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Motor Bürstenmotor einlaufen lassen

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Nachdem es mich zu den Autos verschlagen hat, bin ich erstmals bewusst in Kontakt zu Bürstenmotoren gekommen. Bei meinem aktuellen Projekt mit dem MST CFX-W Chassis kam der Hinweis auf, ich möge meinen Motor doch einlaufen lassen, am besten in destilliertem Wasser.

Ich frage mich nun eine ganze Zeit, wo genau der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt und warum gerade in destilliertem Wasser.
 
D

Deleted member 20

Gast
Ob man Motoren einlaufen lassen muss, darüber streiten sich die Experten.
Im Grunde ist es schon sinnvoll, einen neuen Motor mit 3-4V ein paar Minuten laufen zu lassen. Da schleifen sich die Kohlen an, bekommen dadurch besseren Kontakt und somit kann man auch von Beginn an volle Leistung erwarten und weniger Kohlenfeuer.
Legt man den Motor dabei in Wasser (destilliertes Wasser, weil es ein Isolator ist), beschleunigt sich der Vorgang des Einschleifens der Kohlen, da diese aufgeweicht werden.
Allerdings brauchen dann die Kugellager des Motors wieder besondere Pflege...

Auch wenn es bei meinen Scalern wohl keinerlei Rolle spielt, lass meine Motoren einfach 10 Minuten ohne Wasser an 3V drehen, das muss reichen. Meinen handgewickelten Team Brood hat man schon im "Werk" einlaufen lassen
 
D

Deleted member 17

Gast
Also ich habe nun lange Zeit nichts mit Bürstenmotoren
zu tun gehabt, die ich jetzt habe waren allesamt gebraucht.
Bei den FP Helis von früher habe ich die Bürsties auch so eine
Akkuladung auf Drittel Gas ohne Blätter einlaufen lassen.
Gab es geteilte Meinungen dazu. Das mit dem destillierten Wasser
habe ich bei Michael mal irgendwo gelesen.
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Ich hatte mir auch die Gedanken wegen des destillieren Wassers gemacht, weil das durch den Abrieb der Kohlen nach kurzer Zeit dann eh nicht mehr "destilliert " ist, da kann man, krass gesagt, gleich Kranwasser nehmen und eben die Sache was Bertin wegen der Lager schrieb. Da müsste man eher Petroleum oder ähnliches nehmen. Ich persönlich halte auch das trockene Einlaufen mit kleiner Spannung am schlüssigsten.
 
D

Deleted member 17

Gast
Zu dem Thema habe ich mit Yellow mal vor Jahren gehabt.
Am Ende ist es doch so, wenn man den Motor einlaufen lässt
tut das nicht weh und Geld kostet es auch nicht.:)
 

uboot

Mitglied
Ich schließe mich der Ausführung Bertin's an, wobei ich dem Wasser nicht trauen mag.
Das Bürstenfeuer tut nicht gut und bei hoher Last entsteht viel Verschleiß.
Abgesehen von den Zoopas, wo ich das noch nicht wußte, habe ich das bei allen weiteren Bürstenmotoren gemacht.
(Auch Fahrzeugmotoren fährt man mit wenig Last und mittlerer Drehzahl ein, wobei nur noch wenige davon gehört haben und die modernen Motoren hohe Toleranzen haben, damit auf's Einfahren verzichtet werden kann. Gut wäre es trotzdem und Motoren mit hoher Literleistung danken es einem sehr mit hoher Laufruhe, wenig Öl- und Benzinverbrauch, sowie langer Haltbarkeit.)

Zumindest gilt: Zitat:
"Am Ende ist es doch so, wenn man den Motor einlaufen lässt
tut das nicht weh und Geld kostet es auch nicht."

Was es wirklich gebracht hat, weiß ich nicht, ich weiß aber, daß ich noch nie einen Ausfall eines BM hatte, wodurch gerade die Maschinchen der Nanos auffallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Deleted member 17

Gast
Du kannst jetzt lachen Wolfgang,

aber das mit dem Einlaufen lassen von Bürstenmotoren habe
ich damals bei RC-Heli.de gelesen. So schließt sich der Kreis
Immer wieder. Egal ob Geisteskrank oder nicht. Bei unserer
Spezies bin ich mir da über nichts sicher.:)
 

yoshi

Betreiber
Mitarbeiter
Da kann man sich jetzt wirklich streiten.

Ich habe ehrlich gesagt schon lange keine Kohlen mehr gesehen, die vorn komplett eben sind. Mitlerweile sind die alle etwas abgerundet um besser zur Form des Kollektors zu passen. Früher war dem nicht so. Da war das Einlaufenlassen Pflicht.


Das Wasser nimmt man um das Bürstenfeuer zu unterdrücken. Denn früher hat man den Motor einfach an den Akku gesteckt. Das entsprechende Bürstenfeuer bei geraden Kohlen kann sich jetzt jeder selber vorstellen. Damit der Kollektor und die Kohlen nicht verbrennen halt das Wasser.

Destilliertes Wasser um galvanische Effekte der Leiter zu vermeiden. Stromdurchflossenes Kupfer löst sich in normalem Wasser sonst sehr schnell auf.


Ich mache das bei meinen Crawlern und Scalern nicht mehr. Die Kohlen sind halt schon vorgeformt und der Stromhunger bei diesen langsamen Fahrzeugen ist lächerlich gering. Da entsteht also kaum Bürstenfeuer.
 

jagged

Mitglied
Hier geht es doch hauptsächlich um Motoren mit wenigen Turns und hoher Stromaufnahme. Hier soll halt das Bürstenfeuer unterdrückt/vermindert werden.
Die Frage ist doch: ab welcher Leistungsklasse ist das nötig.

15T? 11T?
 

Markus2911

Mitglied
Moin!

Bürsten sind Roh ab Werk mit einer graden Kante versehen.
Die werden so auch nicht eingebaut, durch die geringe Fläche würde der Kollektor sofort wieder zerstört werden und weg bruzzeln, auch bei einem 55t Motor mit wenig Aufnahme.
Früher gab es Kohlenfeilen oder Radien feilen wo mit man die Wölbung hergestellt hat.

Wenn der Kollektor frisch abgedreht ist, ist er Wellig und die Kohle liegt auch nicht komplett an.
Man wirft das ganze dann in Wasser und lässt ihn Einlaufen.
Dabei wird der Kollektor noch etwas geschlichtet und die Kohlen passen sich genau an.
Nach dem Einlaufen sollten die Kohlen über den ganzen Bogen kontakt zum Kollektor haben.
So hat man Maximale Fläche mit bestem Wirkungsgrad.
Auch hält so ein Kollektor viel länger ohne wieder Abgedreht werden zu müssen, da das Kohlenfeuer durch Maximalen Querschnitt auf ein Minimum Reduziert wird.

Das ganze kann man noch mit Schleifkohlen und härteren Kohlenfedern etwas optimieren.
Auch später im Betrieb kann man mit der Federstärke Spielen und die Eigenschaften vom Motor Tunen. Harte Federn geben besseres Anfahrdrehmoment aber dafür dreht der Motor nicht mehr so weit aus. Weiche Federn geben das Gegenteil. Beim Crawler würde ich wegen dem Anfahrmoment eher weichere empfehlen.
 
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AllRadler

Mitglied
Bei hochwertigen Elektromotoren mit Bürsten ist der Einlauf durch den Funktionstest in der Fertigung ebenfalls beendet.
Da man ein Skaler-Modell bei der ersten Akkuladung nur langsam bewegt, sollte ein guter Motor anschließend voll belastbar sein.
Beim Wechsel der Kohlen müssen aber, wie Markus beschreibt, diese manuell angepaßt werden, da sie noch "roh" sind.

Wie die Kohlen bei einer 10€ "Silberbüchse" beim Kauf aussehen, kann ichnnicht sagen, da ich noch keinen derartigen Motor gekauft habe.
 
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D

Deleted member 20

Gast
Die ganze Thematik erinnert mich an eine Diskussion letztens in einer Facebook Gruppe... Da sind einige der damaligen Stars der Szene vertreten, inkl Jamie Booth (EM Gewinner) und auch M. Hirosaka (mehrfacher WM Sieger in diversen Klassen).
Und die Jungs haben sich sehr ausführlich über das Equipment ausgelassen, welches sie in den 80ern und 90ern zur Verfügung gestellt bekamen. Damals musste man mit verdammt flotten Motoren und kleinen 1200/1400er Akkus 5 minütigen Rennen überstehen - eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit und Teil des Spasses. Und während unsereins neidisch auf die selektierten, wunderbar eingelaufenen Motoren und "gepushten" Akkus der Stars blickte, und sämtliche Voodoo-Methoden der Pit Crew nachahmte, merkte keiner, dass all diese Dinge kaum einen Unterschied machten.
Es gewann schlicht und einfach der beste Fahrer - derjenige der es schaffte sein Auto nur mit 80% um den Kurs zu bewegen, nie der der immer 100% geben musste.
 

renner

Autor
Ich habe noch nie wirklich einen Bürsti einlaufen lassen, aber nur, weil ich keinen hatte! Die Gründe dafür sind aber nun oben mehrfach genannt worden und einfach Tatsachen ;)
 
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Devil

Mitglied
Danke für die Infos :thumbsup:.
Ich habe gestern für den kleinen LaTrax einen neuen Bürstenmotor bestellt, den hätte ich jetzt einfach so eingebaut. Nun werde ich ihn eine Zeit lang einlaufen lassen, wie genau mache ich das ? Bestimmte Spannung, bestimmte Dauer ?
Es geht doch hier noch um Bürstenmotoren oder ? :p
LG,Micha
 
D

Deleted member 20

Gast
Danke für die Infos :thumbsup:.
Ich habe gestern für den kleinen LaTrax einen neuen Bürstenmotor bestellt, den hätte ich jetzt einfach so eingebaut. Nun werde ich ihn eine Zeit lang einlaufen lassen, wie genau mache ich das ? Bestimmte Spannung, bestimmte Dauer ?
Es geht doch hier noch um Bürstenmotoren oder ? :p
LG,Micha
Ich weiss zwar nicht, ob sich der Aufwand bei so einem Motor lohnt, aber im Grunde steht hier ja schon alles.

Motor an 3V anschliessen, kopfüber in ein Glas destilliertes Wasser tauchen, ein paar Minuten warten, trocken blasen, Lager fetten, fertig
 

BAXL

Admin
Mitarbeiter
Danke für die Infos :thumbsup:.
Ich habe gestern für den kleinen LaTrax einen neuen Bürstenmotor bestellt, den hätte ich jetzt einfach so eingebaut. Nun werde ich ihn eine Zeit lang einlaufen lassen, wie genau mache ich das ? Bestimmte Spannung, bestimmte Dauer ?
Es geht doch hier noch um Bürstenmotoren oder ? :p
LG,Micha
Ich habe meinen Axial 35T an ein regelbares Netztteil angeschlossen und mit einer kleinen Spannung (waren glaube ich um die 4V) für eine halbe Stunde laufen lassen (ohne Last). Danach habe ich die Spannung in kleineren Schritten langsam erhöht und dann auch jeweils eine Zeit (nach Gefühl) laufen lassen.

Was ich auf jeden Fall feststellen konnte war, dass bei gleichbleibender Spannung der aufgenommene Strom beim ersten Schritt um bis zu 30% gesunken ist.

Das Prozedere mit Wasser und so habe ich mir verkniffen.
 

uboot

Mitglied
Danke für die Infos :thumbsup:.
Ich habe gestern für den kleinen LaTrax einen neuen Bürstenmotor bestellt, den hätte ich jetzt einfach so eingebaut. Nun werde ich ihn eine Zeit lang einlaufen lassen, wie genau mache ich das ? Bestimmte Spannung, bestimmte Dauer ?
Es geht doch hier noch um Bürstenmotoren oder ? :p
LG,Micha
Ohne den Motor genau zu kennen, würde ich ihn mit 1/3 Last einlaufen lassen. Vielleicht 30 % der Nennstromaufnahme.
"Genau" brauchst Du es nicht machen, da es dafür wohl keine Zahlenwerte gibt. Er soll halt "rund" laufen und sich wohlfühlen.
Weißt Du, was ich meine? Wie beim Menschen: leichter, gemütlicher Dauerlauf.
 
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