Mred
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Es wird viel diskutiert über Kapazität und C-Raten beim Entladen. Auf den LiPo-Akkus finden sich heute unglaubliche C-Raten - 80C sind nicht ungewöhnlich, die sieht man schon auf Billig-Akkus aus China die über große Plattformen angeboten werden. Im Fachhandel sieht man dann schon Akkus mit Werten die konservativer sind und es wird auch von Dauerbelastung und Peak gesprochen. Ich vermute, dass sich zahlreiche Hobbykollegen nicht bewusst sind, wie es sich mit der Stromstärke in der Praxis tatsächlich verhält, daher will ich mit einem einfachen Test etwas aus der Praxis zeigen und in einem Diagramm veranschaulichen.
Das Testobjekt ist ein häufig verwendeter Akku - 2S 5400 mAh mit 50C.
Ich verwende den ebenfalls weit verbreiteten MLine High Power LiPo der Firma Modellbau-Metz, einfach weil ich mehrere davon im Einsatz habe.
Ich teste alle Akkus, die ich bekomme unter den gleichen Bedingungen, dazu zählt auch das Entladen mit 5C. In dem Beispiel sind 5C 27A und bei 5C dauert das Entladen bis zum Cuttoff von 3,4 Volt/Zelle ca. 10 Minuten. Der Vergleichstest mit 62A sollte daher bei ca. 4 Minuten enden, soweit die Theorie. Beim Entladen mit 27A ist alles unauffällig, der Akku ist nach 10 Minuten nur handwarm und an den Kabeln ist nichts auffällig. Mit 62 A Entladestrom ist der Akku noch kaum handwarm aber als ich die Kabel nach knapp 3 Minuten anfasse, sind die schon sehr heiß, auch der T-Plug Stecker ist richtig heiß. Man kann noch anfassen, ohne sich zu verbrennen, aber länger als eine Sekunde will man nicht festhalten. Um keinen Schaden zu riskieren, breche ich den Test ab. Es waren "nur" 62A, in dem Beispiel also gute 11C und nur 3 Minuten. Die Deans T-Plug halten 60A aus, vermutlich auch mehr, die Kabel (12AWG, manchmal auch 10AWG) dürfen nach VDE eigentlich nur mit 15A belastet werden.
Ich stelle mir folgende Fragen:
In der Fahrpraxis werden daher wohl sehr oft deutlich geringere Leistungen abgerufen, bzw. nur für Sekunden. Dort wo aber tatsächlich Höchstleistung gefordert wird, müssen einige Dinge beobachtet werden und evtl. sind auch Maßnahmen erforderlich: Kühlung verbessern, größeren Kabelquerschnitt und kürzere Kabel verwenden, Stecker gegen massive Stecker z.B. 5 mm Goldkontakt tauschen. Je performanter ein Akku ist, desto konkreter werden diese Probleme. Der Test zeigt auch wieder sehr anschaulich, warum Regler bei schlechten Akkus schon mal in den Cutoff gehen, wenn maximale Leistung angefordert wird (Vollgas).
Das Testobjekt ist ein häufig verwendeter Akku - 2S 5400 mAh mit 50C.
Ich verwende den ebenfalls weit verbreiteten MLine High Power LiPo der Firma Modellbau-Metz, einfach weil ich mehrere davon im Einsatz habe.
Ich teste alle Akkus, die ich bekomme unter den gleichen Bedingungen, dazu zählt auch das Entladen mit 5C. In dem Beispiel sind 5C 27A und bei 5C dauert das Entladen bis zum Cuttoff von 3,4 Volt/Zelle ca. 10 Minuten. Der Vergleichstest mit 62A sollte daher bei ca. 4 Minuten enden, soweit die Theorie. Beim Entladen mit 27A ist alles unauffällig, der Akku ist nach 10 Minuten nur handwarm und an den Kabeln ist nichts auffällig. Mit 62 A Entladestrom ist der Akku noch kaum handwarm aber als ich die Kabel nach knapp 3 Minuten anfasse, sind die schon sehr heiß, auch der T-Plug Stecker ist richtig heiß. Man kann noch anfassen, ohne sich zu verbrennen, aber länger als eine Sekunde will man nicht festhalten. Um keinen Schaden zu riskieren, breche ich den Test ab. Es waren "nur" 62A, in dem Beispiel also gute 11C und nur 3 Minuten. Die Deans T-Plug halten 60A aus, vermutlich auch mehr, die Kabel (12AWG, manchmal auch 10AWG) dürfen nach VDE eigentlich nur mit 15A belastet werden.
Ich stelle mir folgende Fragen:
- hätte alles die 4 Minuten durchgehalten
- was passiert bei größerer Kapazität und längerer Laufzeit
- was passiert bei Strom größer 62A
- was passiert bei Akkus die noch performanter sind
In der Fahrpraxis werden daher wohl sehr oft deutlich geringere Leistungen abgerufen, bzw. nur für Sekunden. Dort wo aber tatsächlich Höchstleistung gefordert wird, müssen einige Dinge beobachtet werden und evtl. sind auch Maßnahmen erforderlich: Kühlung verbessern, größeren Kabelquerschnitt und kürzere Kabel verwenden, Stecker gegen massive Stecker z.B. 5 mm Goldkontakt tauschen. Je performanter ein Akku ist, desto konkreter werden diese Probleme. Der Test zeigt auch wieder sehr anschaulich, warum Regler bei schlechten Akkus schon mal in den Cutoff gehen, wenn maximale Leistung angefordert wird (Vollgas).
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