micnic
Mitglied
Hallo zusammen,
erst seit Weihnachten bin ich, ausgelöst durch meine Söhne, dabei. Bisher besitze ich genau ein Auto, dass ich als Bausatz aufgebaut hatte (Tamiya XV-01). Die Karosserie war damals am wenigsten gelungen (ist Ok aber halt nicht perfekt). Zwischenzeitlich hatte ich mir als Alternative eine weitere Haube von Killerbody als RTU gekauft (Alfa Romeo). Mit der bin ich sehr zufrieden. Zu dem Preis hätte man es wohl selbst nicht so schön hinbekommen (zumindest ich nicht). Nur die LEDs müssen dort noch eingebaut werden.
Das, was mich als Einziges noch etwas störte: Es sieht so clean aus und zu sehr nach Spielzeug.
Zufällig hatte ich auf Youtube ein Video gesehen, in dem jemand sein Auto hat rosten lassen (war nicht Thema des Videos sondern das Auto war halt so). Dies schien mir für meinen Oldtimer genau das richtige. Google spuckt zu dem Thema unzählige Wege von simpel über skuril bis super aufwendig aus. Ich habe mich dann für ein Set aus Eisenfarbe und Aktivator entschieden:
Modern Option Set Rost-Effekt 2x59ml (ca. 20 EURO)
Man findet es vermutlich auch günstiger. Aber um kurz vorzugreifen: Der Preis relativiert sich, wenn man mehrere Projekte haben sollte. Die ausgiebigen Vortests/Probeläufe eingeschlossen würde ich sagen, dass man mindestens 5, vermutlich eher 10 Karosserien rosten lassen kann. Zumindest wenn man nicht vollflächig arbeitet.
Zwar bin ich mit dem Ergebnis nicht 100% zufrieden (dazu gleich mehr) aber hier kurz meine bisherigen Erfahrungen:
Zuerst bringt man die Eisenfarbe auf. Laut Anleitung soll man zwei Schichten streichen und jeweils eine Stunde trocknen lassen. Das mag bei komplett deckender Arbeit korrekt sein aber für meinen Zweck ist eine Schicht ausreichend und man kann fast direkt zum nächsten Schritt übergehen, da die Farbe sehr schnell trocknet. Die Konsistenz ist die normaler Farbe (also einigermaßen zähflüssig). In meinen Test habe ich gemerkt, dass man für ein überzeugendes Ergebnis typische Pinselstriche vermeiden sollte. Ich hatte bei meinem Pinsel die Borsten mit Klebeband eng zusammengebunden, so dass nur die oberste Spitze frei war und sich die Borsten nicht biegen. So kann man schön vorsichtig tupfen. Man sollte mit sehr wenig Farbe anfangen und erst am Ende einzelne Stellen, die deckend mit Rost versehen sein sollen, dicker zupinseln. Abgesehn von der Farbe (die Eisenpampe ist so dunkel grau-grün) hat man dann schon das finale Ergebnis und kann abschätzen, ob es realistisch aussehen wird.
Der Aktivator, der die Eisenpartikel in der Farbe rosten lässt, ist sehr dünnflüssig und nicht besonders benetzend (etwa wie Wasser). Man pinselt also berall etwas hin und steckt dann alles in eine Plastiktüte, damit es über Nacht in dem Saft schmoren kann. Am nächsten Morgen hat man eine wunderbare Rostschicht.
Was mich anfangs besorgte: Hält das dann auch auf dem Lexan? Ich habe zwar noch keine Langzeiterfahrung, aber bisher sieht es gut aus. Mit einem leicht feuchten Lappen kann man die Haube abwischen, ohne die Rostschicht zu lösen. Mit dem Fingernael löst sich die Schicht aber schon. Zu starke mechanische Beanspruchung ist also nicht förderlich. Ich vermute, man bekommt den Rost nicht vollständig wieder ab, ohne das Lexan heftig zu zerkratzen.
An sich bin ich mit dem Ergebnis schon zufrieden. Es sieht in meinen Augen sogar besser aus als das Auto in dem Video, dass den Ausschlag gegeben hatte. Es gibt aber auch ein prinzipielles Problem: Bei entsprechenden Lichtbedingungen erkennt man, dass es eine Farbschicht unter dem Lexan und eine Rostschicht oben drüber mit kleinem Abstand ist. Sobald das Gehirn dies realisiert, leidet die Illusion. Vermutlich hilft hier nur außen zu lackieren, was dann wieder diverse andere Probleme schafft.
Soweit ein erster Bericht. Vielleicht hilft es ja oder inspiriert zu Verbesserungen. Vielleicht habt ihr aber auch gute Tipps für mich...
erst seit Weihnachten bin ich, ausgelöst durch meine Söhne, dabei. Bisher besitze ich genau ein Auto, dass ich als Bausatz aufgebaut hatte (Tamiya XV-01). Die Karosserie war damals am wenigsten gelungen (ist Ok aber halt nicht perfekt). Zwischenzeitlich hatte ich mir als Alternative eine weitere Haube von Killerbody als RTU gekauft (Alfa Romeo). Mit der bin ich sehr zufrieden. Zu dem Preis hätte man es wohl selbst nicht so schön hinbekommen (zumindest ich nicht). Nur die LEDs müssen dort noch eingebaut werden.
Das, was mich als Einziges noch etwas störte: Es sieht so clean aus und zu sehr nach Spielzeug.
Zufällig hatte ich auf Youtube ein Video gesehen, in dem jemand sein Auto hat rosten lassen (war nicht Thema des Videos sondern das Auto war halt so). Dies schien mir für meinen Oldtimer genau das richtige. Google spuckt zu dem Thema unzählige Wege von simpel über skuril bis super aufwendig aus. Ich habe mich dann für ein Set aus Eisenfarbe und Aktivator entschieden:
Modern Option Set Rost-Effekt 2x59ml (ca. 20 EURO)
Man findet es vermutlich auch günstiger. Aber um kurz vorzugreifen: Der Preis relativiert sich, wenn man mehrere Projekte haben sollte. Die ausgiebigen Vortests/Probeläufe eingeschlossen würde ich sagen, dass man mindestens 5, vermutlich eher 10 Karosserien rosten lassen kann. Zumindest wenn man nicht vollflächig arbeitet.
Zwar bin ich mit dem Ergebnis nicht 100% zufrieden (dazu gleich mehr) aber hier kurz meine bisherigen Erfahrungen:
Zuerst bringt man die Eisenfarbe auf. Laut Anleitung soll man zwei Schichten streichen und jeweils eine Stunde trocknen lassen. Das mag bei komplett deckender Arbeit korrekt sein aber für meinen Zweck ist eine Schicht ausreichend und man kann fast direkt zum nächsten Schritt übergehen, da die Farbe sehr schnell trocknet. Die Konsistenz ist die normaler Farbe (also einigermaßen zähflüssig). In meinen Test habe ich gemerkt, dass man für ein überzeugendes Ergebnis typische Pinselstriche vermeiden sollte. Ich hatte bei meinem Pinsel die Borsten mit Klebeband eng zusammengebunden, so dass nur die oberste Spitze frei war und sich die Borsten nicht biegen. So kann man schön vorsichtig tupfen. Man sollte mit sehr wenig Farbe anfangen und erst am Ende einzelne Stellen, die deckend mit Rost versehen sein sollen, dicker zupinseln. Abgesehn von der Farbe (die Eisenpampe ist so dunkel grau-grün) hat man dann schon das finale Ergebnis und kann abschätzen, ob es realistisch aussehen wird.
Der Aktivator, der die Eisenpartikel in der Farbe rosten lässt, ist sehr dünnflüssig und nicht besonders benetzend (etwa wie Wasser). Man pinselt also berall etwas hin und steckt dann alles in eine Plastiktüte, damit es über Nacht in dem Saft schmoren kann. Am nächsten Morgen hat man eine wunderbare Rostschicht.
Was mich anfangs besorgte: Hält das dann auch auf dem Lexan? Ich habe zwar noch keine Langzeiterfahrung, aber bisher sieht es gut aus. Mit einem leicht feuchten Lappen kann man die Haube abwischen, ohne die Rostschicht zu lösen. Mit dem Fingernael löst sich die Schicht aber schon. Zu starke mechanische Beanspruchung ist also nicht förderlich. Ich vermute, man bekommt den Rost nicht vollständig wieder ab, ohne das Lexan heftig zu zerkratzen.
An sich bin ich mit dem Ergebnis schon zufrieden. Es sieht in meinen Augen sogar besser aus als das Auto in dem Video, dass den Ausschlag gegeben hatte. Es gibt aber auch ein prinzipielles Problem: Bei entsprechenden Lichtbedingungen erkennt man, dass es eine Farbschicht unter dem Lexan und eine Rostschicht oben drüber mit kleinem Abstand ist. Sobald das Gehirn dies realisiert, leidet die Illusion. Vermutlich hilft hier nur außen zu lackieren, was dann wieder diverse andere Probleme schafft.
Soweit ein erster Bericht. Vielleicht hilft es ja oder inspiriert zu Verbesserungen. Vielleicht habt ihr aber auch gute Tipps für mich...