das ist jetzt zwar off-topic ...
Preisbindungen gibts in vielen Branchen..
sie sind, wie oben gesagt, illegal in der EU. Punkt. Der Hersteller kann einen UVP empfehlen aber darf diesen nicht durchsetzen. Weder direkt noch indirekt. Ausnahme ist z.B. die Buchpreisbindung.
Ein direktes Durchsetzen wäre z.B. dass der Hersteller den UVP verpflichtend in die Verträge mit dem Händler rein schreibt. Ein indirektes Durchsetzen wäre, wenn der Hersteller einen Händler, der den UVP unterschreitet, nicht mehr beliefert. Auch kann der Hersteller dem Händler auch nicht vorschreiben, dass er das Produkt oberhalb des Einkaufspreises verkauft. Es steht dem Händler frei im Rahmen von begrenzten Marketingaktionen ein Produkt auch mal unter EK zu verkaufen.
Ausnahme wäre natürlich, wenn der Händler seine Produkte direkt vom Hersteller aus dem nicht-EU-Ausland bezieht und in den AGBs ausl. Recht und ein ausl. Gerichtsstandort festgelegt wird. Da sind nach meinem Verständnis die Vertragsmodalitäten frei, da es sich um B2B Business handelt und der Händler ergo der Importeur in die EU ist (und damit auch z.B. für die CE Einhaltung verantwortlich ist)
Apple gibt auch preise vor....
und deshalb haben die ja fast schon ein Dauer-Abo bei verschiedenen Gerichten in der EU.
Im Prinzip hat Apple aber so ein attraktives Produkt, dass kaum ein Händler darauf verzichten kann es im Portfolio zu haben. Wenn ich es richtig sehe, dann ist der EK eines Apple Produktes so hoch angesetzt, dass du als Händler eh keine Marge mehr hast und das begrenzt deine Möglichkeit mit dem VK nach unten zu gehen dramatisch.
.... genauso wie Dacia, Coca Cola, Red Bull, Haribo usw..
damit wäre ich vorsichtig hier einfach Markennamen rein zu werfen.
Und ganz speziell im Auto-Sektor gab es vor mehr als zehn Jahren viele Gesetze und Gerichtsentscheidungen. Stichworte sind EU-Reimport oder auch Gruppenfreistellungsverordnung
Zum speziellen Punkt des neuen Corally: Corally sitzt in Belgien und damit in der EU; ergo gelten EU Recht und ich habe ganz speziell bei Corally habe ich den Eindruck, dass man sich an Recht und Gesetz hält und teilweise sogar darüber hinaus geht: Corally war ja in den verschiedenen Servicefällen bei den V1 sehr kulant.
Wenn Corally sich also nun eine Preis-Empfehlung überlegt, dann funktioniert das Spiel doch ganz einfach: wenn der Preis der richtige ist werden die Kunden wie geplant zugreifen. Wenn der Preis zu niedrig ist, dann wird Corally überrant, kommt mit der Produktion nicht hinterher und ist ausverkauft. Wenn der Preis (im Verhältnis zur Leistung) zu hoch angesetzt ist, dann wird es ein Ladenhüter und die Händler werden anfangen durch niedrigere Preise oder Pakete ihren Lagerbestand zu reduzieren. Und genau das ist Corally doch bei den V1 passiert: im Verhältnis zur Produktquali war der Preis zu hoch. Bei den V2 waren die Qualiprobleme soweit ausgemerzt und ich kann mich nicht an Spezial-Preise bei den V2 erinnern (Ausnahme der Python, der wohl zu Gunsten des Radix eingestellt wird).
Aber warten wir den Preis von Corally doch mal einfach ab.
Und die Händler können ja nur dann niedrige Preise anbieten, wenn Ihr EK entsprechend gestaltet wird.
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