle Ruder (der Autopilot)
und einer an der Fernsteuerung, der zum Steuern seine Wünsche übermittelt. Das sind wir.
Was uns zum Kapitän, zum Chefpilot macht, sind die Schalter SW2 und SW1.

Immer, wenn wir den Flugakku anschließen, wecken wir den Piloten im Twinstar2. Es ist deshalb unbedingt erforderlich,
ihn vorher zum Flugunterstützer (Stabi) zu degradieren, indem wir den Schalter SW2 auf Position 1 (Mittelposition) stellen.

Mit den Positionen 0 und 2 ist es uns möglich, dem Piloten im Flugzeug zwei Flugaufträge zu erteilen. Welche das sind, kann
im Menü eingestellt werden. Um diesen Auftrag zu beenden, degradieren wir unseren Kollegen einfach zum Stabi.

Degradiert zum Stabi wird der Schalter SW1 wirksam. Da sind drei Möglichkeiten: Stabi an, Stabi aus und 3D-Stabi (In den Positionen 0, 1 und 2 des Schalters SW1).

Immer wenn wir unser Flugzeug abstellen, ist es sehr wichtig darauf zu achten, den Akku zu trennen und so unseren Kollegen in den Schlaf zu versetzen. Man weiß nie, was der wache Pilot im Flugzeug vor hat. Wenn er mit den Propellern plötzlich um sich schlägt, kann das sehr gefährlich werden.

Nun, ich denke, das kann man sich leicht merken.

Was telt uns der Kollege Pilot im Flieger auf dem FPV-Monitor oder der FPV-Brille alles mit?
Er kann das aber nur, wenn die Kamera ein Bild überträgt, nur seine Daten, das läuft nicht.





Was mich auf dem Bildschirm zuerst interessiert, ist die vorletzte Zeile (Angabe 4). Dort steht ganz links die Akkuspannung. Beim Flug informiert sie darüber, wann ich landen muss. Ein erster Blick gilt auch der Angabe 8 in der Mitte unten. Hier steht der Flugmodus. RC steht für "Stabi aus", ABM steht für "Stabi an". RTL heißt "Komm zurück".
Bei Zwei wird die Zahl der empfangenen Sateliten angezeigt und unten rechts bei 9 stehen die GPS-Daten. Erst starten, wenn hier Zahlen stehen, deren Anfang man schon kennt. Ganz oben rechts steht die Flugzeit (13). Es gibt mehrere Möglichkeiten zu prüfen, ob der Autopilot seinen Startpunkt richtig gespeichert hat.

Zur Einstellung des Autopiloten gibt es ein Menü.
Wenn man zügig den Schalter SW1 (bei mir der Flap-Schalter) 6 bi 7 mal in drei Sekunden vor und zurück schaltet, kommt das Menü auf den Bildschirm (Monitor oder Brille). Wenn man ihn sucht, findet man den Positionspfeil. Mit dem Knüppel für das Höhenruder geht der Pfeil nach oben bzw. nach unten. Mit dem Querruder wählen wir aus oder wechseln die Angabe.





Was wir hier einstellen, folgt beim nächsten Mal.

Beste Grüße
Hugo2

Hallo liebe Twinstarfans,
wir wollten den Autopilot einstellen.
zuerst Fernsteuerung (Gas weg, SW2 auf Mitte, SW1 auf Position 0) einschalten. Dann die Kamera verbinden im Cockpit und den Akku anschließen.
Nun die Kamera einschalten und den FPV-Monitor oder die Brille einschalten. Wir müssten die Übertragung eines Bildes mit den Daten des Autopiloten sehen.
Jetzt 6 bis 7 mal in 3 Sekunden den Schalter SW1 vor und zurück schalten, bis das Menu erscheint.



Mit dem Höhenruderhebel bewegen wir den Pfeil auf Install Setting. Mit dem Querruderhebel stellen wir hier Backwards ein.
Switchmode kann so bleiben. Die Servos stellen wir am Ende ein. Nehmen wir zunächst die Flugdaten. Die Geschwindigkeit können wir auf 50km/h einstellen. Den Kreisradius belassen wir auf 80m. Die maximale Entfernung von 4km ist naturlich Unsinn für Deutschland. Ich habe sie auf 800m begrenzt. An der Staurohrgröße 150 ändern wir nichts. Am Mixsetting ändern wir nichts. Das ist zum Beispiel für Deltaflügel . Init Gyro machen wir vor dem erste Flug (am Tag oder am neuen Platz), nachdem der Anschluss des Akku bei genauer Fluglage am Boden erfolgte. Init Air Speed machen wir gleich mit, nachdem das Staurohr leicht mit einem Windschutz abgedeckt wurde.

Das Thema Servos ist ein Thema für sich.
Die Gainwerte stehen auf 50. Das kann man vorerst so lassen. Je größer diese Zahl ist, desto stärker reagiert der Autopilot.
Wenn die Reaktion zu stark wird, kommt es zum Aufschwingen des Ruders. Dann muss die Reaktionsstärke zurück genommen werden.
Die Funktion Revers ist sehr wichtig. Ein Fehler hier kann die Maschine abstürzen lassen.
Zunächst müssen alle Ruder mit der Fernsteuerung richtig eingestellt sein. Wenn ich den Höhenruderhebel ziehe, muss das Ruder und dadurch der Flieger nach oben gehen. Ebenso muss es für Quer und Seite stimmen. Mit der Funktion REV bzw NOR bestimmen wir die Reaktion des Autopiloten auf äußere Einwirkungen.
Das geht so: Wir stellen SW2 und SW1 auf Mitte und fassen den Twinstar am Kopf, als sei er ein Fisch. Jetzt beobachen wir, was das Höhenruder macht, wenn wir den Schwanz nach unten senken. Geht es auch nach unten, ist alles in Ordnung. Geht es nach oben, müssen wir bei ELE (Höhenruder) den Wert in Spalte REV ändern.
Genauso machen wir es mit dem Seitenruder. Bewegen wir das Heck nach rechts, muss auch das Seitenruder nach rechts gehen.
Andernfalls ist bei RUD (Seitenruder) in Spalte REV der Wert zu ändern.
Nicht anders ist es beim Querruder. Senken wir die linke Tragfläche durch Drehen des Rumpfes, muss auch das Querruder dieser Tragfläche nach unten gehen, sonst den Wert Spalte REV und Zeile Ail ändern.

Die Regel ist also: In die Richtung, in die der Schanz oder die Tragfläche bewegt werden, muss das Ruder voraus eilen.

Wenn alles stimmt, gehen wir auf "Save and Exit" und wählen es an. Damit wird das Menü geschlossen.

Weitere Einstellungen gibt es am FY-41AP Lite nicht. Er ist bereit zum Fliegen.

Noch ein paar Bemerkungen zur Praxis werden folgen.

Beste Grüße
Hugo2

Hallo Modellbaufans,
so ziemlich in der Mitte Deutschlands herrscht zu Sommerbeginn 2015 Aprilwetter. Zum Fliegen weniger geeignet.
Ich wollte noch etwas zum Fliegen bringen.

Gern hätte ich von neuen Erfahrungen berichtet. Das sollte nicht sein.

Der Twinstar2 war eigentlich mein bester Flieger. Aber der Funtastic hat ihn getoppt. Wärend die Geschwindugkeit des Twinstars bei 45 km/h liegt, kommt der Funtastic mit 32 km/h zurecht.

Im Folgenden schildere ich eine wichtige Erfahrung:
Beim Starten halte ich die Fernbedienung Mode 2 in der linken Hand. Nach Abwurf greife ich sofort mit der rechten Hand zum Höhenruderhebel der Fernsteuerung. Mehrfach ist es dabei passiert, dass ich den Schalter SW2 (Aux2 bei meiner DX8) in Stellung 2 (geradeaus bei gleicher Höhe) versehentlich geschaltet habe. Die Folge davon war, dass der Autopilot wohl wegen der niedrigen Höhe sofort Gas abgeschaltet hat. Beim ersten Mal war ich so überrascht, dass ich zu keiner Reaktion fähig war. Es kam zur Nasenlandung. Immer, wenn wieder beim Start plötzlich die Motoren schwiegen, führte ich sofort einen Gleitflug zur Landung aus. Der Twinstar2 ist zwar kein Segelflugzeug, aber er gleitet ohne Antrieb wirklich gut.

Noch eine Erfahrung:
Nach der Rückkehrfunktion kreist der Twinstar2 automatisch über der Startstelle. Dabei kam er in Richtung Sonne und war nicht mehr zu sehen. Kurz darauf war er hinter meinem Rücken, wo ich ihn noch nicht vermutete. Ich sah ihn nicht.
Um das zu verhindern, habe ich ihm einen Ortungspieper eingebaut. Der ist zwischen Autopilot und Querruder geschaltet. Er piept nach 60 Sekunden und schaltet ab, wenn der Servo angesteuert wird. Allerdings bedarf es stärkerer Ruderschläge. Man muss schon kräftig mit der Tragfläche wackeln, um das Piepen abzuschalten. Die Korrekturen des Autopiloten bewirken das nicht.
Mein Fazit: Es gibt wohl durchaus Situationen, wo das Piepen hilfreich ist und man sich freut, wenn man es hört, aber meistens ist es lästig.

Es ist vor allem die Übung im Umgang mit den Messwerten, die der Autopilot überträgt. In der Bildmitte des Monitors wird die Flugzeuglage und der Startpunkt dargestellt. Das winzige Dreieck in der Nähe ist die Position des Flugzeugs zum Startpunkt. Das auf einen Blick auszuwerten, ist Übungssache. Je weiter das Flugzeug ist, desto weiter ist das winzige Dreieck von der Bildschirmmitte entfern. In welcher Richtung laut Kompass das Modell sich befindet, gibt der Bildschirm ebenfalls an.
Die genaue Entfernung steht unten links auf dem Bildschirm.

Ich kann es nur immer wieder sagen: Die Technik ist so unglaublich entwickelt. Es braucht allerdings auch Übung, sie zu beherrschen.
Einen Verlust des Modells dürfte es dabei nicht mehr geben.

Am Anfang war ich froh, hin und wieder die Spannung des Akkus abzulesen, um zu wissen, wann ich landen muss.
Gerade das Speichern der Flugdaten half mir sehr, bei der Flugauswertung den Wert dieser Daten neu zu erkennen.

Beste Grüße
Hugo2
 

Hugo2

Mitglied
Der Twinstar2 hat genau wie der Funtastic kein Fahrwerk. Wer ein Fahrwerk möchte, kann eins selber bauen. Ein Beispiel ist bei YT zu sehen.
Ohne Fahrwerk landet man, wie jeder weiß, am besten auf einer Wiese.
Der Twinstar2 ist etwas robuster als der Funtastic. Der Rumpf ist fetter und die Flügel sind kürzer.
Allerdings kann bei sehr harter Landung die Flügelarretierung brechen. Das sind zwei einfache Plasteteile mit Sollbruchstelle, die meist verhindern, dass Tragfläche und Rumpf Schaden nehmen. Sie kosten höchstens ein Zehntel von Rumpf und Tragfläche zusammen oder in der Kleinteilepackung höchstens ein Zehntel des gesamten Fliegers. ...Wenn man die Ersatzteile kriegt!
Beim Funtastic erfüllen die Klemmschrauben in den Tragflächen diesen Dienst. Sie haben keine Sollbruchstelle.
Mist aber auch für die Modellbauindustrie.

In der Werbung bejubelt man den besonderen Sound dieser zweimotorigen Maschine. Das Summen der Elektromotoren lockt bei mir keinen Jubel hervor. Aber die Maschine ist bestens geeignet für den FPV-Flug. Nutzt man vor dem Zusammenbau die hinteren Kammern im Rumpf, hat man Platz für den Einbau des Autopiloten. Die kraftvollen BL-Motoren haben mit der zusätzlichen Belastung der Einbauteile keine Probleme. Die Maschine hat ein sehr gutmütiges Flugverhalten, lässt sich leicht steuern und landen.

Beim Vergleich mit dem Funtastic bemerkt man den wichtigen Unterschied: Der Funtastic ist ein Motorsegler. Im Flug ist es normal, dass der Motor abgeschaltet wird. Das spart Strom. Der Twinstar2 braucht stets Strom für zwei Motoren.

Ich denke, bei Wind liegt der gedrungene massige Körper der Twinstar2 noch sicherer in der Luft.
 
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