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Anleitung LiPo-Akkus - Fragen und Antworten für ganz blutige Anfänger

BAXL

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Zum Thema LiPo-Akkus tauchen immer wieder dieselben Fragen auf, obgleich es zu dem Thema bereits im Bericht Information zu LiPo-Akkus für ganz Eilige das Wichtigste bereits zusammengefasst wurde.
Trotzdem gibt es typische wiederkehrende Fragen auf, die in diesem Thema knapp beantwortet werden.

Bitte den entsprechenden Link anklicken.

Kann man NiMH-Akkus duch Lipo-Akkus ersetzen?

Wie werden LiPo-Akkus geladen?

Welches Ladegerät benötige ich für einen LiPo-Akku?

Sind LiPo-Akkus gefährlich? Hierzu auch Empfehlungen des Umweltbundesamtes.
 
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BAXL

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Kann man NiMH-Akkus durch Lipo-Akkus ersetzen?

Grundsätzlich ja. Dem Modell, bzw. dessen Elektronik ist es primär egal aus welcher Quelle der Strom kommt. Strom ist Strom.

Aber...

  • Die Spannung des LiPo-Akkus sollte der Spannung des bisherigen NiMh entsprechen. So entspricht der Spannung von 3 hintereinandergeschalteter NiMh-Zellen (3 x 1,4V voll geladen = 4,2V) der Spannung eines 1s LiPo-Akkus, der voll aufgeladen ebenfalls eine Spannung von 4,2V hat.

  • Ein LiPo-Akku wird anders geladen als ein NiMh-Akku. Besonders mehrzellige LiPo-Akkus 2s (8,4V), 3s (12,6V) usw. benötigen eine spezielle Elektronik zum Ausbalancieren der einzelnen Zellen.

  • Man benötigt unter Umständen ein anderes, neues Ladegerät. Hat man ein Ladegerät, das speziell nur zum Laden von NiMh Zellen gedacht ist, kann dieses nicht zum Laden von LiPo-Akkus verwendet werden, weil der LiPo dadurch zerstört würde (Brandgefahr!).

  • Abschaltvorrichtungen im Modell, die auf NiMh eingestellt sind, schalten vielleicht zu spät ab und der LiPo-Akku wird tiefentladen und damit irreparabel geschädigt/zerstört. NiMh-Akkus können nämlich tiefer als LiPo-Akkus entladen werden. Je nach Informationsquelle wird als niedrigste Spannung pro NiMh Zelle eine Spannung von 0,9V angegeben. Ersetzt man 3 NiMh Zellen, die man als Reihenschaltung bis 2,7V entladen kann durch einen 1s Lipo, so kann man einen 1s Lipo aber nur bis allerhöchstens 3,2V entladen.
 

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Wie werden LiPo-Akkus geladen?

Für LiPo-Akkus gibt es bei Universalladegeräten eine spezielle LiPo-Einstellung für den Ladevorgang. So ein Ladegerät hat einen zusätzlichen Anschluß, den man Balanceranschluß nennt. Am Akku ist dafür ein zusätzlicher kleinerer Stecker, zu dem mindestens 3 dünnere Drähte führen. Die Anzahl der Drähte hängt von der Zellenzahl des LiPo-Akkus ab. Diese zusätzlichen Drähte erlauben es dem Ladegerät, die Spannung jeder einzelnen LiPo-Zelle zu überwachen und alle Zellen gleichmäßig aufzuladen.

Zur Sicherheit sollten Anfänger ihre LiPo-Akkus mit nur 1C laden.

Was bedeutet das?
Auf jedem LiPo-Akku ist die Ladekapazität aufgedruckt. Wenn auf dem Akku z.B. 3000 mAh steht, dann entspricht das 3 Ah. Der Ladestrom ist dann auf 3 A einzustellen.
Bei einer Kapazität von 4000 mAh wäre der Ladestrom 4A, bei 2500 mAh ist der Ladestrom 2,5A usw.

Bei mehrzelligen LiPo-Akkus muß unbedingt immer der Balancerstecker am Ladegerät angeschlossen werden.

Näheres ist im Thema LiPo-Akkus, laden, Zellendrift, balancieren beschrieben
 

BAXL

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Welches Ladegerät benötige ich für einen LiPo-Akku?

Für LiPo-Akkus gibt es spezielle Ladegeräte, die den eingestellten Maximalstrom einhalten und dabei die Spannung von 4,2V pro Zelle nicht überschreiten.
Diese Ladegeräte haben einen Balanceranschluß, an dem das Balancerkabel vom LiPo eingesteckt werden muß.
Eine genauere Erklärung zu Ladegeräten ist im Thema Auswahlhilfe für ein Akkuladegerät beschrieben.
 

BAXL

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Sind LiPo-Akkus gefährlich?

Die Frage taucht ebenfalls regelmäßig auf, weil im Internet viele Horrorgeschichten verbreitet werden. Man kann diese Frage nur mit einem Jein beantworten.

Die Gefährdung, die von einem LiPo-Akku ausgehen kann steht im engen Zusammenhang damit, wie damit umgegangen wird.

Um es mal Platt auszudrücken, an einer Tankstelle kann es grundsätzlich immer zu einer Explosion kommen, allerdings kommt niemand auf die Idee, sich beim Tankvorgang eine Zigarette anzuzünden, oder mit einer brennenden Kerze den Tankstutzen auszuleuchten um zu sehen, ob der Tank schon voll ist. ;) Ähnlich ist es bei LiPo-Akkus.

Beachtet man bei der Nutzung von LiPo-Akkus und ganz besonders beim Laden, gewisse Punkte, so ist die latente Gefahr eher klein.
Wir haben dazu ebenfalls unzählige Themen.

Als erste Orientierung darf man LiPo-Akkus nicht überladen. Man darf sie nicht mechanisch beschädigen und man sollte sie bei Nichtbenutzung und längerer Lagerung, auf die so genannte Lagerspannung entladen.
Die Lagerspannung ist fast schon ein Glaubenskrieg, man liegt aber bei 3,8V pro Zelle ganz gut. Bei einer kleineren Lagerspannung besteht die Gefahr, dass durch die normale Selbstentladung die Spannung zu tief absinkt und der LiPo geschädigt wird. Liegt die Lagerspannung höher, ist auch der restliche Energieinhalt des LiPos höher, was bei einem Defekt eine größere Wirkung entfalten kann.

Mechanische Schädigungen im Gebrauch sind besonders im Auge zu behalten. Das kann durch Quetschung des Packs beim Gebrauch passieren, aber auch durch das Eindringen von Fremdkörpern (z.B. Steinchen), die die Schutzfolie durchstoßen können.

Bei Überlastung neigen LiPo-Akkus zum Aufblähen. Stark und prall geblähte LiPo-Akkus sollten deshalb sicher entladen und dann fachgerecht entsorgt werden.
 
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