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Monster Truck Mein Hobao MT plus 2

Stefan K.

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Hallo,
da offenbar momentan Interesse an diesem Modell besteht, stelle ich meinen Umbau hier mal vor.
17mm Radmitnehmer vom Traxxas Revo2, TRX8654, mit passenden Muttern, die haben eine andere Steigung. Mitnehmer passen p&p
Räder vom Losi LST3XL (links), rechts zum vergleich vorn die alten Louise mit Offset, hinten Proline Rock Rage mit Offset
 

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Stefan K.

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Ich kaufte mir das Fahrzeug im Sommer 2019 als ARTR, da nach einigen Vorstellungsvideos (u.a. Manysrcgarage68) klar wurde, was verbesserungswürdig ist. Ich habe somit keine Erfahrungen mit dem RTR Setup.



Für das Fahrzeug spachen:

-Größe 1/7 wie CEN Reeper (den ich auch habe), aber Spurverbreiterung zum 1/8 nicht mit Offset- Mitnehmern sondern mit längeren Querlenkern und Wellen sauber gelöst

-sehr stabil

-hat nicht jeder



Als Probleme zeigten sich:

-Akkufächer; je nach Montagerichtung springen die mehr oder weniger schnell aus den Halterungen am Chassis, außerdem reichen sie in der Mitte tiefer als das Chassis und verringern so die Bodenfreiheit/setzen auf

-Lenkung; trotz 30kg Servo RTR wenig Lenkbewegung, sehr weich

-Übersetzung/Motor; für 1/7 4074 Motor 2000kV zu klein und hochdrehend, Motorhalter serienmäßig nur 40mm

-Differentiale Hobao- typisch werksseitig nur mit Fett gefüllt

-hintere untere Chassisplatte gefährdet durch Einhaken auf Unebenheiten
 

Stefan K.

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Geplant war:

-Akkuposition analog CEN Reeper

-4292mm Motor ca. 1500KV Surpass Rocket

-Servo Savöx 2230SG

-Regler Hobbywing Max8

-hintere Skid plate vom Traxxas Slash 2WD wie bei Many gesehen



Dazu musste der Motor analog zum CEN Reeper nach vorn wandern, also Hauptgetriebe um 180° drehen, Bau einer Halteplatte für Servo und Motor, separate Empfängerbox, neuer Akkuhalter.

Das TVP- Chassis bietet dazu gute Umbauvoraussetzungen.
 

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Stefan K.

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Zuerst wurde die alte Motorplatte, Empfängerbox und Hauptgetriebe entfernt.

Das Hauptgetriebe wurde geöffnet und das Mitteldiff mit 500000cst Öl befüllt. Mir geht es in erster Linie um gute Fahreigenschaften und Schonung der Bauteile, weniger um doppelte Backflips.

Danach Ausmessen der Empfängerbox und des Platzes im Chassis für die Montageplatte. Für die Motorhalterung habe ich mich beim HPI Savage Flux bedient. Um die Gesamtübersetzung an einen Motor mit niedrigerer Drehzahl anzupassen, musste ein neues HZ her, da mit einem größeren Ritzel der Motor nicht ins Chassis gepasst hätte. Von Hobao gibt es ein gehärtetes HZ für den 1/8 (HOP 0093) mit 32Z, dass plug and play passt. Die Empfängerbox ist ein Traxxasnachbau und wandert über das Servo, der Regler wird mit dem Chassis verschraubt.
 

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Stefan K.

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Als Akkuhalter dient ein fertig gebogenes U- Profil aus 2mm eloxiertem Alu von Ebay, welches nur noch vorn und hinten abgekantet werden musste. Die Position wurde so festgelegt, dass die hintere Centerwelle noch ausreichend Platz hat. Das Klettband wird zwischen Chassis und Akkuhalter durchgeführt. Es passen 2x2S, 2x3S, 4S Hardcase und 6S Softcase. Der Schwerpunkt wandert zwar etwas nach oben aber der Akku ist maximal geschützt vom Chassis.
 

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Stefan K.

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Größtes Problem: Lenkung. Der maximale Lenkausschlag ist begrenzt durch Anschlagen der Ackermannarme außen am Chassis und innen am Differentialkasten. Durch Bau einer 2mm breiteren Ackermannstrebe aus rostfreiem Federstahldraht und Ausfeilen des Chassis im Bereich der Ackermannarme lässt sich der Ausschlag erhöhen. Durch Verwendung eines etwas kürzeren Servoarmes und Ausnutzung des möglichen Servoweges erhöht sich die Lenkungskraft weiter.
 

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Stefan K.

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Am Servosaver wurden zwischen Feder und den Plastikteilen passende Shims aus dem Differentialbereich gelegt, das vermindert die Reibung und verhindert letztendlich, dass sich die Rändelmutter mit der Zeit lockert.


Die Achsdifferentiale wurden mit 100000cst befüllt und neu geschmiert mit Molykote BR2plus.
 

Stefan K.

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Räder:

Beim ARTR sind sie Reifen nicht verklebt. Da auf einigen Videos extremes Blähen bis zur Trennscheibe zu sehen war, habe ich mich entschlossen, die Reifen mit Kevlarband zu armieren. Video und Band gibt es bei IN-Racing.

Die Felgen wurden mit je 2 zusätzlichen Belüftungsbohrungen versehen und vor Montage der Räder die Löcher von der Schaumstoffseite her mit luftdurchlässigem Pflaster abgedeckt. So kann der Reifen atmen, Wasser und Dreck bleiben aber draussen. Durch Löcher in den Reifen kann zwar Luft und Wasser rein und raus, der Dreck bleibt aber in der Einlage und zerstört diese.

Das Blähen ist damit beseitigt. Optisch waren mir die Räder jedoch zu groß. Ich habe zunächst mit Rädern vom Losi LST2 XXL probiert (auch 20mm Mitnehmer, passendes offset), und dann günstig welche vom Losi LST3 bekommen, mit Umbau auf 17mm Mitnehmer.
 

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Stefan K.

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Dämpfer:

Mir war die Federung etwas zu weich, die Dämpfung etwas zu straff.
Da ich das Dämpferöl nicht entsorgen wollte, wurden die Löcher der Kolbenplatten um 0,1mm aufgebohrt. Wer hochwertigere Kolbenplatten sucht, kann welche aus Delrin von Agama verbauen (MZM-Shop).
Auf der Suche nach Federn wurde ich beim Axial Yeti XL Hinterachse fündig. Die passen von der Länge gut, ich habe die grünen (Nr. 31241) vorn und gelben (Nr. 31242) hinten verbaut. Diese sind ca 10 bzw 20% straffr als die Serienfedern.
 

Stefan K.

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Die ersten Akkus konnten so problemlos leergefahren werden. Der Wagen macht kontrollierte Wheelies aber keine Standing backflips. Es zeigte sich aber, dass die vordere Antriebswelle sehr heiß wird, und zwar einerseits von der vorderen Knochenkupplung am Diffeingang, hier ist ein erheblicher Winkel im Verlauf, als auch vom Mitteldiff.

Da von einem geplatzten Mitteldiff zu hören war, habe ich nach einer Lösung aus Alu gesucht. Der Lochkreis des Zahnrades am Diff ist 26mm, die Wahl fiel hier wieder auf den HPI Savage in Form eines Diffhehäuses von Hot Racing. Dies erfordert jedoch den Einsatz von Drehbank, digitalem Meßschieber und einiger Shims, damit es passt.

Die vordere Antriebswelle wurde auf Kreuzgelenk umgebaut um die Reibung zu vermindern.

Dazu wurde eine Welle vom Losi LST2 mit einer Hülse aus Stahlrohr auf passende Länge gebracht.
 

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Stefan K.

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Dies soll keine Nachbauanleitung sein. Dafür ist der Umbau zu komplex und weitere Details wie z.B. Bearbeitung der Lenkhebel zur Erhöhung des Lenkausschlages nicht vorgestellt. Mir ging es darum zu zeigen, warum unser Hobby ModellBAU heisst, und andere zu eigenen Ideen anzustiften.

Einige Lösungen (Hauptzahnrad, Lenkung, Dämpfer) funktionieren auch ohne den großen Umbau.

Es ist mein liebster MT geworden (vor HPI Savage Flux, Cen Reeper, Losi LST XXL2 und 3XL, Traxxas E-Maxx und Revo 2)
 

Stefan K.

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Hier mal noch einige Details zur Modifikation der Bumper. Um etwas Abstand zur Karo zu erreichen habe ich je eine Hülse aus Alurohr 4/6mm und 6/8mm gleicher Länge zurechtgeschnitten und ineinandergesteckt, danach mit einer entzsprechend verlängerten Schraube wieder fixiert. die kleinen Skidplates an denen die Bumper verschraubt sind wurden mit dem Heißluftgebläse erwärmt und leicht aufgebogen.
DSC_0420.JPGDSC_0421.JPGDSC_0422.JPGDSC_0423.JPGDSC_0424.JPGMeine Abstimmung mit 6S mit den Originalrädern
 

Stefan K.

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Wie auf einem der Bilder zu sehen habe ich die innere Befestigung der oberen Querlenker vorn und hinten nach unten gesetzt, das reduziert nicht nur die Rollneigung sondern auch das bump steering beim Einfedern.
 

Stefan K.

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bump steer ist die Veränderung der Vorspur beim Ein- und Ausfedern. Beim Hobao geht an der Vorderachse die Spur vorn beim Einfedern auf, an der Hinterachse zu. Durch Absenken der inneren oberen Querlenkerbefestigung wird beim Einfedern der obere Querlenker sozusagen kürzer, dh. der Sturz des Rades erhöht sich und die Verkürzung der Spurstange wird damit kompensiert. Die Erklärung des Rollcenters ist komplex wie die Abseitsregel. Das Rollen ist die Neigung des Fahrzeuges zur Kurvenaußenseite hin, bedingt durch die Fliehkraft. Die Aufhängung setzt dem eine Kraft entgegen, diese Abstützung wird dadurch ebenfalls erhöht. Das Fahrzeug fährt aufrechter durch die Kurve ähnlich wie mit einem Querstabilisator, kann im Extremfall aber eher kippen, wenn der Grip zu groß wird.
Prinzipiell sollte sich die Spur über den Federweg möglichst nicht ändern, eine Erhöhung des Sturzes beim Einfedern ist erwünscht, auch bei 1:1
 

Stefan K.

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Problem ist meist, dass die Spurstangen deutlich kürzer als die Querlenker sind, bedingt durch eine zu breite Ackermannplatte (das, woran die Spurstangen innen angeschraubt sind) und manchmal auch nicht parallel zu den Querlenkern verlaufen, wenn man von vorn guckt.
 

Stefan K.

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Leider hat es beim ersten Akku auf der BMX- Bahn die Karohalter über der Dämpferbrücke abgerissen, da die Bumper nicht mehr überstehen und die Karo am unteren Ende vorn und hinten Bodenkontakt bekommt, trotz meiner Extensions für die Bumper. Da muss nachgebessert werden.
Langsam wird mir klar, warum die auf die MTs immer so kleine Karos machen. Wenn die Karo nicht vor die Räder reicht ist sie am besten geschützt.
 
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