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Tech-Tipp Empfänger wasserdicht machen

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Deleted member 20

Gast
Wasserdichte Elektronik steht immer ganz weit oben auf der Wunschliste in der Kaufberatung. Viele RTR Fahrzeuge werden inzwischen damit beworben, wobei es sich bei genauem Hinsehen eher als spritzwassergeschützt herausstellt. Ansonsten kostet echte wasserdichte Elektronik gleich um einiges mehr.

Daher habe ich mich nach Alternativen zum Neukauf umgesehen. Es gibt ja einige Mittelchen die Elektronik vor den Elementen schützen sollen, allen voran das altbekannte Plasti-Dip. Dazu kommen noch diverse Sprays oder Silicone, aber alles hat diverse Nachteile.

Entweder muss das Mittelchen ab und zu erneuert werden, lässt sich schwer verarbeiten oder ist nicht 100%ig dicht. Schliesslich sind Silicone oder Plastik-Dip weich und flexibel, da kommt schon mal etwas Wasser in die entstehenden Ritzen.

Das eigentliche Problem mit dem Wasser ist ja gar nicht seine Leitfähigkeit für Strom. Gerade im Empfänger fliesst davon so wenig, dass ein paar Tropfen dreckiges Wasser da nicht viel anstellt. Schliesslich fahren wir nicht durch destilliertes Wasser ;)

Wasserfahrten merkt man oft erst ein paar Tage später, dann wenn das böse Wasser für den Tod aller Metalle gesorgt hat: Korrosion!

Daher hab ich mich für die gleiche Methode entschieden, die auch Hersteller von wasserdichten Komponenten bevorzugen: mit Harz vergießen.

Ein paar Gramm Epoxyd Gießharz kosten nicht die Welt und zur genauen Verarbeitung spendierte meine Frau eine Einweg-Spritze aus ihrer Klinik.



Da das Harz nach dem Anrühren eh etwas Zeit zum Ruhen braucht, konnte der Empfänger noch etwas vorbereitet werden. Eine Arbeit, die sich auf Zerlegen und bohren eines kleinen Loches zum Befüllen beschränkt.



Alles wieder zusammen gebaut und schnell mit Klebeband umwickelt, damit das Harz im flüssigen Zustand bleibt wo es soll, und dann kann es losgehen.

Durch das besagte Loch ging das Harz dann Tropfen für Tropfen in das Gehäuse, schön langsam, damit es sich überall verteilen kann. Bis die Platine komplett bedeckt ist und nur noch die Pins der Servostecker herausragen.

Ganz wichtig!!! Sollte man größere Teile vergießen wollen, immer daran denken das Epoxidharz stark exotherm ist, d.h. bei der Aushärtung entsteht Wärme. Je mehr Harz verwendet wird, desto mehr Wärme entsteht und es kann im Extremfall sogar zum Brand kommen!!!!

Daher eventuell lieber das Harz in mehreren Schichten auftragen und jede einzelne Schicht aushärten lassen




Jetzt heisst es 48 Stunden warten, damit das Harz auch ordentlich aushärten kann.

Im Anschluss fand dann auch der Härtetest statt, der Empfänger kam in meinen Scaler und wurde mit diversen Wasser- und Schlammdurchfahrten getestet. Seit dem verrichtet schon gut ein Jahr zuverlässig seine Dienste.
 
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jagged

Mitglied
Ich habe mich für einen unkonventionellen Weg entschieden:

In den Überraschungseier sind doch diese gelben Kunststoff-Teile drin. Die meisten Empfänger passen da gut rein.

Servo und ESC stecke ich nicht direkt in den Empfänger, sonder ich verwende Verlängerungen (Achtung: Markierung von Kanal 1 & 2 nicht vergessen).

Die Verlängerungen inkl. Antenne nach außen führen und mit Klebeband abdichten. Das Ü-Ei selbst am Verschluss einmal umkleben.

Das reicht sicher nicht für längere U-Boot-Fahrten aber für Regen und Schnee langt es auf jedenfall. Großer Vorteil: am Empfänger muss nichts verändert werden.

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