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Xpress XQ10
Anfang Juli 2020 legte ich mir den XQ10 von Xpress zu. Ein 1:10 Elektro Tourenwagen Chassis auf Höhe der Zeit, jedoch erhältlich für rund die Hälfte des üblichen Preises der Mitbewerber im Segment. Das Chassis ist ganz klar auf Wettbewerbe ausgelegt, aber aufgrund des attraktiven Preises sicherlich auch für Gelegenheits- und Parkplatzfahrer interessant.
Warum gerade Xpress? Nun, abgesehen von den Awesomatix Chassis glichen sich zum damaligen Zeitpunkt alle erhältlichen Chassis. Mit dem Unterschied, dass für die aktuellen Versionen anderer Hersteller rund 630€ auf den Tisch gelegt werden mussten während Xpress für den XQ10 nur rund 350€ aufrief. Zudem machte das Chassis einen guten Eindruck und damals zugängliche Erfahrungsberichte attestierten dem Fahrzeug durchweg eine gute Qualität, Passgenauigkeit und Performance. Insofern sah ich keinen Grund, fast das Doppelte für etwas Vergleichbares und nur unwesentlich Besseres auszugeben.
Die Lieferung von RC Kleinkram erfolgte wie immer blitzschnell und so stand der Aufbau an. War an einem längeren Abend erledigt und lief ohne böse Überraschungen dafür mit umso mehr positiven Dingen ab. Die CFK Teile sind sauber gefräst und machen einen guten Eindruck. Sie wurden an den Kanten geschliffen und mit Sekundenkleber versiegelt. Jedoch nur die Chassisplatte. Beim Topdeck ist Flex erwünscht. Zudem ist hier eine Beschädigung wesentlich unwahrscheinlicher.
Zunächst wurde alles nach Bauanleitung aufgebaut. Die einzigen zusätzlichen Tuningteile waren Leichtlaufriemen. Nicht die teuren weißen sondern eine Xpress Version, die aber ebenfalls von Bando stammt. Zusätzlich wurden diese mit Silikonöl behandelt um die Flexibilität nochmals zu erhöhen.
An Elektronik wurde ein Power HD S15 Servo verbaut. Mit 15kg Stellkraft und 0,06s Stellzeit auf 60° ausreichend schnell für den Tourenwagenbereich. Als Motor ein RCK 17,5T Brushless Motor, der in der RCK Challenge gefahren wird. Als Regler dient der bewährte LRP Flow ohne X, da ich bisher noch keinen Grund gesehen habe, auf den X zu wechseln. An Regler und Motor wurde ein 3,5mm Stecksystem verbaut um auch ohne Löten den Motor tauschen zu können. Bei dem Vorhaben, verschiedene Serien zu Fahren eine super Zeitersparnis. Außerdem wird so das Testen verschiedener Motoren vereinfacht.
Zum ersten Rollout ging es an meine Heimatstrecke zum RC-MSC Greuthof. Mit dem Baukastensetup und 4.5:1 übersetzt funktionierte der XQ10 schon sehr gut und nach ein paar kleinen Änderungen noch besser. Mangels RCK36R Reifen war ich noch auf Volante V5 unterwegs. Noch mehr Setupanpassungen machten keinen Sinn mehr, da ein paar Tage später unsere Strecke neu asphaltiert werden sollte.
Das erste Rennen war dann eine Woche später die RCK Challenge auf der wunderschönen Anlage des MSC Höckendorf. Ja, tatsächlich in der Gruppe Ost. Im Süden wäre zwar in Nürnberg an diesem Wochenende auch ein Challenge Lauf gewesen, aber so viel Spaß die MACN Strecke mit dem Verbrenner bringt, so wenig wird es dort mit einem 17,5er spaßig…
Die zwei Tage Höckendorf halfen weiter, das Chassis tiefer zu verstehen und P3 beim ersten Rennen war deutlich mehr als erwartet. Dass die RCK Reifen auf Asphalt schon beim dritten Akku 3 Zehntel langsamer auf die Runde sind, war die eher weniger schöne Erkenntnis des Wochenendes. So kommt man quasi nicht drum herum, nach 3 Vorläufen für die Finale einen neuen Satz auszupacken. Irgendwie schade ums Geld. Aber, zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was mit den Volante V8 auf einen zukommen würde.
Kurz nach dem Rennen zog im XQ10 das OPCS System ein. Eine lastabhängige Spurverstellung an der Hinterachse. Sinn des Ganzen: Auf der Geraden ohne Last eine möglichst offene Spur und unter Last in den Kurven eine Erhöhung um über die Verspannung die notwendige Stabilität zu generieren. Hätte ich gerne schon in Höckendorf gefahren, lag aber an dem Wochenende noch im internationalen Postzentrum in Frankfurt.
Rechtzeitig zum TOS Lauf im Motodrom in Andernach hat es das OPCS dann aber ins Chassis geschafft. Zudem wurde das auf dem XQ1S basierende Regenauto fertig. Eine etwas andere Lösung mit der Verteilerbox, die sich aber schon jahrelang bewährt hat.
Während man in Höckendorf immer auf der Suche nach Griff war, gab‘s in Andernach mit dem speziellen Asphalt mehr als genügend. Das hatte zur Folge, dass das Setup erstmal überhaupt nicht passte. Zudem habe ich wohl einen weniger gut gehenden Muchmore Motor. An den Akkus kann es zumindest nicht gelegen haben, dass mir auf der Geraden jedes Mal rund 2m eingeschenkt wurden. Die Pace wurde mit jedem Lauf schneller, nur war sie eben durchweg zu langsam. Am Ende hat es für einen Platz im Mittelfeld gereicht, was den Spaß in keinster Weise schmälert. Ein anspruchsvolles Layout auf einem Asphaltbelag, der auch ohne Zuckerwasser perfekten Griff bietet.
Die neuen Volante V8 funktionieren gut, erfreuen aber aufgrund ihrer sehr begrenzten Haltbarkeit eher den Händler als den Fahrer. Ein Gebrauchtmarkt ist damit sehr effektiv unterbunden - dazu kann man geteilter Meinung sein. Immerhin scheint der Reifen nicht so stark wie bisher nach dem ersten Akku abzubauen . Der Abrieb in der Karosse schaut jedoch aus als wäre man Moosgummi gefahren
Anders sah es dann wieder beim TOS Lauf in Rüsselsheim aus. Wunderschöne Strecke, nette Leute, top Verpflegung, sommerliches Wetter und ein richtig gut gehendes Auto sorgten für gute Stimmung und ein gelungenes Wochenende.
Die Nennliste war gut gefüllt und die Klasse 17.5t mit 15 Startern die größte Klasse des Wochenendes. Mit dem Setup von Mannheim gings am Samstagmorgen in das Training. Ein interessantes und anspruchsvolles Layout auf einer schönen Strecke. Nach ein paar kleinen Änderungen lief das Auto wie es sollte und so ging der Samstag nach einigen Trainingsakkus im Burgerhaus in Rüsselsheim gemütlich zu Ende. Die drei Vorläufe am Sonntagmorgen beendete ich jeweils auf Position 2 mit einer immer schneller werdenden Gesamtzeit. Alles in allem fast fehlerfrei durchgekommen. In den Finalen musste ich den Polesetter jedes Mal ziehen lassen und wurde ordentlich von P3 unter Druck gesetzt. Auf der Geraden fehlte irgendwie die Endgeschwindigkeit, aber das kannte ich ja schon… Im ersten Finale reichte es noch zu P2, in den anderen beiden nur noch zu P3. Somit im Gesamtergebnis dritter von 15 und umrahmt von Awesomatix-Fahrern. Auch mit vergleichsweise günstigem Material lassen sich gute Ergebnisse erzielen!
Die Rennsaison war damit durch, aber es ging noch ein paar Mal nach Mannheim und Asbach zum entspannten Trainieren und das schöne Herbstwetter genießen.
Als dann eigentlich die Hallensaison losgehen sollte kam Corona wieder verstärkt zurück und so beschränkt sich die Erfahrung auf Teppich mit dem Alu Chassis bis jetzt auf wenige Abende. Aber auch hier macht das Fahrzeug einen guten Eindruck.
Zukünftig werden ich den Thread hier verwenden um euch meine Eindrücke und Erfahrungen mit den Xpress Chassis näher zu bringen und hoffe, dem ein oder anderen damit eine Hilfe zu sein. Falls es Fragen oder Anmerkungen zu irgendwelchen Dingen gibt, immer her damit!
Anfang Juli 2020 legte ich mir den XQ10 von Xpress zu. Ein 1:10 Elektro Tourenwagen Chassis auf Höhe der Zeit, jedoch erhältlich für rund die Hälfte des üblichen Preises der Mitbewerber im Segment. Das Chassis ist ganz klar auf Wettbewerbe ausgelegt, aber aufgrund des attraktiven Preises sicherlich auch für Gelegenheits- und Parkplatzfahrer interessant.
Warum gerade Xpress? Nun, abgesehen von den Awesomatix Chassis glichen sich zum damaligen Zeitpunkt alle erhältlichen Chassis. Mit dem Unterschied, dass für die aktuellen Versionen anderer Hersteller rund 630€ auf den Tisch gelegt werden mussten während Xpress für den XQ10 nur rund 350€ aufrief. Zudem machte das Chassis einen guten Eindruck und damals zugängliche Erfahrungsberichte attestierten dem Fahrzeug durchweg eine gute Qualität, Passgenauigkeit und Performance. Insofern sah ich keinen Grund, fast das Doppelte für etwas Vergleichbares und nur unwesentlich Besseres auszugeben.
Die Lieferung von RC Kleinkram erfolgte wie immer blitzschnell und so stand der Aufbau an. War an einem längeren Abend erledigt und lief ohne böse Überraschungen dafür mit umso mehr positiven Dingen ab. Die CFK Teile sind sauber gefräst und machen einen guten Eindruck. Sie wurden an den Kanten geschliffen und mit Sekundenkleber versiegelt. Jedoch nur die Chassisplatte. Beim Topdeck ist Flex erwünscht. Zudem ist hier eine Beschädigung wesentlich unwahrscheinlicher.
Zunächst wurde alles nach Bauanleitung aufgebaut. Die einzigen zusätzlichen Tuningteile waren Leichtlaufriemen. Nicht die teuren weißen sondern eine Xpress Version, die aber ebenfalls von Bando stammt. Zusätzlich wurden diese mit Silikonöl behandelt um die Flexibilität nochmals zu erhöhen.
An Elektronik wurde ein Power HD S15 Servo verbaut. Mit 15kg Stellkraft und 0,06s Stellzeit auf 60° ausreichend schnell für den Tourenwagenbereich. Als Motor ein RCK 17,5T Brushless Motor, der in der RCK Challenge gefahren wird. Als Regler dient der bewährte LRP Flow ohne X, da ich bisher noch keinen Grund gesehen habe, auf den X zu wechseln. An Regler und Motor wurde ein 3,5mm Stecksystem verbaut um auch ohne Löten den Motor tauschen zu können. Bei dem Vorhaben, verschiedene Serien zu Fahren eine super Zeitersparnis. Außerdem wird so das Testen verschiedener Motoren vereinfacht.
Zum ersten Rollout ging es an meine Heimatstrecke zum RC-MSC Greuthof. Mit dem Baukastensetup und 4.5:1 übersetzt funktionierte der XQ10 schon sehr gut und nach ein paar kleinen Änderungen noch besser. Mangels RCK36R Reifen war ich noch auf Volante V5 unterwegs. Noch mehr Setupanpassungen machten keinen Sinn mehr, da ein paar Tage später unsere Strecke neu asphaltiert werden sollte.
Das erste Rennen war dann eine Woche später die RCK Challenge auf der wunderschönen Anlage des MSC Höckendorf. Ja, tatsächlich in der Gruppe Ost. Im Süden wäre zwar in Nürnberg an diesem Wochenende auch ein Challenge Lauf gewesen, aber so viel Spaß die MACN Strecke mit dem Verbrenner bringt, so wenig wird es dort mit einem 17,5er spaßig…
Die zwei Tage Höckendorf halfen weiter, das Chassis tiefer zu verstehen und P3 beim ersten Rennen war deutlich mehr als erwartet. Dass die RCK Reifen auf Asphalt schon beim dritten Akku 3 Zehntel langsamer auf die Runde sind, war die eher weniger schöne Erkenntnis des Wochenendes. So kommt man quasi nicht drum herum, nach 3 Vorläufen für die Finale einen neuen Satz auszupacken. Irgendwie schade ums Geld. Aber, zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was mit den Volante V8 auf einen zukommen würde.
Kurz nach dem Rennen zog im XQ10 das OPCS System ein. Eine lastabhängige Spurverstellung an der Hinterachse. Sinn des Ganzen: Auf der Geraden ohne Last eine möglichst offene Spur und unter Last in den Kurven eine Erhöhung um über die Verspannung die notwendige Stabilität zu generieren. Hätte ich gerne schon in Höckendorf gefahren, lag aber an dem Wochenende noch im internationalen Postzentrum in Frankfurt.
Rechtzeitig zum TOS Lauf im Motodrom in Andernach hat es das OPCS dann aber ins Chassis geschafft. Zudem wurde das auf dem XQ1S basierende Regenauto fertig. Eine etwas andere Lösung mit der Verteilerbox, die sich aber schon jahrelang bewährt hat.
Während man in Höckendorf immer auf der Suche nach Griff war, gab‘s in Andernach mit dem speziellen Asphalt mehr als genügend. Das hatte zur Folge, dass das Setup erstmal überhaupt nicht passte. Zudem habe ich wohl einen weniger gut gehenden Muchmore Motor. An den Akkus kann es zumindest nicht gelegen haben, dass mir auf der Geraden jedes Mal rund 2m eingeschenkt wurden. Die Pace wurde mit jedem Lauf schneller, nur war sie eben durchweg zu langsam. Am Ende hat es für einen Platz im Mittelfeld gereicht, was den Spaß in keinster Weise schmälert. Ein anspruchsvolles Layout auf einem Asphaltbelag, der auch ohne Zuckerwasser perfekten Griff bietet.
Die neuen Volante V8 funktionieren gut, erfreuen aber aufgrund ihrer sehr begrenzten Haltbarkeit eher den Händler als den Fahrer. Ein Gebrauchtmarkt ist damit sehr effektiv unterbunden - dazu kann man geteilter Meinung sein. Immerhin scheint der Reifen nicht so stark wie bisher nach dem ersten Akku abzubauen . Der Abrieb in der Karosse schaut jedoch aus als wäre man Moosgummi gefahren
Anders sah es dann wieder beim TOS Lauf in Rüsselsheim aus. Wunderschöne Strecke, nette Leute, top Verpflegung, sommerliches Wetter und ein richtig gut gehendes Auto sorgten für gute Stimmung und ein gelungenes Wochenende.
Die Nennliste war gut gefüllt und die Klasse 17.5t mit 15 Startern die größte Klasse des Wochenendes. Mit dem Setup von Mannheim gings am Samstagmorgen in das Training. Ein interessantes und anspruchsvolles Layout auf einer schönen Strecke. Nach ein paar kleinen Änderungen lief das Auto wie es sollte und so ging der Samstag nach einigen Trainingsakkus im Burgerhaus in Rüsselsheim gemütlich zu Ende. Die drei Vorläufe am Sonntagmorgen beendete ich jeweils auf Position 2 mit einer immer schneller werdenden Gesamtzeit. Alles in allem fast fehlerfrei durchgekommen. In den Finalen musste ich den Polesetter jedes Mal ziehen lassen und wurde ordentlich von P3 unter Druck gesetzt. Auf der Geraden fehlte irgendwie die Endgeschwindigkeit, aber das kannte ich ja schon… Im ersten Finale reichte es noch zu P2, in den anderen beiden nur noch zu P3. Somit im Gesamtergebnis dritter von 15 und umrahmt von Awesomatix-Fahrern. Auch mit vergleichsweise günstigem Material lassen sich gute Ergebnisse erzielen!
Die Rennsaison war damit durch, aber es ging noch ein paar Mal nach Mannheim und Asbach zum entspannten Trainieren und das schöne Herbstwetter genießen.
Als dann eigentlich die Hallensaison losgehen sollte kam Corona wieder verstärkt zurück und so beschränkt sich die Erfahrung auf Teppich mit dem Alu Chassis bis jetzt auf wenige Abende. Aber auch hier macht das Fahrzeug einen guten Eindruck.
Zukünftig werden ich den Thread hier verwenden um euch meine Eindrücke und Erfahrungen mit den Xpress Chassis näher zu bringen und hoffe, dem ein oder anderen damit eine Hilfe zu sein. Falls es Fragen oder Anmerkungen zu irgendwelchen Dingen gibt, immer her damit!